Ein findiger Mensch namens Johan, der in den USA lebt, kam auf die geniale Idee,
aus Aluminium - Zündkabelklemmen und Zeltstangen ein Kamera-Rig zu bauen.
Ich habe es nachgebaut, die Kosten: ca. 130 Euro, mit Kleinmaterial und Mattebox.
Die schlechte Nachricht zuerst: Die Zündkabelklemmen gibt es nicht in Europa zu kaufen.
Eine preiswerte (und sehr freundliche) Bezugsquelle gibt es hier:
http://www.ebay.com/itm/6PC-RED-ENGINE- ... 564993eeb9
Waren mit Versand um die 65 Euro + Zoll
Eine Packung enthält einen Zündkabelhalter für 4 Kabel, und zwei Halter für je zwei Kabel. Ich ahbe für dieses Rigg nicht an Klemmen gespart und
13 Packungen verbraucht.
Die gute Nachricht: Die Schraubgewinde sind DIN, man braucht also simple M5 Schrauben (wo die Länge der Originalschrauben nicht reicht) , aber
Vorsicht: Es sollten Inbusschrauben mit Linsenkopf sein, denn nur diese haben ein durchgehendes Gewinde, und das ist nötig.
Dazu drei Sätze Fiberglas - Zeltstangen, für je € 8,50.
Damit alles (noch) rutschfester hält, habe ich alle Stangen nach dem Zuschnitt mit Schrumpfschlauch überzogen, 10mm Ausgangsdurchmesser reichen.
Man kann natürlich auch Alurohre nehmen, das Fiberglas lässt sich aber einfacher sägen.
Fiberglas staubt/sandet am Schnitt, wer da sehr penibel ist, sollte die Schnittkante mit Farbe überziehen.
Die Akkutasche ist aus 3,5mm starkem Leder, das ich noch als Rest hatte - neben einer Nähmaschine.
Der Boden und Rückseite der Tasche sind mit einem Metallblech verstärkt.
Platz finden darin Akkus bis 9800mAh.
Der DIY-Sucher war ein Glücksfall.
Was mit schwarzen Strukturlack überzogen ist, ist eine Sonnenblende aus Metall für ein 42mm Filtergewinde.
Und diese Sonnenblende liess sich mit etwas Geschick und genauen Bohrarbeiten mit einem mit dem Sucherokular einer sehr besonderen Kamera
verbinden: Der HDC-500 aus dem Jahre 1988, der allerersten HD-Kamera überhaupt.
Den Sucher (HDVF-150) habe ich mal vor Jahren erstanden,
da ist noch alles aus Alu und die Linse aus Glas. Jetzt bekommt er sein Gnadenbrot also an der GH-2.
Das Blickfeld ist jedoch leicht eingeschränkt, die Ecken werden leicht beschnitten.
Trotzdem Bye-bye Zacuto!
Zwischen die Blende und dem LCD habe ich dann noch einen Rahmen aus Moosgummi von 3mm Stärke gelegt.
So dringt kein Sonnenlicht ein.
dieser DIY -Sucher liesse sich sicher mit Stretchband am LCD befestigen oder sogar verkleben, bei mir ist der Sucher erstmal starr mit dem Rig verschraubt.
Später ist mir aufgefallen, dass eigentlich alles an Dokumentarmaterial, was in unser kollektives Gedächtnis gesickert ist, mit Kameras mit starren Suchern gedreht wurde. Mal sehen, ob das auch die Anmutung meines Materials beeinflusst…
Als nächstes ist für mitte Mai ein besonderer Test geplant:
Die Firma Miditech bringt dann einen portablen Mikrofonvorverstärker namens Audiolink III heraus.
Ursprünglich für Stereo - Mikrofonaufnahmen per USB gedacht, besitzt der Audiolink III auch analoge Line-Ausgänge, die Monitoring erlauben.
Der Audiolink III könnte sich also als Fieldmixer einsetzen lassen.
Miditech wird mir einen schicken, um genau dies ausprobieren zu können…
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