Um hier den werbetechnisch medial gehirngewaschenen Leuten mal den "Werbe-Sand" aus den Augen zu entfernen der über Jahre hineingestreut worden ist und sie klar sehen zu lassen:
Die Lichtempfindlichkeit ist bei CCD-Sensoren naturgemäss HÖHER und das Rauschen GERINGER (Das verschweigen die Produzenten der Chips den Entwicklern der Kameras gegenüber nicht. Die Werbeabteilungen der Kameraproduzenten erzählen den Konsumenten dann aber genau das Gegenteil.) als bei CMOS-Sensoren! Hier steht dass es so ist und warum das so ist...
http://ebookbrowse.com/photonics-spectr ... d319295194
http://www.axis.com/products/video/camera/ccd_cmos.htm (Kurzform der wichtigsten Aspekte)
http://www.axis.com/files/whitepaper/wp ... 010_lo.pdf (ausführliche Erklärungen)
oder, falls es jemand weniger genau begründet aber dafür in deutscher Sprache lesen möchte...
http://www.dkamera.de/news/ccd-oder-cmo ... alkameras/
@Pianist
Scheinbar haben hier andere Leute keine Problem damit meine "etwas länglichen" Texte zu lesen.
Wer nur die Meinung der Werbefuzzys der Industrie vertritt, der kann natürlich mit weit weniger Text auskommen, weil jeder werbege- bzw. werbeverbildete Leser sofort die Aussagen der Produktplazierung im Kopf hat. Um einen Leser zu vermitteln, dass das, was ihm alle Medien als die Wahrheit gepredigt haben einer objektiven Betrachtung bzw. einem objektiven Test nicht standhält, muss man eben weit mehr erklären und erläutern.
Fazit: Wer im Mainstream mitschwimmt, der braucht drei Sätze um jemand anderem seinen Standpunkt klar zu machen. Wer aufgrund eigener Tests und Schlussfolgerungen die Meinung des Mainstreams nicht teilt, der erklärt sich häufiger mal den Mund fusselig und hat zudem das Problem, dass die Konzentrationsspanne vieler Leute nicht lang genug ist um seine Argumente zu verstehen und diese dann aus Bequemlichkeit lieber bei der (möglicherweise argumentativ nicht haltbaren, da falschen) Massenmeinung bleiben (Motto: Wenn das alle sagen, muss es die Wahrheit sein. Bloss nicht mit logischem Denken und eigenen Recherchen anfangen, dass ist viel zu anstrengend. ;-) ) und ihn als Spinner abstempeln. So ist es halt bequemer als selber nachzudenken und sich zu informieren.
Ich selber versuche schon lange nicht mehr alle Leute zu bekehren. Ich bin kein Missionar, sondern nur jemand, dem es seit mindestens 20 Jahren stinkt, dass sich in der Consumer-Elektronik in den meisten Fällen immer nur die schlechtesten technischen Lösungen durchsetzen, weil eine gute Lösung in der Fertigung ein paar Cent pro Gerät mehr kosten würde. Das "Aufwachen" aus der schönen bunten Werbe- und Statussymbolwelt begann bei mir mit 14 Jahren, als ich als junger Elektronikbastler einen alten, teilweise defekten Video-2000-Recorder in die Finger bekam und der, nachdem ich ihn repariert hatte, ein bombenfestes Standbild ohne die vom "modernen, supertollen" VHS-Recorder meines Vaters bekannten Störstreifen wiedergab. Wohlgemerkt ohne digitalen Bildspeicher (den gab es damals noch nicht in Consumer-Geräten). Daraufhin dachte ich mir: "Wieso um alles in der Welt ist dieses System zugrundegegangen und das dämliche VHS mit seinen Störstreifen im Standbild und beim Schnellvorlauf hat überlebt? Sollte nicht das klar überlegene System den Sieg um das Überleben davontragen? Welcher Idiot hat das VHS-System durchgeboxt und kann man den mal besuchen und ihm mit Wucht in den Allerwertesten treten?"
Dasselbe denke ich nun seit mehr als 20 Jahren immer wieder und wieder bezüglich anderer Technologien, die es irgendwann in den Massenmarkt schaffen und es nervt einfach nur noch, dass sich scheinbar immer der billigste Schrott gegenüber nur geringfügig teureren, aber dafür qualitativ weit besseren Systemen durchsetzt. SCSI vs. IDE/ATA, 16:9- vs. 4:3-Monitore, SLC-SSDs vs. MLC-SSDs, CCD- vs. CMOS-Bildwandlerchips etc. Die Liste könnte ich noch über einige Zeilen ausdehnen.
@aerobel
Danke für das Kompliment. Ich denke, wer einmal aus einem vibrierenden Fahrzeug oder eben sich schnell bewegende Dinge wie einen Propeller mit einem CMOS-Camcorder gefilmt hat, für den erübrigt es sich ohnehin meine länglichen Ausführungen zu lesen. Um so erstaunlicher ist es, dass es Leute gibt, die nach wie vor behaupten sie hätten den Effekt noch nie gesehen. Vermutlich filmen die nur Stillleben vom Stativ aus und in der dunklen Disko, wo sie der Smear-Effekt der CCD-Wandler stört, wenn sie in Richtung eines Scheinwerfers filmen. Die Verzerrungen an Ventilatoren an der Decke stören da möglicherweise weniger, sofern diese an der dunklen Decke aufgrund der weniger lichtsensitiven CMOS-Chips überhaupt im Bild auftauchen. ;-)
Deinen Schlussfolgerungen kann ich dann auch nichts hinzufügen, weil ich leider zwangsläufig zu denselben kommen musste.
Schleichmichel hat geschrieben:Ist doch bei Beamern ähnlich. Wirklich gut sind doch nur die 3CCD-Beamer, wo dann wieder gemäkelt wird, dass das Bild einbrennen kann. Die DLP-Dinger mit ihrem Regenbogen-Effekt haben mich auch eher weniger überzeugt, so günstig es die auch geben mag. Klar gibt es da unterschiedliche Sensibilitäten. Mich nervt es jedenfalls schon bei meinen eigenen Blickbewegungen, wenn plötzlich Regenbogenkanten an Kontrasten auftauchen. Dann erntet man noch Unverständnis, wenn man sich darüber mokiert. Wer sich aber mal einen SchwarzWeiss-Film darüber antut, oder einen Film von Lars Von Trier mit ordentlich Gewackel...
Consumer-Beamer sind in jeder Beziehung weit vom Optimum entfernt. Ich habe vor über 10 Jahren den Gegenwert eines Kleinwagens in eine professionellere Projektionstechnik ohne Projektionslampe gesteckt, die allerdings, damals wie heute, für Privatleute eigentlich nicht zugänglich ist, da sie bei falscher Verwendung Gefahren für das Augenlicht in sich birgt. Dafür brauchte ich für HD-Auflösung nur die Ansteuer-Elektronik des über 10 Jahre alten Gerätes anpassen und habe nun sogar eine höhere Auflösung als "Full-HD" zur verfügung, wenn ich sie denn brauche. Und ich brauche das Bild nie scharfstellen. Es ist in jeder Entfernung vom Projektor systembedingt scharf (einwelligen, parallelisierten Lichtwellen sei Dank) und auch bei Projektion auf eine gewölbte Wand bleibt es an allen Stellen scharf. Ein nettes Spielzeug, besonders, wenn man einen PC dranhängen hat und bei einem Flugsimulator die Cockpitansicht auf eine um einen herum gewölbte Wand projiziert und die Bedienelemente auf ein paar TFT-Monitore legt. Nur mit den Augen sollte man nie in den Strahlengang geraten oder auf spiegelnde Flächen projizieren und dort hineinsehen, sonst könnte das ernsthafte Probleme nach sich ziehen. Es hat eben alles seine Schattenseiten und bei fehlerhafter Benutzung durch einen Laien könnte es bei meinem Beamer für ihn u.U. für lange Zeit sehr dunkel in dieser Welt werden.
Das ist kein Gerät für Leute, die gerne mal ein bisschen mehr Alkohol trinken und sich dann noch zu Hause einen Film auf ihrem Beamer ansehen wollen. Aber ich trinke im Jahr ohnehin höchstens 3x alkoholische Getränke und dann lediglich ein Glas zum Anstossen. Daher begeistert mein Sehvermögen meinen Augenarzt bisher wenig, weil er mir so keine Brille verkaufen oder an mir herumoperieren kann und mich auch trotz seiner hoffentlich guten Augen fast nie sieht. ;-)
Für mich ist mein Projektionsgerät eigentlich der ultimative Beamer, auch wenn ich gerade an einer für die Augen harmloseren und stromsparenderen Variante des Originals arbeite, da die Industrie trotz endlich funktionierender neuer Bauteile für so ein Vorhaben irgendwie nicht aus den Puschen kommt (Das mag auch daran liegen, dass man mehr Umsatz generiert, wenn man in schöner Regelmässigkeit Monitore mit immer mal wieder ein paar Zeilen mehr auf den Markt bringt. Ein Beamer, der mit seinem Ablenksystem grosse Sprünge in der Auflösung erlaubt, wird natürlich einen Konsumenten für viele Jahre reichen. Einen neuer Monitor, der ein paar Zeilen mehr bietet als der Alte, lässt den alten bzgl. der Zeilenzahl nicht erweiterbaren Monitor schnell "alt aussehen" und verführt daher eher zum Kauf des neuen Monitors. Oder am praktischen Beispiel gezeigt: Mein über 10 Jahre alter Beamer schafft mehr als HD-Auflösung. Warum sollte ich also Geld für einen neuen ausgeben?). Eine amerikanische Firma baut zwar schon so etwas wie ich es mir vorstelle, aber nur als Spielzeug für Apple-Fanboys mit einer viel zu geringen Auflösung und Bilddiagonale und nicht voll tageslichttauglich.
Schleichmichel hat geschrieben:Obs der Global-Shutter richten wird, ich weiss nicht.
Solange der jeweilige Sensor in irgendeiner Art und Weise sequenziell ausgelesen wird, kann man nicht von Global-shutter sprechen und der Effekt bleibt in mehr oder weniger starker Form erhalten.
Tiefflieger hat geschrieben:Ich zeige heute Abend Eisenbahnbilder und Helikopterrotoren ohne "rolling shutter".
Bezüglich Blitzlicht, kann ich auch ein Muster zeigen, der Blitz ist genau in einem Frame sichtbar (Crashtestanlage).
Rolling Shutter ist meiner Meinung nach ein Problem von DSLR Megapixelkameras die auch Video können (nebst Moiré- und Aliasingproblemen).
Auch viele Handykameras mit Megaoixelsensoren sind von RS betroffen.
Ich Filme ausschliesslich mit Panasonic 3 Chip Kameras (SD700, TM900 und X900M in 1080p50).
Es ist möglich das CMOS-Systembedingt oder der Optik irgend welche Verzerrungen auftreten.
Spekulation: Aber durch die Camcorderelektronik mit der internen Bildverarbeitung,
deckungsgleichen Pixeln von drei Sensoren die separat ausgelesen werden und das in schneller 50p Bildfolge,
werden "Verzerrungen" kompensiert.
Ich habe mit der Panasonic keine krummen Laternen, Pfosten, oder wabbelnde Bilder.
Ich denke das auch alle Hochgeschwindigkeitskamers (100 fps und mehr) nicht von dem Problem betroffen sind.
Gruss Tiefflieger
Da in den von mir oben verlinkten Videos meines Wissens nach durchaus auch teure und aktuelle 3-Chip-HD-Camcordermodelle vorkommen, wage ich mal zu bezweifeln, dass es viel bringt statt einem drei Sensoren zu vergleichen um den Rolling-shutter-Effekt zu minimieren. Der Auslesevorgang muss auf allen drei Sensoren absolut synchron laufen. Die werden somit nicht "separat" ausgelesen, sondern liefern alle im gleichen Moment dasselbe Bild mit derselben Torsion nur eben mit unterschiedlichen Farbinformationen, da jeder Chip exklusiv eine andere Farbe "captured". Sonst könnte man die drei Bilder der Sensoren auch garnicht zu einem einzigen vereinigen. Die Optik der Kamera hat mit diesen Verzerrungen übrigens nun wirklich nichts zu tun.
Hochgeschwindigkeitskameras in CMOS-Technik (Ich würde eine Hochgeschwindigkeitskamera immer versuchen mit dem lichtstärksten Abtaster zu bauen und das ist der CMOS-Sensor eben nicht. Beim CCDs fallen natürlich impulsartig extreme Datenraten an, die möglicherweise bei High-Speed-Cameras von der aktuellen Computertechnik nicht schnell genug verarbeitet werden können.) sind von dem Problem genauso betroffen wie alle anderen CMOS-Kameras, da das Problem eben systembedingt ist. Allerdings haben sie durch ihre weit höhere Shuttergeschwindigkeit natürlich einen Riesenvorteil beim Rolling-shutter-Effekt gegenüber Consumer-Camcordern. Bei ihnen tritt dieser Effekt eben erst bei viel schnelleren Objekten sichtbar in Erscheinung als bei den Consumer-Kameras. Eine Highspeed-Kamera wird ein Mensch vermutlich niemals so schnell schwenken können, dass sie einen sichtbaren Rolling-Shutter-Effekt produziert.
deti hat geschrieben:Ich halte es für sehr polemisch einen einzigen potentiellen Negativaspekt einer Technologie als Argument gegen deren generelle Verwendung in aktuellen Produkten anzuführen. Gleichzeitig toleriert man zahlreiche Unzulänglichkeiten anderer Technologien und behauptet, dass diese weniger schlimm seien. Eine solche Strategie ist nicht objektiv und sogar gefährlich, da man sich als ewig Gestriger Neuerungen gegenüber einfältig und ängstlich verhält.
"Potentieller Negativaspekt" würde heissen, dass du zitternde Videoaufnahmen mit Torsionen bei schnellen Objekten im Bild und schnellen Schwenks der Kamera nur als möglicherweise negativen Aspekt der CMOS-Technik ansiehst. Sowas ist, genauso wie der Smear-Effekt bei CCD-Sensoren, in meinen Augen ganz klar ein eindeutig negativer Aspekt. Nur kann ich mit schmalen senkrechten hellen Streifen im Bild in dem Fall, dass ich wirklich mal in eine Lichtquelle hineinfilme, weit besser leben als mit surrealen, bananenförmig frei in der Luft hängenden Helikopterflügeln oder optisch verbogenen, an mir vorbeifliegenden Windsurfern. Sowas ist bei einer Filmvorfhrung sicher im ersten Moment für das Publikum eine nette Lachnummer. Wenn das dann aber die ganze Flugshow oder den ganzen Windsurffilm dann so weitergeht, ist das bald weniger lustig.
Wenn es denn wirklich derart gravierende, "zahlreiche Unzulänglichkeiten" bei der CCD-Technik gibt, dann wäre ich um eine Nennung derselben sehr glücklich. Vielleicht würde das meine Ansichten ja ändern. Ich bin gewohnt meine Ansichten zu ändern, sobald es unwiderlegbare Beweise dafür gibt, dass ich falsch liege und habe daher keinerlei Probleme damit.
Nenne mir doch einfach nur zwei oder drei von den "zahlreichen" Problemen bei CCD-Sensoren, die einem Video auch nur entfernt derart auffällige und lästige Fehler bzw. Falschdarstellungen der Wirklichkeit aufzwingen wie die CMOS-Technik es tut.
Wer ständig bei relativ dunkler Umgebung in Lichtquellen hineinfilmt, der mag den Smear-Effekt natürlich als äusserst lästig empfinden, aber das Filmen in Lichtquellen hinein ist sowieso bei allen optischen Aufnahmegeräten mit Vorsicht zu geniessen. Von lästigen Reflexen im Linsensystem bis zu einer völlig "verwirrten" Belichtungs- oder Autofokussteuerung der Kamera gab es in solchen Situationen schon immer Probleme. Surreale Bildtorsionen aber in der Vergangenheit nur bei entsprecheden Verzeichnungen durch das Objektiv, die mit allen Mitteln bekämpft wurden und werden.
Da Digitalkameras dazu noch einen engeren und eben hart beschnittenen Belichtungsspielraum zwischen maximalen Weisswert und maximalem Schwarzwert haben, verlieren sie in besonders hellen oder besonders dunklen Bildbereichen ohnehin schnell jede Textur, während analoges Filmmaterial hier weitaus mehr Dynamik und damit viel länger erkennbare Strukturen zeigt (Weshalb Leute, die es sich leisten können bzw. wollen auch heute noch auf analoges Filmmaterial aufzeichnen. Das ist nämlich nach wie vor das Mass aller Dinge, wenn es um Aufnahmequalität, Langlebigkeit und Archivierbarkeit über mehrere Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte geht.). Daher ist der Smear-Effekt wesentlich besser zu tolerieren als beispielsweise bananenförmige, frei in er Luft hängende Helikopterflügel.
Diese aufnahmesystembedingten Bildfehler sind allesamt lästig. Aber schon an dem Aufwand der betrieben wurde und wird um Bildzittern zu vermeiden und Objektive zu bauen, die möglichst wenig Verzerren, kann man erkennen, das gerade unnatürliche Verzerrungen und Zittern im Bild den Zuschauer weit mehr "quälen" als strukturlose schwarze oder weisse Bereiche im Bild (bei CCD- und CMOS-Kameras gleichermassen vertreten), Linsenreflexe bei einem Schwenk in Richtung einer Lichtquelle (auch hier kein Unterschied zwischen CCD- und CMOS-Kameras) oder eben helle Streifen an Lichtquellen beim Smear-Effekt (nur bei CCD-Kameras, die Streifen lassen sich aber bei einer Nachbearbeitung weit einfacher aus dem Bild tilgen lassen als Rolling-Shutter-Geometrietorsionen und selbst wenn man sie drinlässt wirkt das Bild nicht irreal, sondern eben nur durch einen Lichteffekt beeinträchtigt). Gerade die schlimmsten Bildfehler, die man seit Jahrzehnten durch möglichst wenig verzeichnenede Objektive und immer neue Anti-Shake-Mechanismen zu unterdrücken versucht, werden jetzt plötzlich bei der CMOS-Technik einfach als gegeben hingenommen obwohl es eine überlegene Technologie gibt, die nicht einmal viel teurer ist? Schon etwas merkwürdig was man Leuten mit Werbung so alles unterschieben kann. Wenn man ihnen nur lange genug erzählt, dass nichts über hohe Auflösung geht, dann scheinen die auf nichts anderes mehr zu achten und auch Camcorder zu kaufen, die nur ein Bild ohne schnelle Bewegungen weitgehend Bildfehlerfrei abfilmen können.
Was nach diesem gelungenen Coup wohl als nächstes kommt, um den Gewinn der Unternehmen zu maximieren? Vielleicht muss man sich demnächst beim Kauf einer Kamera wieder für monochrome Aufnahme entscheiden, weil man dann bei Prosumer-Kameras keine drei hochauflösenden CMOS-Chips für Rot, Grün und Blau, sondern nur noch einen braucht und das ja in der Herstellung nochmal viel billiger ist. Dafür nimmt dieser Chip dann ein Video in "Ultra-HD" mit 10 Millionen Pixeln Auflösung auf und erzeugt aus schnell bewegten Objekten springende Bälle im Bild, die aber dank der Auflösung eine extrem detaillierte Oberflächenstruktur des ursprünglich gefilmten Objekts aufweisen. Auflösung scheint ja heutzutage alles zu sein. Da sollte man den Leuten auch sowas schmackhaft machen können, wenn man ihnen nur lange genug in allen Medien erzählt, dass sie mit so einer Kamera der Held in ihrem Bekanntenkreis sind und das Bild ja wirklich extrem detailreich ist.
Das mag jetzt ein etwas überzeichnetes Szenario gewesen sein, aber Tendenzen in diese Richtung sehe ich angesichts dieser Diskussion hier und der offenbar stark manipulativen Wirkung von Werbung durchaus.
Man muss übrigens kein "ewig Gestriger" sein, wenn man technische Neuerungen (Wobei CMOS-Sensoren schon lange keine Neuerungen mehr sind. Allenfalls die Techniken, welche die eindeutigen Nachteile von CMOS-sensoren kaschieren sollen sind mehr oder weniger neu.) kritisch prüft und dabei zu einer anderen als der Massenmeinung kommt.
deti hat geschrieben:Bei allen aktuellen Kameras der mittleren und gehobenen Consumer-Klasse sind die RS-Effekte so stark minimiert, dass sie bei 99% aller Anwendungsfälle keine Rolle mehr spielen. Dafür bekommt man mehr Dynamik (also weniger Rauschen) bei höherer Lichtempfindlichkeit mit weniger Schmutzeffekten und deutlich geringerem Energiebedarf.
Und deshalb verkaufen unbedarft an die "neue Technik" herangehende Leute, wie der Eisenbahnfilmer hier, ihre gerade für weit über 1000EUR erworbene, nagelneue Kamera sofort wieder? Lies mal aerobels Kommentar. Der hat seine Kamera mal gerade ein paar Monate. Ist die etwa nicht aktuell genug? Oder gehört das Filmen sich schnell über einen grossen Bildausschnitt bewegende Dinge wie Autos, Züge, Flugzeuge bzw. Helikopter, Windsurfer etc. tatsächlich zu dem einen Prozent der Einsatzgebiete einer Videokamera für das sie eben nicht funktionieren kann. Wer Filme von seinem Urlaub dreht, filmt doch eher häufig seine Beförderungsmittel auf dem Weg zu neuen Unternehmungen oder aus diesen Beförderungsmittel heraus die vorbeifliegende Umgebung. Beides Aufgaben mit denen eine CMOS-Cam trotz aller Bildkorrekturtechniken (die im Endeffekt auch nichts anderes machen als ein noch "künstlicheres" statt einem möglichst wirklichkeitsgetreuen Abbild der Wirklichkeit zu erstellen) überfordert ist. Dein eines Prozent macht meiner Meinung nach bei den meisten Hobbyfilmern eher 10 bis 20% aus. Bei dem Eisenbahnfilmer vermutlich sogar fast 100%.
Dass CMOS-Sensoren in den Punkten "weniger Rauschen und höhere Lichtempfindlichkeit" sich den CCDs physikalisch geschlagen geben müssen hatte ich ja schon oben geschrieben und mit Literaturhinweisen belegt.
deti hat geschrieben:Um die Argumentationsgrundlage deutlich zu machen: "Ich verweigere Operationen unter Vollnarkose, weil jedes Jahr 43000 Menschen dabei sterben!" - Nur verschweigen wir gekonnt, ignorant oder aus Unwissen, dass jährlich 10000000 Operationen unter Vollnarkose stattfinden und dass nicht jeder, der unter Vollnarkose stirbt, an den Folgen der Narkose stirbt. Die tatsächliche Mortalitätsrate beträgt übrigens 0,07-0,09% (Quelle:
http://www.welt.de/print/welt_kompakt/p ... rkose.html)
Trotzdem würdest du Dir vermutlich keine Vollnarkose geben lassen, wenn eine funktionierende, weniger problematische Technik zur Verfügung steht, die halt nur ein paar Cent teurer ist. Etwa eine lokale Betäubung für gewisse Eingriffe (wobei das Beispiel im Vergleich zu den Camcordern hier hinkt, da eine lokale Betäubung gemeinhin günstiger ist als eine Vollnarkose ;-) ).
Ich weiss z.B. aus Nachforschungen über das menschliche Immunsystem das Bluttransfusionen gefährlicher Unfug sind (auch ein Themengebiet auf dem ich mich mal schlau gemacht habe), da sie keinerlei signifikante Vorteile gegenüber einer Volumensauffüllung mit NaCl oder Ringerlösung bieten, das Immunsystem aber irreversibel schädigen und einen damit für den Rest des Lebens zu einem chronisch Kranken machen. Daher habe ich immer einen notariell beglaubigten Ausweis in meiner Brieftasche, welcher besagt, dass die Verabreichung von Fremdblut oder Produkten, die Bestandteile von fremdem Blut enthalten (Blutplasma etc.) von mir nicht erwünscht ist und mein Tod hingenommen werden muss, wenn Volumensauffüllung mit NaCl- oder Ringerlösung nicht ausreichen (dann würde nämlich eine Bluttransfusion zum Überleben auch nicht wirklich ausreichen).
Ich habe übrigens mittlerweile mehrere Bekannte, die schon mal Bluttransfusionen erhalten haben und alle kamen ein paar Jahre danach mit merkwürdigen, für die Ärzte nicht erklärbaren hohen Fieberschüben und anderen Symptomen eines gestörten Immunsystems (Entzündungen im Körper etc.) mehrfach zur Beobachtung ins Krankenhaus. Viele von ihnen bekommen inzwischen Cortison gegen die gelegentlich wiederkehrenden Entzündungen der eigenen Organe, wie die Rheumakranken, die eigentlich auch nur an nahrungs- und umweltgiftbedingten Defekten ihres Immunsystems leiden.
Auch in diesem Punkt teile ich also nicht die Meinung der Masse, weil ich es besser weiss. Selbst viele Ärzte, die sich nie selber eine Bluttransfusion verpassen lassen würden, tun das bei ihren Patienten völlig bedenkenlos. Ist ja angeblich Stand der Forschung bei starken Blutverlusten eine Transfusion vorzunehmen und so müssen sie in einem solchen Fall sogar transfusionieren, um bei einer Klage ihre Approbation nicht zu verlieren. Aber die Irrungen der "modernen Medizin", die an chronischen Patienten das sicherste Einkommen hat und diese Patientengruppe daher mit Vorliebe selber "produziert" ist ein anderes leidiges Thema.
Wie du merkst ist die Medizin ein anderes interessantes Hobby von mir. ;-) Aber nun zurück zu den Bildwandlern.
deti hat geschrieben:Als Nächstes kommen nun die "Ja, aber..." Postings, wieder mit den gleichen Argumenten.
Klar. Warum sollte man sich auch neue Argumente suchen, wenn nicht mal die alten durch Gegenargumente entkräftet werden konnten?