VTO-Fan hat geschrieben:S-VHS-Rekorder Panasonic mit Time-Base-Corrector.
Überspielung als S-Video-Signal.
Sehr allgemein gehalten. Panasonic ist immer die Marke, bei der alle an Top Qualität denken. Stimmt auch bedingt. Die alten Panasonics sind eine echte Wucht, erkaufen aber ihre höhere Detailtreue gegenüber der Konkurrenz auch mit etwas mehr Bildrauschen. Ideal, wenn man nachbearbeiten will, da jeder Vdub Filter mehr kann, als der HQ-Schaltkreis eines Videorekorders (dazu muss man die Kiste aber auch erst mal bedienen können, und wissen, dass der Edit-Modus Teile des HQ-Schaltkreises abschaltet). Neuere Panasonics, die, bei denen das Laufwerk mittig sitzt (außer NV-HS900 und 950 mit dem alten K-Deck) leiden an Detailarmut, zu dunklem, leicht grünstichigen Bild und auch sonst an chronisch mangelnder Qualität. Die alten, bei denen das Laufwerk links saß, rauschen zwar stark, sind aber super-detailliert. Ohne Nachbearbeitung wäre aber ein S-VHS von JVC (gleiche Qualitätsliga, aber deutlich rauschärmer bei minimal weniger Details) besser.
VTO-Fan hat geschrieben:Hauppauge analoge TV-Karte mit Hardware Decoder.
Bearbeitung mit Sony Vegas Pro 9.
Ausspielung als Mpeg-datei ebenfalls mit Sony Vegas Pro 9.
Die Frage ist, was meint er mit Hardware Decoder. Vermutlich Hardware-Encoder (Hauppauge PVR). Das heißt die Karte liefert MPEG. Vegas ab Version 9, bei 10 weiß ich es, müsste eigentlich Smart Rendering fähig sein (das heißt, alles wo man keine Titeleinblendungen, Farbkorrekturen, etc. durchfürht, sondern nur trimmt, wird nicht noch mal neu encoded), das würde den Pfusch etwas lindern, aber es bleibt Pfusch.
VTO-Fan hat geschrieben:Erstellung der DVD-Dateien
TMPGEnc DVD Author
Weiß der Himmel, warum er nicht den besseren, normkonformeren und auch noch komfortableren DVD Architect nimmt, wenn er eh schon Vegas Pro hat. Außer er hat eine der um den DVDA beraubten Billig-OEMs (eigentlich zum Verkauf mit Camcordern gedacht) gekauft.
VTO-Fan hat geschrieben:Nun habe ich mir als Budget Grenze für die A/D Konvertierung meiner
ca 120 VHS-Schätzchen 200 Eur gesetzt.
Was mich wundert ist die Hauppauge.
Hauppauge klingt nach Ich-AG. Oft genug anzutreffen im Segment VHS auf DVD. So nach dem Motto "nimm mal, was vom Hobby eh schon da ist". Wenn er dir die 120 Kassetten für 200 Euro - ich weiß, das ist deine Budget-Obergrenze, nicht sein Preis - kopiert (es gibt Anbieter, die tun das), stärkt das das Bild auch noch.
Ein ernstzunehmender Anbieter
- nimmt für prophane Formate wie VHS 20 Euro Aufwärts pro Stunde, bei Consumer-Exoten wie Betamax und Profiformaten wie Betacam noch deutlich mehr (dass er das tut, ist noch kein Zeichen für einen ernstzunehmenden Anbiter, aber immerhin ein Zeichen für einen, der zumindest rechnen kann und nicht mit Geräteabnutzung und Stromkosten noch selbst draufzahlt im Preisdumping-Wahn)
- Spricht mit dir inklusive und aufpreispflichtige Optionen sowie das abzuliefernde Format ab (unkomprimiert, DV, MPEG, DVD, je nachdem, wie viel du weiterbearbeiten willst, Echtzeit oder Offline Filterung, ...)
- Nimmt keine urheberrechtlich geschützten Werke von Privatleuten an (also von dir keine Originalvideos oder Fernsehaufnahmen), sondern nur Privatvideos von Privatleuten und zur Veröffentlichung vorgesehene Filme von Publishern.
- Benutzt garantiert kein Hauppauge ;-)
VTO-Fan hat geschrieben:Ich wollte mir für die nächsten Konvertierungsversuche
einen 6 Kopf S-VHS Rekorder mit TBC ausleihen und
einen Canopus ADVC 110 verwenden.
Ist die Aüsrüstung von "Gewerbe Profi" besser als
meine Planung..
Dein Ansatz ist nicht schlecht. Der ADVC-110 ist ganz tauglich und einfach in der Handhabung (vorausgesetzt dein PC hat überhaupt noch Firewire, und am Besten auch noch einen der nicht von Texas Instruments ist, den mögen die Canopus-Kisten nämlich je nach Chip-Generation nicht). Mit einer als Auslaufmodell erhätlichen Moviebox 500 von Pinnacle hast du, da diese unkomprimiert und somit ohne die leichten Verluste von DV aufnimmt, je nach Szene noch ein etwas schöneres Bild (die Wandlerqualität ist auf sehr gut vergleichbarem Niveau mit dem ADVC-110, der Unterschied ist halt Uncompressed 4:2:2 bei Pinnacle vs. DV alias Fixed Bitrate M-JPEG 4:2:0 beim ADVC-110, was aufgrund des 4:2:0-Farbsamplings schon mal an manchen Farbkonturen zu sichtbaren Treppchenbildungen führen kann - Neonreklame, LEDs oder Auto-Rückleuchten sind Kandidaten, wo man das besonders gut sieht, in natürlichen Landschaften merkt man davon null und nix). Den minimalen Qualitätsgewinn erkaufst du dir jedoch mit größeren Dateien (mehr als 5x so groß) und Treibergefrickel bei der Installation, das du beim ADVC-110 nicht hast.
Egal, für welche Lösung du dich entscheidest, besser als besagter "Duden-Profi" (professionall gemäß Duden-Definition "Verdient Geld damit") dürftest du allemale darstehen.
Wichtig wäre bei beiden Kisten, per S-Video reinzugehen, da der Composite-Decoder eher grausig ist (sowohl bei Pinnacle alsauch Canopus).