Ich bin auf der Suche nach einem Kopfkörer für Interviews im Innen und Aussenbereich und bin auf folgende Typen gestoßen:
Beyerdynamic DT 770 M oder DT100.
Er soll unbedingt ohrumschließend sein bei möglichst guter akustischen Isolation auch für Brillenträger. Die Lauschlappen sollen auch bei längerem Tragen nicht drücken. Preisbereich bis 200€, der Klang soll dem Preisbereich angemessen sein.
Jawoll, mit dem DT 770 Pro und dem DT 100 liegst Du genau richtig. Den DT 770 Pro nimmt man eher fürs Studio und den DT 100 eher für draußen, das hat sich so eingebürgert. Der Klang des DT 770 Pro ist besser, dafür ist der DT 100 noch dichter. Tragekomfort für Brillenträger vollkommen in Ordnung.
rush hat geschrieben:Auch wenn ich doch meist zum etwas kleineren Sennheiser greife...
Ich schreibe es immer wieder gerne: Den Sennheiser HD 25 kann ich überhaupt nicht leiden. Da wird man als Brillenträger echt eingequetscht, der bringt seine Dichtigkeit nur über den Anpressdruck und nicht über Ohrumschließung. Wer sowas unbedingt haben will, sollte bei Kortwich in Berlin kaufen, dort lötet man noch vor dem Verkauf die Kabel fest, weil diese bescheuerten Stecker schnell zu wackeln anfangen, ein uraltes Sennheiser-Problem. Hatte ich schon mal erwähnt, dass ich den HD 25 überhaupt nicht leiden kann?
rush hat geschrieben:Der DT 100 ist ein guter Kopfhörer und demnach auch für Brillenträger gut geeignet :)
Klangliche Wunder sollte man von ihm allerdings nicht erwarten, das ist eben ein Kopfhörer, mit dem man bei einer Aufnahme gut das Verhältnis zwischen Nutz- und Störschall beurteilen kann, oder ob man den Limiter des SQN gut angefahren hat oder ob technisch irgendwas nicht in Ordnung ist. Mehr macht man ja vor Ort sowieso nicht.
Danke für eure aussagekräftigen Antworten!
In anderen Threads habe ich schon gestern nachgelesen dass der DT-100 eher für draussen geeignet sein soll, es ist dabei aber nicht herausgekommen dass er eine wirklich so gute Isolation hat wie ich mir das vorstelle.
Ich arbeite seit einigen Jahren mit hochwertigen Plug - In Ohrstöpseln, die haben eine sehr gute Isolation, sind extrem klein, handlich und somit sehr transportabel. Das ist mir bei Outdoor Veranstaltungen wichtig und die werde ich hier auch weiterhin verwenden. Aber in letzter Zeit habe ich einige Reportagen gemacht und dafür möchte ich mir anständige Kopfhörer kaufen.
Die Isolation ist mir dafür wichtiger als der perfekte Klang, wie schon von Pianist beschrieben.
Den DT-100 gibt es in verschiedenen Varianten, welche ist die richtige für mich?
DT-100/16G --> 16 Ohm
DT-100/400G --> 400 Ohm
DT-100/400B --> 400 Ohm .... die DT-100/400er unterscheiden sich wohl nur nach der Farbe
Das Anschlusskabel ist am Kopfhörer angesteckt, ich hoffe der Stecker ist robust und besitzt eine Zugentlastung!
Benützt jemand das optionale Wendelkabel? Wenn ja, wie lange ist es im zusammengezogenen Zustand (auseinandergezogen soll es laut Datenblatt 3m sein)?
nicecam hat geschrieben:Ein bisschen quetschen tut er schon; bin auch (Lese)brillenträger.
Nun trage ich neuerdings ständig eine Brille, und fühle mich für gewöhnlich doch nicht so ganz mit dem HD 25 eingequetscht. Die Bügel der Brille gehen hinter den Ohren ziemlich weit runter. Daran mags liegen.
Momentan nervt der Sennheiser trotzdem: Mein linkes Ohr ist entzündet...
Das du den HD 25 von Sennheiser nicht ab kannst??? Bin selbst Brillenträger und der 25er ist eigentlich das Nonplusultra und der beste denn ich bisher hatte.
Zudem Standart beim WDR bei vielen Brillenträgern...
Naja, dann viel Spaß beim weitersuchen...
LG
Charly
Laut Testberichten Super-Isolierung, weitgehend neutraler nur leicht bassbetonter Sound, breiterer Frequenzbereich als die hier empfohlenen Beyerdynamics....
MK hat geschrieben:Möglichst wenig Ohm bei batteriebetriebenen Geräten.
Ich werde in den nächsten Tagen den DT-100 bestellen. Vorher möchte ich gerne noch wissen warum man bei batteriebetriebenen Geräten niederohmige Kopfhörer verwenden soll. Ich möchte ihn ab und zu auch am Mischpult verwenden.
Billige Panasonic DJ 100 verwende ich an Mischer sowie DAT/MD Recorder - reichen vollkommen aus - selbst wenn ich sie mit den teuren PIONEER HDJ-2000 vergleiche macht der Mehrwert an Sound Quali den Aufpreis nicht wech (weg)
Kommt halt drauf an wieviel Geld man übrig hat .... kaputt gehen die eh kaum!
Auf Achse hat geschrieben:Ja, danke, ich möchte trotzdem gerne wissen warum ich den niederohmigen Kopfkörer für die Kamera (weil batteriebetrieben) kaufen soll.
Danke + Grüße,
Auf Achse
Weil du bei schwächeren Kopfhörerverstärkern eine höhere Lautstärke erreichst mit niederohmigen Kopfhörern als mit hochohmigen.
Ich bin zwar Laie, aber so einfach dürfte der Sachverhalt nicht sein. Ausgangsverstärker übermitteln ja meist nur Wechselspannungen über einen zwischengeschalteten Kondensator, sind also galvanisch vom Kopfhörer getrennt. Der mit einem Messgerät gemessene Widerstand eines Kopfhörers, also mit Gleichstrom gemessen, sagt nicht viel über seinen Wirkungsgrad bei Wechselstrom aus, es zählt bei dynamischen Kopfhörern die Induktivität der Spule, welche bei Wechselstrom einen ganz anderen Widerstand als bei Gleichstrom liefert. Die Spule wirkt hier also wie eine Drossel.
Es gibt hochohmige Kopfhörer, z.B. in Piezotechnologie, aber auch elektrostatische Kondensator-Kopfhörer mit sehr hohem gemessenen (Gleichstrom-)Widerstand, die aber gleichzeitig und bei Wechselstrom sehr "laut" sein können.
Richtig, ausserdem sind die Parameter der Ausgangsstufen in den Geräten selten so perfekt dokumentiert, als das man da eine einfache Aussage treffen könnte. In letzter Konsequenz kann man das nur ausprobieren.
Ich arbeite seit einigen Jahren mit hochwertigen Plug - In Ohrstöpseln, die haben eine sehr gute Isolation, sind extrem klein, handlich und somit sehr transportabel. Das ist mir bei Outdoor Veranstaltungen wichtig und die werde ich hier auch weiterhin verwenden. Aber in letzter Zeit habe ich einige Reportagen gemacht und dafür möchte ich mir anständige Kopfhörer kaufen.
hallo was sind das für in-ear Kopfhörer würde solche gerne benutzen. Danke
carstenkurz hat geschrieben:Richtig, ausserdem sind die Parameter der Ausgangsstufen in den Geräten selten so perfekt dokumentiert, als das man da eine einfache Aussage treffen könnte. In letzter Konsequenz kann man das nur ausprobieren.
Ok, hatte nicht beachtet, dass für Wechselspannung andere Gleichungen gelten, aber wenn man die Site von AKG betrachtet, geht es schon tendenziell in die Richtung wie von mir geschildert.
Hab noch ein bißchen recherchiert und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Der DT-100 hat 20dB Isolation gegen Außengeräusche
der DT-770PRO 18dB und ist ein Studiokopfhörer mit Baßreflexsystem, deswegen "nur" 18dB.
der DT-770M hat 35dB (!!!) Isolation und hat keinen Baßreflex. Der Klang ist nicht ganz so gut wie beim 770-PRO (wg. fehlendem Baßreflex) aber das ist bei meinem Einsatz nicht die Priorität.
Ich hab mir jetzt den 770M bestellt und werde ihn testen. Außerdem gefällt er mir wesentlich besser als der DT-100, der schaut echt altbacken aus.
Habe den Beyerdynamic DT-770M mittlerweile bekommen und ihn heute bei einem einstündigen Dreh erstmals im Einsatz gehabt.
Isolation: Entspricht meinen Erwartungen, die 35dB kann ich natürlich nicht nachprüfen, aber subjektiv hört man von den normal lauten Umgebungsgeräuschen nur noch sehr wenig. Meine Brillen beeinflussen die Isolation nicht. Optimal ist es, wenn sich die Ohrpolster nach ein paar Minuten der Kopfform angepaßt haben. Die Isolation ist etwa gleichwertig mit meinen Ohrstoppeln (Sennheiser CX 300).
Tragekomfort: Die Andrückkraft ist schon merkbar, aber auch nach einer Stunde hatte ich absolut kein Problem damit. Außerdem sind die Ohrmuscheln ohrumschließend, und somit wird der Lauschlappen nicht gequetscht. Der Kopfhörer ist relativ leicht und somit auch in dieser Richtung kein Problem.
Klang: Wie schon erwähnt war der Klang nicht Kaufkriterium. Trotzdem freue ich mich über den angenehmen und ausgewogenen Klang, es gibt keine überzogenen Höhen oder Bässe oder sonstigen unangenehmen akustischen Eigenheiten.
Kabel: Das Anschlußkabel ist 3m lang und angenehm flexibel (nicht so grausig steif wie bei vielen anderen Geräten seit einiger Zeit). Der 6,3mm Klinkenstecker ist vergoldet und läßt sich auf einen 3,5er reduzieren (Schraubhülse).
Beim Kopfhörer befindet sich im Kabel (In Line) ein Lautstärkenregler. Den brauch ich eher nicht.
Verarbeitung: Sehr sauber und mit hochwertigen Materialien, weitaus höher als man es bei einem 150€ Kopfhörer erwarten würde.
Lieferumfang: Überraschenderweise war auch eine nette und ebenfalls hochwertige Transporttasche dabei.
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