Ich habe dauernd das Problem, dass die Kamera auf meinem "Schwebi" dauernd hin-und herschwankt, oder sich nach links oder rechts dreht... Vorallem merkt man das beim Laufen. Sind wackeltfreie Aufnahmen mit dieser günstigen Alternative überhaupt möglich oder passiert das auch z.B. mit einer Glidecam 2000 ?
eventuell nicht richtig austariert? Würde ich an Deiner Stelle als erstes testen! Außerdem wichtig: Mit welcher Kamera arbeitest Du darauf?
Bei den leichten Gewichten ist eben immer das Problem, dass ein leichter Wind das System aus der Ruhe bringt und es wackelt. Und bei schweren Kameras kann man es nicht mehr in der Hand halten.
So ein Schwebesystem ist ja keine Steadycam (und schon gar keine Steadicam!). Das ist ja nur dafür da, die Aufnahmen ruhiger aussehen zu lassen, als wenn man ganz ohne dreht. Aber eine Steadycam wird es niemals ersetzen, allein, weil die Laufbewegung immer als hoch/ runter zu sehen sein wird.
Achja, zu der Frage wegen Glidecam: Die kann man wahrscheinlich schon besser austarieren. Aber ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich noch nie mit einem "Schwebi" gearbeitet habe ;-)
Der Vorteil bei der Glidecam: Es gibt auch Weste und Arm! Und das würde ich auf jeden Fall nutzen.
(Und auch da muss man wissen, dass ein Fullrig-System mit Weste, Arm und Steady keine original Steadicam ersetzt und auch keine günstige ABC-Steadycam! Dennoch arbeite ich auch mit einem Steadydrive Delta Pro System, wenn ich mit einer DSLR drehe und bekomme damit gute Ergebnisse hin.)
Steadicam ist ein geschützter Begriff, der Hersteller, der die Systeme als erstes gebaut hat. Da aber auch Firmen wie ABC sowas in der Art nachbauen, was sich aber im Profi-Markt nicht wirklich durchgesetzt hat, spricht man hier von Steadycam, weil es mit "y" einfach nicht lizensiert ist.
Eine Steadycam beinhaltet für mich immer Weste, Arm und das "Schwebesystem" selbst. Man kann dann die Weste einstellen, den Arm einstellen und natürlich auch das Schwebesystem justieren. Jenachdem welches System man hat, kann man das besser oder schlechter einstellen. Aber wenn alles gut justiert ist, sollten die Ergebnisse überall schon mal ganz gut aussehen.
Was Du da hast, ist ein Schwebesystem, was einfach nur dazu dient, die Aufnahme etwas ruhiger aussehen zu lassen. Wie ein richtiger Vogelflug wird das aber niemals aussehen, schon gar nicht, wenn Du rennst. Mit etwas Übung bekommst Du aber auch damit schon ganz ruhige Fahrten hin, wenn es nicht windig ist!
Schwebi lässt sich sehr gut austarieren, es dauert aber seine Zeit. Man kann damit sehr ruhig und "smooth" filmen - wenn etwas pendelt oder schwankt, stimmen das Gewicht bwz. die Posititon der Gewichtsringe noch nicht. Die Gewichtsringe lassen sich ja noch in 2 verschiedenen Positionen verschieben, das macht die Anzahl der Variablen (Einstellmöglichkeiten) leider sehr vielfältig. Mein Tipp: viel herumexperimentieren und nicht aufgeben ;)
Ich benutze es mit einer Sony CX 700 und habe festgestellt, dass das System mit einem aufmontierten Kopflicht (incl. der Batterien) viel besser ausbalancieren lässt, da insgesamt etwas mehr Gewicht und ein anderer Schwerpunkt vorhanden ist. WENN man dan Punkt gefunden hat, "schwebt" alles so wie es soll. Es liegt auch noch ein anderes Kugelgelenk für den Griff bei, wenn einem das eingebaute zu leichtgängig ist.
Ich habe dauernd das Problem, dass die Kamera auf meinem "Schwebi" dauernd hin-und herschwankt, oder sich nach links oder rechts dreht... Vorallem merkt man das beim Laufen. Sind wackeltfreie Aufnahmen mit dieser günstigen Alternative überhaupt möglich oder passiert das auch z.B. mit einer Glidecam 2000 ?
warum rufst du nicht bei dem typen an, der das schwebi herstellt. den habe ich als sympathisch am telefon erlebt und der ist sicher dran interessiert, dass seine kunden zufrieden sind.
telenummer steht im impressum von schwebi.tv. abends ist er glaub ich gut zu erreichen.
Du hast wie die anderen schon gesagt haben wohl unten zuviel Gewicht. dies löst ein Pendeln der Kamera aus. Da ich gerade selber meine eigenes System entwickle, kämpfe ich mit denselben Problemen. Die Kameras sind einfach zu leicht! Deshalb brauch ich auch mehr Gewicht, was wiederum das ganze System träger macht. Es ist aber gar nicht so leicht geeignetes Alu zu finden ^^
Sicher ist das Setup für Neulinge nicht ganz einfach, doch mit der Zeit bekommt man den Bogen recht schnell raus.
Ich versuche anfangs (also bei einer anderen Cam mit anderem Schwerpunkt) erstmal "grob" auszubalancieren.
Wenn das stimmt, verkürze ich die unteren Gewichte und die Länge so lange, bis das ganze System (wenn man es waagerecht hält) ganz langsam in seine Ursprungslage zurück schwingt.
Vom Filmen ohne Schwingensystem und West bin ich grundsätzlich nicht begeistert, da es für mich auf Dauer einfach von der Kraft her nicht realisierbar wäre.
Abgesehen von all dem, das Filmen mit dem System (auch wenn es optimal eingestellt ist), braucht auch seine Zeit.
So wie es aber bereits mehrfach gesagt wurde, deutet die von Dir geschilderte Situation mehr auf zu viel Gewicht unten oder ein zu langer Auszug hin.
Es gibt statisches und dynamisches Gleichgewicht, das beim ausbalancieren der Steadicam beachtet werden muss. Statisch ist, dass sie im Ruhezustand ausbalanciert ist. Im Bewegungszustand wirken je nach Richtung (ich schreibe hier einmal für einfaches rotieren um die eigene Achse) andere Kräfte als im Ruhezustand. Das ist von der Massenverteilung abhängig.
Der Trick ist nun, durch Verlagerung von Gewicht oben und unten von Innen nach Außen (und umgekehrt) den Schlitten sowohl bei Rotation als auch bei Stillstand ins Gleichgewicht zu bekommen.
Blackeagle123 hat geschrieben:
Der Vorteil bei der Glidecam: Es gibt auch Weste und Arm! Und das würde ich auf jeden Fall nutzen.
Hmm, dann setzt Du noch eine Tarnkappe auf und alles geht wie von selbst...
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