Das nennt sich 'Bildstand'. Und kann wenn negativ auffällig sowohl an Kopie als auch am Projektor liegen. Beim einmaligen Sichten kann man auch als Fachkundiger in der Regel nicht erkennen, was der Grund ist. Routinierte Vorführer kennen in der Regel ihre Geräte und wissen ggfs., welchen Anteil der Projektor und welchen die Kopie beisteuert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildstand
Die Qualität analoger Kopien ist tatsächlich in den letzten Jahren dem Kostendruck geschuldet im Schnitt deutlich schlechter geworden.
Schlechter Bildstand kann bei der Kopie sowohl optisch/geometrisch (Kopierung), als auch materialtechnisch (Reibung) bei der Projektion begründet sein, letzteres natürlich in Kombination mit dem Projektor.
Wenn einem der schlechte Bildstand gleich zu Anfang schon deutlich auffällt, sollte man mal versuchen, draussen den Vorführer zu kontaktieren, damit er den Andruck mal kontrollieren soll. u.U. lässt sich noch was retten.
Es gibt separat zusammengestellte Werbung/Vorfilme, als auch vom Verleih vorkopierte Trailer - oft auch in Kombination.
Die vom Verleih vorkopierten Trailer, üblicherweise maximal 2-3 Filmtrailer unmittelbar vor dem Hauptfilm, werden üblicherweise das gleiche Bildstandsproblem haben wie der Hauptfilm. Wenn vorher noch allgemeine Werbung gezeigt wird, und diese ebenfalls einen auffällig schlechten Bildstand hat, ist das ein relativ eindeutiges Indiz für ein Projektorproblem.
Es gibt auch andere Berichte über auffällig schlechten Bildstand bei 'Tree-Of-Life', von daher scheint das wirklich ein Kopierwerksproblem zu sein.
Und in dem Fall bringt auch ein Kinowechsel wohl nichts, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass alle Kopien das gleiche Problem haben. Da hilft nur, nach hinten setzen, oder ein Kino finden, das den Film digital zeigt.
Digitale Kinoprojektoren haben dieses Problem natürlich nicht mehr - Bildstandsprobleme können da nur noch aufnahmeseitig begründet sein.
Kleine Notiz am Rande: Den Tree-Of-Life Kopien lagen international Anweisungen von Terrence Malick zur optimalen Projektion und Tonwiedergabe seines Werkes bei - solche Anweisungen bringen Filmvorführer regelmäßig zum Schmunzeln.
Ist zwar eigentlich nett, dass Regisseure sich diese Mühe machen - aber faktisch sollten die ihre Energie lieber darauf verwenden, der Distribution die Hölle heiss zu machen, wenn die mal wieder die billigsten Kopierwerke beauftragen.
- Carsten