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Praktikums-Dilemma



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Placeb0
Beiträge: 40

Praktikums-Dilemma

Beitrag von Placeb0 »

Hallo wertes Slashcam-Forum,

Ich habe vor kurzem meine letzten Abiturprüfungen hinter mich gebracht und stehe nun vor einem freien Jahr, das ich unter anderem für Praktika im Bereich Medien nutzen will. Ich habe mich bisher bei einem kleinen, lokalen Fernsehsender beworben und war auch diese Woche schon bei einem Gespräch mit dem Chef, weiß aber noch nicht ob ich die Stelle bekomme oder nicht.

Das Problem/Dilemma kommt jetzt: mein Onkel kennt ein sehr hohes Tier in der deutschen Filmbranche persönlich. Ich habe also die Chance, dieser Person meine Bewerbungsunterlagen zukommen zu lassen und möglicherweise in meiner Heimatstadt oder in Babelsberg ein Praktikum zu erhalten. Leider habe ich als frischgebackener Abiturient noch keine professionellen Erfahrungen, wie längere Praktika oder die Mitarbeit an (Indie-)Filmen, vorzuweisen. Ich habe für mein Alter zwar recht umfassende technische Kenntnisse im Bereich Schnitt/Kamera/Cinematographie und auch ein wenig Kreativität und Ästhetikverständnis sind vorhanden, in mehr-als-leere Worte fassen lässt sich sowas aber nur schwer.
Meine Bewerbung bei dieser Person sähe also recht kurios aus, zu lesen gäbe nur ein Menge nicht belegter Aussagen über die Fähigkeiten, die ich zu besitzen behaupte.

Wenn es mit dem oben angesprochenen Praktikum beim Lokalfernsehen was wird, hätte ich in ein paar Monaten zumindest etwas vorzuweisen - bis dahin hat mich die Person hinter dem anderen Angebot aber vermutlich schon wieder vergessen.

TL;DR

Hat man, wenn man sich als augenscheinlich unterqualifizierter geradeso-nicht-mehr-Schüler bei einer hochrangigen Institution überhaupt eine Chance?
-
Wie viel sind "Connections" im Vergleich zu einem umfassenden Lebenslauf wert?
-
Wie hättet ihr in meinem Alter eine solchen Situation gelöst?

Ich würde mich über Ratschläge, ähnliche Erfahrungsberichte und herablassende Kommentare von Vollprofis sehr freuen.



Jott
Beiträge: 22068

Re: Praktikums-Dilemma

Beitrag von Jott »

Was gibt's denn da zu lösen? Einfach bewerben. Glaubhaft, fehlerfrei und stilistisch sauber formuliert, seriös gestaltet.



-paleface-
Beiträge: 4642

Re: Praktikums-Dilemma

Beitrag von -paleface- »

Als was bewirbst du dich den?

Produktionspraktikant?
Glaub mir die Anforderungen sind vollgende:
Zuverlässig, Streßfrei und nicht ganz blöde sein.
Ansonsten günstig.

Viele die meinen sie bekämmen kein Praktikum weil ihre Referenzen nicht gut wären liegen falsch.
Oft entscheiden Dinge wie, hat er ne Wohnung in der Nähe, ist er Mobil und hat nen Führerschein.

Und wenn du den Mann sogar irgendwie kennst passt das sowieso.
Vitamin B ist alles.
Glauibst gar nicht wieviele Jobs ich in meinen Leben schon hatte nur weil irgendwer wenn kannte und mal kurz da angerufen hat.
Dann gehst dahin, bist einigermassen sympatisch und gut ist.

Das ist leider so. Daher findet man soviele "zukünftige Regiesseure" an der Videokombo. Die kennen halt irgendwenn, taugen aber meist nix für den Job.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



DWUA
Beiträge: 2126

Re: Praktikums-Dilemma

Beitrag von DWUA »

Zunächst finde ich es gut, dass du dich nicht - wie viele andere Aspiranten
in deiner Situation es tun - gleich nach dem ABI mit zusammengemurkstem
Demomaterial an einer HS oder FHS bewirbst.
An deiner Stelle (keine Wehrpflicht, kein Zivildienst mehr?) würde ich
alles mögliche persönlich "abklappern", was mir in den Sinn kommt
um zu sehen, wie es da "zugeht".
Daneben fünfzig Bewerbungen für die Stelle eines Praktikums
im Medienbereich an ausgewählte Adressen abschicken.
Achtung! Nichts erwarten! Deine offene Art zu schreiben (s. o.)
ist zwar sehr sympathisch, zeigt aber nicht, wo deine Stärken liegen.
Hast du welche? Wird man wissen wollen!
Neigst du eher zum Kabel- oder zum Kaffeeträger?

Die Sache mit der "Connection".
Würde ich an deiner Stelle erst mal "inkognito" vor Ort begutachten.
So unauffällig wie möglich.
Eine "Mon Chéri" Praline auf einem Broadcastgrill möchtest
du sicher nicht sein.
Es sei denn, der Bekannte deines Onkels heißt "Ferrero"
und du magst Süßes; ständig...

;))



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