Zum Glück lesen hier eher Video- und nur wenig Tonleute mit. Sonst hättest Du jetzt eine mit großer Verbissenheit geführte Endlosdiskussion losgetreten. Aber vielleicht passiert das ja trotzdem. Mal in Kurzform: Früher war es nicht möglich, Mikrofone mit kleiner Membran in guter Qualität zu bauen. Daher dominieren seit Jahrzehnten Großmembranmikrofone die Studios, weil man sich an einen bestimmten Anblick einfach gewöhnt hat. Allerdings gibt es seit vielen Jahren sehr gute Kleinmembranmikrofone, so dass sich diese vor allem im Außeneinsatz durchgesetzt haben.Krabbi hat geschrieben:Was sind eigentlich wirklich aus praktischer Sicht Unterschiede zwischen Grossmembranmics und Kleinmembranmics?
Ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen, aber genau für diese Art von Aufnahmen absolvieren Leute eine gepfefferte Aufnahmeprüfung (welch lustiges Wort in diesem Zusammenhang), um dann an der Universität der Künste in Berlin oder am Erich-Thienhaus-Institut der Hochschule für Musik Detmold ein aufwändiges und langwieriges Tonmeisterstudium zu durchlaufen. Ich kenne Leute, die noch viel besser Klavier spielen als ich und die Aufnahmeprüfung trotzdem nicht geschafft haben.Krabbi hat geschrieben:In der letzten Zeit erhielt ich jedoch immer mehr Aufträge betreffend Live-Aufnahmen im Chor- und Orchesterbereich.
Bei einem Chor, dessen Aufstellung nicht zu breit ist, würde ich auch noch am ehesten sagen, dass die ORTF-Anordnung funktioniert. Aber was will er mit dem Kunstkopf? Natürlich kann man damit beeindruckende räumliche Aufnahmen machen, aber doch nur für die Wiedergabe mit Kopfhörer, also Kunstkopf-Aufnahmen haben eben keine Lautsprecherkompatibilität.camworks hat geschrieben:chöre kann man tatsächlich gut entweder mit ortf oder kunstkopf aufnehmen.
Na das klingt doch schon besser... :-)Krabbi hat geschrieben:Du trittst mir nicht zu nahe, und du verkennst die Situation:). Ich werde ab September mit dem Studium beginnen, nicht direkt Tonmeister, aber eventuell mit Elementen dieses Studiums. An der ZHDK in Zürich.
So lange der DA-P1 funktioniert, ist das natürlich ein sehr gutes Gerät. Allerdings lebt kein DAT-Recorder ewig, vor allem nicht die kleinen. Während mein DA-30 seit fast 20 Jahren gute Dienste leistet, hat der DA-P1 irgendwann aus mechanischen Gründen den Geist aufgegeben, so dass ich dann zum HD-P2 gewechselt habe. Du solltest diese Ersatzinvestition also im Hinterkopf einplanen.Krabbi hat geschrieben:Bisher ein Tascam DA-P1 und zwei Rode NTGs. Mit dem DAT bin ich sehr zufrieden, mit den Mikros grundsätzlich auch, jedoch besteht dort sicherlich Verbesserungsbedarf.
Mache ich sehr gerne, die anderen sicher auch, weil wir einfach wissen, dass guter Ton mindestens genau so wichtig ist wie gutes Bild. Ich bin ja sogar der Meinung, dass guter Ton noch wichtiger ist als das perfekte Bild, weil unsere Augen einfach viel toleranter sind als unsere Ohren. Bei mir kommt noch hinzu, dass ich sozusagen mit Mikrofonen aufgewachsen bin, bei mir kam das Interesse am guten Ton schon im Kindesalter, während die Filmerei erst im späten Jugendalter losging. Wenn ich mich richtig erinnere, war ich 12 oder 13 Jahre alt, als ich mir von meinen Eltern zu Weihnachten ein Sennheiser MD 421 gewünscht habe. Und ich bekam es auch. Das habe ich noch heute, dient als Reservemikrofon, auch wenn ich es seit mindestens zehn Jahren nicht mehr benutzt habe.nicecam hat geschrieben:Mannomann, dieses pure Wissen und bereitwillige Weitergeben desselben ...
Ich würde noch AKG dazu fügen und will auch noch was dazu sagen: natürlich sind die Kapseln enorm wichtig ABER ich habe mal eine ganze Kiste TAB Telefunken U87 besessen, das waren Mikrofon Verstärker aus dem Rundfunk der 60er Jahre, jedes fast 8 Kg schwer, voller Röhren und Trafos.Pianist hat geschrieben:
Die Rode-Mikrofone kann ich nicht beurteilen. Bei mir muss Neumann, Sennheiser, Gefell oder Schoeps auf einem Mikrofon draufstehen... :-)
Matthias