videolo hat geschrieben:Mich interessiert in der Tat eine "Vergleichsliste" der beiden Produkte.
iMovie und FCE sind beinah die unterschiedlichsten Schnittprogramme, die sich denken lassen. Fortgeschrittene finden das nüchterne Neutralgrau mit den sturen Listen und den vielen Optionen von FCE-FCP, nun ja: fortgeschritten, vielleicht ist aber die drag&drop&push - Oberfläche von iMovie hundertmal fortschrittlicher. Man kann mit der Mini-Version für iPhone mittels Berührung und leicht erlernbaren Gesten Filme auf einer Fläche von wenigen Quadratzentimetern sichten und schneiden, und es macht sogar Spaß. Zu iMovie gehört daher statt der Maus das Magic Trackpad, noch nie so flott geschnitten.
Die Kehrseite: Wenn es mehr sein soll als Schnitt, dann ist da gar nichts. Wo sind in iMovie 8 die Effekte geblieben? Sollen das etwa diese kitschigen Übergänge sein?
Rechts ein kleiner Eindruck von der schieren Masse an Filtern in FCP, die wie gesagt in etwas abgespecktem Ausmaß auch in FCE zu finden sind. Vielleicht noch kein so gewichtiges Argument gegen iMovie, aber dieses:
Videos haben i.d.R. Farbe, und an deren Wirkung muss man schrauben können. Die läppische Farbanpassung in iMovie erinnert vom Funktionsumfang her an die aus der OSX-Vorschau, ein praktisches, aber kein starkes Tool. Größtes Manko: Es gibt nur eine auf das gesamte Bild anwendbare Filterung, man kann nicht, wie in FCE/FCP, einen Bildbereich auswählen (versteckt sich verschämt unter dem Auswahldreieck "Effekt einschränken" - ein starkes Tool? Ein Kernreaktor!).
Ich erwähne hier, dass "Color" aus dem FC-Studio-Paket, wenn die läppische Sekundäre Farbkorrektur (ein anderes Wort für eine eingeschränkte FK) ein Kernkraftwerk ist, mindestens die aus Star Trek bekannte "Quantum-Singularität" wäre, sowohl was die Optionen als auch was die Qualität betrifft.
iMovie kann, wenn ich das richtig sehe, Slomo und Zeitraffer, aber keine Rampen (variable Zeit innerhalb eines Clips). Es ist aber auch die Frage, ob FCE das kann. In FCP repräsentieren die Striche unterhalb der Spur die Einzelframes. Man kann sie mit der Maus packen und wie ein Gummiband ziehen. Dadurch entstehen Zeitrampen.
Meiner Meinung nach ist FCE so ein Mittelding. Es hat einiges, das ich schon gerne verwende, s.o., aber:
Masken für Compositing? Alles das, was Motion aus dem Studio-Paket liefert? Da fehlt auch in FCE eine ganze Menge.
Freddi hat geschrieben:Nehmen wir an, dass der Anschaffungspreis für mich (erstmal) keine Rolle spielt - wird das Ergebnis (ausschliesslich bezogen auf die Bildqualität ... nicht auf den Inhalt ;-) bei Verwendung des ProRes besser als mit dem AIC?
Farbkorrekturen sind sind bei meinen Motiven fast immer erforderlich - Zielformate sind i. d. R. HD-Beamer Präsentation, HD Player wie z.B. PS3 oder HD im Web - DVD oder ähnliches eher weniger ... und wie Du schon richtig bemerkt hast, habe ich ausschliesslich diverse "Consumergeräte" (HDV & AVCHD) ... und obwohl es zu 95% Hobby ist, würde ich meinen "Anspruch" an die Bildqualität doch relativ weit oben ansetzen (wollen)
Visuell unterscheiden sich AIC und ProRes kaum. Auch eine einmalige Farbkorrektur (heller oder dunkler, Farbtemperatur leicht verschoben) ist okay. Das meiste, was man mit iMovie machen kann, hält der AIC auch aus. Umgekehrt glaube ich aber, dass man in FCE mehr machen kann, als der Codec aushielte. Ich rate zu FCS, am besten natürlich #3, hab ich gebraucht schon für 600€ rausgehen sehen, #2 für deutlich weniger. Ziemlich gutes Effektprogramm dabei, das beste SD-DVD-Programm, einfache BD für die PS3 direkt aus FCP, das beste Gradingprogramm. Einarbeitungszeit mit den sehr gut geschriebenen Manuals, alternativ mit Videotuts (alternativ mit
Apps, hihi) Wochen, aber nicht Monate, wie mit vergleichbaren SW-Paketen.