Mich würde mal interessieren, wie ihr es mit der Reinigung des Sensors haltet. Oder spielt Staub auf dem Sensor bei typischen Videoanwendungen keine Rolle?
blowup hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wie ihr es mit der Reinigung des Sensors haltet. Oder spielt Staub auf dem Sensor bei typischen Videoanwendungen keine Rolle?
Für welchen Kameratyp fragst Du? Vor dem Sensor sitzt ja üblicherweise das Filterrad, so dass man beim Objektivwechsel allenfalls darauf achten muss, dass sich auf dem gerade eingeschwenkten Filter kein Staubkörnchen befindet. Aber wann wechselt man schon mal das Objektiv? Nur beim WDR habe ich es mal gesehen, dass die im laufenden Betrieb ein Weitwinkel-Objektiv aufgesetzt haben. Andere werden vielleicht je nach Auftrag "zuhause" im Techniklager wechseln. Oder überhaupt nicht, wenn man wie ich nur eine Kamera und ein Objektiv hat.
Im Bereich der digitalen Spiegelreflexkameras wird das sicher häufiger vorkommen, und dann müssen die Leute eben genauso auf Staub achten wie beim Fotografieren. Haben nicht manche dieser Geräte schon einen Reinigungsmechanismus?
Beim Objektivwechsel muss man eben aufpassen, wie und was man da macht (und wo!). Bei DSLRs kommt es eben oft vor, dass man die wechselt; ich zB drehe nur auf Prime, daher wird oft gewechselt.
Staub etc stellt schon ein Problem dar! Wenn der Sensor (auf Fotos sichtbar) schmutzig ist, würde ich die Kamera sofort reinigen lassen. Oder wenn man geschickt bzw Gefahrensucher ist, auch selbst machen (Sets dafür kann man in Fotogeschäften usw bekommen).
Der Reinigunsmechanismus bei DSLRs wirkt sehr unterschiedlich. Meine alten Canon-Modelle konnte ich gut mit Isopropanol und Wattestäbchen reinigen. Meine Pentax ist so beschichtet, dass diese Methode unmöglich ist, hier würde man einen SpeckGrabber benötigen, falls ein geeigneter Blasebalg nicht ausreicht. Bei dem stark verkleinerten Video müssten dann aber schon dicke Staubkörner vorhanden sein, damit man sie auf dem Filmmaterial sieht.
Zuletzt geändert von MarioX am Sa 18 Dez, 2010 16:22, insgesamt 2-mal geändert.
Sorry. Vergaß zu sagen , dass ich mich auf DSLRs bezog. Die Sensorreinigung scheint ja wirklich ein komplexes und sehr kontroverses Thema zu sein. Fragt man 10 Leute, bekommt man 11 verschiedene Antworten. Und das Wegbringen scheint auch keine perfekte Lösung zu sein. Jedenfgalls gibt es da auch viele negative Erfahrungen.
Es gibt jede Menge Kits und Tools dafür und zu allen findet man positive und kritische Erfahrungen. Wobei im Falle der Canon 550d ja nicht eigentlich der Sensor sondern der Filter davor gereinigt wird.
Die Funktion der automatischen Sensorreinigung scheint eher so eine Art Marketing-Gag zu sein. Viel tut sich da nicht.
Kann da aktuell was zu beitragen, bin zur Zeit in Vietnam, hatte Schimmelbefall auf dem Sensor, hier in der Luftfeuchtigkeit schimmelt eben alles, und habe ihn dann, weil Isopropylalkohol hier unwahrscheinlich teuer ist, der Fachservice ziemlich weit weg ist, auf Methanol zurückgegriffen, weil es in manchen Foren empfohlen wurde. Fakt ist, dass das Zeug die Beschichtung der Glasplatte ablöst. Zum Glück repariert Nikon das hier im Lande so, dass nur die Platte ausgetauscht wird, Kosten 96 USD. Da hätte ich auch Isopropylalkohol kaufen können. Also Finger wech von Methanol!
Methanol ist schon alleine bei Hautkontakt sehr giftig, vorsicht damit! Mit der 550 kenne ich mich nicht aus, jeder Sensor ist anders. Der einzig wirklich wirksame Staubvernichtungsmechanismus ist der von Olympus/Panasonic.
Bist du dir sicher, dass es wirklich reines Methanol war, was man dir dort verkauft hat. Oder dass das die Ursache war? Ich habe jetzt fast zwei Tage recherchiert und nicht wenige schwören auf Methanol. Das Standortmittel scheint die teure Spezialreinigungsflüssigkeit Eclipse™ (ca. 10€ für 60ml) zu sein, die zu 100% aus hochreinem Methylalkohol (Methanol) besteht. Das Web ist voll mit Leuten, die da gute Erfahrungen mit gemacht haben.
Genau von diesen Angaben habe ich mich leiten lassen und deshalb auf Methanol zurückgegriffen. Reinheitsgrad 99,5 % Methanol für Analysezwecke, versiegelte Flasche, mehr geht hier nicht und nach aller Kenntnis der Situation hier, ich bin hier seit über einem Jahr, offensichtlich ok,
hatte nach dem ersten Versuch blaue Farbe am Reinigungstuch, also die Beschichtung, was der Blick mit der Lupe bestätigte, war hinüber.
So weit meine Erfahrung hier.
Die Spatel, welche man für viel Geld fertig "gewickelt" zur Sensorreinigung kauft, kann man nach der Nutzung wieder verwenden.
Man entfernt einfach das originale Tuch und umwickelt die Spatel mit einem neuen Tuch, das man sich vorher zuschneidet (am besten mit einer Schere nur für diesen Zweck) und das man mit Büroklammern am Spatel fixiert. Ein "amtliches" Tuch sind das Absorbond TX409 oder PecPads.
Eine Packung Absorbond TX409 versorgt hunderte Fotografenleben.
Ich fahre immer mit einem dutzend solch vorbereiteter Spatel auf Drehreise.
Der Vorteil dieser DIY-Methode neben dem gesparten Geld ist auch, dass man das Tuch mehrlagig um den Spatel wickeln kann und so ein weiche Wischfläche bekommt.
(Bei den fertigen Spateln scheuert gefühlt nur eine Lage Tuch zwischen Plastik und Sensorglas)
Anfangs war allerdings diese DIY - Methode der reinste Horror - eine Seite, die bei den Suchergebnissen ganz oben steht, hatte die falsche Sorte an Tüchern zu Sensorreinigung empfohlen.
Obwohl diese Tücher - auf Papierbasis - zur Reinigung in Reinräumen gedacht sind, hatte meine Charge an Tüchern gestaubt / gekrümelt, der Sensor sah schlimmer aus als davor und die Krümel pappten durch die Feuchtigkeit am Sensorglas
Es dauerte eine ganzen Tag, den Sensor - jetzt mit dem richtigen Tuch auf Polyesterbasis - vom Reinigen zu reinigen
Als Flüssigkeit nehme ich 99,5% Isopropylalkohol - kurioserweise dürfen den Apotheken den Alkohol in dieser Reinheit nicht verkaufen, aber bei Spinnrad gibt es ihn.
Drei Tropfen reichen auf den Spatel. Ich wische extreeem laaangsaaam (um Streifen zu vermeiden, aber auch, um den Dreck anzulösen) und wische mit so wenig Druck wie möglich.
Ist der Sensor beweglich aufgehängt, nutze ich die Schwerkraft, um bis in die Ecken zu kommen.
Einmal ganz langsam in eine Richtung und, ohne den Spatel abzuheben, wieder zurück, wobei man automatisch die vorher unbenutzte Seite des Tuches/Spatels verwendet.
Testaufnahme, dann ggfs mit einem frischen Spatel wiederholen.
In der Regel reichen drei Spatel / Wischvorgänge, um den Sensor blitzblank zu bekommen.
Ich teste auf Dreck bei 1/32 Blende - je geschlossener die Blende, um so eher sieht man ihn.
Blende 16 reicht normalerweise. Allerfeinster Dreck "verschwindet" schon bei offener Blende.
Meine Kamera ist aber auf Vollspektrum umgebaut, das heisst, der Dreck liegt direkt auf dem Sensorglas und ist somit sichtbarer, als wenn er auf dem Hotmirror liegen würde...
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