Also ich bin völlig beigeistert wie es hier abgeht!!!
Zu allererst: Ich mache Filme die mir selber gefallen. Meinen Geschmack würde ich als eher speziell einordnen. Ich finde z.B. manche Filme gut, die eine Qual sind zu gucken, die nach allen ästhetischen, strukturellen oder wasweißich für Gesichtspunkten "nicht gut" sind. Nicht immer, nicht alle, aber manchmal. Es reicht, wenn mich ein Film inspiriert, was leider bei so vielen "guten" (egal ob Hollywood oder Arthouse) nicht der Fall ist. Der Film ist dann toll und hat ne super vordergründige oder tiefgründige Message und ich sage: "boah cooler Film" aber das wars dann auch. Bei den strangen, vielleicht zähen, experimentellen Werken, wo einem auch mal der Geist auf Wanderschaft geht, da klingelt es bei mir.
Vielleicht werde ich irgendwann Filme "Für die Masse" oder für "mehr" Leute machen, aber bei dem Hammerfilm hatte ich das Bedürfnis überhaupt nicht.
Ich komme unten nochmal auf meinen Film zurück.
domain hat geschrieben:Aha, jetzt kommen wir einer Aussage schon näher, nur fehlt mir dann ein wichtiges Bild, nämlich dass die eine Person zunächt mal völlig allein ist, z.B. durch eine Totale von oben. So aber hat es auf mich eher so gewirkt, als wenn sich von Beginn an eine zweite Person auf der Bühne befindet, die dann von der anderen angekotzt wird.
Ja ja wir sind halt zu begriffstutzig und brauchen eine Interpretation der Bilder.
Das ist uns erst im Endstadium des Schnitts aufgefallen. Er soll tatsächlich ausgekotzt sein. Ca. 90% aller Leute sehen das auch so, aber ich gebe zu, man kann es auch anders denken, es ist nicht eindeutig.
Juppo hat geschrieben:Wie alt sind den die Macher des Filmes? Gerade das Abi mit Deutsch-LK in der Tasche?^^
Da fühle ich mich ehrlich gesagt jetzt auch extrem angegriffen. Scheiß aufs Alter, aber Deutsch LK?? Abi???
domain hat geschrieben: Diese Art von Videos sind eigentlich typisch für Amateurfilmwettbewerbe, wo die Jury dann stundenlang diskutieren kann.
So lang wie hier hat noch niemand drüber diskutiert, ich finds total geil! Und auf Festivals kam der Film nicht so doll an, weil man recht offensichtlich erkennt, dass nicht allzuviel dahinter steckt.
Axel hat geschrieben:Man kann nur auf Biegen und Brechen darauf kommen, was ihr zeigen wolltet. Nichts gegen Parabeln, Metaphern, Choreographie, Theater - GAR nichts dagegen! Aber der Film hat keine Leidenschaft, mich lässt er aller starken Bilder, stimmiger Klänge und passender Besetzung zum Trotz völlig kalt.
Finde ich eine sehr gute Zusammenfassung der allgemeinen Reaktionen, auch wenn wir alle doch sehr leidenschaftlich dabei waren...
Ich möchte noch anmerken, dass ich von diesem Film nicht denke und auch nie gedacht habe, dass es das nonplusultra, DER Film, oder ein herausragender Meilenstein meines Schaffens ist. Mantas hat die Entstehungsgeschichte ja schon soweit erzählt.
Ich habe das Gefühl, dass manche Leute denken, dass jeder nur seine besten Sachen online stellt, von denen er 100% überzeugt ist. Diese Leute scheinen dann fast beleidigt, wenn sie 7 Minuten ihrer Zeit verschwendet haben, weil sie den Film scheiße fanden. Ich spreche nicht zwangsläufig von dieser kleinen Runde hier aber ich wollte nur anmerken, dass ich annehme, dies sei der Platz für einen gepflegten Austausch von Meinungen. Sonst wär ja wohl auch keiner hier.
Deswegen freue ich mich um so mehr über die konstruktive Kritik und nicht so sehr über mögliche persönliche Äußerungen bezüglich unserer (meinen! "Mantas ist ja nur mein Werkzeug" :) geistigen Fähigkeiten oder Reife. So, genug rumgeheult...
In dem Sinne, macht euch ein schönes Wochenende!
David