Tausendmal gesehen, mit dem Auge des öffentlichen Gewissens. Der schlimmste Gehorsam gegenüber einem Tabu ist, das Thema mit formaler Eleganz abzulutschen. Die Haltung des Machers, eines typischen Effekthaschers, ist ekelhaft unaufrichtig.NEEL hat geschrieben:Beim ersten Film spürt man die Haltung des Machers, er ist stark, wenn auch schon tausendmal gesehen.
Der Film ist nicht deswegen nicht zum Lachen, weil das Thema ernst ist, sondern weil der Film so schlecht ist. Humor ist nicht nur, was in dieser Rubrik abgesondert in Zeitschriften auftaucht oder der geistige Limbus deutscher TV-Comedy. Gerade kontroverse Themen bedürfen des Humors, um sie zu erfassen. Betroffene Starre gegenüber einem Tabu dagegen ist nicht komisch (Wer sagt "schrecklich, furchtbar, ich bin so betroffen" macht sich im Gegenteil immun gegen die Wirklichkeit, die Wirklichkeit bloß nicht zu leugnen, kann trotzdem eine gelebte Verdrängungslüge sein).domain hat geschrieben:Unerquickliche Themen ohne eine Spur von Humor zu finden ist ja leicht. Da versteht man auch, warum Schriftsteller wie Ephraim Kishon oder Roald Dahl so erfolgreich werden konnten.