marcus_83
Beiträge: 4

Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von marcus_83 »

Hallo zusammen,

ich bin zum einen Medizinstudent im siebten Semester und zum anderen ambitionierter Filmer mit prof. Erfahrung, d.h. ich habe bisher bei öffentlichen Projekten, Imagefilmen und Hochzeitsfilmen mitgearbeitet oder sogar produziert.

Nun geht es für mich im August zu einer Famulatur, das ist eine Art Praktikum für Medizinstudenten, nach Tanzania in ein "Buschkrankenhaus".
Das gibt sicherlich tolle Bilder.
Ich besitze eine gute alte Canon XL1 und überlege nun, was es mittlerweile an bezahlbaren Alternativen gibt.
Ziel: Sendefähiges Material, welches man öffentlichen Sendeanstalten anbieten kann für einen kurzen, oder auch längeren Beitrag.

Preisrahmen bei mir als Student ist nicht so groß und ehrlich, ist nicht mehr als 3000,- Neuanschaffungspreis drin.
Da findet man ja noch nicht allzu viel brauchbares, im Sektor HDV.
So steht wohl nur die Sony HVR-A1E oder besser HVR-V1E zur Auswahl.

Was meint ihr? Lieber mit der XL1 drehen und solides PAL-Material anbieten oder in eine dieser einfachen HDV-Cams investieren?



Johannes
Beiträge: 1817

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von Johannes »

Es wäre gut für dich zu wissen, was für Material die Sendeanstalten haben möchten. Und danach eine Kamera kaufen. Auf jedenfall würde ich nicht die Xl1 nehmen da sie kein 16:9 kann und das ist mit das wichtigste, gerade wenn du nur SD und nicht HD - Material anzubieten hast.

Willst du dir nun nur eine neue Kamera kaufen oder kommt anderweitiges Zubehör (Stativ, Mikrofon, etc) auch noch dazu? Und muss die Kamera neu sein, oder wäre was gebrauchtes auch erdenklich, weil dann ist die Auswahl um einiges größer.

Ich persönlich würde zu einer Panasonic HVX /HPX (natürlich gebraucht) greifen, weil ich was das viele Öffis auf DVCPROHD umgestellt haben bzw. noch dabei sind.
VG
Johannes
____________________
Fernsehredakteure haben eine einmalige Begabung: Sie können Spreu von Weizen trennen. Und die Spreu senden sie dann. (Dieter Hallervorden)



marcus_83
Beiträge: 4

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von marcus_83 »

Vielen Dank für die schnelle Antwort und sorry, dass ich so lange gebraucht habe.

Ich brauch mehr oder weniger nur eine cam, gebraucht reicht mir als Student natürlich :). Mikro hab ich zwar kein gutes, aber das krieg ich hin. Zudem ein hochwertiges Vinten-Stativ, dass reicht auf jeden Fall.

zum Thema sendefähig; Es ist schierer Wahnsinn herauszufinden, was Sendeanstalten wollen! Nach vielen Stunden der Recherche, bin ich auch durch den slashcam-Test auf die Canon XA H1 gestoßen, die im bezahlbaren Rahmen liegt und her. habe sonst mit Sony HVR-Z1 gearbeitet, dass soll ja angeblich ne cam sein, mit der auch n-tv arbeitet!?, und die schneidet im slashcam-test sogar was schlechter ab. Ich könnte ja zudem auch in PAL drehen, oder später runterrechnen. arte verlangt das z.B. sowieso bei HD-Material.

Von einer Co-Redaktuerin bei Endemol weiss ich zudem, dass auch noch viel miniDV gesendet wird. Hier kommt es einfach auf die Bilder an. Und nur nach Format, z.b. DVCPROHD, eine cam zu kaufen find ich mutig. ich bin ja nicht mal sicher, welcher sender am ende das material kaufen/senden will!

Spricht irgendwas gegen die XH A1, meine derzeitige Wahl?

Danke!



joey23
Beiträge: 654

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von joey23 »

Nö, gute Kamera. Ich habe den großen Bruder, XL H1a. Durchaus sendefähig, wenn man die MiniDV-Beschränkungen ausser Acht lässt. Aber das ist ja mitlerweile überholt.



trommler2010
Beiträge: 26

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von trommler2010 »

Kann die Canon XH A1 auch nur empfehlen. Habe damit selber einen Dokumentarfilm gedreht und habe nur gute Erfahrungen gemacht.

Tipp: Wenn du mit einem zusätzlichen Mic für Interviews arbeiten willst, da kauf dir noch eine zusätzliche Spinne für das Mic. Bei der Mic-Halterung der XH A1 hört man auf der Aufnahme jedes Griffgeräusch!

Viel Spaß!



marcus_83
Beiträge: 4

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von marcus_83 »

klingt super! vielen dank! wollte mir eine bei dem Auktionshaus mit vier Buchstaben ersteigern. Freu mich schon, wenn's klappt :)



nicecam
Beiträge: 2166

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von nicecam »

marcus_83 hat geschrieben:Vielen Dank für die schnelle Antwort und sorry, dass ich so lange gebraucht habe.
Hallo marcus_83, ich wollte schon am 13. Januar eigentlich auf deinen Post antworten...
Sorry, dass ich so lange gebraucht habe ;-)

Dein Post interessiert mich auch deshalb ein bisschen, weil ich selbst mit meinem Verein in Afrika tätig bin; allerdings in Sierra Leone, wo wir ein Kinderhaus bauen.

Zur XH-A1: Eine schöne Kamera; ich habe sie auch. Aber eingesetzt habe ich sie bei meinem Besuch letztes Jahr dort nicht, sondern "nur" meine kleine Canon HV-20.
Folgende Überlegungen spielten eine Rolle: Erstens kann die Kamera gestohlen werden (dort wie überall sonst auf der Erde auch). Zweitens hat man ja auch eine Menge mitzuschleppen und drittens braucht man vielleicht auch eine Drehgenehmigung > große Kamera!
Hast du diese Möglichkeit auch bedacht?

Ob diese oder andere DV/HDV-Kameras "sendefähiges" Material liefern können, ist in diesem Forum schon oft und äußerst kontrovers diskutiert worden.
z. B hier: viewtopic.php?t=76553?highlight=arte

Zu Pflichtenheften siehe hier (dort der sofort angezeigte Beitrag von deti , aber auch alles darüber und darunter ist interessant): viewtopic.php?p=383956#383956
oder hier: http://www.movie-college.de/filmschule/ ... enheft.htm
marcus_83 hat geschrieben:Ich könnte ja zudem auch in PAL drehen, oder später runterrechnen. arte verlangt das z.B. sowieso bei HD-Material.
Gilt das nicht eher für professionelle SD- und HD-Formate? Die XH-A1 ist ja keine professionelle Kamera.

Aber auch zu dieser Problematik siehe bitte die beiden ersten Links, die ich oben genannt habe.

Dann solltest du dir deiner Kamera vielleicht auch einen Regenschutz gönnen.
Zwar herrscht, wenn ich richtig informiert bin, im August in Tansania keine Regenzeit (ganz im Gegensatz zu Sierra Leone, dort regnet es im August und September zum Teil ununterbrochen), aber du kannst ja nicht auf schönes Wetter warten, sondern must filmen, wenns notwendig ist.
Außerdem kann ein Regenschutz ja auch als Staubschutz taugen.
marcus_83 hat geschrieben:...wollte mir eine bei dem Auktionshaus mit vier Buchstaben ersteigern. Freu mich schon, wenn's klappt :)
Mutig, mutig, das würde ich mich bei so hochpreisig/komplizierter Technik nicht so ohne weiteres trauen.

Aber die XH-A1 ist gut. Der Nachfolger XH-A1s leicht besser (in der Bedienung), der Nach-Nachfolger (SD-Karten basiert) noch gar nicht auf dem Markt.
Aber Band finde ich zumindest immer noch gut. Ich weiß ja nicht, wie lange du dort bist. Aber da nimmt man sich einen Stapel Kassetten mit und gut isses.

Auf jeden Fall viel Erfolg wünsche ich!
Gruß Johannes



XHA1owner
Beiträge: 150

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von XHA1owner »

hi, ich hab ja auch die XH A1

aber wenn ich mir die daten bspw der HF S 100 / 200 durchgelese, dann meine ich, dass diese handycams von der bildqualität noch besser sind!

ganz davon abgesehen, dass die schon Full HD können.

Also was spricht gegen eine kleine, moderne handycam im vergleich zur XH-A1 ? ein klinkenmikro wird sicherlich auch reichen. Zubehörschuh haben die auch.. so what??

klar, sieht natürelich nicht so professionell aus wie ne schultercam, aber das ergebnis ist besser und besonders im Busch.. diebstahl..eher unauffällig etc..



deti
Beiträge: 3974

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von deti »

Ich finde deine Argumentation schlüssig. Wenn Beschädigungen oder Verlust von Material zu befürchten sind, dann rechtfertigt das den Einsatz günstiger Hardware. Gerade die Größe und die mechanische Unempfindlichkeit im Vergleich zu Bandlaufwerken sind ein großer Vorteil an solchen Orten. Wenn dein Auftraggeber keine Vorgaben zum Format macht, dann würde ich ohne zu Zögern zu einer solchen Kamera greifen. Allerdings sollte dir bewusst sein, dass bestimmte Aufnahmesituationen mit einer kleinen Kamera dieser Art etwas umständlicher zu bewältigen sind, weil man weniger manuelle Eingriffsmöglichkeiten hat und man manchmal sein Motiv etwas sorgfältiger auswählen muss (z.B. ist die Optik nur bei Blende 4 richtig scharf, genauso verliert der Zoom deutlich Licht und Schärfe, auch die Automatik muss bei Low-Light-Verhältnissen vom Hochregeln des Rauschens abgehalten werden). Darüber hinaus empfiehlt sich ein Weitwinkelvorsatz und ein gutes Stativ. Wer in diesen Gegenden Technik verwendet, sollte sich auch Gedanken machen, wie man den allgegenwärtigen Staub wieder los wird!

Deti



marcus_83
Beiträge: 4

Re: Doku-Dreh über med. Einsatz in Tanzania - welche Cam?

Beitrag von marcus_83 »

Vielen Dank für die vielen Antworten.

Nach langem Überlegen glaube ich eh nicht mehr wirklich daran das Material verkaufen zu können.

Und für tolle "Privataufnahmen" sollte tatsächlich eine Cam, wie die HF S-200 reichen.

Bin aber noch weiter auf dem Weg zur Wahrheit :)

Mal sehen, was am Ende dabei rumkommt.
Für jeden weiteren Gedanken bin ich dankbar!



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