snakenic hat geschrieben:Hallo,
ich habe da noch ein anderes Problem anzumerken was mit dem ganzen Bandlosaufzeichnungen zu tun hat. Das der Archivierung. Ja sicher jetzt kommen die Fragen wann man das letzte Mal ins Archiv gegriffen hat. In der Regel fast nie aber wenn ich ein Projekt über einen langen Zeitraum begleite und erst nach fast einem Jahr zu schneiden anfange, dann ist das dochr auch Archiv, oder? So jetzt bei einem Bekannten. Er hatte den Auftrag ein Projekt über ein Jahr abzudrehen und dann den Film abzuliefern. Der Schnitt wäre jetzt im März fällig gewesen. Gedreht hatter er mit HVX 200. Alles super, spitzen Bilder alles stimmig. Ok nur dann der Supergau. Er hatte ca 280min Rohmaterial auf Festplatte zu liegen und die schmiert ihm dann 1 Woche vor Beginn der Schnittarbeiten ab. Keine Rettungsversuche verschiedener Computerfreaks gelangen. Die HD war hin und mit Ihr das ganze Material. Er hat nun eine Klage wegen nicht Erfüllung des Vertrages am Hals und die wird wohl nicht billig ausfallen. Der letzte Stand ist das er wohl seinen Laden dicht machen kann. Sicher er hätte je bei einem so wichtigen Projekt eine Sicherungs-HD anlegen können. Hätte er, hatt er aber nicht und den Vorwurf muss er sich gefallen lassen. ABER bei Band gehe ich ins Archiv und spiehl halt alles nochmal ein. Und wenn ein Band die Hufe hebt sind das 60 min Rohmaterial und nicht gleich das ganze Projekt.
Ach was. Ich drehe seit einem dreiviertel Jahr auf Festplatten (Fieldpaks)und Festkörperspeichern (Flashpaks) und mache danach Kopien auf jeweils zwei 500GB-Wechselfestplatten, die an getrennten Orten aufbewahrt werden. Jemand, den ich kenne, macht das schon seit fast zehn Jahren. Das halte ich für ausreichend sicher und langlebig, außerdem ist es sehr viel preiswerter als HDCAM-SR-Cassetten.Anonymous hat geschrieben:Genau deswegen wird im prof. Bereich das Band niemals durch Speicherkarten abgelöst werden! Ausserdem wäre es nicht zu finanzieren!
Musste mein Kollege mal in Anspruch nehmen. Welchen genau, weiss ich leider nicht mehr. Funktionierte ganz gut, ist aber nicht grad billig.Anonymous hat geschrieben:@snakenic
wie waere es mit der inansprucnahme eines professionellen datenrettungsunternehmen.
die kosten belaufen sich auf 1000-200 euro.
waere doch sicherlich guenstiger als seinen laden aufzugeben ?
in deutschland gibt es doch einige speizialisierte firmen dafuer.
Herr Wunderlich - sprechen Sie hier von "Band" oder von "HDV"?WoWu hat geschrieben: Und da stehen wir nun, mit unseren winzigen Bändern, die mehr als die mickrigen 25 Mbit nicht schaffen, uns im entscheidenden Moment immer den perfekten Dropout liefern und die so miserabel im Störabstand sind, dass wir über 8 bin nicht hinauskommen. Ganz zu schweigen vom subsampling im Chroma, das uns auch in der Post keine wirkliche Freude bereitet ....
Ja, aber ich halte es für relativ unwahrscheinlich, dass nun ausgerechnet die beiden Platten mit demselben Inhalt zum gleichen Zeitpunkt kaputtgehen.snakenic hat geschrieben:Und bei Festplatten die zur Datensicherung als Archiv eingesetzt werden haben wir genug Mechank!
Ist auch unwahrscheinlich, aber je nachdem wie fest man an Murphy's Law glaubt, wird das genau dann eintreten, wenn da garantiert unwiederbringliche Aufnahmen drauf liegen. :)Pianist hat geschrieben: Ja, aber ich halte es für relativ unwahrscheinlich, dass nun ausgerechnet die beiden Platten mit demselben Inhalt zum gleichen Zeitpunkt kaputtgehen.
Matthias
Ach so... dann frag mal "Pianist", wo er die Tapes bei seiner Editcam reinpackt...Zizi hat geschrieben: Die besten Kameras verwenden alle noch Band, das wird auch in den nächsten 4-5 Jahren so bleiben.
Foto/Film/Digital is nochmal ne andere Frage. Meine Photophile Exfreundin (nur Leica - R6, M6 - ich konnt damit nichtmal ein Foto machen :D ) haette dich fuer so ne Aussage geteert, gefedert und mit deiner EOS aus der Stadt gejagt.Chrissigorn123 hat geschrieben:@Zizi: Ich kann ehrlich gesagt keinen Unterschied zwischen einem guten Foto aus meiner EOS 400D und einer guten analogen Spiegelreflexkamera erkennen.
Die gaengingen Monitore schaffen ja grad ma 1,7 bis 2 'Megapixel' (ok, apple cinema und aehnliche 30"er schaffen 4) - statt also in das 10 Megapixel Bild rein zu zoomen, kann man auch gleich den Bildausschnitt entsprechend waehlen. :)Zizi hat geschrieben:.. alleine schon weil man mit vielen pixel sehr viel mehr details erkennen kann als mit analogem kameras !
Komisch - ich habe hier 25 Jahre alte VHS-Bänder, die einwandfrei laufen, 30 Jahre alte Compactcassetten, ebenso alte Tonbänder - alles kein Problem. Und mit vielen anderen alten Bändern ist das größte Problem, noch die passenden (und funktionstüchtigen) Abspielgeräte zu finden. MiniDV gibt's ja erst seit 13 Jahren - aber bislang habe ich noch nichts vom großen Bändersterben gehört, Herr Wunderlich...WoWu hat geschrieben:Ausserdem muss man bei Band auch mal sehen, dass die derzeitige Haltbarkeit mit 10 Jahren veranschlagt wird.
Wenn es nicht eine Kiste aus der PC-Steinzeit ist, sollte das kein Problem sein. Sämtliche IDE-Varianten sind meines Wissens abwärtskompatibel, d.h.: Eine funktionstüchtige IDE-Festplatte von 1990 sollte an einer aktuellen (parallelen) IDE-Schnittstelle laufen. Schwierig (wenn auch nicht unmöglich) könnten nur ältere SCSI-Varianten sein. Und in ein paar Jahren, wenn es nur S-ATA gibt, mag es anders aussehen.WoWu hat geschrieben:Aber wer einmal versucht hat, Daten von seiner alten HD in einem Rechner der 80/90er Jahre zu holen, der wird wissen, wie schwer das ist.
WoWu hat geschrieben:Die NASA hat 1999 feststellen müssen, dass sie an die VIKING Daten der 1975er Mission nicht mehr ran kommt.
Ich darf vorsichtig bezweifeln, dass Du die Unterschiede zu dem Original hören/sehen würdest. Die analogen Verflachungen bei Magnetbändern hört man einfach nicht. Bei digitalen Medien ist ein umgekipptes Bit unter (sehr wahrscheinlichen) Umständen ein defektes Bild.Quadruplex hat geschrieben:Komisch - ich habe hier 25 Jahre alte VHS-Bänder, die einwandfrei laufen, 30 Jahre alte Compactcassetten, ebenso alte Tonbänder - alles kein Problem.
Das kommt noch dazu. Ist aber vermutlich bei anderen Medien (DVDs) auch der Fall.Quadruplex hat geschrieben:Und mit vielen anderen alten Bändern ist das größte Problem, noch die passenden (und funktionstüchtigen) Abspielgeräte zu finden.
Tja, wenn man dann recherchiert und am Ende eine 30 steht, sie uns aber von der 10 als 'heiliger Zahl' ueberzeugen wollen, muessen Sie schon mehr tun als zu schmollen.WoWu hat geschrieben:Ich halte meinen Quellen zwar nicht geheim, bin aber auch nicht zu faul zu recherchieren, wie einige, denen man Wissen vor die Füße legen muss, damit sie es überhaupt sehen.
Dann haben Sie ja doch verstanden, was der Herr Purrio uns sagen wollte.WoWu hat geschrieben:sich bei zu hoher Luftfeuchtigkeit selbst aufzulösen und den Kopf zuzusetzen.
Bei analogen Audioaufzeichnungen, sprich: Compactcassette/Offenspulenband mag es Beeinträchtigungen geben, die meßbar, aber noch nicht hörbar sind. Dann stören sie aber nicht. Im Übrigen: Sieh Dich doch mal in den SA-CD-Klassiktiteln um. Da wurden Originalbänder aus den 1950ern ausgegraben - und die klingen gut.Lars hat geschrieben:Ich darf vorsichtig bezweifeln, dass Du die Unterschiede zu dem Original hören/sehen würdest. Die analogen Verflachungen bei Magnetbändern hört man einfach nicht.
DVD und CD dürften aufgrund ihrer massenhaften Verbreitung von diesem Problem eher theoretisch betroffen sein. Aber versuch mal, eine Laserdisc abzuspielen... Oder, falls Dir das noch was sagt: eine TED-Bildplatte. Aber auch Achtspurcassetten, ELCaset oder die Formate aus der Video-Frühzeit sind ja bekanntlich schwierig: Video 2000, Betamax oder gar CVC sind heutzutage harte Nüsse - obwohl die Bänder selbst wahrscheinlich noch in Ordnung sind.Lars hat geschrieben:Das kommt noch dazu. Ist aber vermutlich bei anderen Medien (DVDs) auch der Fall.
Lars hat geschrieben:Hier mal ein Zitat von mir
Kein Widerspruch - ist aber auch Arbeit...Lars hat geschrieben:Festplatten haben den entscheidenen Vorteil, _schnell_ umkopiert werden können. Da kann man auch alle 5 Jahre größere RAID-Systeme anschaffen und das Archiv ohne großen Aufwand »frisch« halten.
Bei mir ist das bewärte Praxis.