curtis hat geschrieben:Momentan liegen die Projektdateien oft lokal auf den Workstations, es gibt diverse Platten auf denen das ausgespielte Material/bzw DVD Master und Ähnliches liegen. Es gibt durchnummerierte Arbeitsplatten in Wechselrahmen, auf denen die kompletten Projekte liegen.
Hallo Phil,
es würde natürlich keinen Sinn machen, einfach alle Daten auf den neuen Server zu transferieren und damit u.U. zahlreiche verschiedene Projektversionen zu versammeln. Am Anfang wird es daher einige Arbeit machen, das Chaos in den Griff zu bekommen, aber diese anfängliche "Inventur" ist nötig, um einen neuen und geordneten Workflow zu etablieren.
Zunächst würde ich alle Projekte dahingehend bereinigen, dass keine alten Versionen mehr übrig bleiben. Dann gibt es kein Durcheinander, wenn später jemand darauf zugreift, um daran weiterzuarbeiten.
Als nächstes würde ich sicherstellen, dass zu allen Projekten auch die Originalaufnahmen noch vollständig existieren und ich würde anhand eines Beispiels das Batch-Capturing testen. Nicht dass es da zu einem unvorhergesehenen Problem kommt, weil der Workflow zwar theoretisch funktionieren sollte, in der Praxis jedoch seinen Dienst verweigert. In einem solchen Fall würde ich das gecapturte O-Material natürlich nicht löschen.
Wenn das Batch-Capturing hingegen fehlerfrei funktioniert und sich die Projekte damit vollständig wiederherstellen lassen, dann kann man die ganzen Rohdaten von den Festplatten löschen und damit die auf den Server zu transferierende Datenmenge (und damit auch den Zeitbedarf für diese Aktion) erheblich reduzieren. Aktuelle Projekte, an denen noch gearbeitet wird, bleiben natürlich komplett erhalten; da wird kein Rohmaterial gelöscht.
curtis hat geschrieben:Dass bei vielen Projekten Daten wie Bildmaterial/ ausgespielte Animationen / Fremdmaterial von Kundenseite oder andere Dinge zu finden sind ist eine 100%-ige Datenablage eine diffiziele Sache oder zumindest sehr zeitraubend. [...] Wie geht ihr da vor?
Aus dem Chaos heraus eine sinnvolle Projektorganisation ins Leben zu rufen ist zunächst einmal eine aufwändige Sache. Doch sobald sich ein System für den Workflow, die Dateiablage und das Archiv etabliert hat, wird es erheblich einfacher, den Überblick zu behalten, aktuelle Versionen zu finden oder irgendwelchen alten Kram aus dem Archiv zu holen.
In meinem Fall vergebe ich für jeden Auftrag eine Projektnummer, die eine eindeutige Zuordnung erlaubt und auch bei parallelen Arbeiten kein Durcheinander zulässt. Sollte sich dennoch mal eine Datei verirrt haben (z.B. weil in einem Programm der Speicherort nicht angepasst wurde), ist sie dennoch leicht auffindbar und dem richtigen Projekt zuzuordnen. Gearbeitet wird insgesamt auf drei verschiedenen Rechnern, wobei jeder PC seinen individuellen Schwerpunkt hat. Auf diese Weise ist immer nachvollziehbar, wo was gespeichert ist.
curtis hat geschrieben:Wir haben momentan 4 feste und 2 movile Workstations, ein Datenaufkommen von durschnittlich 2-4 TB pro Monat...
Ich frage mich ernsthaft, ob Ihr mit einem simplen 100 MBit-Netzwerk glücklich werdet, wenn
alles (Rohmaterial, auf das mehrere Anwender zugreifen) durch ein Nadelöhr muss?! Da genügt schon eine einfache Blende zwischen zwei Szenen und schon werden von einem Platz aus zwei DV-Streams gefordert...