mir ist eben eine XL1s vom Stativ auf einen Steinfußboden gefallen. Das Objektiv ist abgebrochen, das Bajonett steckt noch in der Kamera. Von den kleinen Drähten im Objektiv, mit denen wohl Blende/AF etc. übermittelt wird, sind noch zwei dran.
Das Bajonett habe ich gelöst, die Kamera scheint sonst optisch in Ordnung. Auf Funktion habe ich aber noch nicht getestet.
Wie sollte ich nun vorgehen? Objektiv zur Reparatur nach Canon schicken?
Gibt es eine Möglichkeit eine Art Schaltplan zu bekommen, auf dem man sehen kann, welches Kabel an welchen Kontakt gelötet werden müsste?
Falls ihr auch das Standardobjektiv der XL1s habt, wäre es furchtbar nett, wenn ihr die Schrauben am Bajonett öffnet und von der Kabelführung ein Foto machen könntet!
Und ansonsten: welcher Leihservice kann schnell ein neues Objektiv oder eine ganze XL1s zur Verfügung stellen?
Scheint ja noch mal gut gegangen zu sein. Schnell mit einen Canon-Servicetechniker verbinden und die Reihenfolge der Verdrahtung durchgeben lassen und danach mit einem feinen Lötkolben wieder anlöten. Dann Zahnstocherspitzen in die Gewindebohrungen stecken und wieder anschrauben.
Aufgrund der Lage der abgerissenen Drähtchen wird die Reihenfolge nach dem roten, noch festen Draht übrigens Orange, Blau, Gelb und Grün sein (ohne Gewähr)
Eben angerufen, merkwürdiger Laden. Lag vielleicht daran, dass die jetzt Feierabend haben, aber wirklich helfen wollte mir da scheinbar keiner bzw. wurde ich auch nicht verstanden ("also der objektiv ist gebrochen?")
Jetzt bin ich nicht schlauer, die aber um meine E-Mail Adresse, PLZ und Telefonnummer reicher *rolleyes* Binnen 48h soll sich ein anderer Kollege melden der mir dann hoffentlich weiter hilft.
Aber so wie ich euch kenne seid ihr eh schneller ;-)
Höchste Canon-Ingenieurkunst die Sollbruchstelle dort...
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
Diese "Sollbruchstelle" ist ja wirklich interessant. Bedeutet offenbar, dass die Schrauben in einer Plastikbasis verschraubt sind, sonst wären die wohl kaum rausgeflogen. Hätte ich nicht gedacht.
Übrigens, sollte das Gewinde der Befestigungsschrauben nicht konisch sein (was ich vermute) dann ist die "Dübelmethode" natürlich unbrauchbar. In dem Fall ist ein Einschicken des Objektives zur Reparatur fast unvermeidbar, es sei denn, du verwendest Loctite zur Schraubenfixierung oder gar UHU-Plus endfest 300 zur endgültigen und unwiderruflichen Fixierung des Bajonetts
Die Frage ist doch eher was vielleicht sonst kaputt gegangen wäre wenn die Schrauben nicht rausgeflogen wären...
Aber nachdem was ich beim Warten beim Canon-Support an zwei Tagen so mitbekommen habe ist Canon eh was wo man nicht unbedingt haben muss...
Zwei Tage hintereinander verschiedene Leute vor mir bei denen Schmutz in einem neuen Objektiv für DSLR Cams war... Bearbeitung beim Canon Service nur wenn man ein Bild auf Datenträger mitbringt auf dem man den Fehler sieht.
Von meinen eigenen Erfahrungen mit dem miesen Service ganz zu schweigen (XL1 vom Service geholt und nach 5 Minuten Filmen Totalausfall wegen verschmutzter Köpfe, angeblich beim Service nicht absehbar).
Na klar ist es kein Fehler und auch kein Zufall, dass die Schrauben genau an der Stelle ausgerissen sind. So blöd sind die Canon-Ingenieure nun auch wieder nicht.
Die meisten Besitzer von Camcordern mit Wechselobjektiven besitzen übrigens nur ein Objektiv und damit wird die ganze Sache ziemlich sinnlos, denn die Verschmutzungsgefahr des Sensors beim herausnehmenden Spielen mit dem einen Objektiv ist schon erheblich.
Anonymous hat geschrieben:denn die Verschmutzungsgefahr des Sensors beim herausnehmenden Spielen mit dem einen Objektiv ist schon erheblich.
Die Verschmutzungsgefahr bei digitalen SLR besteht in genau demselben Maße und ist auch kein Grund, sie ohne Wechseloptik auszuliefern. Meine EOS 300 D mußte zum ersten Mal nach etwa einem Dreivierteljahr eine Sensorreinigung bekommen. Dauerte mit einem Speckgummi (Grabber) etwa fünf Minuten.
"Nur mal so" nimmt niemand, der sein Hobby ernsthaft betreibt, sein Objektiv ab.
Der Grund für den Verzicht auf Wechseloptiken (Foto und Video) besteht wohl eher darin, den Abstand zur Profiklasse zu wahren (besonders im Videobereich, wo Wechseloptiken erst im deutlich vierstelligen €€€ -Bereich zu haben sind). Im unteren Preissegment will es der Kunde auch gar nicht. Der will interpolierte Megapixel und fünfzigfach Digitalsuhm.
BG, Andreas
Bei den Kunden die jedes Mal im Canon Service vor mir standen war der Schmutz IM Objektiv, also im gekapselten Teil wo man als Endanwender garnicht reinkommt ohne das Objektiv zu beschädigen.
Das ist mir einfach zu wenig Streuung wenn an zwei Tagen Kunden mit dem selben Problem vor mir dran sind (nagelneues Objektiv mit Dreck drin), und dazu meine Kamera so bescheiden gewartet wird dass am nächsten Tag nach 5 Minuten die Köpfe so zu sind dass die Kamera den Dienst verweigert.
Und die Körnung der Unverschämtheit ist es dann wenn Canon auf Kulanz so gnädig ist und die Köpfe kostenlos "intensiv" reinigt... ja warum war die Kamera dann überhaupt beim Service wenn eine komplette Wartung nicht mit einschließt das Gerät zu reinigen bzw. zumindest zu sagen dass die Köpfe nicht mehr im besten Zustand sind (das sieht man nämlich bei einer sorgfältigen Wartung).
tja ... und hier geht jeden Tag das Sony-Bashing ab wie Schmidts Katze. Alles voll begeisterte Canon-User. Wer da siebenmal seinen Camcorder nach Weiden oder weissdergeierwohin schicken mußte, postet nächsten Tag gleich "scheiss-sony" ;-)))))
Ich würde mir aus dem Baumarkt Zweikomponentenkunstharz holen, in jedes Loch einen Tropfen, das Bajonet wieder drauf und die Schrauben reindrehen, dabei das Bajonet fest andrücken und die Schrauben bis unten reindrehen aber nicht festziehen. Nach aushärten des Kunstharzes die Schrauben wieder raus, mit einem 0,3 bis 0,5 mm Bohrer (musst mal gucken was in die Löcher passt ohne das neue gewinde zu beschädigen) die Löcher einen halben Millimeter tiefer bohren (eventuell mit Staubsauger an der Seite, dass die Spähne nicht ins Objektiv fallen).
dann alles wieder zusammenbauen, Schrauben lassen sich jetzt durch die tiefen Löcher besser anziehen (mit Gefühl).
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