iasi
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von iasi »

cantsin hat geschrieben: Mo 24 Nov, 2025 17:16
iasi hat geschrieben: Mo 24 Nov, 2025 14:31 Du interpretierst Nachfragen zu schnell als völlige Unwissenheit oder gar Unfähigkeit.
Na, das geht schon weiter. Es hat sich da eine ZR-Fanboy-Kultur gebildet, die vor allem stinksauer auf CineD wegen deren Dynamiktest der Kamera ist, und ihn mit eigenen pseudowissenschaftlichen Diagrammen zu widerlegen versucht:


571203006_24844924535191156_1358185085574368838_n.jpg

571181322_24850140341336242_8242293021136307219_n.jpg



Und hier noch die technische "Erklärung", weshalb der Waveform Monitor der ZR für R3D NE keine vollen Werte anzeigt:


578445551_10166328040752892_839281202629155882_n.jpg



Hat schon leichte Querdenker-/Sekten-Züge.
Das hat du doch bei so ziemlich jeder Anschaffung, die etwas mehr Geld erfordert.
Es gibt immer welche, die ganz verbissen ihr Kaufentscheidung verbissen verteidigen.

Du scheinst dich ja aber auch auf einer Mission zu befinden. Warum machst du denn aus allem einen Berg, sobald ZR draufsteht.

Die ZR liefert doch das ab, was man von ihr erwarten kann.
Für den Preis und für die Größe gibt es aus meiner Sicht nichts zu klagen.
Natürlich ist auch die ZR nicht die eierlegende Wollmilchsau, aber sie vereint gute technische Entwicklungen.

Da ist nicht wie bei Sony oder Panasonic Raw nur eine Dreingabe.
Da sind Größe, Energieeffizienz, AF etc. nochmal besser ausgereizt, als bei BMD.

Klar gibt es größere Kameras, die in manchen Bereichen besser sind, aber das macht die ZR doch nicht schlecht.

Ich finde die ZR jedenfalls gut und ich bereue meinen Einstieg ins Z-System bisher nicht.

Wir werden Red-Cams mit Z-Mount und neue Nikon-Modelle bekommen.
Wenn es wirklich so kommen sollte, wie du prophezeist, und gebrauchte ZRs den Markt überschwemmen, dann kauf ich mir noch weitere. :)
Zuletzt geändert von iasi am Mo 24 Nov, 2025 17:43, insgesamt 1-mal geändert.



freezer
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von freezer »

iasi hat geschrieben: Mo 24 Nov, 2025 14:49
Darth Schneider hat geschrieben: Sa 22 Nov, 2025 17:44 Der iasi wird echt vom freezer gefordert.
Bin ja mal gespannt.
Und wehe Hundchen sieht am Schluss nicht cinematic aus….;))
Hundchen sieht wie ein Hund aus. :)
Interessant sind die Drehbewegung der Person, denn meist bewegen sie sich nicht nur vor und zurück.
Vergisst eh nicht auf meine Fragen?
LAUFBILDkommission
Robert Niessner - Graz - Austria
Blackmagic Cinema Blog
www.laufbildkommission.wordpress.com



Jott
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Jott »

„ Hat schon leichte Querdenker-/Sekten-Züge.“

Das Sektentum war schon immer sehr ausgeprägt bei RED-Themen. „Words from Jim“! Das damalige Marketing-Getue wirkt immer noch nach.

Lustig ist, dass Meta mit dem ganzen Scheiß seine KI trainiert. Virtuelle künstliche Influencer und „Tester“ werden schneller bei YouTube aufschlagen, als uns lieb ist. Wenn sie sich nicht bereits hier tummeln! 😎



Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:54 Mein Tip für den Stabi der ZR (und Z6iii) ist, ihn für Videoaufnahmen auf den Modus "Sport" ("SP") zu stellen.

Gimbal-like ist das zwar auf keinen Fall, und laufen sollte man mit der Kamera (ohne Gimbal) nicht, aber in Kombination mit einem kleinen Handstativ und ruhiger Hand gehen damit IMO relativ wackelfreie Aufnahmen.
https://archive.org/details/2025-11-21- ... enheid.av1 )
Ist doch wirklich alles bestens bei Deinem Beispiel bezüglich handheld Stabi.
Man erkennt halt kein Wobbeln und keine RS Artfekate oder andere Artefakte. Denke beim abgeschalteten Sport E Stabi wäre immer noch alles gut.
Sieht schön "analog" aus der Kamerashake, mir gefällt es, das kriege ich handheld mit der sony nur hin wenn ich sie noch behandle durch riggen oder steadycam upside down oder andere Tricks.
Die S5II ist aber ok, wirkt auch recht "analog", wenn man sie richtig anwendet.
Würde sagen die Abteilung RS in Kombi mit IBIS hat Nikon definitiv gut gemacht, top!
Mir fällt jetzt keine kamera ein die in dem Preisbereich so niedriges RS bietet in Kombi mit nativ 2 ISO 6400.
Die RS <10ms Werte und gebunden an gutes Lowlight sind Aspekte, die viel zu wenig hervorgehoben werden, dabei so wichtig.
Da käme nur die FX3, die ist aber doppelt so teuer und kann nichtmal raw intern.....dafür ISO 12800 ok....

Wie hoch ist in etwa der crop beim Sport Stabi bei der ZR?

Und welche ISO ist das gefilmt, nicht daß es schlimm ist oder mich stört, aber die noise ist doch recht sichtbar bzw. vertreten, könnte mir vorstellen, daß das manche nicht glücklich macht für manche Projektarten oder immer alles zwangsläufig durch den Denoiser jagen zu müssen.



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Bildlauf hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 13:05
cantsin hat geschrieben: So 23 Nov, 2025 12:54 Mein Tip für den Stabi der ZR (und Z6iii) ist, ihn für Videoaufnahmen auf den Modus "Sport" ("SP") zu stellen.

Gimbal-like ist das zwar auf keinen Fall, und laufen sollte man mit der Kamera (ohne Gimbal) nicht, aber in Kombination mit einem kleinen Handstativ und ruhiger Hand gehen damit IMO relativ wackelfreie Aufnahmen.
https://archive.org/details/2025-11-21- ... enheid.av1 )
Ist doch wirklich alles bestens bei Deinem Beispiel bezüglich handheld Stabi.
Man erkennt halt kein Wobbeln und keine RS Artfekate oder andere Artefakte. Denke beim abgeschalteten Sport E Stabi wäre immer noch alles gut.
Der "Sport"-Stabi-Modus von Nikon ist kein E-Stabi (und E-Stabi wirkt sich sowieso nie auf Raw aus), sondern ein regulärer Betriebsmodus des IBIS ohne Crop oder elektronischen Eingriff ins Bild.
Sieht schön "analog" aus der Kamerashake, mir gefällt es, das kriege ich handheld mit der sony nur hin wenn ich sie noch behandle durch riggen oder steadycam upside down oder andere Tricks.
Ich verwende allerdings ein altes Super 8-Kamera-Handstativ, ähnlich diesem hier:

bruststativ.jpg

...und trickse außerdem bei Aufnahmen von unbewegten Objekten, da ich mit 60fps drehe und diese Aufnahmen dann im Schnitt auf 18fps verlangsame.

Die RS <10ms Werte und gebunden an gutes Lowlight sind Aspekte, die viel zu wenig hervorgehoben werden, dabei so wichtig.
Ja, völlige Zustimmung. Das ist auch die Stärke der Z6iii.

Und welche ISO ist das gefilmt, nicht daß es schlimm ist oder mich stört, aber die noise ist doch recht sichtbar bzw. vertreten, könnte mir vorstellen, daß das manche nicht glücklich macht für manche Projektarten oder immer alles zwangsläufig durch den Denoiser jagen zu müssen.
Durchgehend 6400 ISO, in Raw/R3D NE, in der Post bei den meisten Aufnahmen auf +/- 3200 ISO abgesenkt. Das Sensorrauschen ist wegen Raw voll drauf und nicht gefiltert, was ich immer so mache (und Teil meines 'digitalen Super 8'-Ansatzes ist) - bis auf die allerletzte Einstellung.

Was ich nämlich noch nicht verraten hatte: Beim Drehen ging mir der Speicherkartenplatz aus, und die letzten Einstellungen sind mit meinem Google Pixel 6 gedreht, mit der Motioncam-App in CinemaDNG-Raw, und dann visuell an das R3D-Material angeglichen. Bisher hat's noch keiner bemerkt...


Schnitt/Grading-Workflow: 60fps Material konformiert auf 54fps (+ teilweise als 18fps-Zeitlupen) in 1440x1080 18p-Timeline; R3D NE -> per CST nach Davinci Intermediate/WideGamut (Timeline-Gamma & Farbraum) -> per OpenDRT nach Rec709 (Preset "Base") -> Fuji Superia 200-LUT aus DxO Film Pack/RawTherapee Film Simulation Collection.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
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Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 14:57

Der "Sport"-Stabi-Modus von Nikon ist kein E-Stabi (und E-Stabi wirkt sich sowieso nie auf Raw aus), sondern ein regulärer Betriebsmodus des IBIS ohne Crop oder elektronischen Eingriff ins Bild.

...und trickse außerdem bei Aufnahmen von unbewegten Objekten, da ich mit 60fps drehe und diese Aufnahmen dann im Schnitt auf 18fps verlangsame.


Durchgehend 6400 ISO, in Raw/R3D NE, in der Post bei den meisten Aufnahmen auf +/- 3200 ISO abgesenkt. Das Sensorrauschen ist wegen Raw voll drauf und nicht gefiltert, was ich immer so mache (und Teil meines 'digitalen Super 8'-Ansatzes ist) - bis auf die allerletzte Einstellung.

Was ich nämlich noch nicht verraten hatte: Beim Drehen ging mir der Speicherkartenplatz aus, und die letzten Einstellungen sind mit meinem Google Pixel 6 gedreht, mit der Motioncam-App in CinemaDNG-Raw, und dann visuell an das R3D-Material angeglichen. Bisher hat's noch keiner bemerkt...


Schnitt/Grading-Workflow: 60fps Material konformiert auf 54fps (+ teilweise als 18fps-Zeitlupen) in 1440x1080 18p-Timeline; R3D NE -> per CST nach Davinci Intermediate/WideGamut (Timeline-Gamma & Farbraum) -> per OpenDRT nach Rec709 (Preset "Base") -> Fuji Superia 200-LUT aus DxO Film Pack/RawTherapee Film Simulation Collection.

Interessant, daß die ZR verschiedene Betriebsmodi hat bezüglich mechanischen IBIS (ohne crop).
denke egal welche Framerate Du gefilmt hast und letztendlich ausgibst, man würde RS oder Wobbeln etc. immer erkennen, daher ist das super finde ich mit ZR und IBIS/RS.
Andere Kamerashake Beispiel der ZR haben mich auch überzeugt.

Wegen des Rauschens, passt auch gut dazu, denke nur für bestimmte andere Projektarten womöglich etwas zu viel? Keine Ahnung.
Für meinen Geschmack ist es etwas zu viel für ISO 3200. Klar geht denoisen, aber eigentlich benutze ich fast nie denoiser, auch nicht bei log in S5II mit Denoiser auf Null (was dann quasi wie proresraw Rauschen ist von der Noise menge her).
Als ich mal seinerzeit mit proresraw (S5) rumgespielt habe, das Proresraw war doch einiges weniger noisy.
Vielleicht doch nicht so die starke Lowlightkamera?



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Bildlauf hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 15:28 Als ich mal seinerzeit mit proresraw (S5) rumgespielt habe, das Proresraw war doch einiges weniger noisy.
Vielleicht doch nicht so die starke Lowlightkamera?
Hier mal DPreviews Vergleichstool mit dem Foto-Raw der S5ii und der (zu ZR sensortechnisch baugleichen) Z6iii bei ISO 6400:

https://www.dpreview.com/reviews/image- ... 4080664305

Die Sensoren rauschen ungefähr gleich - wobei man hier sehen kann, dass das (Foto-)Raw der Panasonic bereits rausch(vor)gefiltert ist.

Unterschiede, die Du dann bei Videomaterial in der Praxis siehst, hängen von den Codecs bzw. der jeweiligen Signalverarbeitung, aber nicht wirklich vom Sensor ab.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 16:08
Hier mal DPreviews Vergleichstool
Bei dem Vergleichstool ist es quasi identisch.
Ich habe die ganzen Aufnahmen des proresraw nicht mehr, aber meine mich schon zu erinnern, daß das Rauschverhalten doch um ein Stück besser war. Also ich war seinerzeit positiv überrascht wegen Proresraw noise.
Aber Denoisen gehört ja auch etwas zum raw workflow wahrscheinlich, während h264/265 das ja vorher intern in der Kamera auch schon tut (zumindest bei sony ist es fix) und danach nicht mehr notwendig (i.d.R.).
denoised man h264/265 nachträglich kriegt es ab einem gewissen Punkt/stärkeren Eingriff einen Weichzeichner effekt (aber bei normalem Eingriff nicht), während bei raw die noise ja "nur oben aufliegt" und daher keine Weichzeichnereffekte entstehen?



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Bildlauf hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 19:47 denoised man h264/265 nachträglich kriegt es ab einem gewissen Punkt/stärkeren Eingriff einen Weichzeichner effekt (aber bei normalem Eingriff nicht), während bei raw die noise ja "nur oben aufliegt" und daher keine Weichzeichnereffekte entstehen?
h264 ist halt ein kameraintern debayertes und entrauschtes Raw-Signal, während bei Raw-Aufzeichnung die letzteren beiden Schritte in die Post bzw. Software verlegt werden. Bei Raw bleibt Dir daher die Entscheidung, ob Du entrauschen (und z.B. auch künstlich nachschärfen) willst oder nicht.
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Bildlauf
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von Bildlauf »

cantsin hat geschrieben: Di 25 Nov, 2025 20:46
h264 ist halt ein kameraintern debayertes und entrauschtes Raw-Signal, während bei Raw-Aufzeichnung die letzteren beiden Schritte in die Post bzw. Software verlegt werden. Bei Raw bleibt Dir daher die Entscheidung, ob Du entrauschen (und z.B. auch künstlich nachschärfen) willst oder nicht.
ja das ist mir natürlich klar.... :-)
Frage war mehr, ob wenn raw entrauscht wird eine Weichzeichnung des Bildes stattfindet oder eben nicht, weil die noise quasi nur oben aufliegt bzw. nicht "integriert" ist wie bei h264/265 zb.
Während hingegen bei komprimierten Codes ja eine Weichzeichnung stattfindet ab einem gewissen Punkt wenn man enttrauscht, weil h264/265 ja alles mehr oder minder in einen Topf wirft (inkl. WB, ISO)



cantsin
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Re: Nikon ZR in der Praxis: 6K 50p RED RAW Monster für 2.349,- Euro mit klassenbester Colorscience?

Beitrag von cantsin »

Bildlauf hat geschrieben: Mi 26 Nov, 2025 14:16 Frage war mehr, ob wenn raw entrauscht wird eine Weichzeichnung des Bildes stattfindet oder eben nicht, weil die noise quasi nur oben aufliegt bzw. nicht "integriert" ist wie bei h264/265 zb.
Mir ist nicht klar, was Du damit meinst.

Sensordaten haben einen Signal- und einen Rauschanteil (Shannon/Weaver-Einmaleins...). Rauschen, das "quasi nur oben aufliegt", gibt es nicht. Im Prinzip ist das wie Wasser, das neben H2O auch alle möglichen anderen Teilchen enthält, wenn es nicht gerade destilliert und in einem Reinraum aufbewahrt wird. Die sonstigen Teilchen "liegen nicht auf", sondern sind Teil der Flüssigkeit. Rauschfilterung ist daher wie Wasserfilterung mit einem Papierfilter.

Beispiel: Wenn Du ein tiefschwarzes Bild hast, das auch Tiefschwarz abbilden soll, und dessen 10bit-Pixelwerte allesamt auf Null stehen, hast Du kein Rauschen im Bild. Wenn Du dann einige dieser Nullen mit Zufallswerten ersetzt, fügst Du dem Bild Rauschen hinzu. Je mehr Nullen Du ersetzt, desto höher das Rauschen bzw. der (unsauber-chaotische) Rauschanteil ggü. dem (sauberen) Signal.

Ein Rauschfilter würde dieses Bild mathematisch analysieren, feststellen, dass seine Werte zu 99% Null bzw. Tiefschwarz sind und die übrigen 1% chaotische Werte enthalten und außerdem gleichmäßig-zufällig über das ganze Bild verteilt sind. Daher würde er davon ausgehen, dass die Werte keine wirkliche Bildinformation enthalten (z.B. nicht etwa irgendeine im pechschwarzen Raum leicht glimmende Lichtquelle) und sie allesamt auf Null setzen bzw. wegfiltern.

Dabei besteht natürlich immer das Risiko, dass doch echte Bildinformation weggefiltert wird, z.B. ein im Gegenlicht leicht sichtbares Haar oder Staubkorn in der pechschwarzen Kammer. Je rechenaufwändiger man daher den Rauschfilter-Algorithmus gestaltet (z.B. auch mit KI-Muster/Objekterkennung), desto geringer das Risiko, dass versehentlich echte Bilddetails weggebügelt werden.

In Kameras mit hochkomprimierten Codecs wie h264/h265 braucht man ein möglichst gut entrauschtes Bild, weil sich das besser komprimieren lässt. (Im Fall des reinschwarzen Bilds könnte man es sogar auf nur 1bit bzw. eine einzige Null runterkomprimieren + noch Metadaten über die Pixelauflösung etc.) Allerdings sind Kamerachips nicht so rechenstark wie z.B. Nvidia-Hochleistungs-GPUs in PCs, weshalb die Rauschfilterung oberflächlicher ist und eher echte Bilddetails killt.

Wenn man Raw aufzeichnet, fällt die Rauschfilterung i.d.R. weg (Ausnahmen sind z.B. Blackmagics BRaw) und man kann mit rechenaufwändigeren Algorithmen wie z.B. denen von Neat Video in der Post entrauschen.

Auch kriegt man natürlich bessere Endqualität bzw. weniger Informationsverlust, wenn das Sensorsignal nicht zweimal hintereinander entrauscht wird (erst in der Kamera bei der h264/h265-Aufzeichnung, dann nochmal in der Post), sondern nur einmal mit allen ungefilterten Sensordaten und dem qualitativ besten (PC-Software-) Rauschfilter - denn alle reale Bildinformation, die der qualitativ schlechtere kamerainterne Rauschfilter bereits gekillt bzw. weggebügelt hat, ist dann bereits verloren.



[Und das können z.B. feine Farbschattierungen, Poren, Haare und sonstige Texturen auf der Gesichtshaut sein, die eine (ggfs. mehrfach hintereinander stattfindende) h264-Codec-Rauschfilterung und -Kompression einfach zu einer monochromen Fläche glattbügelt wie bei roki100's YouTube-Bildbeispiel weiter oben.]
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip



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