Ich habe jetzt endlich auch die Zeit gefunden mir "The Trail" anzuschauen und im Großen und Ganzen kann ich mich den bereits positiven Rückmeldungen von hier anschließen.
Was mir besonders gut gefiel:
- Sollte der Film tatsächlich eine Low-Budget gewesen sein, dann sieht man es dem Film in keiner einzigen Sekunde an. Ich empfand die Cinematography im Gesamten (Kamera, Schnitt, Komposition, Ausleuchtung, Make-Up-SFX) als sehr hochwertig, das Sound Design war der Hammer, ebenso der Score und was die Darstellerin für eine Performance abgeliefert hat, nur durch ihre Mimik und Gesten, einfach nur Hut ab. Kudos ohne Ende an ausnahmslos alle Beteiligten dieses Projekts.
- Die "Auflösung" am Ende des Films und, dass sich daraus resultierend alles vorherige zu einer in sich schlüssigen und (vor allem) runden Geschichte vervollständigt. Und das alles ohne mir als Zuschauer die Zusammenhänge erklärend vorzukauen. Mir als Zuschauer wurde beim Schauen des Films die Fähigkeit zur Antizipation "unterstellt" und diese (heutzutage mutige) Entscheidung macht den Film für mich persönlich umso sehenswerter. Des Weiteren, der IMHO sehr gute Genre-Mix, der letztendlich ein sehr ernsthaftes Thema behandelt und das ohne dabei mit erhobenem Zeigefinger belehrend zu sein und dennoch auf eindrückliche Weise das Leid der Opfer solcher Missstände zeigt, ist besonders gut gelungen.
- Dass ich nicht gemerkt habe wie die 81 Minuten Laufzeit des Films vergangen sind. Und wenn ein Film das bei mir schafft, dass ich nicht anfange mich zu fragen wie lange der denn noch geht oder wann er endlich zu Ende ist, dann ist ein Film für mich persönlich automatisch gut, völlig egal welches Genre, welches Thema.
Großartig was zu bemängeln habe ich nichts und wer meine Beiträge hier im Form verfolgt weiß, dass ich da dann auch kein Blatt vor dem Mund nehmen würde, wenn ich etwas zu bemängeln gehabt hätte.
Ich wünsche euch echt von Herzen, dass der Film auf eine sehr breite Zuschauerschaft trifft und was die geäußerte Kritik betrifft, dass "Flip the Alien himself" (ja, ich habe die Credits gelesen) als unscharf gezeigt wurde, kann ich nur sagen, dass man bei diesem "Kritikpunkt" offensichtlich den Film und worum es dabei
eigentlich geht, schlichtweg nicht verstanden hat. Denn hätte man Flip the Alien himself scharf erkennbar gezeigt, wäre alles nachfolgende des Films ad absurdum gewesen.