eine kurze Frage an die Kenner. Ich hatte bisher noch nicht viel mit dem Film Look Creator gemacht, aber schon ein paar Sachen ausprobiert.
Seit ich das Update auf Studio 20 installiert habe, gibt es aber ein Problem:
Wenn ich den FLC anwende, wird das Bild blasser - egal welches Preset und welchen Film Look ich auswähle.
Je weiter ich den Film Look Blend Regler hochziehe, um so blasser wird es.
Außerdem:
Bisher konnte ich den FLC mit den Grundeinstellungen anwenden und das Preset "Clean Slate" einstellen und dann sah man wie gewünscht keine Änderungen am Clip. Jetzt wird selbst in dieser Einstellung der Clip zumindest schon ein bißchen blasser.
In Resolve Studio 19 hatte ich das Problem nicht. Da kam entsprechend mehr Farbe ins Bild.
Ich arbeite an einem MacBook Air M2. Als Project Color Space nehme ich i.d.R. Davinci WG/Intermediate und als Output Color Space Red.709-A.
Getestet habe ich es mit Clips einer Fuji, einer Sony und eines iPhones. Der Effekt ist immer gleich.
Hat jemand eine Idee oder das gleiche Problem festgestellt?
Jetzt hab ich eine Lösung gefunden, die ich aber nicht verstehe.
In meinen Project Settings > Color Management hatte ich eingestellt:
Davinci YRGB mit DaVinci WG/Intermediate und als Output Rec.709
Bei diesen Einstellungen habe ich das oben beschriebene Problem mit der blassen Farbe.
Jetzt habe ich in meinen Project Settings Color Management folgendes eingestellt:
Davinci YRGB Color Managed mit SDR und als Output Rec.709
Bei diesen Einstellungen funktioniert der FLC einwandfrei, die Farben stimmen.
Aber müsste das nicht auch bei den o.g. Einstellungen gehen?
Der "color processing mode" wenn du Color Managed mit dem "SDR" preset wählst ist Rec.709.
Ich weiss nicht warum sie es hier color processing mode nennen wenn sie es in Davinci YRGB "timeline color space" nennen, bzw ich weiss nicht ob es da versteckte processing Unterschiede gibt. Blackmagic ist aber generell eine Katastrophe was Namensgebung angeht und auch an anderen Stellen unnötig verwirrend.
Das könnte jedenfalls der Grund sein, Rec.709 vs DWG/Intermediate working space. Der working space bestimmt in welchem Farbraum Prozesse stattfinden aber auch wie die Tools reagieren.
Innerhalb des FLC tools kann man auch noch Farbräume überschreiben, vielleicht war da auch irgendwas verrutscht, ich benutze es selbst nicht und kann nicht sagen wie es normalerweise reagiert.
scrooge hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 21:40
Jetzt habe ich in meinen Project Settings Color Management folgendes eingestellt:
Davinci YRGB Color Managed mit SDR und als Output Rec.709
Das würde ich nicht machen - dann machst Du alle Farbbearbeitung in Rec709, was auch bedeutet, dass Dir Farben schneller clippen/ausbluten, weil die Farbkorrekturmodule nur im engeren Farbraum und daher mit geringerer Genauigkeit und weniger Spielraum arbeiten .
Gehe doch mal wieder zurück auf "Davinci Wide Gamut" im Farbmanagement bzw. den Projekteinstellungen für die Timeline und kontrolliere im Film Look Creator doch mal den Menüpunkt "Color Space Overrides", ob da tatsächlich Eingabe und Ausgabe in den korrekten Gammas und Farbräumen stattfinden.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
@Cantisn
Hab mal wo gelesen das die Einstellung Color Managed mit "SDR“ auch intern vom erweiterten Farbraum aus arbeitet,
Keine Ahnung ob das wirklich so ist ?
Wie auch immer im FLC muss das Ergebnis gut ausschauen….
Gruss Boris
Nein, das SDR preset ist Rec.709 wie ich oben geschrieben habe. Man kann es aber manuell ändern in zB DWG/Intermediat.
Was du meinst ist vielleicht dass Resovle alle internen Berechnungen in 32bit float macht, das hat aber mit den Limitierungen eines Farbraum nichts zu tun.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 22:38
Und mit 32 Bit Float hat das gar nix zu tun.
Ja das ist aber das womit du es offenbar verwechselst. Wenn du nicht wirklich was beizutragen hast dann verkneif es dir doch bitte, threads werden unnötig lang, unübersichtlich und mit Halbwissen verwässert.
@Stip
Das hat ein Colorgrading Profi von sich gegeben und ich hab das hier mit einem Fragezeichen weitergegeben..
Ich verwechsle da nix. Verwässere auch kein Halbwissen.
Aber du verwechselt scheinbar „verwässerst und fragen“…..;)
Gruss Boris
Und deine Kommentare sind hier und jetzt was ?
Alles andere als konkret hilfreich für den TO.:)
Klares Beispiel vom typisch deutschen Besserwisser Syndrom.
(Bei mir funktioniert jedenfalls der FLC ohne nur blasse Ergebnisse auch in DC inermitdiate/Wide Gamut.)
cantsin hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 22:12
Gehe doch mal wieder zurück auf "Davinci Wide Gamut" im Farbmanagement bzw. den Projekteinstellungen für die Timeline und kontrolliere im Film Look Creator doch mal den Menüpunkt "Color Space Overrides", ob da tatsächlich Eingabe und Ausgabe in den korrekten Gammas und Farbräumen stattfinden.
Danke für den Hinweis.
Ok, ich bin wieder zu Davinci Wide Gamut gewechselt und als Output wieder Rec.709-A
In Color Space Overrides steht alles auf "Use Timeline". Der Output White Point steht auf "D65".
Mit diesen Settings ist das "Blass-Problem" wieder da......
Ich hab dort auch mal andere Einstellungen versucht, aber bisher passte nichts....
cantsin hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 22:12
Gehe doch mal wieder zurück auf "Davinci Wide Gamut" im Farbmanagement bzw. den Projekteinstellungen für die Timeline und kontrolliere im Film Look Creator doch mal den Menüpunkt "Color Space Overrides", ob da tatsächlich Eingabe und Ausgabe in den korrekten Gammas und Farbräumen stattfinden.
Danke für den Hinweis.
Ok, ich bin wieder zu Davinci Wide Gamut gewechselt und als Output wieder Rec.709-A
In Color Space Overrides steht alles auf "Use Timeline". Der Output White Point steht auf "D65".
Mit diesen Settings ist das "Blass-Problem" wieder da......
Ich hab dort auch mal andere Einstellungen versucht, aber bisher passte nichts....
Mir fällt auf, dass in diversen Color Managment Tutorials Use Timeline bzw. Use Output mit den exakten Farbraumangaben ersetzt werden. Gerade bei CST. Keine Ahnung, vielleicht hat das mit dem verwendeten Farbraum bei non-color-managed Workflows zu tun, aber vielleicht schließen sie damit auch eine interne Fehlerquelle aus.
Könnte man mal ausprobieren.
cantsin hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 22:12
Gehe doch mal wieder zurück auf "Davinci Wide Gamut" im Farbmanagement bzw. den Projekteinstellungen für die Timeline und kontrolliere im Film Look Creator doch mal den Menüpunkt "Color Space Overrides", ob da tatsächlich Eingabe und Ausgabe in den korrekten Gammas und Farbräumen stattfinden.
Danke für den Hinweis.
Ok, ich bin wieder zu Davinci Wide Gamut gewechselt und als Output wieder Rec.709-A
In Color Space Overrides steht alles auf "Use Timeline".
Setz die Overrides doch mal explizit auf DaVinci Wide Gamut als Input und experimentiere mal mit entweder DaVinci Wide Gamut oder Rec709 als Ausgabefarbraum, ebenfalls in den Overrides.
Könnte ja sein, dass der Film Look Creator und/oder Resolve 20 einen Bug beim Color Management haben.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
cantsin hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 09:38
Setz die Overrides doch mal explizit auf DaVinci Wide Gamut als Input und experimentiere mal mit entweder DaVinci Wide Gamut oder Rec709 als Ausgabefarbraum, ebenfalls in den Overrides.
Könnte ja sein, dass der Film Look Creator und/oder Resolve 20 einen Bug beim Color Management haben.
Ja, das hab ich schon ausprobiert.
Sieht alles schlimm aus.....
Tastächlich komme ich nur mit Davinci YRGB Color managed und SDR zu einer korrekten Darstellung.
Seltsam...
Ich verwende das Displays des MacBook Air…
Hab es jetzt auch noch an meinen Windows PC mit dedizierter NVIDIA GPU getestet.
Dort habe ich exakt die gleichen Probleme.
Color Managed erkennt raw footage automatisch und interpretiert es korrekt, alles andere musst du manuell zuordnen (color space und gamma des footages). Wenn du das footage nicht korrekt zugeordnet hast können also Fehler entstehen.
Andersherum kann es auch sein dass du im nicht-color managed Modus das Footage nicht oder nicht korrekt interpretiert hast. Es wird dann vom FLC falsch gelesen, da es annimmt es bekommt Farbraum und Gamma des Timeline Color Space, also in dem Fall DWG/Intermediate.
Wenn du zB Sony Slog footage benutzt, dein Timeline color space aber DWG/Intermediate ist, weiss Davinci nicht, dass es S-log footage bekommt, du musst es erst in (in dem Fall) DWG/Intermediate transformieren (CST), sonst werden alle Prozesse unter einer falschen Annahme ausgeführt.
THeoretisch kannst du das auch innerhalb des FLC machen aber da ist sehr versteckt.
EDIT: wobei das eher nicht erklärt warum es entsättigter wird je mehr du Film Look Blend hochschraubst.
stip hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 10:40
EDIT: wobei das eher nicht erklärt warum es entsättigter wird je mehr du Film Look Blend hochschraubst.
Danke für deine Antwort.
Ich verwende ja unterschiedliche Formate und komme mit den Möglichkeiten in Resolve klar. Aber das von mir beschriebene Problem taucht bei den unterschiedlichsten Clips verschiedener Kameras immer gleich auf - jedenfalls solange ich nicht Davinci YRGB Color managed mit SDR nehme.
Da das alles auf zwei grundverschiedenen Rechnern passiert ist es ja vielleicht doch ein Bug.....?
scrooge hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 11:51
Da das alles auf zwei grundverschiedenen Rechnern passiert ist es ja vielleicht doch ein Bug.....?
Ich würde Deinen Fall mal in Blackmagics User-Forum schildern, wo auch Blackmagics Support mitliest und -postet. Und zwar möglichst ausführlich, also alle Schritte (am besten mit Screenshots) dokumentieren: Projekteinstellungen, Farbraumzuweisungen der Clips, Einstellungen des Film Look Creators, Screengrabs des Materials vor und nach dem Film Look Creator. [Das würde übrigens auch hier helfen, das Problem genauer einzukreisen... Es kann auch ein trivialer User Error irgendwo in Deinem Workflow/Deiner Pipeline sein.]
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
stip hat geschrieben: ↑So 22 Jun, 2025 23:17
Du weisst ja nichtmal mehr was der "Colograding Profi" von sich gegeben hat. Schade dass du nicht erkennst dass solche Beiträge destruktiv sind.
Man müsste eigentlich mal eine Liste von un- oder halbseriösen Leuten machen, die sich auf YouTube als "Colorgrading Profi" ausgeben und durch Clickbait/S E O erstaunlich viele Views und Subscribers generieren.
Z.B. gibt es da gerade einen mäßig talentierten Fotografen aus Leipzig, der als Videomacher keinerlei öffentliche Referenzen hat (und auch als Fotograf kaum welche), aber mit seinen englischsprachigen Grading Tutorials momentan ziemlich stark von YouTubes Algorithmen gepusht wird...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
scrooge hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 11:51
Da das alles auf zwei grundverschiedenen Rechnern passiert ist es ja vielleicht doch ein Bug.....?
Ich kann das Problem nicht rekonstruieren, bei mir reagiert es identisch (Resolve 20, build 49). Du hast wahrscheinlich schon im offiziellen Resolve Forum geschaut oder?
cantsin hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 12:51
Man müsste eigentlich mal eine Liste von un- oder halbseriösen Leuten machen, die sich auf YouTube als "Colorgrading Profi" ausgeben und durch Clickbait/S E O erstaunlich viele Views und Subscribers generieren.
Das ist eine gute Idee.
Profis wie Darren Mostyn oder Cullen Kelly sind da wohl schon eher vertrauenswürdig, oder?
Mir fallen jetzt auch nur die zwei ein (als "YouTuber"). Daria Fissoun ist offizielle BMD Tutorin. Einblicke von echten Industry Pros sind eher rar oder Teil von paid services.
Ich glaube der berühmteste Scammer ist Quaasi oder so, wenn man etwas Ahnung hat sieht man recht schnell dass er selbst nicht genau weiss was er macht, ein ständiges Experimentieren, was aber idealerweise zu vielen Videos führt. Ich habe dann irgendwann mal seine IMDB credits nachgeschaut, das ist ein Witz.
Noir Grade macht z.B. recht gute Videos zu Davinci. Die von Teams2Film sind eher allgemeiner Natur, aber immer inhaltlich fundiert. Der von VFX Study macht zwar meist nur Tutorials zu Fusion (nicht so mein Ding), ist aber auch Resolve Trainer und hat die deutschen Resolve Tutorials gemacht. Es gibt schon ein paar gute Leute auf Youtube. Und sicher weniger als schlechte :)
Gerade ein random Video von Teams2Films geschaut und er kommentiert es selbst hiermit:
I failed to mention, a big thanks to Daria Fissoun for her invaluable input on this video and for spotting my mistakes! Any video that she is in is gold, and definitely worth watching.
Coloring kann rein technisch so komplex und voller pitfalls sein dass selbst auf LiftGammaGain lange Diskussionen entstehen können. Technische Standfestigkeit ist für mich mittlerweile Grundvorraussetzung ob ich jemanden als Lernquelle vertraue. Das habe ich aber auch erst nach Jahren gemerkt, als mein eigenes Grundverständnis gewachsen war.
Die sind natürlich immer noch besser als das Gros der völlig ignoranten Pixelschubser mit YouTube Channels, die "Cinematic" Tutorials zusammen mit fehlkonstruierten LUT-Packs anbieten.
Jetzt mal unabhängig vom Quatsch der erzählt wird, finde ich persönlich das Rumgelaber bei Youtube am nervigsten. Aus etwas was man in drei Minuten vermitteln könnte wird dann ein 15 Minuten Laber-Video. Das schöne an Darias ursprünglichen Videos (als sie noch in England unterreichtete) war die Kompaktheit. Kurze knackige Videos zu vielen Themen. Man fand so die Infos die man suchte sehr schnell und gezielt.
pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 23 Jun, 2025 14:18
Jetzt mal unabhängig vom Quatsch der erzählt wird, finde ich persönlich das Rumgelaber bei Youtube am nervigsten. Aus etwas was man in drei Minuten vermitteln könnte wird dann ein 15 Minuten Laber-Video.
Geheimtipp: Googles Gemini AI-Chatbot verwenden, URL des Youtube-Videos reinkopieren und "summary" dahinter schreiben. Dann kriegst eine strukturierte Zusammenfassung des Videos (mit getimedten Klick-Markern) und kannst in einer halben Minute lesen, was sonst 15 Minuten dauert...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Ich glaube, die hier bereits genannten sind ein Garant für relativ sicheren Umgang mit dem
gesamten Resolve Paket.
Ohne Daria wäre ich heulend und zähneklappernd zu Adobe "zurückgegangen",
Mostyn und Cullen haben die colorpage funktionabel gemacht,
@writedirect half enorm beim Thema Kommentar.
Teams2Films ist recht hilfreich beim Sortieren von update news, VFX study mag ich,
weil er Dinge nicht nur in den Raum wirft, sondern meist bis ins Detail erklärt.
Ohne diese Helfer wären nodes für mich immer noch nicht mal böhmische Dörfer,
nach über 20 Jahren ebenenbasiertem Ablauf ;-)))
Und keiner von denen schreit oder fuchtelt rum, zieht scheußliche Grimassen und labert dummes Zeug.
The bright side of youtube.
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