Dardy hat geschrieben: ↑Di 22 Apr, 2025 06:45
Was verlangt ihr denn für ein Musikvideo ? Würd mich echt interessieren
Ich schätze meinen Aufwand, sowohl zeitlich als auch vom Equipment und Transport her.
Dabei muss ich beachten, wie sehr ich den Dreh auch inhaltlich planen muss/darf (Story, Shotlist, Vorbesichtigung).
Das multipliziere ich mit meiner Tagesgage, bzw. mit meinen Equipmentpreisen und habe einen Basiswert.
Für Planung, Dreh und Schnitt nehme ich den gleichen Satz.
Dann lasse ich die Besonderheiten für diesen Dreh mit einfließen:
- Hat der Auftraggeber/Band schon einen hohen Bekanntheitsgrad?
- Ist ausreichend Geld vorhanden?
- werden es lange/kurze Tage?
- Habe ich extra-Kosten (muss ich was beim Verleiher anmieten?)
- Komme ich alleine klar, oder brauche ich Unterstützung?
- Kenne ich den Kunden, kann ich mir schon einige Fragen selbst beantworten. Ich weiß dann, ob der Kunde beim Dreh oder in der Korrekturschleife mir eher vertraut, oder sich überall einmischen wird.
- Wichtig für mich ist auch, ob man den Auftrag mag (geiles Lied, nette Leute oder halt nicht)
- ...
Ich habe jetzt einen Basiswert und einige Besonderheiten, daraus erstelle ich mein Pauschalangebot. Das kann dann am Ende günstiger als der Basiswert sein (nette Leute, geiles Lied, lassen mich machen,...) oder auch deutlich drüber liegen (bekannter Künstler via Agentur, eigenwilliger Regisseur, widrige Bedingungen...)
Wichtig für mich ist es, Grenzen im Angebot zu setzen, z.B. Überstunden, oder Anzahl der Korrekturschleifen festzulegen, denn gerade Musikvideos sind oft im wahrsten Sinne "Rock ’n’ Roll".
Und ne Portion Erfahrung gehört auch dazu.
Deshalb würde ich mich an deiner Stelle an das was Stip oder Jott gesagt hat halten.
Und: Je höher das Budget, desto besser und zuverlässiger musst du auch liefern.
Es kann auch in deinem Sinn sein, den Preis tiefer anzusetzen, eben weil du Anfänger bist.