Das andere Thema spricht er hingegen auch bis zum Schluss nicht an:pillepalle hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 15:46 Haha... direkt zu Beginn das richtige Thema für iasi. Catering! :)
VG
Perfektionismus ist irgendwie eine Form von autistischer Prokrastination. Der Regisseur wurstelt endlos an belanglosen Sachen herum, die nur für ihn, aber für das Gesamtergebnis keine Relevanz haben - aber er hat das Gefühl etwas "wichtiges" zu tun... Das krasseste Beispiel dafür ist Terry Gilliam mit 12 Monkeys. Da hat er den kompletten Betrieb aufgehalten weil rechts unten im Bild ein Hamster nicht durch so ein Hamsterlabyrinth läuft - während es aber um Bruce Willis geht, der in der Mitte des Bildes zu sehen ist...Nigma1313 hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 15:37 Liebes Forum,
wieviel Perfektionismus ist förderlich? Ab wann wird der perfektionistische Künstler am Set nur noch lästig oder gar toxisch? Spannendes Interview über Kunstschaffende in Filmberufen mit Akiz a.k.a. Achim Bornhak, dem Regisseur von "Der Nachtmahr"
Oh ja, davon kann ich ne ganze Reihe von Liedern singen :D
Das kann man von so manchem DoP auch "singen".Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 10:05Oh ja, davon kann ich ne ganze Reihe von Liedern singen :D
Tatsächlich fehlt es da an Geld für bessere Mikrofone. Nicht vergessen, dass wir das hier in der Freizeit und ehrenamtlich machen. Allerdings bin ich für jeden neuen Impuls grundsätzlich offen. Wenn du magst, können wir dich ja als Tonmann beim nächsten mal mitnehmen.Blackbox hat geschrieben: ↑Mo 23 Dez, 2024 22:34 Fehlt's da an Geld für 2 halbwegs vernünftige Mikrofone?
Der Sound vom Bornhak geht ja noch halbwegs, aber als Moderator SO überzukommen und dann nichts am Setup zu ändern ???
Abr o.k., vielleicht ist schlechter Lavaliersound schon so allgegenwärtig geworden, dass es Vielen schon gar nicht mehr auffällt.
Lass den Schwätzer mal reden. Nichts bezahlen und Dinge fordern. So weit kommts noch.Nigma1313 hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 12:23 Tatsächlich fehlt es da an Geld für bessere Mikrofone. Nicht vergessen, dass wir das hier in der Freizeit und ehrenamtlich machen. Allerdings bin ich für jeden neuen Impuls grundsätzlich offen. Wenn du magst, können wir dich ja als Tonmann beim nächsten mal mitnehmen.
Vielen, vielen, vielen Dank für den Input! Das triggert halt auch nen wunden Punkt bei mir, an dem ich versuche zu arbeiten. :-Dmacaw hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 13:24Lass den Schwätzer mal reden. Nichts bezahlen und Dinge fordern. So weit kommts noch.Nigma1313 hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 12:23 Tatsächlich fehlt es da an Geld für bessere Mikrofone. Nicht vergessen, dass wir das hier in der Freizeit und ehrenamtlich machen. Allerdings bin ich für jeden neuen Impuls grundsätzlich offen. Wenn du magst, können wir dich ja als Tonmann beim nächsten mal mitnehmen.
Danke für Deine/eure Arbeit!
@Schwätzbox: Spar Dir den Kommentar, stehst bei mir in der Blockliste.
Da kannst du ja nur hoffen, dass noch jemand liest, was du so schreibst. ;)
Das ist aber auch abhängig von der Einstellung, dem Moment und dem Grund, weshalb es "nochmal" gedreht werden soll.Axel hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 12:34 ... Eine wenig genannte Tatsache bei Kubrick ist, dass er schon bei den ersten Proben die Kamera mitlaufen ließ und (soweit durch die Kapazität der Filmrolle möglich) nicht immer "Cut" und "Action" brüllte, sondern "Gut. Nochmal ...", um die Konzentration nicht zu unterbrechen, um im Schwung zu bleiben. Wäre für uns mit unseren viel längeren Laufzeiten heute noch leichter zu bewerkstelligen. ...
Natürlich. Ein Grund für viele Takes wäre, dass am Anfang der Schauspieler spielt, sich auf seinen Dialog oder seine Mimik konzentriert, anstatt dass "Es" aus ihm spricht, wie es typisch im Alltag ist. Wir schalten selten "das Hirn" ein, bevor wir reden (umgangssprachlich, will heißen, das Gesprochene ist i.d.R. unreflektiert). Fellini heuerte gerne Laiendarsteller einzig wegen ihrer Physiognomie (hab irgendwo auf dem Speicher einen Bildband "Fellinis Faces"). Weil sie nicht überzeugend Dialoge wiedergeben konnten, ließ er sie auf Italienisch zählen, mit der nötigen Anzahl an Silben, um später zu dubben. Er wäre also in Bezug auf O-Ton und Lippensynchronität kein Perfektionist gewesen.iasi hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 15:50Das ist aber auch abhängig von der Einstellung, dem Moment und dem Grund, weshalb es "nochmal" gedreht werden soll.Axel hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 12:34 ... Eine wenig genannte Tatsache bei Kubrick ist, dass er schon bei den ersten Proben die Kamera mitlaufen ließ und (soweit durch die Kapazität der Filmrolle möglich) nicht immer "Cut" und "Action" brüllte, sondern "Gut. Nochmal ...", um die Konzentration nicht zu unterbrechen, um im Schwung zu bleiben. Wäre für uns mit unseren viel längeren Laufzeiten heute noch leichter zu bewerkstelligen. ...
Klar. Wenn ich das so lese denke ich aber eher an so etwas wie Continuity. Wie bei einem live mitgeschnittenen Theaterstück, bei dem "die Anschlüsse" stimmen. Siehe hierzu diese Szene aus Shining:iasi hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 15:50Eine andere Möglichkeit ist der Einsatz mehrerer Kameras - was heute auch kein extremer finanzieller Aufwand wäre.
Wenn Schuss und Gegenschuss gleichzeitig gedreht werden - und vielleicht auch Großaufnahmen - können die Darsteller die Szene durchspielen und ein kurzer Blick in die Kamera oder ein Moment der Unschärfe sind dann nicht gleich ein Grund für ein "Cut". Man denkt die Montage schließlich mit.
Selbstverständlich. Nach Ansehen dieses Spielberg-Videos:iasi hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 15:50Eine koordinierte Einstellung bei der alles ineinandergreift, muss auf Anfang zurückgesetzt werden.
Eine Einstellung, in der der Darsteller voll im Zentrum steht und z.B. die Kamera ihn nur im Bild behalten soll, kann man weiterlaufen lassen. Ein Versprecher z.B. kann dann bei einer Wiederholung ausgebügelt werden.
Für mich wäre ein wichtiger Grund für mehrere Kameras, dass ich in einer Dialogszene immer auch die Reaktionen des Zuhörers erhalte.Axel hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 11:06
Natürlich. Ein Grund für viele Takes wäre, dass am Anfang der Schauspieler spielt, sich auf seinen Dialog oder seine Mimik konzentriert, anstatt dass "Es" aus ihm spricht, wie es typisch im Alltag ist. Wir schalten selten "das Hirn" ein, bevor wir reden (umgangssprachlich, will heißen, das Gesprochene ist i.d.R. unreflektiert). Fellini heuerte gerne Laiendarsteller einzig wegen ihrer Physiognomie (hab irgendwo auf dem Speicher einen Bildband "Fellinis Faces"). Weil sie nicht überzeugend Dialoge wiedergeben konnten, ließ er sie auf Italienisch zählen, mit der nötigen Anzahl an Silben, um später zu dubben. Er wäre also in Bezug auf O-Ton und Lippensynchronität kein Perfektionist gewesen.
Ein anderer Grund könnte sein, aus verschiedenen, sich nur minimal unterscheidenden Versionen wählen zu können.
Hier hatte mich damals schon beim ersten Sehen, die Hand irritiert: :)Axel hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 11:06 Klar. Wenn ich das so lese denke ich aber eher an so etwas wie Continuity. Wie bei einem live mitgeschnittenen Theaterstück, bei dem "die Anschlüsse" stimmen. Siehe hierzu diese Szene aus Shining:
Eine Schuss- und Gegenschuss-Szene. Ist Wendys Gesicht die direkte Reaktion, auf das, was Jack sagt? Oder nutzt Kubrick nicht vielmehr deinen geliebten Kuleshow-Effekt, um in einer echten Montage (nicht nur einem Gegenschnitt) eine ganz andere Wirkung zu erzielen? Die Szene verstehe ich übrigens als Darstellung der Lächerlichkeit genau des "toxischen Perfektionismus" im Threadtitel und als leicht autobiografisch seitens Kubricks. Bekannt sind aus "Room 237" zwei krasse (von vielen) Continuity-Fehlern:
1. Jack zieht am Ende des Establishing-Shots das Papier von der Walze. Aber am Schluss der Szene ist es wundersamerweise wieder eingespannt, und er tippt weiter.
2. Links hinter Jack steht manchmal ein Stuhl, manchmal nicht.
Absicht? Schlamperei? Wer weiß? Es gibt tonnenweise Continuity-Fehler in Kubrick-Filmen. Zumindest in dieser Hinsicht ist er kein Perfektionist. Dass er sich grundsätzlich des "Problems" bewusst war, zeigt ein Insider-Joke aus 2001. In der Raumstation trifft sich Heywood Floyd mit russischen Kollegen an einer Sitzgruppe. Die Jacke einer der Frauen hängt dabei einmal über dem Stuhl, nach dem Cut liegt sie daneben. Nachträgliche Off-Durchsage: "A woman's cashmere sweater has been found ..."
Wobei es nicht stimmt, dass Spielberg meist mit WW dreht - schon gar nicht mit 14mm. :)Axel hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 11:06Selbstverständlich. Nach Ansehen dieses Spielberg-Videos:iasi hat geschrieben: ↑Di 24 Dez, 2024 15:50Eine koordinierte Einstellung bei der alles ineinandergreift, muss auf Anfang zurückgesetzt werden.
Eine Einstellung, in der der Darsteller voll im Zentrum steht und z.B. die Kamera ihn nur im Bild behalten soll, kann man weiterlaufen lassen. Ein Versprecher z.B. kann dann bei einer Wiederholung ausgebügelt werden.
... kaufte ich mir das verzerrungsarme 14mm GM, obwohl ich eher Tele mag. Es geht nicht um "Oner", es geht nicht um effekthascherische Plansequenzen, es geht um Einbeziehung des Sets, es geht um Blocking, um bewegte Kamera, um Dynamik. Klar muss eine so genau choreografierte Einstellung von Anfang an wiederholt werden. Das ist vielleicht die Spitze des Perfektionismus. Aber eines Perfektionsismus', der auf dem Set nicht toxisch ist, weil er sauber geplant und diszipliniert ausgeführt wird. Aber nicht alle Einstellungen eines Films sind so, nicht alle Szenen erfordern diese Arbeitsweise. Oder alle Filme.
Bei meinem "Lieblingskubrick", Full Metal Jacket fällt mir da direkt das Intro vom Drillsargeant "Hartmann" ein während seines Monologs. Denn während die Kamera da vor ihm umhergleitet sieht man, daß u.a. "Private Paula/Pyle" an einer ganz anderen Stelle steht als in dem Moment nur kurz darauf, wo er die Jungs einen nach dem anderen fertigmacht. Ich würde mich ja übrigens schwer wundern, wenn "Hartmann" zufällig diesen Namen erhalten hat...da war vielleicht Kubrick`s deutsche Ehefrau oder sein Schwager Jan mit im Spiel ;)
Deine/eure Videos schaue ich mir immer sehr gerne an, weil Du wirklich gute Interviews führst und die Inhalte meist sehr interessant sind - und dann so einen Schwachsinn zu lesen konnte ich nicht unkommentiert lassen. Das spiegelt leider aus meiner Sicht auch mal wieder das Problem mit Film & Co. wieder: Anstatt sich auf die Essenz, also den Inhalt zu konzentrieren und dazu einen Beitrag zu liefern, wird an (eingebildeten) Belanglosigkeiten rumgemeckert.
Welcher Hauptdarsteller im Shot?Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 19:23 @ iasi
Du schreibst was von:
„Das Rauschen im Hintergrund gesucht“ ?
Meinst du das Rauschen bei dem einzigen Mann sichtbar im Frame, auf dem Schiff ?
Also das Rauschen des Hauptdarstellers des Shots ?..;)
Das man ganz einfach vermeiden könnte wenn man bei so einem Motiv nicht ISO 3200 wählen würde ?
Gruss Boris
Ich hatte dir schon 2 von vielen Beispielen genannt, bei denen High-Speed-Negativ für Kinoproduktionen genutzt wurde.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 19:47 @iasi
Um was geht es dir denn ?
Die Bilder sind matschig und gar Nix besonderes.
Und, mal ehrlich, wer dreht denn fürs Kino mit ISO 400/6400/12800, noch begründet damit um so beim Licht zu sparen, oder um irgendwas am Bild zu verbessern ?
Genau mal fast niemand.
Weil es nichts bringt, ausser mehr Matsch, weniger DR und mehr Rauschen.
Es soll ja mit Physik zu tun haben, aber das kann man auch einfach ignorieren, sowie du und auch der roki.
Unsere High ISO Helden.:)))
Gruss Boris
Und wieder denkst du, man müsse etwas auf einem bestimmten Wert lassen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 20:15 @iasi
Klar können du und der roki die ISO immer auf 4000 oder von mir aus auf 12800 lassen.
Geht sicher.
Aber das hat doch absolut nichts mit toxischem Perfektionismus zu tun.
Wenn man zum Belichten draussen an der Sonne eher High Iso, (aber nicht 12800/4000) den ND Filter, auch die Blende (Shutter geht manchmal auch) und drinnen halt mehr Licht (auch den ND) mit low ISO anstatt der High ISO benutzt…:)
Und wenn man das nicht macht obwohl man könnte und die ISO immer hochdreht werden die Bilder halt nicht immer so toll, wie sie sein könnten.
Gruss Boris
Niemand hat etwas dagegen hohe ISOs zu nutzen, wenn es nicht anders geht, oder so gewollt ist (z.B. bei einer Doku). Du möchtest es aber bewußt machen, weil du dadurch Kosten sparen möchtest, ohne zu verstehen, dass das nicht funktioniert. Du sparst etwas zwar Geld am Licht und ggf. etwas Zeit am Set, bekommst dafur aber auch ein schlechtes Ergebnis. Niemand möchte eine schwankende Qualität während eines Films. Zumindest nicht freiwillig und ohne Not. Das ist genauso idiotisch, wie deine Vorstellung am Catering sparen zu wollen, oder die Crew statt sie zu bezahlen, als Mitinvestoren ins Risiko gehen zu lassen. Oder das Licht in der Post zu machen usw. Dir fehlt aber offensichtlich die Erfahrung und der Wille um das zu verstehen.
Du verstehst offensichtlich nicht die Bedeutung des Geldes für eine Filmproduktion.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 26 Dez, 2024 05:21Niemand hat etwas dagegen hohe ISOs zu nutzen, wenn es nicht anders geht, oder so gewollt ist (z.B. bei einer Doku). Du möchtest es aber bewußt machen, weil du dadurch Kosten sparen möchtest, ohne zu verstehen, dass das nicht funktioniert. Du sparst etwas zwar Geld am Licht und ggf. etwas Zeit am Set, bekommst dafur aber auch ein schlechtes Ergebnis. Niemand möchte eine schwankende Qualität während eines Films. Zumindest nicht freiwillig und ohne Not. Das ist genauso idiotisch, wie deine Vorstellung am Catering sparen zu wollen, oder die Crew statt sie zu bezahlen, als Mitinvestoren ins Risiko gehen zu lassen. Oder das Licht in der Post zu machen usw. Dir fehlt aber offensichtlich die Erfahrung und der Wille um das zu verstehen.
Selbst wenn du nicht bereit bist, das Einsparpotential selbst zu durchdenken, gibt es doch schon ein konkretes Beispiel dafür.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 26 Dez, 2024 05:21 Das Kameras empfindlicher geworden sind (bzw bei hohen ISO weniger Rauschen) ist nur in einigen Situationen für szenische Arbeiten ein Vorteil. Aber die kann man normalerweise an einer Hand abzählen. Für den Großteil der Arbeit ändert es wenig und jeder der etwas vom Handwerk versteht weiß auch weshalb deine Sparphantasien so wie sie dir vorschweben in der Praxis nicht funktionieren werden.
Jemandem, der andere Produktionsweisen ablehnt und an seinen "Erfahrungen"/Routinen festhält, ist unkreativ.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 26 Dez, 2024 05:21 Für die dokumentarische Arbeit, Run&Gun ect. ist das z.B. viel wichtiger. Aber rausgehen und spontan etwas drehen ist ja nicht so dein Ding. Licht gestalten aber scheinbar auch nicht.
Niemand stört sich daran, dass besser werdende Kameras manches einfacher machen und mit der Zeit vielleicht auch Produktionsabläufe verändern. Aber zu glauben das du etwas nicht umsetzen kannst, weil die vorhandene Technik nicht gut genug sei, ist eben das Denken eines eher unkreativen Menschen.
Du bist einer dieser "Erfahrenen", die von "Kreativität" reden, aber letztlich doch nur das leidliche Thema "Geld" vermeiden wollen. Du willst "wirklich kreatives" erschaffen, wofür andere dir Geld geben sollen, obwohl niemand deine "kreativen" Machwerke dann sehen will.pillepalle hat geschrieben: ↑Do 26 Dez, 2024 05:21 Bei dir kann es immer nur neue die Technik richten. Das hat nur leider überhaupt nichts mit Kreativität zu tun. Du sitzt am Rechner und träumst von Sparmaßnahmen (weil kein Geld für eine Produktion), statt dich um die Dinge zu kümmern, die dich deinem Ziel tatsächlich näher bringen könnten, oder einfach etwas wirklich kreatives zu machen. Deine Posts lesen sich für mich oft wie Ausreden mit einem besserwisserischem Unterton. Denn alle anderen (vor allem die Deutschen) machen es ja schlecht. Du bist wie die 80 Millionen Bundestrainer auf dem heimischen Sofa, die es alle besser wissen ;)
VG
Vielleicht nicht. Das 9mm, das in Shining zum überwiegenden Teil verwendet wurde, entspräche aber ~14mm bei Vollformat.
Bedingt. Tolle maximale-DoF-Aufnahmen bei Tele sind u.a. auch deshalb toll, weil sie die Sehgewohnheit ein wenig herausfordern. Sie sind eine kleine Quadratur des Kreises. Hochzeitsfilmer schon zu DV-Camcorderzeiten, nutzte ich gerne für Portraits das lange Ende des Zooms. Bei kleinem Sensor und viel Licht im sonnigen Hofgarten (der vor dem Standesamt gelegen ist) hatte ich damit *relativ* große Schärfentiefe. Abends, bei den Sektgläsern, war ich immer entzückt über den shallow DoF. Mit bereits 85 mm (eine völlig undramatische Brennweite und der Go-To bei der Hochzeitsfilmerei) bei Vollformat und menschlichen Motiven ist, wie dir auch ein DoF-Calculator beweist, der Schärfebereich bestenfalls irgendwas um die drei Meter. Wie gesagt, wir schätzen es unterbewusst, wenn die optischen Regeln scheinbar außer Kraft sind.
Der Off-Kommentar zum ganzen Film von Garrett Brown ist sehr zu empfehlen. In der verlinkten Szene ist am Anfang ein großer luftbereifter Dolly, der Rest ist Stativ, keine Steadi. Brown erzählt, dass die Szene "so 60-80 mal" wiederholt wurde.macaw hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 14:35 Nur die Steadicam-Arbeit von Garrett Brown (dem Erfinder des Geräts) war grandios, den Film hat er ja auch in den Knochen gespürt, wenn er dutzende Takes mit 35+ Kg auf den Schultern hinter sich gebracht hat. Aber spaß beiseite, dazu hat er interessanterweise gesagt, daß dies auch für seine Arbeit von Vorteil war, denn neben der Tatsache, daß er mit jedem Take seine Kameraführung verbessern konnte, kam er ab einem bestimmten Punkt in einen Flow mit den Schauspielern und dem Erzählfluß und musste seine Position und sein Framing nicht mehr suchen.
Zwei Argumente für High Iso:Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 25 Dez, 2024 19:47Und, mal ehrlich, wer dreht denn fürs Kino mit ISO 400/6400/12800, noch begründet damit um so beim Lichtstrom zu sparen, oder um irgendwas am Bild zu verbessern ?
Genau mal fast niemand.
Weil es nichts bringt, ausser mehr Matsch, weniger Kontrolle über das Licht, weniger DR und mehr Rauschen.
Ich weiß nicht wieso du denkst, dass sich niemand außer dir über das Budget Gedanken machen würde, oder technische Innovationen strikt ablehnen würde? Nur Schwachsinns-Ideen muss man deshalb noch lange nicht zustimmen. Und deine Sparphantasien sind nun mal oft schwachsinnig. Wenn man nicht genug Geld für etwas großes hat, dann macht man es eine Nummer kleiner. Oder findet kreative Wege es trotzdem umzusetzen. Aber nicht indem die Crew darunter leiden muss, oder man prinzipiell wenig Licht einsetzt, oder das Licht in der Post macht, oder nur noch den AF nutzt, oder kein Objektiv und Akku mehr wechselt usw. Alle deine Sparansätze zeugen davon, daß dir die Erfahrung fehlt, worauf es am Set wirklich ankommt. Woran es Sinn macht zu sparen und woran eher nicht.iasi hat geschrieben: ↑Do 26 Dez, 2024 09:23 Du bist einer dieser "Erfahrenen", die von "Kreativität" reden, aber letztlich doch nur das leidliche Thema "Geld" vermeiden wollen. Du willst "wirklich kreatives" erschaffen, wofür andere dir Geld geben sollen, obwohl niemand deine "kreativen" Machwerke dann sehen will.
Selbst wenn deine Mannschaft, die du trainierst, ständig verliert, rufst du den Kritikern entgegen: Ich bin der Trainer, also weiß ich, wie eine Mannschaft spielen muss.
Und wenn die Zuschauerränge dann leer bleiben, weil niemand deine Mannschaft verlieren sehen will, verlangst du, dass der Staat dich und deine Mannschaft finanziert.
Das Spiel deiner Mannschaft hat schließlich keine "schwankende Qualität" :)
- auch wenn niemand zuschaut.
Hauptsache du und deine Mannschaft haben Arbeit, Lohn und Brot/Catering. ;)