markusG hat geschrieben: ↑Do 21 Nov, 2024 18:19
iasi hat geschrieben: ↑Do 21 Nov, 2024 09:59
Wenn diese
best practise, den die
erfahrenen Filmcrews verwenden, zu Ergebnissen führen, die nicht konkurrenzfähig und schlicht unwirtschaftlich sind,
Das schließt sich eben aus, da best practices per definition möglichst effizient / konkurrenzfähig sind. Daher sind es
best practices, nicht
common practices. Und statisch sind die eben nicht, auch wenn du das behauptest.
Klar gibt es noch Leute die zB. auf Film drehen - das ist sicher nicht effizient / günstig. Hat aber ganz andere Gründe, würde soetwas aber nicht vermengen. Manche kreativ-Entscheidungen sind auch einfach mal Experimente oder Statements. Glaub nicht dass bei solchen Produktionen dafür an anderen wichtigen Stellen gespart wird. On the flip side: der Umstieg auf Digital war sicher keine kreativ-Entscheidung, sondern eine Frage der Effizienz. Weil best practice != Stillstand bedeutet, auch wenn du das glaubst, warum auch immer.
Der Umstieg auf Digital war auch eine kreativ-Entscheidung. Die Möglichkeiten, die dies eröffnete erweiterten den Gestaltungsspielraum.
Man kann zwar nostalgisch auf alte Seherfahrungen zurückblicken, aber selbst diejenigen, die so sehr auf den Negativ-Look schwören, nutzen in der Produktionskette die digitalen Möglichkeiten - auch ein Christopher Nolan.
"best practices" impliziert bei der Mehrheit eine Art der Produktion, die sie als bewährt betrachten. Da wird dann von "Erfahrung" gesprochen und Bewährtem - und immer darauf verwiesen, wie es doch an professionellen Sets abläuft.
Letztlich meinen sie dann Routinen. Und an denen versuchen sie festzuhalten.
Es ist doch bezeichnend, dass immer versucht wird, jede Kamera zu einer Alexa umzubauen und zu vergleichen.
Die Canon R5 kam wann heraus?
Eine so kompakte und leichte Kamera, die vergleichbare Aufnahmequalität liefert, gab´s vorher nicht.
Das toppte dann die Z9/8, die sogar HFR bietet.
Nutzbare AF gibt es auch erst seit kurzer Zeit.
Nun sind wir bei nativen Empfindlichkeiten, die 4-5 Stops über dem liegen, was vor 10 Jahren möglich war.
All diese Entwicklung muss man nicht nur finanziell, sondern auch kreativ nutzen.
Zumal, wenn gerade in D die Lage derart verfahren ist und einen radikalen Wandel erfordert.
In Hollywood wäre dieser Druck gar nicht so groß, und doch wird dort eine Produktion mit für deutsche Verhältnisse enormem Budget finanziert, die auf eine Kamera setzt, die einige dieser technischen Entwicklungen bietet.
Wenn ich meine alte Red Scarlet mit der C400 vergleiche und an die Drehsituationen zurückdenke, in denen ich mit der Scarlet an Grenzen gestoßen bin, stelle ich fest, dass mir die C400 mehr kreative Möglichkeiten/Gestaltungsmöglichkeiten geboten hätte.
Und dabei halte ich die Red Scarlet noch immer für eine sehr gute Kamera.
Stell dir einen Dreh mit einer Z8 oder R5C vor. Die enorme Bewegungsfreiheit, die diese Kameras bieten. Und dies ohne Beschränkungen, was Codec/Post und Bildqualität betrifft. Die Dinger passen auf meinen kleinsten Gimbal und halten die Schärfe ohne dass große Anbauten nötig sind.
Stell dir vor, welche kreativen Möglichkeiten dir diese Bewegungsfreiheit ermöglicht.
Natürlich bot dies auch schon die GH5. Jedoch nicht in dieser Cine-Cam-Qualität, wie sie die Z8 und R5C bieten.
Mit einer Z8 kann man anders drehen, als mit einer Alexa.
Und das gilt es auszunutzen - gerade auch, weil man die deutschen "best practices" hinter sich lassen muss, um einen Neustart zu wagen.