Tonaufnahme und -gestaltung Forum



Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)



Fragen zur Tonaufzeichnung, Ausrüstung (Mikros etc.), aber auch zu gestalterischen Aspekten.
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GaToR-BN
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Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Ich habe mir angewöhnt, dass ich den Ton für den Notfall doppelt aufzeichne, da ich alleine mit 3 Kameras unterwegs bin und meistens auch die Fragen stellen.

Eigentlich entscheide ich mich immer für das Lavalier Mikrofon (Saramonic 500 Pro Funk-Set) und nicht für das Richtmikro (SYNCO Richtmikrofon XLR, Shotgun Mikrofon Mic-D2 Kondensator), da es meistens zu viel Hall aufnimmt. Wobei es dafür ja auch Plugins für Resolve gibt.

Jetzt habe ich in einem Video von einem Tonexperten gehört, dass es eigentlich unnatürlich ist, wenn man ein Lavalier-Mikro so nah an der Person aufnimmt. Ist das so?
Hier mal beide Aufnahmen von einem Satz hintereinander geschnitten.
Audio-Test-Lav-Richt.wav
Was meint Ihr dazu?
Wo könnte ich ansetzen, um noch bessere Aufnahmen aufzunehmen?

Grüße, Martin
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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Frank Glencairn
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Frank Glencairn »

Das Synco ist okay für draußen, aber in einem Raum - vor allem in einem nicht gedämmten - wäre ein Hypercardio die bessere Wahl.

Wo hast du das Lav denn fest gemacht?
Wir kleben das immer auf's Brustbein, das hat sich ganz gut bewährt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



GaToR-BN
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 16:31 Das Synco ist okay für draußen, aber in einem Raum - vor allem in einem nicht gedämmten - wäre ein Hypercardio die bessere Wahl.

Wo hast du das Lav denn fest gemacht?
Wir kleben das immer auf's Brustbein, das hat sich ganz gut bewährt.
Das Mikro war am Kittel des Arztes. Kleben habe ich bisher vermieden.
Kann ein Hpercardio dann auch mit genug Abstand eingesetzt werden, damit es außerhalb des Bildes bleibt? Hast du einen konkreten Tipp?
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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Axel
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Axel »

GaToR-BN hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 16:45
Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 16:31 Das Synco ist okay für draußen, aber in einem Raum - vor allem in einem nicht gedämmten - wäre ein Hypercardio die bessere Wahl.

Wo hast du das Lav denn fest gemacht?
Wir kleben das immer auf's Brustbein, das hat sich ganz gut bewährt.
Das Mikro war am Kittel des Arztes. Kleben habe ich bisher vermieden.
Kann ein Hpercardio dann auch mit genug Abstand eingesetzt werden, damit es außerhalb des Bildes bleibt? Hast du einen konkreten Tipp?
Auch eine normale Niere ohne Richtrohr fängt Echo ein (sogar mehr), wenn der Abstand zu groß ist und quasi das Echo fast so laut wie die Stimme. Der Grund, warum „man“ mit Shotguns im Badezimmer nicht angelt ist, dass sich bei jeder Positionsänderung der Klang der Stimme stark ändert. In deinem Beispiel war das Lavalier besser.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Frank Glencairn
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Frank Glencairn »

GaToR-BN hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 16:45 Hast du einen konkreten Tipp?


Ich hab ein Oktava und bin recht zufrieden damit.

Schau mal hier: https://www.oktava-shop.com/Kleinmembra ... movie.html

Abstand natürlich immer so nah wie möglich - aber 50-70 cm sind okay. Wenn's mal ein bisschen mehr wird, ist das auch nicht das Ende der Welt.
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Axel
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Axel »

Das Oktava hab ich mir vor einer Woche auch gekauft. Aber, wie gesagt, in einem halligen Raum musst du trotzdem nah genug ran.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



GaToR-BN
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 17:12 Ich hab ein Oktava und bin recht zufrieden damit.

Schau mal hier: https://www.oktava-shop.com/Kleinmembra ... movie.html
Danke. Das ist hilfreich. Das Sennheiser kostet ja über 1.500 Euronen.

Auf jeden Fall wieder was gelernt.
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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Blackbox
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

Ja, die Oktava haben trotz des in den letzten Jahrzehnten stark angehobenen Preises immer noch ein recht gutes Preis/Leistungsverhältnis.
Ob der Einsatz der oben vorgeschlagenen Kapsel für den Einsatzzweck (Interview indoor) den Diffusschall allerdings stärker ausblendet als ein einigermaßen gutes Richtrohr darf doch bezweifelt werden.
Klar, bei bewegten Quellen und/oder bewegtem Mikrofon (boom) färben Richtrohre deutlich stärker als die meisten Super/Hypernieren, aber bei statischer Situation (ohne Arzt der während des Interviews im Badezimmer herumläuft, sondern am Tisch im Sprechzimmer sitzt) spricht wenig Grundsätzliches dagegen auch indoor ein gut klingendes Richtrohr zu verwenden. Wenn dann der Diffusschall in Relation zum Nutzsignal weniger Höhen hat ist das je eher gut als dass es stört.
Wie gut das vom TE verwendete Richtrohr ist kann ich nicht beurteilen, aber die 'BilligHeimer' aus China haben sich ja in den letzten Jahren sehr deutlich verbessert, so dass abseits des 'amtlichen' nicht mehr automatisch mit der Nase gerümpft werden sollte.
Wenn keine markenbewußten Kunden da sind (WAAAS? Keine Arri???) zählt der Sound eines Mikros, nicht das Markenimage.
War bei Oktava auch lange so. Hab die Teile seit den 90ern schon häufiger im Einsatz gehabt (damals gabs noch direkt aus St.Petersburg 2x sauber gepairte 3-Kapsel-Sets, also 2x2 Mikros mit zusammen 12 Kapseln) für umgerechnet ca. 500€, was heute ca. das 3-fache kostet. Der Einsatz rief dmals manchmal etwas Stirnrunzeln hervor und es war nicht verkehrt quasi zur Beruhigung ein paar Neumänner, MKH's usw. dabei zu haben, damit klar war, dass der Einsatz der damals noch ziemlich unbekannten 'Billigheimer' nicht bloß mangels Alternative geschieht.
Heute ist das mit den China-Mics ja eine ähnliche Situation, wobei mE die Unterschiede zu den 'Amtlichen' größer sind als zB bei den mittlerweile etabierten/akzeptierten Oktava zur etablierten Konkurrenz.
Die Schwächen der Oktavas sollte man allerdings auch kennen (u.a. Färbung off-axis, nach heutigen Maßstäben etwas hohes Rauchen bei relativ niedriger Ausgangsspannung, ein klein wenig höhere Ausgangsimpedanz, bildet Stimmen oft ein wenig 'sonorer' ab als die linearere Konkurrenz).
Das Problem von Färbung des Diffusschalls bei Bewegung ist bei der Umstellung von Richtrohr auf Oktava-Hyperniere nicht weg, sondern nur reduziert. Weg ist es bei MKH-50, Schoeps 41er usw., was dann aber auch entsprechend deutlich mehr kostet.
Wenn der TE ein knappes Budget hat würd ich ihm vorschlagen das Oktava mit Rückgabemöglichkeit zu kaufen und im praxisgerechten Setting gegen das eigene Richtrohr antreten zu lassen.
Ansonsten ist ne etwas breitere Auswahlmöglichkeit bei den eigenen Mikros immer eine gute Idee.
Ob die Oktava künftig wohl noch zur Verfügung stehen?
Bei Thomann draußen, bei etlichen anderen wohl auch nicht mehr im Programm?
Evtl. müssen Einwohner von Ländern des 'NATO-Blocks' ins Ausland reisen und die Teile dann in ihr NATO-Land zurückschmuggeln?
Fallen die Oktava tatsächlich unter Sanktioinsregeln, muss Oktava jetzt Kriegsdrohnen bauen, oder woran liegt das gegenwärtige sehr gehäuft autretende 'sold out'?
Auch bei oktava-shop.com ist vieles nicht mehr erhältlich.
Oder ist das ein nur momentaner Lieferengpass?

@Axel
Wo hast Du denn Dein Exemplar besorgen können?



rob
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von rob »

***von admin nach offtopic verschoben ***



rush
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von rush »

@rob: Wieso wurde meine Nachricht zum Avantone Ck-1 gelöscht? Sie enthielt keinerlei politischen Content, fiel nur leider genau in den Beginn der Diskussion. Schade.
keep ya head up



Skeptiker
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Skeptiker »

Axel hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 17:20 Das Oktava hab ich mir vor einer Woche auch gekauft. Aber, wie gesagt, in einem halligen Raum musst du trotzdem nah genug ran.
Die Software-Enthaller werden allerdings auch immer besser.



rob
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von rob »

rush hat geschrieben: Do 14 Nov, 2024 13:47 @rob: Wieso wurde meine Nachricht zum Avantone Ck-1 gelöscht? Sie enthielt keinerlei politischen Content, fiel nur leider genau in den Beginn der Diskussion. Schade.
Hallo Rush,

ja sorry, dein Post war leider durch die Polit-Diskussion eingerahmt und ist daher mit verschoben worden.
Leider fehlt uns manchmal die Zeit, einzelne Posts herauszuselektieren - ich hoffe auf dein Verständnis.

Viele Grüße

Rob/
slashCam



GaToR-BN
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Skeptiker hat geschrieben: Do 14 Nov, 2024 13:57
Axel hat geschrieben: Mi 13 Nov, 2024 17:20 Das Oktava hab ich mir vor einer Woche auch gekauft. Aber, wie gesagt, in einem halligen Raum musst du trotzdem nah genug ran.
Die Software-Enthaller werden allerdings auch immer besser.
Wie war der Name es Plugins für Resolve?
Hat dazu jemand die Möglichkeit mein Beispiel mal durchzujagen?

PS: https://www.accentize.com/deroom/ (49 $)
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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rush
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von rush »

Waves hat auch sowas im Portfolio... "Waves Clarity Vx DeReverb". Kostet so um $30.

Clarity Vx (ohne DeReverb) gab es im übrigen schon ein Weilchen bevor Apple und Blackmagic Stimmenisolation und Co integrierten.

Bin zwar kein großer Fan der Waves Geschichten und Dauer Sales - aber ein paar selektierte Plugins von denen sind durchaus ziemlich brauchbar und gut.

Da mein Beitrag zum Avantone CK-1 leider der obigen "Löschroutine" zum Opfer gefallen ist auch dahingehend nochmal die Nachfrage weil es sich sowohl von den Features (Wechselkapsel) her sowie technischen Daten relativ vergleichbar zum Oktava aufstellt und dabei preislich nochmals attraktiver sowie global verfügbar ist.

Hatte das CK-1 von Avantone schonmal jemand in den Händen / hörbar auf den Ohren? Habe durchaus das ein oder andere Mal damit geliebäugelt aber benötige es eigentlich nicht wirklich - wäre eher so ein "nice to have" oder als Alternative mitlaufendes Mic an einem Rekorder oder zusätzlichen Input am Interface...
keep ya head up



Frank Glencairn
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Frank Glencairn »

GaToR-BN hat geschrieben: Fr 15 Nov, 2024 20:51
Hat dazu jemand die Möglichkeit mein Beispiel mal durchzujagen?
Bitteschön:

Resolve Voice Isolation > DeRoom Pro 2 > Era6 Reverb Remover > RX Repair Assistant > dx Revive Pro



Timeline 1.wav
Sapere aude - de omnibus dubitandum
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GaToR-BN
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Frank Glencairn hat geschrieben: Sa 16 Nov, 2024 10:49 Bitteschön:

Resolve Voice Isolation > DeRoom Pro 2 > Era6 Reverb Remover > RX Repair Assistant > dx Revive Pro
Hey Frank, wow - vielen Dank.

Das ist ja gleich ein Praxistest von ganz verschiedenen Systemen. Für mich hört sich "dx Devive Pro" in dem Beispiel am besten an. Interessant, dass das der gleiche Anbieter ist, wie von DeRoom.
https://www.accentize.com/dxrevive/ (99 $)

Dann ist tatsächlich die Frage, wie KI in Zukunft schlechtere Aufnahmbedingungen korrigieren kann.

Wäre toll, wenn Resolve hier direkt auch aktiv werden würde. Ich würde tatsächlich aber eher das Mikro kaufen, damit die Basis besser wird.

Danke für die Unterstützung von dir/euch und für die Trennung vom Off-Topic-Zweig durch die Moderation.
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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Skeptiker
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Skeptiker »

GaToR-BN hat geschrieben: Sa 16 Nov, 2024 14:15 ... Für mich hört sich "dx Devive Pro" in dem Beispiel am besten an. Interessant, dass das der gleiche Anbieter ist, wie von DeRoom. ...
Für mich auch. DeRoom fällt im Vergleich dazu ab - ist zwar auch gut, aber hat immer noch die leichte Muffigkeit von etwas zu aggressivem Ton-Entrauschen (gilt auch für RX Repair Assistant in diesem Beipsiel). Und die übrigen Bewerber schaffen es nicht, den Hallanteil und die entsprechende Stimmverfärbung ganz zu entfernen und die Stimme akustisch ebenso überzeugend in die Nähe zu holen.

Tks @FG für den interessanten Vergleich!



GaToR-BN
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von GaToR-BN »

Eine Rückfrage von mir:
Die Empfehlung von Frank ist also das Oktava 012 mit Hypernierenkapsel (also nicht das Normale).

Hier gibt es einen Vergleich mit beiden Kapseln und die Hyperniere scheint mir besser zu klingen - muss das aber noch mal mit richtigen Kopfhörern testen.
Zitat: Mach sichtbar, was vielleicht ohne dich nie wahrgenommen worden wäre. – Robert Bresson –
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Blackbox
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

Da für Deinen Anwendungszweck Nieren eher nicht die richtige Wahl sind, macht eher ein Vergleich zwischen unterschiedlichen Supernieren bzw. Hypernieren Sinn. Unterschiede zwischen Super- und Hyperniere sind mE weitgehend zu vernachlässigen und oft auch eher theoretisch als praktisch/klanglich vorhanden.
Nieren würd ich aber für Deinen Bedarf definitiv außen vor lassen.
Evtl. auch kleinere Richtrohre wie zB. das 600er von Sennheiser o.ä. in die engere Wahl nehmen?
Bei den 'amtlichen' Supernieren wird's leider schnell relativ teuer. Die üblicherweise verwendeten sind vor allem MKH-50 und Schoeps 41er (beide etwas über 1500€). Kingen beide hervorragend.
Die Neumann Hyperniere gibts für die Hälfte, ist im Filmtonbereich sehr selten - wenn überhaupt - anzutreffen. Hatte ich noch nie in Gebrauch, dürften aber ähnliches Niveau wie die 140er/184er haben und sind insofern auch für Interviewsituationen mutmaßlich gut einsetzbar.
Insgesamt ist die Auswahl im preislich gesehen unteren Mittelfeld, bedingt durch den spezielleren Einsatzbereich, leider deutlich geringer als bei Nieren.



Pianist
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Pianist »

Da hier von MKH 50 und MK 41 die Rede war: hat jemand Erfahrung mit dem Mini-CMIT?

Wenn man schon ein MKH 50, ein MKH 8060, ein MKH 416 und ein MK 41 hat, bekommt man mit einem Mini-CMIT eigentlich nichts, was man nicht schon hat, oder?

Matthias
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Blackbox
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

Weiss nicht, kann da nicht mit Erfahrungen dienen, da ich (leider?) kein cmit in Besitz oder Gebrauch habe.
Neige eh zum Mikro-Messi Syndrom, und ein 5.Richtrohr kommt nicht in Frage.



Pianist
Beiträge: 8763

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Pianist »

Ja, kenne ich, habe in diesem Jahr vor allem im Großmembranbereich zugeschlagen...

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



pillepalle
Beiträge: 9629

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von pillepalle »

Weil sie noch nicht erwähnt wurden... bei den Supernieren schwöre ich ja immer noch auf meine Gefell M310er. Haben mir über die Jahre wirklich gute Dienste geleistet und bin immer noch super zufrieden mit ihnen. Mit 850,-€ immer noch etwas günstiger als die Modelle von Sennheiser oder Schoeps, aber meiner Meinung nach nicht schlechter. Sie haben vielleicht etwas mehr Low-End als manch andere Superniere und klingen in den Höhen nicht spitz. Genau das mag ich an ihnen. Es gibt auch mittlerweile eine kleinere Modulare Variante, die allerdings auch einiges teurer ist.





https://www.microtechgefell.de/mikrofon ... M310#start

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



Pianist
Beiträge: 8763

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Pianist »

Lustigerweise habe ich ein ganzes Arsenal an Großmembranmikrofonen aus Gefell, aber mich mit deren Kleinmembranmikrofonen nie beschäftigt, da ich etliche KM 184 und diverse Richtrohre habe. Früher haben die sogar Richtrohre gebaut, damit dann aber nach der Wende aufgehört. Im Firmenmuseum sind welche in der Vitrine ausgestellt. Die neue modulare Serie kann ich noch nicht einschätzen, bin mir aber nicht sicher, ob es so eine gute Idee ist, da den vergleichbaren Systemen aus Wedemark und Karlsruhe Konkurrenz zu machen.

Im Großmembran-Bereich lasse ich für ein Gefell übrigens jedes Neumann stehen. Ich produziere gerade einen Vergleichsfilm mit 23 Mikrofonen, und das klangliche Ergebnis ist da wirklich mal wieder total eindeutig, auch wenn ich das im Video nicht bewerte.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Blackbox
Beiträge: 614

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

Ja, Ost-West Gegensätze bestehen immer noch in etlichen Bereichen. Meist wohl sehr zu Unrecht.
Hab selbst nur nen orangefarbenen Mixer (Teig kneten und so...) aus der DDR vom Flohmarkt ergattern können.
Läuft und läuft und läuft und läuft und läuft ...



rush
Beiträge: 14392

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von rush »

Das könnte man in Hinblick auf das Preisgefälle von günstig nach teuer bei manchen Produkten durchaus auch festhalten.

Für einige ist ja der Preis und oder die Marke ein extrem wichtiger Indikator für (vermeintliche) Qualität. Wenn man sich jedoch davon freimacht, erweitert man das Spektrum ungemein und findet auch häufig kompetative Alternativen die sich vor den Produkten mit bekannten Markenaufkleber nicht verstecken müssen.
keep ya head up



Pianist
Beiträge: 8763

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Pianist »

Wobei gerade im Tonbereich viele Weltklasse-Hersteller in Ostdeutschland sitzen. Nicht nur Microtech Gefell, sondern auch Musikelektronik Geithain, Deubner Hoffmann Digital in Leipzig und Stagetec in Berlin. Also tonmäßig könnte man komplette Funkhäuser ausrüsten.

Matthias
Filmemacher für besondere Aufgaben



Blackbox
Beiträge: 614

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

Off-topic
Ja.
Traditionell hat die DDR ja auch einen Haltbarkeitsvorteil gehabt.Siehe die mehrfach so lange haltbaren Glühbirnen, während es im Westen immer noch das 'Phoebus-Kartell' gab. Auch nachdem das aufgeflogen und verboten wurde wiesen die West-Glühbirnen künstlich verkürzte Lebensdauern auf (Osram und Co.), bis in die Zeit der Abschaffung hinein.
Ist auch irgendwie logisch, da es nur im Kapitalismus überhaupt Sinn macht, bzw. es zu den Notwendigkeiten des Kapitalismus gehört, Produkte künstlich in ihrer Haltbarkeit zu verkürzen (von teuren Nischen mit regulärer Haltbarkeit, wo sich dann die Renditen über den entsprechend erhöhten Preis realisieren mal abgesehen).



dienstag_01
Beiträge: 14022

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von dienstag_01 »

Blackbox hat geschrieben: Sa 23 Nov, 2024 02:31 Off-topic
Ja.
Traditionell hat die DDR ja auch einen Haltbarkeitsvorteil gehabt.Siehe die mehrfach so lange haltbaren Glühbirnen, während es im Westen immer noch das 'Phoebus-Kartell' gab. Auch nachdem das aufgeflogen und verboten wurde wiesen die West-Glühbirnen künstlich verkürzte Lebensdauern auf (Osram und Co.), bis in die Zeit der Abschaffung hinein.
Ist auch irgendwie logisch, da es nur im Kapitalismus überhaupt Sinn macht, bzw. es zu den Notwendigkeiten des Kapitalismus gehört, Produkte künstlich in ihrer Haltbarkeit zu verkürzen (von teuren Nischen mit regulärer Haltbarkeit, wo sich dann die Renditen über den entsprechend erhöhten Preis realisieren mal abgesehen).
Nur das im Osten die Qualität vieler einheimischer Produkte nicht sonderlich geschätzt wurde, auch nicht die Haltbarkeit. Vielleicht nicht immer zurecht, aber meistens.
Musst du deine Theorie vielleicht nochmal überarbeiten ;)



pillepalle
Beiträge: 9629

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von pillepalle »

Der Glühbirnenvergleich hinkt natürlich ein wenig, weil der Mikrofonmarkt ein sehr spezieller ist. Zumindest hochwertige Mikrofone sind ein Nischenmarkt und selbst die renomiertesten Unternehmen in dem Bereich sind kleine bis mittelständische Unternehmen. Bei Schoeps arbeiten 45 Mitarbeiter. Bei Gefell werden es nicht mehr sein. Neumann wurde ja mittlerweile von Sennheiser aufgekauft, aber wenn man nur die Mikrofonsparte von Neumann betrachten würde, wären es vermutlich auch nicht so viel mehr. DPA hat 156 Mitarbeiter, usw...

Die werden meist noch in Handarbeit in geringen Stückzahlen hergestellt und es werden dabei geringe Fertigungstoleranzen eingehalten. Das ist natürlich teurer als sie in Fernost herstellen zu lassen, wo die Manpower günstiger ist, aber auch vieles automatisiert ist. Und wo auch mit ganz anderen Toleranzen gearbeitet wird. Da kann man mal ein gutes Exemplar erwischen, aber eben auch ein schlechtes. Präzise techische Daten zu den Produkten sind ja meist gar nicht vorhanden. Service sowieso nicht. Ist doch klar das die Einen so viel günstiger sind. Und wem 80% oder 90% reichen, bzw. die Unterschiede gar nicht bemerkt, der kauft eben ein günstiges.

Der Markenname/Renommee spielt sicher auch eine gewisse Rolle, aber den muss man sich auch erstmal verdienen. Das ist nichts was vom Himmel fällt. Es gibt also einen Grund, warum ein Schoeps, DPA, Sennheiser oder Neumann teurer ist. Die bauen in der Regel sehr gute Mikrofone. Und wenn man sich die Reputation am Ende mit 10% oder 20% extra bezahlen lassen würde, wäre das sogar legitim. Denn es ist ja am Ende ein Qualitätsversprechen. Und da wird sich jeder Hersteller gut überlegen es durch schlechte und überteuerte Produkte auf's Spiel zu setzen. Den 'guten Ruf' kann man auch schnell wieder verlieren. Das kennt vermutlich jeder Selbstständige. Du kannst 100 gute Jobs machen und kaum jemand redet drüber. Aber wenn du einen schlechten machst, dann ist der Kunde unzufrieden und morgen weg :)

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



Blackbox
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Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

noch mehr off topic:
@dienstag_01

Bin mir in der Tat nicht sicher, ob die DDR Bevölkerung wirklich - nach Anfangseuphorie - auf Dauer mit den Osram Glühbirnen des goldenen Bananen-Westens zufrieden gewesen wäre und ihre 2500 Std. Glühbirnen gegen die Phoebus-Osram Birnen mit max. 1000 Std. Haltbarkeit eingetauscht hätten.
Aber Du hast Recht, da mag ich mich aber auch irren.
Im Einigungstaumel ist das vermutlich auch von Vielen als Fortschritt empfunden worden (kann ich nicht wirklich beurteilen, da 'Westler')?
Das positive Image des 'make america great'-Kapitalismus ist ja ungeachtet des immer desaströseren Zustandes des Planeten mit Plastikflut in der gesamten Ökosphäre, Artensterben, Bodendegradierung, Meeresdegradierung, steigender Eintrag von hunderttausenden toxischen Chemikalien in die Biosphäre, Perspektive von 4-6° wärmeren Planeten (was u.U. erstaunlich schnell das Ende weiter Teile der Säugetierpopulation incl. homo-sapiens bedeuten würde), um mal nur einige wenige der kritischen Kippelemente aufzuführen, weitgehend ungebrochen.
Gut möglich, dass das auch so bleibt, die Produktzyklen sich weiter verkürzen, immer mehr Plunder in immer höherer Schlagzahl produziert und konsumiert werden wird, die Plastikberge in Meer und auf Land beständig weiter wachsen, Migrationskriege zum neuen Normal werden, die soziale Kluft diejenige des 'Manchester Kapitalismus' noch deutlich übersteigen wird, 10Mrd. Menschen 15Mrd. autonome Autos durch die Gegend fahren lassen, undsoweiter.
Wir alle hier im Forum werden das Ende dieser Erfolgsgeschichte nicht erleben, aber für die demnächst Geborenen werden m.E. sehr sehr harte Zeiten anbrechen.
Noch ist ein Teil der Geschichte von den gegenwärtig lebenden Generationen formbar, aber wohl nicht mehr lange (->Kipppunkte).



Blackbox
Beiträge: 614

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Blackbox »

off topic

@Pillepalle
Ja, sehe ich genauso.
Die meisten Teile hab ich aus guten Gründen von Firmen wie Sennheiser, AKG, RME, SPL, Neumann, usw.
Wenn überhaupt mal was ist, kannst Du kurz anrufen und das Problem wird bearbeitet, statt abgewimmelt zu werden.
Hatte letztens noch n Problem mit Channel-One von SPL, da wurd ich direkt ohne Warteschleife zum zuständigen Techniker verbunden, der sich die Zeit genommen hat mir hinreichend genau zu erklären, wie ich das DIY mit Neujustierung eines Trimmers lösen konnte.
Sennheiser hat mir für ne Uralt Dialog-Tonangel zwar kein Ersatzteil mehr liefern können, aber per mail nen Link zu nem aktuellen ebay-Auktionsangebot für's passende Ersatzteil rausgesucht !!!
C-414B-ULS kriegte ich mal mit neuem Messprotokoll und ausgetauschter Platine zu wirklich vertretbaren Kosten incl der alten Platine zurück, etc.
Also ja, auch im Kapitalismus ist halt nicht ALLES schlecht ;-)
Dennoch lässt sich in größerem Kontext das Glühbirnen Beispiel recht gut als 'pars pro toto' nehmen.
Dass der historische rein planwirtschlaftiche Real-'Sozialismus' keine zukunftsweisende Alternative ist?
-> d'accord



pillepalle
Beiträge: 9629

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von pillepalle »

Es ist zumindest nachhaltiger sich ein gutes Produkt zu kaufen und es ein Leben lang zu nutzen und reparieren zu lassen, als 10 zum gleichen Preis zu kaufen, die man nach und nach wegwirft :)

VG
Das am häufigsten überschätzte Tool am Set ist die Kamera.



Darth Schneider
Beiträge: 21862

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Darth Schneider »

Das ist gerade bei Mikrofonen doch relativ, ich hab vor ein paar Wochen das Original Rode VideoMic verkauft, funktionierte auch nach weit über 10 Jahren noch und sah aus wie neu….

Und behaupte mal frech, das ich nicht glaube das ein teures Sennheiser, Neumann oder Schoeps länger hält als ein 200 € Rode NTG2 oder ein SYNCO D2 …

Wenn dann würde ich das nur auf den Sound beziehen, die teuren tönen einfach besser..;))
Gruss Boris



Frank Glencairn
Beiträge: 25451

Re: Tonvergleich: Lavalier Saramonic 500 Pro vs Richtmikro Syncro Mic-D2 (Interview)

Beitrag von Frank Glencairn »

pillepalle hat geschrieben: Sa 23 Nov, 2024 04:57 Es ist zumindest nachhaltiger sich ein gutes Produkt zu kaufen und es ein Leben lang zu nutzen und reparieren zu lassen, als 10 zum gleichen Preis zu kaufen, die man nach und nach wegwirft :)
Das sehe ich auch so.
Abgesehen von dem Zeug, daß ich beruflich brauche, besitze (und kaufe) ich privat kaum etwas, daß nicht mindestens 60 -100 Jahre alt ist.

Was natürlich auch bedeutet, daß ich so gut wie noch nie etwas neues gekauft habe.

Mein Kühlschrank ist z.B. von 1954, und arbeitet immer noch so zuverlässig wie am ersten Tag. Den hab ich vor 30 Jahren gekauft, und mit ein bisschen Glück muß ich in einem Leben nie wieder einen kaufen bis ich in die Grube fahre.

Das meiste, was ich besitze hab ich schon Jahrzehnte, zusätzliches kaufe ich eigentlich kaum - irgendwann hat man ja auch alles. Für die meisten Märkte bin ich also schon lange nicht mehr erreichbar.

Und ja, das ist natürlich extrem und nix für jeden, und selbstverständlich hat das hauptsächlich mit meinem Geschmack zu tun´und nicht mit dem Wunsch die Welt zu retten. Ich bin also eher unfreiwillig nachhaltig ;D

Außerdem hab ich ein Faible dafür, wenn Sachen mit mir altern, und man denen das - genau wie mir - auch ruhig ansehen darf. Quasi meine persönliche Form der japanischen Wabi-Sabi-Philosophie, die die Schönheit im Vergänglichen, Alten oder Fehlerhaften sieht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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