Zwischen
2014 und 2020 exportierten von den EU-Staaten Frankreich für 1,6 Milliarden Euro,
Polen für 657 Millionen Euro, Dänemark für 222 Millionen Euro und die Tschechische Republik
für 166 Millionen Euro am meisten Waffen in die Ukraine. Deutschlands Lieferungen summierten
sich auf 44 Millionen Euro. Insgesamt beliefen sich die Lieferungen der EU auf
2,9 Milliarden Euro.
Zwischen der Annexion der Krim durch Russland im Jahr
2014 und Anfang Februar 2022 lieferten
die USA Waffen im Wert von 2,7 Milliarden US-Dollar und sagten militärische Unterstützung im
Wert von 1,7 Milliarden seit Beginn der Invasion zu.
Insbesondere wurden Panzerabwehrraketen vom Typ FGM-148 Javelin5 von den USA und
ca. 4.000 Panzerabwehrraketen vom Typ NLAW6 von Großbritannien geliefert. Die Türkei lieferte
ihrerseits schon ab
2019 sechs Kampfdrohnen vom Typ Bayraktar TB-2 und 2021 wurde die
Lieferung von weiteren 24 Einheiten als Reaktion auf die russische Bedrohung vereinbart.
Bis zum 25.
Februar 2022 hatte Deutschland jegliche Waffenlieferung an die Ukraine abgelehnt.
Die Bundesregierung änderte danach allerdings ihre Politik und lieferte in einem ersten Schritt
1.000 schultergestützte Panzerabwehrwaffen vom Typ Panzerfaust 311, 500 Boden-Luft-Raketen
vom Typ FIM-92 Stinger aus Bundeswehrbeständen sowie 2.000 Boden-Luft-Raketen vom Typ
Strela aus Beständen der ehemaligen NVA.
Mitte
März 2022 kündigte Großbritannien die Lieferung von weiteren 6.000 manntragbaren
Panzerabwehrraketen an die Ukraine an,15 Schweden die Lieferung von 5.000 Panzerabwehrraketen ab Ende März 2022
Bis
April 2022 vereinbarten die USA die Lieferung von (unter anderem) insgesamt 5.000 Panzerabwehrraketen vom Typ FGM-148 Javelin, 7.000 Panzerabwehrraketen eines anderen Typs,
1.400 Boden-Luft-Raketen vom Typ FIM-92 Stinger, 45.000 Personalschutzsysteme (Kampfhelme
und Schutzwesten) sowie 50 Millionen Schuss Munition.
Als erstes NATO-Mitglied lieferte die Tschechische Republik Anfang
April 2022 Panzer russischer
Bauart vom Typ T-72M18 19 sowie selbstfahrende DANA Geschütze20 Kaliber 152mm und Boden-Boden-Mehrfachraketenwerfer vom Typ RM7021.
Es wird erwartet, dass weitere T-72 aus den NATO-Staaten (z.B. Polen23 und Slowakei) im Rahmen eines Ringtausches gegen Kampf- und Schützenpanzer aus NATO-Ländern (darunter Deutschland) geliefert werden.
Die Slowakei hat Langstreckenflugabwehrraketensysteme vom Typ S-30025 russischer Bauart geliefert.
Die USA haben am 13.
April 2022 darüber hinaus folgende Zusatzlieferungen angekündigt:
elf Mil Mi-1727 Transporthubschrauber, 200 leicht gepanzerte Mannschaftstransporter vom Typ
M113, 18 Haubitzen vom Typ M77728 im Kaliber 155mm sowie 40.000 Schuss Munition,
hunderte sogenannte „Kamikaze-Drohnen“ vom Typ Switchblade, sowie Munition im Rahmen
eines Gesamtpakets in Höhe von 800 Millionen US-Dollar. Am 21. April 2022 folgten weitere
72 Haubitzen Kaliber 155mm sowie 144.000 Schuss
https://www.bundestag.de/resource/blob/ ... 22-pdf.pdf