Hallo,
habe eben auf 100fps.com gelesen, dass es einen sehr geringen qualitätsverlust hat, aber die einfachste methode ist um einen deinterlace hinzubekommen, indem ich von 720x576 auf 384x288 resize.
1.frage: nun ist aber 384 nicht die hälfte von 720, dennoch ok so?
2.frage: habe ich einen qualiverlust in richtung auflösung? weil interlaced sind ja nur 2 halbe bilder in einem. dürfte also nix ausmachen, oder?
3. frage: ist das ganze DVD kompatibel? ich will nämlich keine VCD haben.
aus welchem Grund möchtest Du das Videomaterial deinterlacen? Soll es nur noch am Computer wiedergegeben werden? Doch wozu dann extra eine DVD-Video erstellen?
Wenn Du die Auflösung verringerst (720 -> 384), dann wird logischerweise die Auflösung schlechter. ;-) Die 384 kommt daher, weil ein Videobild am Computer nicht zum 4:3-Format führt, sondern zu einem 5:4-Verhältnis. Um das zu kompensieren, muss man die 720 Bildpunkte auf 768 strecken. Die Hälfte von 768 ist wiederum 384.
mhh, ich will das auch einem DVD player spielen am ende.
und ich bin wieder an so einen punkt, wo ich erst dachte endlich mal ein wenig zu verstehen, und nun wieder alles umgeworfen wurde ^^
wenn ich ein interlaced mpeg2 habe, und das als dvd-video brenne, dann seh ich das am fernseher nicht?
und wieso bieten alle programme 720x576 an? find ich ja dann nicht okay... ich kann die 704 oder 768 gar nicht einstellen...
Die hiesige Fernsehnorm PAL ist interlaced definiert worden und jedes PAL-Bilderzeugungsgerät (z.B. DVD-Player, Fernseher, Camcorder, Videorecorder,...) arbeitet mit Interlace-Video. Nur der Computer tut sich damit u.U. schwer.
Wenn Dein zukünftiges Ausgabegerät also ein Fernseher ist, dann solltest Du das Video nicht deinterlacen.
und wieso bieten alle programme 720x576 an?
720×576 Bildpunkte entsprechen den Vorgaben von Digitalvideo (PAL). Jede Kauf-DVD liefert Bilder mit 720×576 Bildpunkten.
1/ Ja. Die 384 bewirkt gleichzeitig eine Entzerrung der Eierköpfe. 720x576 ist ein Bildformat mit nicht quadratischen Pixeln. Wenn man das oder die exakt halbierte Bldgrösse auf dem PC (der quadratische Pixel hat) betrachtet, sieht man Eierköpfe.
2/ Ja. Du "schmeisst 3/4 von deinem Bild weg und zerrst den Rest noch ein Stück auseinander". Was erwartest du?
grundsätzlich bestehen sd-dv-clips aus 720x576 pixeln wobei das seitenverhältnis eines pixels 1 : 1,067 ist.
die meisten video-codecs basieren nun aber auf pixeln die ein seitenverhältnis von 1 : 1 aufweisen (klar, denn die pixel deines monitors sind eben quadratisch, im gegensatz zu tv).
Daraus folgt: exportiert man dv-material aus dem schnittprogramm muß man darauf achten in den exporteinstellungen ein pixelseitenverhältnis von 1 : 1 (squarepixel) zu wählen und die frameaulösung auf 768 : 576 zu ändern. (720 x 1.067 = 768; i.e. also keine bildverzerrung, kein scaling oder andere bildverschlechternde prozesse sondern ein schlichtes mathematisches nullsummenspiel)
nun zum deinterlacing (alles weitere auf 768x576 squarepixel basierend): soweit es um einen film geht der via dsl/progressive download übers internet verteilt werden oder in embedded playerz laufen soll; folgender rat: schmeißt jedes zweite field (ein frame besteht bei interlac'tem material aus zwei fields von denen jedes 384x576 pixel hat; diese werden auf dem tv nacheinander auf den geraden oder ungeraden zeilen angezeigt und erst im kopf ensteht daraus die illusion eines bildes, das bildlich gesprochen den 768x576 pixeln eines frames entspricht) weg und resized die entstehenden frames von dann 384x576 px auf 384x288 px.
ACHUNG: nicht irgenwie resizen sondern so:
VDub/filters:
1. deinterlace: option: discard every second field
2. resize: horizontalauflösung mittels bicubic resize precise 1,0 halbieren
die nachteile dieses deinterlace-verfahrens ist die 'treppenbildung' die an diagonal verlaufenden kanten entseht da ein zeile fehlt. In der realität ist dies jedoch dann kaum zu erkennen wenn das file mit höchstens 100% größe abgespielt wird. Die vorteile dieses verfahrens überwiegen allerdings deutlich: keine blend/blur-unschärfen oder andere deinterlace-artefakte ...; simpel und unabhängig von der arte der aufnahmen durchführbar (schnelle bewegungen oder talking heads: doesnt matter);
wer vollaugelöste files deinterlacen will möge sich avisynth-scripts von scharfis_brain im deutschen doom erbetteln - das ist ne wissenschaft ....
Hab’ ich da was überlesen? Ihr wisst schon, dass ein 720x576 großes DV-Video entzerrt nicht 768x576 sondern 788x576 ergibt. Ein 704x576 großes Video ergibt dagegen ein entzerrtes 768x576.
mvbob() von scharfis_brain ist eine Möglichkeit unter AviSynth zu deinterlacen (ist allerdings auch ein wenig langsam). Eine Alternative, die sich zunehmends als „Standard“ etabliert, ist Tdeint().
Kurz und bündig - du hast Recht, aber in der Praxis muss man sich nach seinem Schnittprogramm richten. Und daher habe ich auch meine "Weisheit": aus der Praxis.
Bei Adobe Premiere schafft man (so wie ich) am besten mit dem Paar 720x576 und 768x576, weil dann importierte Sachen automatisch umgewandelt (skaliert) werden.
Ohne Importautomatik oder in genauer arbeitenden Programmen (s. Vegas Video Beispiel im Slashcam Artikel) sollte man Deine Werte benutzen.
Der vorige Gast-Eintrag stammt übrigens von mir. Ich habe nur vergessen, mich vorher anzumelden. ;-)
Dass das je nach Schnittsystem anders aussehen kann, mag durchaus sein. Ich stelle nur immer wieder fest, dass hierüber immer wieder Unklarheit herrscht. Wenn man sich nicht sicher ist, kann man das auch leicht selbst testen. Ich habe z. B. mal eine Dartscheibe bildschirmfüllend einmal im 4:3- und einmal im 16:9-Modus gefilmt. Im 4:3-Modus waren die inneren Kreise der Dartscheibe bei einer Entzerrung von 788x576 gleichförmig. Im 16:9-Modus war dies bei einer Entzerrung von 1050x576 der Fall.
Ich muss zugeben, ich habe das auch lange falsch gemacht. Ich habe z. B. beim Export von Einzelbildern aus MediaStudio Pro 4:3-Frames (720x576) stets auf 768x576 skaliert, in der Meinung, ich hätte das richtig entzerrt.
Archimedes hat geschrieben:Im 4:3-Modus waren die inneren Kreise der Dartscheibe bei einer Entzerrung von 788x576 gleichförmig.
Rechnen wir mal nach:
768:576 = exakt 4:3
788:576 = ca. 4,1:3
Mich erinnert diese Diskussion an einen meiner Kunden: Der misst tatsächlich Kreise auf seinem Consumerfernseher nach und rechnet mir dann vor, wenn ein Kreis 1 mm breiter als hoch ist - was man zwar nicht sieht, aber mit dem Lineal am Fernseher (an seinem Fernseher!) nachprüfen kann.
Dabei vergisst jener Herr allerdings gerne, dass jeder Fernseher/Monitor eine gewisse Abweichung hat und es bedarf immer einer langen und einfühlsamen Erklärung, dass es unmöglich ist, einen Kreis auf Video zu bringen, der an jedem Fernseher exakt gleich rund aussieht.
Selbst ein TFT-Monitor, der mit einem exakten 4:3- oder 16:9-Pixelverhältnis arbeitet, zeigt nicht immer auch genau dieses Breiten-/Höhenverhältnis. Messt mal nach! ;-)
Auch wenn meine Ausführungen offenkundig zu diesem Schluss führen, als Beweis waren sie sicherlich nicht gedacht. Vielmehr ging es mir um eine Plausibilitätsprüfung. Außerdem habe ich das in einem Bildbearbeitungsprogramm nachgemessen. ;-)
Rechtliche Notiz: Wir übernehmen keine Verantwortung für den Inhalt der Beiträge
und behalten uns das Recht vor, Beiträge mit rechtswidrigem oder anstößigem Inhalt zu löschen.