Darth Schneider
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Darth Schneider »

Die ISO Verstellerei in Post kann problematisch ein. Ausser natürlich beim runter drehen…
Bei der Aufnahme schau ich einfach das ich möglichst nah bei dem Wert bin wo ich Post sein will.
Gruss Boris



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 16:44 Die ISO Verstellerei in Post kann problematisch ein. Ausser natürlich beim runter drehen…
Bei der Aufnahme schau ich einfach das ich möglichst nah bei dem Wert bin wo ich Post sein will.
Gruss Boris
ETTR basiert darauf, dass in der Post angepasst wird.

Aber es gilt immer, bildwichtige Elemente im Blick und innerhalb des voll nutzbaren DR zu behalten.

Wenn ein Feuer im Kamin brennt, darf z.B. bei der neuen Cine 12k das Gesicht bei ETTR auch 8 stops nach links verschoben im Histogramm liegen, während sich das Feuer rechts vor der Grenze zum Clippen bewegt.
In der Post kann dann das Gesicht bedenkenlos angehoben und das Feuer etwas abgesenkt werden.

Das dunkle Zimmereck hat dann noch etwas Zeichnung, aber darf dann auch etwas NR benötigen.



Darth Schneider
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Darth Schneider »

Klar, aber nur für Raw, mit 10 Bit Log würde ich jetzt kein Etter nutzen wollen…
Lieber gleich in Kamera….
Gruss Boris



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 17:19 Klar, aber nur für Raw, mit 10 Bit Log würde ich jetzt kein Etter nutzen wollen…
Lieber gleich in Kamera….
Gruss Boris
10bit Log geht aber auch von reichlicher Belichtung aus.

Jedoch wäre ich hier mit ETTR auch vorsichtig.



roki100
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 07:28
roki100 hat geschrieben: ↑Mo 04 Nov, 2024 22:51

Wie das in der Realität aussieht, z.B. bei ISO 12800, zeigt sich bei der FX3 (DualISO) und Alexa mini - die keinen DualISO-Sensor hat.



12800 nativer ISO-Wert ändert nichts an den Highlights.
Hier wird auch mal wieder fleißig alles durcheinander gewürfelt.

Natürlich clippt der DualISO-Sensor bei beiden Verstärkerstufen an der selben Stelle, wenn man den Sensor überbelichtet.
Korrekte ETTR-Belichtung sollte nun einmal erfolgen, will man kein Clippen.
Dir fällt auf, dass bei einer korrekten ETTR-Belichtung etwa 20% Platz für die Spitzlichter fehlen (so mit FX3). Dies könnte mit dem hohen nativen ISO-Wert 12800 zusammenhängen, da ein so hoher ISO-Wert den DR stark beeinflussen kann und daher durch die Hersteller (S)LOG/kameraintern etwas kastriet?

Du hast da zwar immer noch genügend DR, aber es zeigt eben, dass DualISO-Sensoren und höhere ISO-Werte anders funktionieren.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 22:08
iasi hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 07:28

Hier wird auch mal wieder fleißig alles durcheinander gewürfelt.

Natürlich clippt der DualISO-Sensor bei beiden Verstärkerstufen an der selben Stelle, wenn man den Sensor überbelichtet.
Korrekte ETTR-Belichtung sollte nun einmal erfolgen, will man kein Clippen.
Dir fällt auf, dass bei einer korrekten ETTR-Belichtung etwa 20% Platz für die Spitzlichter fehlen (so mit FX3). Dies könnte mit dem hohen nativen ISO-Wert 12800 zusammenhängen, da ein so hoher ISO-Wert den DR stark beeinflussen kann und daher durch die Hersteller (S)LOG/kameraintern etwas kastriet?

Du hast da zwar immer noch genügend DR, aber es zeigt eben, dass DualISO-Sensoren und höhere ISO-Werte anders funktionieren.
Bei korrekter ETTR-Belichtung fehlt nichts in den Lichtern.

Der Sensor liefert ein analoges Signal, das jedoch ab einer bestimmten Lichtmenge keine Variation mehr aufweist - dann ist die maximale Spannung erreicht. Die Lichter clippen.
Korrekte ETTR-Belichtung sorgt dafür, dass das Signal keine Maximalspannungspitzen aufweist, aber gleichzeitig so stark wie möglich ist.

Was dann nach der AD-Wandlung mit den Daten geschieht, ist eine andere Geschichte.



roki100
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Dinge immer so klar sind. Es gibt ja viele Faktoren, die die Bildqualität, DR etc. beeinflussen. Es beginnt ja bei Sensel/Pixelgröße...


Siehe auch das:


ich nutze das und es passt immer alles bestens.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
Zuletzt geändert von roki100 am Di 05 Nov, 2024 23:45, insgesamt 1-mal geändert.



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 22:47 Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Dinge immer so klar sind. Es gibt ja viele Faktoren, die die Bildqualität, DR etc. beeinflussen. Es beginnt ja bei Sensel/Pixelgröße...
Sensel/Pixelgröße... einer Kamera ändern sich doch nicht.

Was sich ändern kann, ist die Temperatur und eventuell das Rauschen. Aber dies sollte sich dann in einem Rahmen bewegen, das uns nicht stören muss.

Wir sollten nur versuchen, den Sensor immer so gut zu "befüllen", dass er gerade nicht überläuft - also bis zum Rand (ETTR). Dann ist der Rausch-Satz am Boden auch reichlich bedeckt und die wichtigen Bilddetails schwimmen in ordentlichem Abstand darüber.



roki100
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 23:44
roki100 hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 22:47 Ich bin mir nicht ganz sicher, ob die Dinge immer so klar sind. Es gibt ja viele Faktoren, die die Bildqualität, DR etc. beeinflussen. Es beginnt ja bei Sensel/Pixelgröße...
Sensel/Pixelgröße... einer Kamera ändern sich doch nicht.
Ich meinte die Sensel/Pixelgröße und deren Einfluss auf die Lichtaufnahme. Die Größe der Sensel hat einen direkten Einfluss darauf, wie viel Licht sie einfangen können, was wiederum die Bildqualität und den DR beeinflusst. Wenn z.B. zwei LOG-Profile unterschiedlich clippen (z.B. eins bei 80IRE und eins bei 100IRE), könnte dies u.a. an der Pixelgröße des Sensors liegen. Größere Pixel können mehr Licht in den oberen Bereich ohne Clipping aufnehmen, während kleinere Pixel früher an ihre Grenze stoßen.

Hersteller LOG können doch auch eine Rolle spielen. Ein LOG-Profil, das für einen großen DR ausgelegt ist, kann den Clippingpoint je nach Senselgröße und Sensorfläche anders positionieren, um optimale Bildinformationen zu bewahren (siehe z.B. auch VLOG-L).
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
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Darth Schneider
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Darth Schneider »

@roki
Nein, das mit den Vorteilen der Pixel/Sensel Grösse bei Video war einmal, das ist heute mit den modernen Sensoren, kein Thema mehr.
Also zum Beispiel die Bilder rauschen bei der S5, im Fullframe Modus weniger schnell sichtbar als im apsc Modus. Und der 12K Sensor der Ursa Cine hat auch gar kein Problem mit zu kleinen Pixeln. Genau so wie die Z8, mit 48MP auch nicht.
(Von den modernen Sonys und Canons fange ich gar nicht erst an..)
Ja nicht mal ein gutes Smartphone hat das nicht mehr. (Natürlich in dem Fall mit digitalen Helferleins)

Was Waveform betrifft, sicher nützliches Tool. Das nutze ich bei der Aufnahme eher selten bis gar nicht, bei RAW nutze ich öfters mal False Colors, bei VLog belichte ich nur vom Auge aus…
Gruss Boris



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Sa 02 Nov, 2024 22:37
Ein Kameramann gehört zu den Personen in Führungspositionen einer Produktion.
Der DoP handelt das Budget für sein Department aus und entscheidet auch mit über dessen Einsatz.
Und sie sind auch verantwortlich dafür, wie der Film aussieht.
Es heißt ja nicht ohne Grund Director of Photography.

Darüber hinaus, sollte jeder Beteiligte an einer Filmproduktion sich Gedanken über die Effizienz machen.

Wenn das Kamera-Department Geld ausgibt, steht es für andere Bereiche nicht zur Verfügung.

Wenn das Kamera-Department so arbeitet, dass mehr Einstellungen pro Drehtag gedreht werden können, hilft es dem gesamtem Film. Umgekehrt führt es z.B. zu teuren Überstunden und in Folge dessen zu Einschnitten.

Wenn das Kamera-Department Kosten spart, stehen mehr Drehtage zur Verfügung.
...

Geizig sollte jeder sein, der eine Führungsposition beleitet, denn notwendige Einsparungen und Einschnitte gehen auf Kosten der Qualität des Filmes.

Für alle Beteiligten an der Produktion sollte eigentlich gelten:
Holt das Maximale aus dem Budget.
Schneidet alte Zöpfe ab.
Stellt die gewohnten Abläufe in Frage.
Schöpft alle technischen Möglichkeiten aus, die Effizenz zu steigern.

So, wie es aktuell läuft, läuft es nicht gut.
Also muss man es anderes machen.

Man sollte die Pyxis nicht nur als billige Alexa betrachten, sondern sich überlegen, wie man mit ihr mehr aus dem Produktionsbudget herausholen kann.
Wer wie die Gelder verteilt weiß ich letztendlich auch nicht.

Stimme Dir in den meißten Punkten zu.
Geiz ist so eine Sache, eher sparsam ist das bessere Wort, man sollte aber nicht geizig wirken, das wirkt eher unangenehm.
Für ein gutes Betriebsklima zu sorgen ist schon ganz gut für die Produktivität.

Generell hast Du ja viel recht, sagte ich ja schon, was ISO, AF etc. betrifft, Effektivität und solche Sachen.
Bei mittelgroßen Produktionen durchaus anwendbar, bei großen Produktionen gestaltet es sich womöglich etwas anders.
Da kommt es dann auf die extrem hohe Qualität an und da muss dann halt viel Licht herbei und da sollte man eher los ISO filmen, damit man in der Post auch alle Reserven hat und beste Dynamik.



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

roki100 hat geschrieben: ↑Di 05 Nov, 2024 22:47
ich nutze das und es passt immer alles bestens.
Waveform finde ich auch super und benutze ich als Haupttool für Belichtung.
Wegen Log und ETTR, ja da wäre ich auch vorsichtig.
In hellen Situationen reicht eine normale oder satte Belichtung, aber eben kein ETTR, und nachts oder in "Lowlight", da dann eher ETTR und ggf. wieder etwas runterziehen, alles nur meine Erfahrungen.



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 13:37
Generell hast Du ja viel recht, sagte ich ja schon, was ISO, AF etc. betrifft, Effektivität und solche Sachen.
Bei mittelgroßen Produktionen durchaus anwendbar, bei großen Produktionen gestaltet es sich womöglich etwas anders.
Da kommt es dann auf die extrem hohe Qualität an und da muss dann halt viel Licht herbei und da sollte man eher los ISO filmen, damit man in der Post auch alle Reserven hat und beste Dynamik.
Man neigt oft und schnell dazu, eine Produktion als "mittelgroß" oder gar "groß" zu betrachten.

In dem Podcast hier erzählt Uwe Boll von einer Produktion eines Streamers, bei dem der Produzent trotz üppigem Budget am Ende nichts verdient hatte:

https://podcasters.spotify.com/pod/show ... se-e2q7sni


Und was bedeutet "Qualität"?

Wenn die low-ISO-Qualität bedeutet, dass auf Außendrehs und Originallocations verzichtet werden muss, erscheint mir der Qualitätsverlust für den Film durch der Verlust des Locationsvalue erheblicher, als ein wenig NR-Verluste.
Es gibt ja die Geschichte über den Dreh zu Der Pate in Sizilien, der nur möglich wurde, weil sich nur eine Handvoll Leute auf den Weg nach Italien machten.
Der Film wäre ohne diese Sizilien-Szenen nicht der gleiche.

Man erkennt zudem bei vielen großen Produktionen immer wieder den Einsatz hoher Empfindlichkeit - bei "Mission" (1987 Oscar für die Beste Kamera) wurde ganz offensichtlich bei manchen Einstellungen hochempfindliches Negativ genutzt und wahrscheinlich z.T. auch gepusht.

Dagegen sind dann die ISO12.800-Aufnahmen hier von sehr guter Qualität:



Interessant ist bei diesem Test, dass ein Ãœberbelichten der ISO12.800-Stufe um ca.1/3 Stops (ISO10.000) noch keine Auswirkungen auf die Lichter zeigt.
Wobei der youtuber scheinbar nicht ETTR nutze und schreibt:
The exposure was kept nearly in the center at all times.
Das erklärt dann natürlich, warum die Lichter bei der Überbelichtung nicht betroffen waren.
Zuletzt geändert von iasi am Mi 06 Nov, 2024 15:13, insgesamt 2-mal geändert.



Frank Glencairn
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: ↑Sa 02 Nov, 2024 22:37 Geizig sollte jeder sein, der eine Führungsposition beleitet, denn notwendige Einsparungen und Einschnitte gehen auf Kosten der Qualität des Filmes.

Für alle Beteiligten an der Produktion sollte eigentlich gelten:
Holt das Maximale aus dem Budget.
Schneidet alte Zöpfe ab.
Stellt die gewohnten Abläufe in Frage.
Schöpft alle technischen Möglichkeiten aus, die Effizenz zu steigern.
Glaubst du allen Ernstes da ist in all den Jahren noch kein Produzent drauf gekommen?
Natürlich - jeder macht das so, die Jungs sind ja ausschließlich daran interessiert ihren Gewinn zu maximieren.

Außer in Deutschland, da hat man als Produzent keinen Anreiz für einen Kinoerfolg - und ja, das ist denen wirklich völlig schnuppe, die habe ihr Geld ja bereits vorher von der Förderung bekommen, und das dürfen sie auch behalten, egal ob es ein Flop wird oder nicht (wenn es kein Flop wird, müssen sie erst mal zahlen).

Wenn dein eigenes Geld als Produzent da drin steckt, dann siehst du das natürlich anders, und dann bist du auch geneigt zu sparen wo es geht.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 15:05
iasi hat geschrieben: ↑Sa 02 Nov, 2024 22:37 Geizig sollte jeder sein, der eine Führungsposition beleitet, denn notwendige Einsparungen und Einschnitte gehen auf Kosten der Qualität des Filmes.

Für alle Beteiligten an der Produktion sollte eigentlich gelten:
Holt das Maximale aus dem Budget.
Schneidet alte Zöpfe ab.
Stellt die gewohnten Abläufe in Frage.
Schöpft alle technischen Möglichkeiten aus, die Effizenz zu steigern.
Glaubst du allen Ernstes da ist in all den Jahren noch kein Produzent drauf gekommen?
Natürlich - jeder macht das so, die Jungs sind ja ausschließlich daran interessiert ihren Gewinn zu maximieren.

Außer in Deutschland, da hat man als Produzent keinen Anreiz für einen Kinoerfolg - und ja, das ist denen wirklich völlig schnuppe, die habe ihr Geld ja bereits vorher von der Förderung bekommen, und das dürfen sie auch behalten, egal ob es ein Flop wird oder nicht.

Wenn dein eigenes Geld als Produzent da drin steckt, dann siehst du das natürlich anders, und dann bist du auch geneigt zu sparen wo es geht.
Ja.
Auch hier ist der Podcast mit Uwe Boll interessant, denn er erzählt vom Unterschied zwischen dem fixen Budget eines Streamers und dem üblichen Nachschießen bei den ÖRR. :)

Es gibt niemanden mehr in D, der privates Geld investiert.
Warum auch, wenn man kein Geld verdienen kann, da deutsche Filme international nicht konkurrenzfähig sind.
Letztlich hat sich die deutsche Filmbranche über Jahrzehnte das eigene Loch gegraben, in dem sie nun hockt und von staatlichen Geldern zehrt.



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 15:00
Man neigt oft und schnell dazu, eine Produktion als "mittelgroß" oder gar "groß" zu betrachten.

In dem Podcast hier erzählt Uwe Boll von einer Produktion eines Streamers, bei dem der Produzent trotz üppigem Budget am Ende nichts verdient hatte:

https://podcasters.spotify.com/pod/show ... se-e2q7sni


Und was bedeutet "Qualität"?

Wenn die low-ISO-Qualität bedeutet, dass auf Außendrehs und Originallocations verzichtet werden muss, erscheint mir der Qualitätsverlust für den Film durch der Verlust des Locationsvalue erheblicher, als ein wenig NR-Verluste.
Es gibt ja die Geschichte über den Dreh zu Der Pate in Sizilien, der nur möglich wurde, weil sich nur eine Handvoll Leute auf den Weg nach Italien machten.
Der Film wäre ohne diese Sizilien-Szenen nicht der gleiche.

Man erkennt zudem bei vielen großen Produktionen immer wieder den Einsatz hoher Empfindlichkeit - bei "Mission" (1987 Oscar für die Beste Kamera) wurde ganz offensichtlich bei manchen Einstellungen hochempfindliches Negativ genutzt und wahrscheinlich z.T. auch gepusht.

Dagegen sind dann die ISO12.800-Aufnahmen hier von sehr guter Qualität:



Interessant ist bei diesem Test, dass ein Ãœberbelichten der ISO12.800-Stufe um ca.1/3 Stops (ISO10.000) noch keine Auswirkungen auf die Lichter zeigt.
Wobei der youtuber scheinbar nicht ETTR nutze und schreibt:
The exposure was kept nearly in the center at all times.
Das erklärt dann natürlich, warum die Lichter bei der Überbelichtung nicht betroffen waren.

Klar hätte man Dune auch mit FX3 drehen können und dann noch mehr Szenen, irgendwann ist aber das gute Verhältnis aus adäquater Menge an Szenen und bester Bildqualität gegeben, wenn dann auch ausreichend Budget vorhanden ist.

Bei Produktionen darunter, klar kann man machen, die Frage ist, über was für ein Projekt spricht man.

Spielfilm lebt nicht nur von Bildqualität, klar Schauspiel, Regie, Story ist ebenso wichtig. Aber bei Blockbustern/Top-Kino erwarten die Leute einen gewissen Look denke ich, der vielleicht wirklich nur durch schweres Gerät wie Arri und Co. umsetzbar ist.

Aber es ist schon cool, FX3/C400 mit 12800 nativ und das Rauschen geht echt klar..... bei kleinem Dynakmikverlust.



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 16:03
Klar hätte man Dune auch mit FX3 drehen können und dann noch mehr Szenen, irgendwann ist aber das gute Verhältnis aus adäquater Menge an Szenen und bester Bildqualität gegeben, wenn dann auch ausreichend Budget vorhanden ist.
Dune hatte ein Budget von 165 Mio.$ (Teil 2 sogar 190 Mio.$).

Im Westen nichts Neues (2022) kam auf 20 Mio.$ - was für deutsche Verhältnisse sehr viel ist.

Bei deutschen Filmproduktionen ist die Rede von durchschnittlich 2 bis 3 Mio.€.

Die FFA geht bei Beispielrechnungen von Herstellungskosten von 4 Mio.€ aus.


Man muss also schon ein wenig mehr sparen, als nur ein paar Tausend € beim Kaufpreis der Kamera.
Eine Pyxis 6k oder eine C400?
Der Preisunterschied ist belanglos.
Das Einsparpotential, das die C400 ermöglicht, ist jedoch gegenüber der Pyxis sehr viel größer.



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 16:20
Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 16:03
Klar hätte man Dune auch mit FX3 drehen können und dann noch mehr Szenen, irgendwann ist aber das gute Verhältnis aus adäquater Menge an Szenen und bester Bildqualität gegeben, wenn dann auch ausreichend Budget vorhanden ist.
Dune hatte ein Budget von 165 Mio.$ (Teil 2 sogar 190 Mio.$).

Im Westen nichts Neues (2022) kam auf 20 Mio.$ - was für deutsche Verhältnisse sehr viel ist.

Bei deutschen Filmproduktionen ist die Rede von durchschnittlich 2 bis 3 Mio.€.

Die FFA geht bei Beispielrechnungen von Herstellungskosten von 4 Mio.€ aus.


Man muss also schon ein wenig mehr sparen, als nur ein paar Tausend € beim Kaufpreis der Kamera.
Eine Pyxis 6k oder eine C400?
Der Preisunterschied ist belanglos.
Das Einsparpotential, das die C400 ermöglicht, ist jedoch gegenüber der Pyxis sehr viel größer.
genau es ist eine projektbezogene Frage mit der Kamera und wieviel Licht etc. Ich glaube wir meinen das Gleiche.
Und klar soll man ökonomisch sein, das versteht sich von selbst und man sollte effektiv sein wo es nur geht (aber ohne Abstriche beim Setklima).

Deutscher Film ist dann ein extra Thema, die Frage ist wo der Hase da im Pfeffer liegt, warum deutscher Film so mittelmäßig ankommt. Woran liegt es? Regie? Schauspiel? Drehbuch?



iasi
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 18:35
iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 16:20

Dune hatte ein Budget von 165 Mio.$ (Teil 2 sogar 190 Mio.$).

Im Westen nichts Neues (2022) kam auf 20 Mio.$ - was für deutsche Verhältnisse sehr viel ist.

Bei deutschen Filmproduktionen ist die Rede von durchschnittlich 2 bis 3 Mio.€.

Die FFA geht bei Beispielrechnungen von Herstellungskosten von 4 Mio.€ aus.


Man muss also schon ein wenig mehr sparen, als nur ein paar Tausend € beim Kaufpreis der Kamera.
Eine Pyxis 6k oder eine C400?
Der Preisunterschied ist belanglos.
Das Einsparpotential, das die C400 ermöglicht, ist jedoch gegenüber der Pyxis sehr viel größer.
genau es ist eine projektbezogene Frage mit der Kamera und wieviel Licht etc. Ich glaube wir meinen das Gleiche.
Und klar soll man ökonomisch sein, das versteht sich von selbst und man sollte effektiv sein wo es nur geht (aber ohne Abstriche beim Setklima).

Deutscher Film ist dann ein extra Thema, die Frage ist wo der Hase da im Pfeffer liegt, warum deutscher Film so mittelmäßig ankommt. Woran liegt es? Regie? Schauspiel? Drehbuch?
Produktion. Es liegt an der Produktion. An den Produktionsabläufen, die nicht dem Budget entsprechen.

Und zum Setklima:
Wenn das Budget knapp ist und ineffizient eingesetzt wird, hat dies enormen Zeitdruck zur Folge. Abstriche, Kompromisse und Überstunden sind für das Setklima abträglicher, als das Fehlen von Catering.

Man versucht sich an einem Theater hinter der Kamera, wie bei den großen Vorbildern aus Hollywood, und stellt dann schnell fest, dass man eigentlich nur die halbe Drehzeit (wenn überhaupt) der Vorbilder hat.
Aber man will ja trotzdem die 90 oder 120 Minuten Leinwandzeit zustande bekommen.
Vielmehr will man ja z.B. eine gleitende Kamerabewegung wie beim $$$-Mio.-Film. Und Settings und Action, wie bei ...
Welches Handlungssetting hat denn z.B. Parasite mit seinem 9 Mio.€ Budget?
Aber nein - wir drehen einen SiFi-Film, der in der Zukunft spielt und kosmische Veränderungen zeigt für 2 Mio.€.
Oder wie wär´s mit einem Fantasy-Märchen-Teenager-Film für knapp 11 Mio.€? Damit müssten wir doch mit Hollywood international konkurrieren können. :)



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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Frank Glencairn »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 18:35
Deutscher Film ist dann ein extra Thema, die Frage ist wo der Hase da im Pfeffer liegt, warum deutscher Film so mittelmäßig ankommt. Woran liegt es? Regie? Schauspiel? Drehbuch?
An allen dreien - und bestimmt nicht an der Kamera.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:16
Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 18:35
Deutscher Film ist dann ein extra Thema, die Frage ist wo der Hase da im Pfeffer liegt, warum deutscher Film so mittelmäßig ankommt. Woran liegt es? Regie? Schauspiel? Drehbuch?
An allen dreien - und bestimmt nicht an der Kamera.
Oh doch.
Denn deutsche Filme sehen typisch deutsch aus.

Deutsche Schauspieler glänzen jedoch in internationalen Produktionen.

Für eher maue Einstellungen braucht es zu viel Zeit, die sowieso viel zu knapp ist, und am Ende mangelt es an der Zeit für genügend Takes und vor allem auch Einstellungen, die eine Unterstützung der Handlung durch Bildsprache ermöglicht.
Zuletzt geändert von iasi am Mi 06 Nov, 2024 19:46, insgesamt 1-mal geändert.



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:40
Denn deutsche Filme sehen typisch deutsch aus.

Deutsche Schauspieler glänzen jedoch in internationalen Produktionen.

Ja es gibt den American Style, der ist cooler. Aber das ist eine Grading Frage.
Davon ausgehend, daß in DE auch in raw gefilmt wird, können die Deutschen theoretisch das gleiche graden wie die USA zb.
Aber an der Kamera an sich liegt es nicht.

Warum glänzen sie international mehr, weil die Regie besser ist oder die Motivation oder die Gage ;-)



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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:43
iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:40
Denn deutsche Filme sehen typisch deutsch aus.

Deutsche Schauspieler glänzen jedoch in internationalen Produktionen.

Ja es gibt den American Style, der ist cooler. Aber das ist eine Grading Frage.
Davon ausgehend, daß in DE auch in raw gefilmt wird, können die Deutschen theoretisch das gleiche graden wie die USA zb.
Aber an der Kamera an sich liegt es nicht.

Warum glänzen sie international mehr, weil die Regie besser ist oder die Motivation oder die Gage ;-)
Es geht nicht um Style, sondern um den Einsatz filmsprachlicher Mittel.
Ich habe bei deutschen Filmen viel zu oft den Eindruck, dass die Bildgestaltung nur irgendwelchem Look nacheifert und z.B. Bewegung völlig unmotiviert um der Bewegung Willen einsetzt.

Gerade hab ich das Filmchen über John Williams, der jedes Stück viermal einspielt, um das beste auswählen zu können.
Man kann - so man sich die Zeit lassen kann - aus mehreren Takes diesen einen Blick des Schauspielers, der alles sagt, herausholen - wenn die Crew nicht die Zeit mit ewigen Umbauten verplempert.



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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 07:45 @roki
Nein, das mit den Vorteilen der Pixel/Sensel Grösse bei Video war einmal, das ist heute mit den modernen Sensoren, kein Thema mehr.
Also zum Beispiel die Bilder rauschen bei der S5, im Fullframe Modus weniger schnell sichtbar als im apsc Modus.
Egal ob FF oder im APS-C Crop "Sensel/Pixelgröße... einer Kamera ändern sich doch nicht"
Was Du meinst ist Korn im Bild - das ist in APS-C Crop ungefähr so groß wie Arri Korn... ;)
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

roki100 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 20:13
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 07:45 @roki
Nein, das mit den Vorteilen der Pixel/Sensel Grösse bei Video war einmal, das ist heute mit den modernen Sensoren, kein Thema mehr.
Also zum Beispiel die Bilder rauschen bei der S5, im Fullframe Modus weniger schnell sichtbar als im apsc Modus.
Egal ob FF oder im APS-C Crop "Sensel/Pixelgröße... einer Kamera ändern sich doch nicht"
Was Du meinst ist Korn im Bild - das ist in APS-C Crop ungefähr so groß wie Arri Korn... ;)
Korn?
Bei digitalen Kameras?
Es gibt kein Korn bei Arri-Digital-Cams und auch nicht bei anderen Digi-Cams.
Es gibt da nur Störsignale.

Beim Filmnegativ hat man Filmkorn, dessen Struktur zwar gleich ist, das sich aber von Bild zu Bild ändert und bei der Projektion dann einen weichen Fluss ergibt.

Bei Digital-Kameras hast du nur verfälschte Sensel-/Pixelinformationen. Eine höhere Anzahl an Informationen erlaubt die bessere Annäherung an die korrekten Daten. Mehr Sensel = mehr Informationen.



Bildlauf
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:55

Es geht nicht um Style, sondern um den Einsatz filmsprachlicher Mittel.
Ich habe bei deutschen Filmen viel zu oft den Eindruck, dass die Bildgestaltung nur irgendwelchem Look nacheifert und z.B. Bewegung völlig unmotiviert um der Bewegung Willen einsetzt.

Gerade hab ich das Filmchen über John Williams, der jedes Stück viermal einspielt, um das beste auswählen zu können.
Man kann - so man sich die Zeit lassen kann - aus mehreren Takes diesen einen Blick des Schauspielers, der alles sagt, herausholen - wenn die Crew nicht die Zeit mit ewigen Umbauten verplempert.
Doch es geht um Style insgesamt beim Film. Und deutscher Film wirkt für mich meist etwas gestelzt, ja und auch unmotiviert.

Klar machen es die Feinheiten wie Blicke, wie wird der Kaffe umgerührt etc.
Umso mehr Takes umso besser, ist klar.

Songs mehrfach im Studio einzuspielen ist jetzt nichts außergewöhnliches. Und dann den besten Take rauszusuchen als Basis oder finalen Track.



roki100
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Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 20:36
roki100 hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 20:13

Egal ob FF oder im APS-C Crop "Sensel/Pixelgröße... einer Kamera ändern sich doch nicht"
Was Du meinst ist Korn im Bild - das ist in APS-C Crop ungefähr so groß wie Arri Korn... ;)
Korn?
Bei digitalen Kameras?
Es gibt kein Korn bei Arri-Digital-Cams und auch nicht bei anderen Digi-Cams.
Es gibt da nur Störsignale.

Beim Filmnegativ hat man Filmkorn, dessen Struktur zwar gleich ist, das sich aber von Bild zu Bild ändert und bei der Projektion dann einen weichen Fluss ergibt.

Bei Digital-Kameras hast du nur verfälschte Sensel-/Pixelinformationen. Eine höhere Anzahl an Informationen erlaubt die bessere Annäherung an die korrekten Daten. Mehr Sensel = mehr Informationen.
Klar...so meinte ich das aber nicht, sondern; bei digitalen Sensoren tritt ja Noise auf, das im Crop Modus stärker wahrgenommen wird. Im Crop Modus wird nur ein Teil des Sensors verwendet - der Bildausschnitt samt Noise wird vergrößert.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



iasi
Beiträge: 26669

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 20:46
iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 19:55

Es geht nicht um Style, sondern um den Einsatz filmsprachlicher Mittel.
Ich habe bei deutschen Filmen viel zu oft den Eindruck, dass die Bildgestaltung nur irgendwelchem Look nacheifert und z.B. Bewegung völlig unmotiviert um der Bewegung Willen einsetzt.

Gerade hab ich das Filmchen über John Williams, der jedes Stück viermal einspielt, um das beste auswählen zu können.
Man kann - so man sich die Zeit lassen kann - aus mehreren Takes diesen einen Blick des Schauspielers, der alles sagt, herausholen - wenn die Crew nicht die Zeit mit ewigen Umbauten verplempert.
Doch es geht um Style insgesamt beim Film. Und deutscher Film wirkt für mich meist etwas gestelzt, ja und auch unmotiviert.

Klar machen es die Feinheiten wie Blicke, wie wird der Kaffe umgerührt etc.
Umso mehr Takes umso besser, ist klar.

Songs mehrfach im Studio einzuspielen ist jetzt nichts außergewöhnliches. Und dann den besten Take rauszusuchen als Basis oder finalen Track.
Es geht um Filmsprache.
Um das, was ein Bild aussagt - nicht um den Style.



Bildlauf
Beiträge: 1578

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Bildlauf »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 22:21
Es geht um Filmsprache.
Um das, was ein Bild aussagt - nicht um den Style.
Natürlich Filmsprache und daraus resultierend entwickelt sich natürlich unweigerlich ein Style.



iasi
Beiträge: 26669

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Bildlauf hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 22:25
iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 22:21
Es geht um Filmsprache.
Um das, was ein Bild aussagt - nicht um den Style.
Natürlich Filmsprache und daraus resultierend entwickelt sich natürlich unweigerlich ein Style.
Style ist eher etwas Äußerliches und Oberflächliches und transportiert keine Inhalt.

Mir geht ein Wiener Tatort nicht aus dem Sinn:
Da stehen die Darsteller auf dem Flachdach eines Bürogebäudes im Kreis und sagen ihren Text auf, während die Kamera sie umkreist. Da es wie aufgesagt wirkt, weil immer gesprochen werden muss, wenn der Darsteller gerade im Bild ist, ergibt sich inhaltlich und filmsprachlich gar kein Sinn für diese Aktion.

Oder Dolly-Fahrten, die Dynamik ausdrücken sollen, weil´s einfach nur "in" ist, aber die Kamerabewegung keinerlei Sinn ergibt.



roki100
Beiträge: 17118

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von roki100 »



So z.B. ist doch besser:

"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



Frank Glencairn
Beiträge: 25368

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Frank Glencairn »

iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 23:01

Oder Dolly-Fahrten, die Dynamik ausdrücken sollen, weil´s einfach nur "in" ist, aber die Kamerabewegung keinerlei Sinn ergibt.
Ausnahmsweise bin ich da mal bei dir - idealerweise ist jede Kamerabewegung im dramaturgischen Inhalt der jeweiligen Szene verankert.

Dieses ständige unmotivierte Rumgeiere - just because we can - und die vermeintliche "Dynamik" die dabei angeblich entstehen soll, geht mir auch völlig auf den Sack.

Allerdings wird das keinen deutschen Film (oder irgendeinen Film) retten, wenn die Grundlagen (Script Schauspiel, Regie) nicht da sind.

Der ständige Fokus auf die Kamera als rettender Messias für alles, geht halt auch nach hinten los.
Ich meine, natürlich kann und muß man sich ab irgendeinem Punkt mit der Kamera beschäftigen, aber das kommt halt erst ganz unten in der Liste, wenn alles andere schon stimmt.
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Darth Schneider
Beiträge: 21808

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von Darth Schneider »

@roki
Sicher ist die FX3 mit Ninja besser (weil kleiner) für jemanden wie dich der wahrscheinlich meistens aus der Hand filmen will.

Aber erstens mal ist die FX3 mit dem Ninja einiges teurer als die Pyxis mit BM Monitor, und zweitens wer meistens vom Stativ aus filmt hat mit der Pyxis gar keinen Nachteil.
Im Gegenteil, zusammen mit dem BM Monitor mit dem man die ganze Cam bedienen kann ist man im Vorteil, und internes RAW bietet sie halt auch.
Und es ist ja nicht so das ein wenig mehr Gewicht den Bildern schadet wenn man auch mal aus der Hand drehen will…;)

Das heisst für Profis, ab auf den Slider/Kran/Jib, oder mit Sucher auf die Schulter damit, ganz ohne Ninja/Video Assist.

Ist doch immer relativ was wirklich besser ist.
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 26669

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Do 07 Nov, 2024 07:52
iasi hat geschrieben: ↑Mi 06 Nov, 2024 23:01

Oder Dolly-Fahrten, die Dynamik ausdrücken sollen, weil´s einfach nur "in" ist, aber die Kamerabewegung keinerlei Sinn ergibt.
Ausnahmsweise bin ich da mal bei dir - idealerweise ist jede Kamerabewegung im dramaturgischen Inhalt der jeweiligen Szene verankert.

Dieses ständige unmotivierte Rumgeiere - just because we can - und die vermeintliche "Dynamik" die dabei angeblich entstehen soll, geht mir auch völlig auf den Sack.

Allerdings wird das keinen deutschen Film (oder irgendeinen Film) retten, wenn die Grundlagen (Script Schauspiel, Regie) nicht da sind.

Der ständige Fokus auf die Kamera als rettender Messias für alles, geht halt auch nach hinten los.
Ich meine, natürlich kann und muß man sich ab irgendeinem Punkt mit der Kamera beschäftigen, aber das kommt halt erst ganz unten in der Liste, wenn alles andere schon stimmt.
Du schlägst doch mit einem Vorschlaghammer keinen Nagel in die Wand.

Die Wahl des geeigneten Werkzeugs ist durchaus essenziell.

Man muss auch immer eine Filmproduktion als einen komplexen Prozess betrachten. Wenn du 90% des Budgets und 90% der Zeit für die Ausleuchtung in Anspruch nimmst, ist dies nicht förderlich für den Film.
Umgekehrt bringt es für den Film sehr viel, wenn du es schaffst die Zeit fürs Einrichten zwischen zwei Einstellungen zu halbieren.
Knapp ist das Budget - und damit die Zeit. Es muss die Aufgabe von allen Beteiligten sein, aus dem knappen Budget und der begrenzten Zeit das Maximale herauszuholen - und noch mehr.

Übrigens gilt dies auch für Hollywood-Produktionen, denn ein Film darf aus rein wirtschaftlichen Gründen auch nicht endlos viel Geld kosten.



iasi
Beiträge: 26669

Re: Blackmagic PYXIS 6K - Sensortest - Rolling Shutter und Dynamik

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: ↑Do 07 Nov, 2024 08:11 @roki
Sicher ist die FX3 mit Ninja besser (weil kleiner) für jemanden wie dich der wahrscheinlich meistens aus der Hand filmen will.

Aber erstens mal ist die FX3 mit dem Ninja einiges teurer als die Pyxis mit BM Monitor, und zweitens wer meistens vom Stativ aus filmt hat mit der Pyxis gar keinen Nachteil.
Im Gegenteil, zusammen mit dem BM Monitor mit dem man die ganze Cam bedienen kann ist man im Vorteil, und internes RAW bietet sie halt auch.
Und es ist ja nicht so das ein wenig mehr Gewicht den Bildern schadet wenn man auch mal aus der Hand drehen will…;)

Das heisst für Profis, ab auf den Slider/Kran/Jib, oder mit Sucher auf die Schulter damit, ganz ohne Ninja/Video Assist.

Ist doch immer relativ was wirklich besser ist.
Gruss Boris
Die FX3 aufs Gimbal und man spart sich den Slider/Kran/Jib - und ist sogar noch sehr viel beweglicher.

Niemand muss mehr aus der Hand drehen. Ich verstehe sowieso nicht, weshalb man einen Handgriff an eine Filmkamera schraubt. Es gibt fast nichts unergonomischers.



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