stip hat geschrieben: ↑Mi 12 Jun, 2024 17:17
Junge junge, wie du auf Leute projizierst und auf diese Projektion dann neue Argumente aufbaust ist ja fast schon pathologisch :)
Nein - das ist nun einmal die Beschreibung der aktuellen Situation.
Du hingegen machst es dir sehr leicht und schimpfst über Politiker - ganz so, als ob die die deutschen Filme drehen, die mit Steuer- und Gebührengelder finanziert werden.
Es gibt einen wichtigen Unterschied, bei der Finanzierung eines Filmes:
1. man bittet die um Geld, die letztlich nichts als Gegenleistung dafür erwarten - Filmförderung oder Crowdfunding
2. man sucht nach profitorientierten Investoren
Die profitorientierten Investoren in D wiederum, machen es sich in der staatlichen Risikoabsicherung bequem und stecken ihr Geld auch nur noch in scheinbar sichere Profitbringer.
Du ärgerst dich über die "Trulla" und die "Till Schweigers", weil du nicht mal weißt, wie du auch an den staatlichen Trog kommst - und deshalb bist du beleidigt.
Es gibt dann noch die großen Helden der Branche, die es geschafft haben, nicht nur die Schnauze sondern auch die Vorderpfoten im Steuer- und Gebührentrog zu haben.
Und nun sind wir in D da angekommen, wo kein Investor mehr Geld in eine deutsche Produktion steckt - nicht mal die Leute aus der eigenen Branche - denn niemand rechnet mehr mit Renditen.
Das größte Risiko, das eingegangen wird, ist die Verfilmung eines Buches, das sich sehr gut verkauft hatte, nachdem man dann Filmförderung eingesammelt hatte:
Der Film erhielt vom Deutschen Filmförderfonds eine Produktionsförderung in Höhe von 826.520 Euro, vom Medienboard Berlin-Brandenburg in Höhe von 800.000 Euro, von der Filmförderungsanstalt in Höhe von 600.000 Euro und vom FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 250.000 Euro. Der Deutsche Filmförderfonds gewährte zudem eine Verleihförderung in Höhe von 300.000 Euro, der FilmFernsehFonds Bayern in Höhe von 50.000 Euro.
Und dann freut man sich über 11 Mio.€ Einnahmen an der Kinokasse.
2,826 Mio.€ Fördergelder gab es immerhin.
Von den 11 Mio.€ bleibt die Hälfte bei den Kinos.
Sicherlich sind die Fernsehrechte aber schon verkauft - gegen Gebührengelder.
Der zweiterfolgreichste deutsche Film des Jahres.
Der drittplatzierte deutsche Film verzeichnet nur 1/5 der Besucher. Gefördert von deutschen und österreichischen Steuerzahlern.
In den deutschen Kino-Charts reiht er sich sogar noch hinter dem erklärten Flop
Madame Web ein.
Und dann haben wir noch Chantal im Märchenland mit 26,5 Mio.€ Kinoeinnahmen. Wieder die Hälfte an die Kinos, bleiben 13 Mio. für Verleiher und Produzenten. Knapp 11 Mio.€ soll das Budget betragen haben - was mittlerweile sehr viel ist.
Eigentlich verständlich, dass niemand mehr Geld in deutsche Filmproduktionen investieren will.