Ja, irgend eine Idee oder Vorstellung in die man sich verliebt hat, aber später feststellen muß, daß sie doch nicht wie gedacht funktioniert, und man sich besser davon trennt.
Leuchtet ein, wo Du‘s jetzt erwähnst. Danke für die Antwort.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 08:53 …eine Idee oder Vorstellung in die man sich verliebt hat, aber später feststellen muß, daß sie doch nicht wie gedacht funktioniert, und man sich besser davon trennt.
Ich kenn den Ausdruck "Kill your darlings" vor allem aus dem Schnitt. Du hast irgendwelche Aufnahmen im Projekt (vielleicht sogar eine ganze Sequenz oder Szene), die Du besonders gelungen findest und an denen Du hängst - klassisches Beispiel: Deine einminütige, durchchoreographierte Steadycam-Plansequenz... -, aber das Gesamtprojekt ist besser ohne sie. Dann muss man sich überwinden, das Material rauszuschneiden. Eben "kill your darlings".7River hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 10:27Leuchtet ein, wo Du‘s jetzt erwähnst. Danke für die Antwort.Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 08:53 …eine Idee oder Vorstellung in die man sich verliebt hat, aber später feststellen muß, daß sie doch nicht wie gedacht funktioniert, und man sich besser davon trennt.
Ja, genau so war das hier im Interview auch gemeint. Sprich: Eine Idee/Eine Einstellung/ Ein Shoot/ Ein Take, in die/den man sich als Filmemacher sehr verliebt hat....die aber eigentlich raus müssen, weil sie die Geschwindigkeit versauen....Die sozusagen "gekillt" werden müssen. Ich war mir beim Interview nicht sicher, ob er das wirklich kann. Immerhin ist Achim ja ein Regisseur, der stur seinen Weg geht und versucht seine Vision umzusetzen, komme was wolle....Dass er aber am Ende meinte, dass er da sehr gnadenlos mit sein kann, fand ich stark.cantsin hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 10:46Ich kenn den Ausdruck "Kill your darlings" vor allem aus dem Schnitt. Du hast irgendwelche Aufnahmen im Projekt (vielleicht sogar eine ganze Sequenz oder Szene), die Du besonders gelungen findest und an denen Du hängst - klassisches Beispiel: Deine einminütige, durchchoreographierte Steadycam-Plansequenz... -, aber das Gesamtprojekt ist besser ohne sie. Dann muss man sich überwinden, das Material rauszuschneiden. Eben "kill your darlings".
"Kaiserfilm" .... Super spannend! Noch nie gehört. Magst du die zwei Herleitungen mal sagen?
Mein Lieblingsbeispiel für "Kill Your Darlings" ist Spielberg und Editor Verna Fields bei 'Jaws'. Verna bestand darauf, eine Szene in der der weisse Hai auftaucht und angreift, kurz zu halten aber Steven, der Tage lang an der Szene gedreht hatte, wollte seinen Hai länger sehen. Also verlängerte Verna die Szene um nur 2 Frames und zeigte sie dann Steven:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 10:53 Ja, aus dem Editing kenn ich den Begriff auch.
Die eine behauptet, dass man dafür dann minderwertigen Film genommen hat, der von einer Firma Kaiser hergestellt wurde, und den man sonst nicht nutzen wollte. Keine Ahnung, ob das nachprüfbar ist. Und die andere sagt, dass das einfach die Aufnahmen sind, die sich der Kaiser gewünscht hat, von denen aber klar war, dass sie für alle anderen unwichtig sind. Und Kaiser kann man dann natürlich auch auf Geschäftsführer, Projektleiter, Redakteur oder was auch immer übertragen... :-)
Cool! Danke für die Erklärung(en) :-)Pianist hat geschrieben: ↑Di 12 Mär, 2024 11:48Die eine behauptet, dass man dafür dann minderwertigen Film genommen hat, der von einer Firma Kaiser hergestellt wurde, und den man sonst nicht nutzen wollte. Keine Ahnung, ob das nachprüfbar ist. Und die andere sagt, dass das einfach die Aufnahmen sind, die sich der Kaiser gewünscht hat, von denen aber klar war, dass sie für alle anderen unwichtig sind. Und Kaiser kann man dann natürlich auch auf Geschäftsführer, Projektleiter, Redakteur oder was auch immer übertragen... :-)
Matthias