Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mi 17 Aug, 2022 13:59
cantsin hat geschrieben: ↑Mi 17 Aug, 2022 12:58
Ist einfach zu erklären..
Ja, der Typ weiß nicht wovon er spricht.
Wobei er auch noch "linear" und SDR/Rec709 miteinander verwechselt.
Also, um es nochmal aufzudröseln:
- Vom Sensor kommen pro Sensorpixel 14bit Helligkeitswerte: 0-16383
- Nikons Still-Foto-Raw (.NEF) unterstützt 14bit-Bittiefe und kann daher diese Werte 1:1 speichern.
- Nikons Video-Raw (N-RAW) speichert, wie alle anderen mir bekannten Video-Raw-Formate auch, nur 12bit: 0-4095
- Würde man die 14bit Helligkeitswerte, die aus dem Sensor der Z9 kommen,
linear in 12bit-N-RAW speichern, würde man einfach alle Werte durch 4 teilen, so dass 16000 zu 4000 wird, 1000 zu 250 etc.
- Nachteil dieser linearen Umrechnung: die Hälfte aller gespeicherten Werte (nämlich 0-2047) würden nur eine (die dunkelste) der ca. 12 Blendenstufen des Bilds beinhalten. Je höher die Bildhelligkeit, desto weniger gespeicherte Werte und mehr Informationsverlust.
- Verteilt man die 16384 Sensor-Werte logarithmisch auf die 4096 Speicher-Werte, erhält jede Blendenstufe des Bilds den gleichen Werte-Bereich (von ungefähr einem Bit) und wird deshalb die Bildinformation innerhalb der verfügbaren Speicherbandbreite bildqualitativ besser konserviert. Das machen eigentlich alle Video-Raw-Formate so, inkl. derer von RED, Arri und Blackmagic.
- Was Nikon mit der optionalen Verteilung der 14bit/16384 Sensor-Werte gemäß einer SDR-Kurve wie Rec709 auf die 4096 Speicher-Werte bezwecken will, ist mir weniger klar. Den einzigen Vorteil sähe ich im Zusammenspiel mit NLEs, die Nikons Log-Kurve nicht beherrschen bzw. die 12bit-Log-Werte nicht korrekt umwandeln können. In solchen Fällen würde man bei 12bit-Raw mit SDR-/Rec709-Wertverteilung immer ein korrektes Rec709-Bild erhalten und könnte daher diese Option als Kompatibilitäts-Fallback nutzen.