iasi hat geschrieben: ↑Sa 26 Mär, 2022 19:08
Paralkar hat geschrieben: ↑Do 24 Mär, 2022 22:24
Die Stärken der Venice liegen im Low Light und den Schatten, bei 2500 Asa ein wirklich sehr Rauscharmes Bild, auch bei mehr, 4000 etc. sehr gut nutzbar,
dafür is das Rauschen der Alexa meiner Meinung nach filmischer, gibt dem ganzen ein Look, aber nur bis 1280 bei s35 und 1600 bei lf
Hingegen bei dem DR in den Lichtern schmiert sie im Vergleich zur Alexa komplett ab (egal ob s35 oder LF), die Venice hat viel schneller überbelichtete Highlights, und dazu sind diese auch nicht schön mit nem weichen Rolloff sondern kratzige Blöcke, die sehr an Video erinnern, wie der Helium oder alte MX Sensor
Aber bedeutet das dann eben nicht einfach, dass man die Venice schlicht anders belichten muss, als eine Alexa?
Es ist ja nicht neu, dass eine Alexa Überbelichtung eher verzeiht.
Und wie du selbst sagst: Die Venice verzeiht eben Unterbelichtung eher.
Ergo sollte man eben - wie bei den Reds - die Lichter schützen und entsprechend belichten.
Ne so einfach ist das ganze ja nicht, prinzipiell hat die Venice dank Ihres Dual ISO Sensors sehr gute Low Light Fähigkeiten, du kannst mit ner 2500 Base und 4000 ISO eine "sehr helle" und durchzeichnete Nacht von nem Stadtpanorama drehen,
Das ganze ist jedoch trotzdem ein Unterschied zu unterbelichten und dann Signal wieder hoch pushen, um wie du vorschlägst die Lichter zu schützen, auch eine Venice rauscht ordentlich, wenn du versuchst etwas stark unterbelichtetes in der Post massiv hochzupushen, um bildwichtige Teile zurückzuholen.
Bei der Alexa beispielsweise müsste ich um ähnlich "helle" Nacht zu haben pushen, was zu starkem Rauschen führen würde, deshalb grade ich tendenziell die Schatten & Mitten dunkler, die Venice gibt halt allgemein ein "helleres" Bild bei 2500 Base & ISO und is dabei cleaner, da kann ich dann auch dunkler graden oder eine durchzeichnetere und gegebenenfalls "unnatürlichere" Nacht erzählen. Das spricht aber auch nur für Motive wo Licht und Kontraste sind, ich kann jetzt nicht die Venice in ein dunklen Schuppen nehmen und dann mach ich im Grading einfach 3 Blenden heller und plötzlich schaut es nichtmehr nach nem dunklen Schuppen aus.
Aber selbst so ein "Schuppen-Szenario" würde tendenziell auch mit der Venice besser klappen als mit ner Alexa, aber in dem Fall eines kontrastreichen Tagbildes mit Sonne, müsste ich dann auf 2500 Base gehen, um bildwichtige Teile unterzubelichten, die ich dann mehr schlecht als recht im Grading zurück pushe. Is auch irgendwie Murx....
Dafür ist natürlich Lichtsetzung das richtige, aber besonders bei schwierigen und unkontrollierbaren Situationen rettet einem die Alexa oft den HIntern,
Beispiel vom letzten Jahr, Dreh im Haus und gegen eine Fensterfront, im Hintergrund der See, der Wunsch war noch den durchzeichneten See im Hintergrund sehen zu können ohne das bildwichtige im Vordergrund absolut absaufen zu lassen, klar Aufhellen/ Lampe etc., aber in so nem älteren bayrischen Haus is halt auch nicht so mega viel Platz um große Lampen weich mit viel Bounce zur Aufhellung zu nutzen, da is jede Blende in den Highlights ein Segen, und von Sachen wie Autofahrten am Tag und sonst was will ich garnicht anfangen, da kommen wir dann oft zu unkontrollierbar
Besonders in HDR muss sehr auf Überbelichtung achten, da die überbelichtete Stelle dann entweder volle Helligkeit im Grading kriegt, also irgendwas zwischen 1000-4000 nits oder graue Matsche wird, ein Sonne im Bild bei 1000-4000 nits is vollkommen in Ordnung und blendet dich dann gegebenenfalls als Zuschauer, so kann das HDR Stilmittel sinnvoll eingesetzt werden, will ich das aber bei nem Fliesenboden im Garten hinter der Fensterfront vor der der Hauptdarsteller steht oder irritiert mich das nur komplett.
Bei SDR war es egal, weil der DR so "gering" ist, da ist die überbelichtete Glühbirne und das Fenster im Hintergrund beides bei 100% und auch okay so, weil 100 bis 500 nits nicht hell sind