ich geb dir insofern recht, als ACES bzw. die dabei genutzten mathematischen bzw. naturwissenschaftlich begründeten methoden der helligkeits- und farbbeschreibung nur dort tatsächlich sinn machen, wo man RAW- od. zumindest LOG-ausgangsmaterial zur verfügung hat, weil sich die div. rec.709 profile einfach nicht mehr sauber und korrekt genug in ihre ursprüngliche scene referred entsprechung zurückübersetzten lassen. für alle kameras, die diese bedingung erfüllen, gibt's aber in der regel auch brauchbare IDTs.cantsin hat geschrieben: ↑Di 07 Sep, 2021 13:45 ACES ist gut in der Theorie - aber in der Praxis steht und fällt es mit der Qualität der kameraspezifischen IDTs. Und da sieht es vor allem im semiprofessionellen Bereich, und erst recht beim Einsatz von Gadget-Kameras (Actioncams, Drohnen etc.), eher mau aus.
Zumindest höre ich zum ersten Mal, dass eine Datei nach dem Debayern noch 'Roh' bleibt.RAW Daten bleiben übrigens auch nach dem Debayern in der Regel in ACES noch "roh".
doch! -- es gibt einen ganz wichtigen vorteil:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 07 Sep, 2021 16:38 Die Idee von ACES ist ja ganz nett, aber wenn man nur eine Kamera (oder einen Kamera Typ) hat, und sowieso nur auf 709 ausgibt, hat man eigentlich keine wirklichen Vorteile.
Du hast hier viel geschrieben und im Grunde nichts gesagt. Ich checke nicht im Ansatz, was das bringen soll. Welche Erleichterung bringt mir ACES wenn ich Arri Alexa Material habe und da etwas retuschiert werden soll? Seit 12 Jahren arbeite ich schon mit gegradetem und "rohem" Material und hatte nie irgendwelche Probleme. Ich bitte um eine direkte und simple Antwort.mash_gh4 hat geschrieben: ↑Di 07 Sep, 2021 18:27doch! -- es gibt einen ganz wichtigen vorteil:Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Di 07 Sep, 2021 16:38 Die Idee von ACES ist ja ganz nett, aber wenn man nur eine Kamera (oder einen Kamera Typ) hat, und sowieso nur auf 709 ausgibt, hat man eigentlich keine wirklichen Vorteile.
die verarbeitung wird konsequent in einer weise durchgeführt, die sich mehr oder weniger mit den entsprechenden naturgesetzten im zusammenhang mit licht und farbe deckt.
d.h. ganz viele komplizierte operationen werden hier viel sauber durchgeführt od. sind überhaupt erst in einem solchen kontext möglich, während die traditionelle art und weise, die farben einfach nur nach gefühl am bildschirm unmittelbar vor sich -- d.h. im display referred kontext -- irgendwie zurechtzubiegen, nicht immer zweckmäßig ist bzw. oft mit unerwünschten nebenwirkungen bei eingriffen zu kämpfen hat, die einem im detail häufig gar nicht bewusst sind.
ACES versucht hier also einfach den gegenwärtigen wissensstand in puncto color science ziemlich konsequent gerecht zu werden.
Bin zwar nicht mash_gh4, aber Vorteil von Aces ist, dass Du (a) in einem weiten Farbraum arbeitest, der die Farbwiedergabe Deines Alexa-Material nicht beschneidet, (b) aus dem sich problemlos Material in kleineren Farbräumen wie P3 und Rec709 rausrendern lässt und (c) der im Gegensatz z.B. zu Resolves eigenem YRGB-Arbeitsfarbraum genormt und ein offener Standard ist, so dass Du das Material ohne Qualitätsverlust mit anderer Postproduction-Software weiter- oder zwischenbearbeiten kannst sowie mit anderen Leuten austauschen, die mit anderer Software arbeiten (solange diese ACES unterstützt).macaw hat geschrieben: ↑ Welche Erleichterung bringt mir ACES wenn ich Arri Alexa Material habe und da etwas retuschiert werden soll? Seit 12 Jahren arbeite ich schon mit gegradetem und "rohem" Material und hatte nie irgendwelche Probleme. Ich bitte um eine direkte und simple Antwort.
Ein ganz einfaches beispiel, wo diese vorteile einer physikalisch korrekten abbildung von licht- und farbwerten sehr deutlich zu tage tritt, betrifft die ganzen begleiterscheinungen, die sich einstellen, wenn du einfache blur-filter od. irgendwelche etwas komplizierteren korrekturen des schärfeverlaufs od. objektivverhalten (künstl. bokeh-simulation etc.) verwendest. dort zeigen sich im sRGB arbeitsraum sowohl im hinblick auf die farbverfälschungen an sich berührenden farbkontrasten wie auch in der unrealitisch wirkenden staffelung der helligkeit ganz ungute begleiterscheinungen, während das in ACES bzw. sauber umgesetztem scene referred abbildungs- und berechnungsmodellen nicht der fall ist.macaw hat geschrieben: ↑Mi 15 Sep, 2021 21:38 Du hast hier viel geschrieben und im Grunde nichts gesagt. Ich checke nicht im Ansatz, was das bringen soll. Welche Erleichterung bringt mir ACES wenn ich Arri Alexa Material habe und da etwas retuschiert werden soll? Seit 12 Jahren arbeite ich schon mit gegradetem und "rohem" Material und hatte nie irgendwelche Probleme. Ich bitte um eine direkte und simple Antwort.