Drushba hat geschrieben: ↑So 18 Jul, 2021 17:17
Ich denke, nicht der Dokumentarfilm hat seine Unschuld verloren, sondern
der Film ist dann schlicht kein Dokfilm.
und das ist schlicht eine haltlose behauptung.
wenn ein zitat schwarz auf weiß belegbar ist, ist die wahl des stilmittels zwecks dokumentation doch zweitrangig.
ich sehe ständig arte geschichtsdokus, die z.b. szenen aus der antike posthum mit darstellern nachspielen, deren klamotten überhaupt nicht authentisch hergestellt wurden. mittelalterdokus mit darstellern, die gepflegte zähne und gesichter haben, komplett ohne ein einziges furunkel. ich sehe ständig dokus, in denen verranztes material aus kaisers zeiten plötzlich frisch, fluffig und ohne kratzer über die glotze flimmert. die filme sehen heute besser aus als vor 40 jahren. postpro-KI-systemen sei dank.
ich glaube, es ist eher eine urinstinktive angst vor einem frankenstein aus der gruft, der plötzlich beängstigend echt klingt, dafür, daß er tot ist. so eine art uncanny valley, welches wir erst überwinden müssen, und für kommende generationen selbstverständlich ist.
und diese KI methoden werden hoffentlich noch ausgebaut, allein schon, damit gewisse dinge niemals in vergessenheit geraten:
https://www.tagesspiegel.de/berlin/virt ... 58092.html