Dem muss ich jetzt mal kurz widersprechen,
Also man sieht ingenieur seitig schon ein wesentlichen Unterschied, Alexa von der Classic an bis heute sind alle so gebaut, das der Sensor und die wichtige Elektronik gekapselt ist, sprich wenn Feuchtigkeit oder Wasser durch die Lüftung kommt, ist gegebenenfalls der Lüfter im Eimer, der Rest läuft noch problemlos weiter.
Arri garantiert das Arbeiten bei -20 - +45 Grad Celsius, während Venice & Red 0 - 40 Grad angeben, und beide nichts gekapselt haben
Quelle
https://www.arri.com/en/camera-systems/ ... K1.0003873
https://www.arri.com/en/camera-systems/ ... K1.0024074
https://www.red.com/red-ranger
https://pro.sony/de_DE/products/digital ... ock-venice
Darüber hinaus gehen alle Red Kameras (Ich nehme den Red Ranger Body mal aus, weil ich diesen noch nie in der Hand hatte) erstmal wie ein Staubsauger los, die eingebauten 3 cm Durchmesser Computerlüfter, müssen durch diese kompakte Bauweise vollgas rödeln, um den Sensor sauber runterzukühlen. Dabei sind sie durch die hohe Umdrehungszahl erstmal sau laut und ja bei Dreh kann man diese auf Silent stellen, aber auch da hat sich schon der eine oder andere Tonmeister im Studio beschwert und bei langen Takes springt sie dann auch gern auf vollgas und laut, weil der Sensor sonst nichtmehr ausreichend gekühlt wird.
Da hat Red einfach kein vernünftiges Wärmemanagement betrieben, Arri hat nicht umsonst anfangs argumentiert, eine Alexa Classic hätte man aufgrund von sovielen derartigen Aspekten nicht kleiner bauen können, später ging es mit neuer Technologie und sie sind Ihren Prinzipien treu geblieben.
Da kommen wir zum nächsten Vergleich,
Arri hält egal ob Sensor kühlen oder auch erwärmen die Temperatur des Senssors, daher muss der Sensor nur hin und wieder professionell kalibriert werden, bei den meisten Rentals hab ich gehört so einmal im Jahr. Red hingegen kalibriert man selbst, mittels Blackshading, und diesen muss man teils öfters am Tag machen, bei bsp.: veränderten FPS und Außentemperatur.
Folge daraus ist, wenn ich Sonnenaufgang drehe und dann in den Tag hinein, muss ich erstmal ein Blackshading für die kalte Aufgangstemperatur machen und dann später für die Tagestemp....
Das ist heutzutage weniger ein Problem, als am Anfang, aber in gewissen Situationen, bsp in geschlossenen Stabilisierungssystemen an nem Heli oder etwaiges kann das n Problem werden, da drin heizt sich alles von selbst durch den geschlossenen Tubus auf, und plötzlich hat man verrauschte Bilder vom andern Stern...., besonders bei HFR
Allgemein würde ich auch behaupten egal ob schwere Alexa oder Mini, die würden n Sturz besser wegstecken als ne Red, erstere allein durch die massive Bauweise, auch da gibt es Beweise mit ner Alexa die wieder anging nachdem sie in nem Camera Truck war, der gebrannt hat.
http://blog.movingpicture.com/moving-pi ... ruck-fire/
Einige Filmschaffende hatten noch vor einpaar Jahren ein Sprichwort: Arri baut Kameras, alle andern bauen ein Computer mit ner Optik vorne dran
Zum Thema Arbeitsweise und ein System mit perfekter Arbeitsumgebung, hier mal aktuelle Bespiele,
DIe Venice wird seit geraumer Zeit immer beliebter, sehr gute Kamera mit nem herausragenden Sensor, viele Ideen von Arri geklaut, teils verbessert (Rialto Modus klar abgeschaut von der Alexa M), Menü komplett nachgemacht
https://www.4kshooters.net/2018/02/21/a ... imulators/
- Framelines: Arri hat hierfür ein Online Tool der Frameline Composer, mittels dem kann man per XML die verschiedensten Framelines bauen und easy per SD Karte bzw. USB Stick reinladen. Bei der Venice muss man sich diese, in der Kamera mühselig und fummelig zusammen drehen mit den Knöpfen, die eine von Links, die andere von Oben etc.
- Arri speichert für jeden Clip die genutzte Monitoring LUT in der ALE, Sony tut das nicht, bzw. soweit ich gelesen hab, macht sie es mit dem neuen ART Format. Red macht das übrigens auch, gleich als Cube. So sieht man gleich was der DP gesehen hat...
Das sind erstmal kleinere Probleme, aber die können ziemlich nervig sein, wenn man am Set ist.
Darüber hinaus kommen dann bei Arri noch einige andere Sachen, wie User Pixel Mask für Dead Pixel etc., ziemlich schlau umgesetzt,
Dafür hat die Venice einpaar Stärken, die ich mir bei den kommenden Arri Cams wünschen würde, der interne ND Filter, Dual ISO etc.