Sehenswert: Webvideo, Kino, TV und Film Tips Forum



Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
Antworten
ruessel
Beiträge: 10209

Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von ruessel »





https://www.voxeljet.com/de/unternehmen ... n-muessen/
In den vergangenen Jahren hat die 3D-Druck- und Scan-Technologie, auch bekannt als additive Fertigung, eine Revolution in der Filmindustrie ausgelöst. 3D-Scannen und - Druck wurde bei der Produktion von verschiedenen Filmen angewendet, darunter zum Beispiel: Skyfall, Star Wars: The Force Awakens, Guardians of the Galaxy, und Thor: The Dark World. Requisiten wurden in diesen Filmen in vielerlei Hinsicht verwendet und es gibt mehrere Gründe, warum Produzenten zunehmend Requisiten in 3D drucken lassen.
Gruss vom Ruessel



ruessel
Beiträge: 10209

Re: Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von ruessel »

Legacy Effects ist eine Firma mit Sitz in den USA, die sich auf Spezialeffekte für Hollywood-Produktionen spezialisiert hat. Sie bieten aufwendige MakeUps, Computeranimationen und Spezialanfertigungen. Der Auftrag für letzteres kam von der Produktionsfirma von SciFi-Serie „Colony“. Sie suchten die passende Rüstung für Aliensoldaten, die die Erde eroberten und Besatzer sind. Die Rüstungen wurden per FDM-Verfahren mit einem Makerbot Z18 hergestellt.



Anomalisa ist ein preisgekrönter Spielfilm der Kategorie Stop-Motion. Stop-Motion ist eine Filmtechnik bei der einzeln aufgenommene Bilder zusammen die Illusion einer Bewegung erzeugen. Für den Film wurden mehr als 1000 Requisiten in Miniaturformat hergestellt und zwar mit einem 3D-Drucker, der aufgrund der nötigen Präzision auf der SLS-Technologie basiert.



Der germanische Gott Thor, gespielt von Chris Hemsworth ist der einzige, der das Gewicht des mystischen Hammers „Mjolnir“ stemmen kann. In Wirklichkeit – wer hätte es gedacht – besteht die magische Götterwaffe aus Plastik! Und zwar hergestellt von Specialeffect-Studio Propshop per SLS-3D-Druck.



Frankenweenie ist ein Stop-Motion Film von Star-Regisseur Tim Burton (Alice im Wunderland, Batman). Auch hier stammt so gut wie alles, was im Film zu sehen ist aus dem 3D-Drucker.



Der animierte Film handelt von einem kleinen Jungen, dessen Mutter krank ist. Auf der Suche nach der heilenden Medizin begibt er sich in ein gefährliches Abenteuer. Wie auch in den zuvor genannten Stop-Motion Filmen wurden hier fast alle Teile per 3D-Druck hergestellt.



Dinosaurier existieren nicht, richtig? Sie sind vor Millionen von Jahren ausgestorben. Doch im Film Jurassic World wurden sie wieder zum Leben erweckt – auch mit Hilfe von 3D-Druck. Gemeint ist unten aufgeführte Szene, die die Veloceraptoren in ihren Käfigen mit fixierten Köpfen zeigt. Bevor aufwendig per Greenscreen und Computerbearbeitung modelliert wurde, druckten die Entwickler eine Kopfvorlage per 3D-Drucker.



Der vierte Streifen des Kultfilms „Terminator“ mit Hauptdarsteller Christian Bale zeigt die Zeit nach der Atomkatastrophe und der Besatzung der Erde durch intelligente Roboter. Der Terminator T800, wenn er gerade mal nicht von Arnold Schwarzenegger verkörpert wird, wurde per Polyjetting-Verfahren hergestellt.



Chase Me ist ein Kurzfilm des französischen Künstlers Gilles-Alexandre Deschaud. Die verwendete Filmtechnik ist Stop-Motion, wofür über 2500 Teile ausgedruckt wurden. Für eine Sequenz von beispielsweise 4 Sekunden dauerte der Druckprozess eine Woche. Insgesamt hat Deschaud 2 Jahre an diesem Projekt gearbeitet.

Gruss vom Ruessel



-paleface-
Beiträge: 4644

Re: Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von -paleface- »

Danke fürs zusammen tragen.

Ja Requisiten aus dem Drucker ist auch hier ein Thema. Kommt halt immer drauf an wie gut der 3D Artist ist und das spätere "anmalen" und nachbearbeiten ist natürlich auch sehr wichtig.
www.mse-film.de | Kurzfilme & Videoclips

www.daszeichen.de | Filmproduktion & Postproduktion



Darth Schneider
Beiträge: 23902

Re: Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von Darth Schneider »

Danke auch von mir, fürs teilen, und den Aufwand...
Sehr interessant.
Gruss Boris
Alles vor und rund herum um die Kamera ist für einen guten Film viel, viel wichtiger als die Kamera selber.
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Mi 07 Okt, 2020 09:53, insgesamt 1-mal geändert.



ruessel
Beiträge: 10209

Re: Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von ruessel »

Und man muss auch sagen, die Software für den Druckprozess ist auch immer noch nicht frei von Fehlern oder Limitationen..... selbst bei meinen recht einfachen Teilen habe ich damit zu kämpfen. Oft greife ich von Hand in den fertigen Druckcode mit "Wordpad" ein.
Gruss vom Ruessel
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



ruessel
Beiträge: 10209

Re: Was Filmemacher und Requisiten-Hersteller über 3D-Druck wissen müssen

Beitrag von ruessel »

Nachzügler:



Präziser 3D-Druck haucht Stop-Motion-Figuren Leben ein
Bei der Stop-Motion-Animation werden aufwendig produzierte Figuren in kleinen Schritten bewegt. Nach jeder dieser Veränderungen werden Fotos gemacht, sodass die einzelnen Standbilder zu einem kompletten Kinofilm zusam­mengefasst werden können. Durch die Reihung der Standbilder in schneller Folge entsteht die Illusion von Bewegung. So wird aus jeweils 24 Bildern eine Sekunde Film. Um die Mimik der Figuren zu animieren, pro­duzierte LAIKA für »Mister Link« über 106.000 hochdetaillierte farbige Gesichter im 3D-Druck. »Wir verwenden 3D-Drucker in Stop-Motion-Produktionen seit ›Coraline‹, dem ersten Film von LAIKA,« erzählt Brian McLean, Director of Rapid Prototype. »Für unsere aktuelle Produktion ›Mister Link‹ haben wir die Technologien des Fraunhofer IGD eingesetzt, weil sie eine einzigartige Farbkonsistenz und geo­metrische Genauigkeit ermöglichen. Durch die Kombination der Cuttlefish-Software mit der Stratasys-J750-Hardware konnten wir die komplexesten farbigen 3D-Drucke erstellen, die je produziert wurden.«
Über den 3D-Druckertreiber Cuttlefish

Die Cuttlefish-Software des Fraunhofer IGD ist ein universeller Druckertreiber, unterstützt also verschiedene 3D-Drucktechnologien. Er ermöglicht es, mit vielen Druckmaterialien gleichzeitig zu arbeiten, die Geometrie, die Far­ben sowie die feinen Farbübergänge des Originals exakt wiederzu­geben und den Ausdruck auf dem Bildschirm vorab zu simulieren. Auch Transluzenzen, also partiell oder komplett durchsichtige Materialien, können gedruckt werden. Die Lichtstreuung eines Objekts und die Veränderung von Farbe und Oberflächenstruktu­ren je nach Lichteinfall werden berücksichtigt. Ein derart realitätsgetreuer 3D-Druck kommt nicht nur in der Filmindustrie zur Anwendung, sondern auch in anderen Bereichen, wie Medizin, Automobilbau oder im Kulturbereich. Er ist ein immer wichtiger werdendes Fertigungsverfahren zur Herstellung von Prototypen, Produkten oder Replikaten.
https://www.igd.fraunhofer.de/presse/ak ... echnologie
Gruss vom Ruessel



 Aktuelle Beiträge [alle Foren]
 
» Canon C400 erhält erweitertes AF-Tracking - und Passwortschutz
von Alex - Fr 16:27
» Fujifilm GFX Eterna: Sensor, Codecs und Modi der kommenden Cinema-Kamera
von rkunstmann - Fr 15:09
» Was hörst Du gerade?
von Funless - Fr 14:54
» Kamera für Interviews
von rush - Fr 14:15
» Making-of des Gewinnerclips - Schnitt, Musik, Grading
von slashCAM - Fr 11:42
» Sigma AF Cine Zooms angekündigt
von rob - Fr 11:42
» Sigma 28-45mm T2 FF und 28-105mm T3 FF in Entwicklung
von slashCAM - Fr 10:18
» Battlefield Effekt leicht versetzt elektrisch?
von TheBubble - Fr 9:50
» MSI Vector 17 HX AI A2XWIG-040 - Mobile Windows-Gaming-Workstation mit RTX 5080 im Resolve-Test
von toniwan - Fr 9:40
» Alternative Encore ODER Menü für HDD statt BD/DVD
von Mayk - Fr 9:07
» Alien: Romulus - Teaser Trailer online - produziert von Ridley Scott, gedreht auf Alexa 35
von 7River - Fr 5:44
» Videofunksysteme, zB Hollyland SYSCOM 421 - Erfahrungen?
von chaosstudio - Do 23:31
» Sony FX2 im Praxistest: Erstmalig neigbarer Sucher, Cine-Gehäuse wie FX3, 33 MP Fullframe CMOS
von rob - Do 21:51
» Was schaust Du gerade?
von Darth Schneider - Do 20:28
» Panasonic LUMIX S1II und S1IIE für Videofilmer - bis zu 15 Blendenstufen und ARRI Log
von blueplanet - Do 16:31
» Seagate liefert 40 TB Festplatten aus - aber noch nicht für jedermann
von slashCAM - Do 13:21
» Neue Intel Arc B580 and B570 Grafikkarten für 220-250 Dollar vorgestellt
von GaToR-BN - Do 12:26
» Welches Dock für Mac mini M4
von vaio - Do 1:45
» Licht how to:
von roki100 - Mi 22:40
» Neue LTO-10 Generation mit 30 TB - eine Alternative zum Festplattenarchiv?
von Tscheckoff - Mi 21:22
» slashCam goes YouTubing: Sony FX2
von Darth Schneider - Mi 18:55
» Erfahrungen gesucht: Nero Platinum 2025
von dienstag_01 - Mi 16:21
» Rode Stereo VideoMic Pro
von 123oliver - Mi 15:52
» Sigma Aizu Prime Line vorgestellt mit T1.3 für Large-Format
von slashCAM - Mi 13:33
» Resolve - A/B-Vergleich in Color
von Phil999 - Mi 12:19
» 3D Drucker Empfehlung für Einsteiger?
von CameraRick - Mi 12:16
» Sony FX2 Sensor-Bildqualität - Debayering, Rolling Shutter und Dynamik
von stip - Mi 10:18
» Equipment für Video-Workshops mit Jugendlichen
von pixelschubser2006 - Mi 7:11
» FUJIFILM X half simuliert Analogfotografie und filmt nur vertikal
von Darth Schneider - Di 20:10
» Starwars Rasender Falke zum Verkauf
von Brigo - Di 18:04
» Sigma stellt 17-40mm f1.8 APS-C am 17. Juni vor.
von stip - Di 17:09
» Godox AD21/AD32/AD33 Diffusionspanels - variable ND-Filter für die Beleuchtung
von slashCAM - Di 14:00
» Verständnisfrage: MOV/MP4 H.264/H.265 Formate der S5/S5II für die Bearbeitung mit neuer Grafikkarte B580 (H.265 Decode)
von roki100 - Mo 20:21
» Viltrox DC-A1 - 7" HDMI-Monitor mit 2800 Nits erhältlich
von slashCAM - Mo 18:51
» Blaustich bei manuellem Fokus Panasonic HC-X2
von Ken10Do - Mo 17:57