r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20
Solche Kommentare kriege ich oft hingepfeffert.
na sowas!
...wenn texte so schon anfangen, kann ich mich eigentlich nur noch mit einem armbrustbolzen im knie zur weiteren aufmerksamkeit zwingen. uff.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Aber es ist strittig was zuerst da war.
ist es nicht. weil es keine henne-ei frage ist. jede veröffentlichung führt zu mehr bekanntheit. jede. auch deine. du trägst also eine mitschuld. wie groß die ist, mag ich nicht zu beurteilen. aber herausreden gilt nicht.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Irgendwann hat es angefangen dass diese Orte einer breiteren Interessengemeinschaft zugeführt wurden.
das ist eine interessante definition für eine vielzahl an straftaten, die damit einhergehen, wenn ich anderer leute ihr grundstück betrete und in gebäude eindringe. legale LPs mal ausgenommen.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Im Fernsehen aber gab es schon seit Jahrzehnten Berichte über solche Orte. Daher sehe ich eher in den sozialen Netzwerken wie Facebook, Youtube und Instagram die Vorlage für den Wochenend-Urbex-Lemming, der ideenlos Trends hinterherläuft. In Facebook-Tauschgruppen bekommen dann diese Mitläufer Koordinaten hinterhergeschmissen und müssen diese nur noch anfahren. Daraus ergibt sich eine sehr mangelnde Wertschätzung. Und dementsprechend respektlos verhalten sich diese Leute dann an den Orten.
schwarzer peter geschiebe. wie oben beschrieben: schuld sind alle. hobbyfilmer, fernsehsender, social media "urbexer", etc. der eine mehr, der andere weniger. jeder haut nen sargnagel mehr rein.
die wahre kunst besteht darin, die füße still zu halten. nix zu veröffentlichen. keinen trend mit anzuheizen. verzicht auf klicks, anerkennung und likes. und jetzt antworte ich mal mit dem unsäglichen "in einer zeit..." ... in der jeder aber anscheinend ohne dies nicht mehr leben kann, muß man seinen egotrip eben auf den knochen, pardon, dem gebälk der alten bauten ausleben. und natürlich auf den nerven der haus und grundbesitzer.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Dagegen kann ich leider nichts machen. Ich selbst verhalte mich an solchen Orten wie ein Geist. Der Besitzer merkt in 99% der Fälle nicht dass ich dort bin oder war. Da muss man sich eben auch mal die Mühe machen mitten in der Nacht hineinzusteigen und auf das Tageslicht zu warten. Und auch beim Verlassen sehr umsichtig ist. Andere machen ein gemütliches Frühstück und gehen mit ihren Instagram- und Youtube-Freunden laut lärmend hinein, vandalieren und verärgern die Nachbarn. Die machen da regelrecht eine Vereinsmeierei daraus und verhalten sich dementsprechend als wäre es eine Selbstverständlichkeit.
Die Eigentümer selbst sind meist eine namen- und gesichtslose Erbengemeinschaft, die oft Jahre nicht vor Ort war und mit der Immobilie nichts anzufangen weiss. Die erfahren nicht selten erst von Nachbarn oder herbeigerufener Polizei davon dass ihre Immobilie der Spielplatz von Instagram-Urbexern geworden ist und sind meist nur deswegen genervt weil sie zur Sicherungspflicht ermahnt werden.
und weiter gehts mit dem peter. fakt ist: weder du, noch jemand anderer haben da irgendwas zu suchen. völlig egal, wem die bude gehört. sie gehört eben nicht dir.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Dass man mit jeder Freizeitausübung beinahe automatisch andere Leute verärgert ist in einer Gesellschaft, in der wir uns bereits aus Platzmangel auf die Füße treten normal geworden.
ach und das is jetz die legitimation für unbefugtes betreten und wasweißichnichnochalles? wo du schon von füßen redest: du kannst doch einfach DEINE füße in DEINER bude behalten, anstatt sie in die anderer leute zu führen.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Die einen verkleiden sich kollektiv als bunte Clowns mit zu heiss gewaschenen Spandex-Leibchen und terrorisieren mit ihren Jan-Ullrich-Drahteseln die Landstraßen, andere legen sich an überfüllte Strände und sorgen bereits bei der Anfahrt für Massenstaus, andere fahren Ski oder Snowboard und sorgen dafür dass ganze Landschaften dem Kahlschlag zum Opfer fallen, andere gehen nachts ins DIskocenter und lärmen beim Nachhauseweg ganze Siedlungen aus dem Bett. Und auch mein Hobby geht natürlich nicht völlig ohne Reibereien von statten.
jan ullrich? meine güte, das war 1997 xD. ich weiß ehrlich gesagt nicht, was an rennradfahrern schlimm sein soll. im gegenteil. sport hält meist gesund und wir alle müssen weniger für leute mitbezahlen, die herzverfettet und übergewichtig auf der couch rum sitzen. find ich gut.
es gibt aber auch eine menge aktivitäten, bei denen man anderen leuten nicht auf den füßen herum trampelt. ich hab noch nie davon gehört, daß man sich über fitnessstudiobesucher, yoga treibende, bücherwürmer, lego architekten, maler, tanzschultänzer, gamer, kinogänger, u.v.a. aufregt. im übrigen finde ich, daß "die da machen aber auch, also will ich auch...!" ein ziemlich infantiles argument ist.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Manchen passt es aber scheinbar auch nicht dass mein Spaß vermeintlich "Kostenlos" ist. Ein Unding was in der heutigen Welt wo alles etwas zu kosten hat natürlich gar nicht geht, denn man ist zu sehr durch das Marketing dass nur teure Luxusartikel glücklich machen beeinflusst. Rolex-Uhren, Webergrill, stetig wechselnde Neuwägen, Rundum-All-Inklusive-Feriendomizilen ....
kameras, objektive, stative, gimbals, tolle filmleuchten.... ein esel den anderen langohr. aber egal...
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Wenn jemand anderes Spaß hat ohne sich dem Konsumzwang unterzuordnen, verrutscht manchen das Weltbild und wird dann auch gerne schlechtgeredet. Aber ich kann jene dann beruhigen dass auch ich Geld ausgeben muss. Ich brauch ja auch Ersatzteile für meinen alten Van, Autogas und Kameraausrüstung.
du hast mich völlig falsch verstanden. ich meinte nicht, daß vergnügen etwas kosten muß, um einen wert zu haben. ich meinte, daß den stinos heute aus dem geiz ist geil impuls heraus der lostplace besuch so sympathisch is. einfach rein da, handyfotos gemacht, sich ein bissl gegruselt, und schon is der abend gefüllt.
r.p.television hat geschrieben: ↑Di 29 Sep, 2020 19:20Zu Corona-Zeiten waren die Lost Places übrigens herrlich leer, denn die meisten Mitläufer sind zu Hause geblieben und haben verängstigt Nachrichten gekuckt. Da war ich längst wieder unterwegs und wurde gerne als "Gefährder" hingestellt, obwohl ich unterwegs zero Kontakt mit anderen Leuten habe während sich die Leute daheim gegenseitig ins Gesicht husten. Aber das ist eben immer das Problem unterschiedlicher Perspektiven.
auch hier hast du mich falsch verstanden. ich rede vom hier und heute. die coronazeit ist noch lange nicht vorbei.
zweitens: herzlichen glückwunsch, daß du leere LPs hattest. die landmarken, die ich seit jahren für tanzvideos besuche, waren mit stinos und ihren nervigen kindern überlaufen. wie eine herde kühe standen sie am rande und glotzten uns an wie besucher vom anderen stern. gekicher und gelächter inklusive. in nicht-corona-zeiten bevölkern sie ihre natürlichen habitate. also phantasialand, mc donalds, einkaufszentrum, minigolfbahn, IKEA, das kino für den neuesten erguß aus der disneyhölle, vereinsbolzplatz, schwimmbad etc.... erst ging das nicht wegen dem lockdown, dann geht es nicht mehr, weil alle mit kurzarbeitergeld rum krebsen oder mittlerweile H4 sind.
für kreative die hölle. eine woche, nachdem ich mit den tänzern bei location X war, wollte ein kollege hin, modelfotografie. ich habe ihn vorgewarnt. er wollte trotzdem hin. rückmeldung: "50 kinder, 100 erwachsene, total ätzend, da ging gar nix."
wenns nach mir ginge, gäbe es schon längst das bedingungslose grundeinkommen, damit die familien sich ihren normalen zeitvertreib wieder leisten können.
und die lostplace buden gehörten enteignet, wenn X jahre da nix mehr gemacht wird. vielleicht kann man ja so manche bude an eben jene familien verschenken? dann haben die was zu tun, müssen keine miete mehr zahlen und können die in eigenregie selbst sanieren. sind bestimmt einige handwerker bei den familienvätern und müttern dabei. anstatt sich in verschimmelten buden die lungen zu vergiften, könnte man doku filme drehen, wie alte bauten wieder zum leben erweckt werden. das wär doch mal was.
naja. vielen dank jedenfalls für den gedankenaustausch. war interessant.