Rick SSon hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 11:42Wo ist nun der Unterschied zwischen dem Affen im Gebüsch und dem Lachen der Braut, oder den Tränen der Eltern?
Da sehe ich schon einen Unterschied 🙈🙉🙊.
Bei Blooms Schilderung musste ich an Fünf Sterne deLuxe denken,
Die Leude woll'n, dass was passiert!. Auf einer Hochzeit beobachte ich, bin emotional mit an Bord. Ich nehme auf, was mich selbst beeindruckt. Es ist eine Mischung aus Portraits und Szenen. Das lässt sich sehr weit runterbrechen, ohne dass im späteren Video "etwas fehlt".
Rick SSon hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 11:42Klar, wenn du es geil findest deine Zeit damit zu verbringen Karten vollzuballern, zu kopieren und zu sichten. Go on. Macht Spass in 4k100. Und die Leute wollen ja am Besten noch ProRes Raw.
Irre ich mich oder ist das ein Argument
gegen hirnlose Preroll?
Rick SSon hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 11:42Oder du machst es eben wie 95% aller Hochzeitsfilmer und ersetzt echte Emotionen mit Gestellten und episch anmutenden Gimbalfahrten über tote Gegenstände. Jeder wie er mag.
Ja, jeder wie er mag. Aber wie du darauf kommst, dass meine Position, nicht auf Verdacht stundenlang durchlaufen lassen zu wollen, zu solchen Mätzchen führen muss ...
Mediamind hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 11:55
Das sind jetzt alles ein wenig extreme Positionen, die hier bezogen werden. Aus meiner Praxis:
In der Kirche und bei den Ansprachen laufen die Kameras durch. Zu wenig Material zu haben ist ansonsten schnell Problem. In der Kirche habe ich 2 bis 3 Kameras auf Stativen, die die komplette Messe aufnehmen. Im Normalfall benötige ich hiervon nur den Ein- und Auszug, sowie das Ja-Wort.
Das ist ein bisschen so wie mit Blooms Affen, bloß, dass der hier
nie aus dem Gebüsch kommt. Man weiß ganz genau, aus Erfahrung, ja, aus 2000-jähriger Tradition, dass das Einzige, was bei einer kirchlichen Trauung, vom Ein- und Auszug und dem Jawort mit Kuss abgesehen, interessant ist, die emotionalen Reaktionen der Familienmitglieder sind. B-Roll, Portraits, Tele, non-synch ...
Mediamind hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 11:55Die Hauptkamera (derzeit noch die S1) nutze ich mobil auf einem Monopod. Es ist aber komplett praxisfern, um SD-Kartenplatz zu sparen, die festen Blickwinkel Kameras ein- und wieder auszuschalten. Eine Trauung sind im Schnitt etwas mehr als eine 64 GB-Karte für 20 Euro. Ich habe 128 GB oder 256 GB Karten (je nach Cam) im Einsatz. Schneiden und dann anch Zeitablauf wieder löschen ist doch kein riesen Ding und macht am wenigsten Kopfschmerzen. Das ist meine Arbeitsweise, kann ja jeder anders machen. Meine Grundeanforderung an eine Kamera ist, dass sie ohne Probleme mehr als eine Stunde durchhält.
Dann, ähhhh, lass mal nachsehen. Ah, hier steht's: ... ist die A7SIII nix für dich. Das Längste, was ich bei einer Hochzeit am Stück filme sind die Umarmungen hinterher. Das kann 15 Minuten dauern (meist weniger).
Jott hat geschrieben: ↑Sa 01 Aug, 2020 12:30Eigentlich lustig, dass Kameras, die NICHT einfach stundenlang und lückenlos aufnehmen können, erst in jüngster Zeit erfunden wurden.
Schon, aber sie sind keine unter 5000 € teuren, kompakten Vollformat-Kameras, die 120 B/s in 4K machen, um irgendeine Geste in einer stundenlang dauernden Zeremonie
vielleicht zeitlupenwürdig zu finden. Es stimmt schon, die eierlegende Wollmilchsau gibt's nicht. Aber wenn es sie gäbe, würde sie wohl bescheuert aussehen.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...