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"Systemsprenger" - na das ist doch mal was



Hinweise auf interessante Clips im Netz sowie Filme im Fernsehen und Kino (inkl. Dokus übers Filmemachen)
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rdcl
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Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

Drushba hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:37
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 13:59 Klingt mir immernoch ein bischen arg Schwarz-Weiß. Nur weil man diese Geschichte nicht mag, kann man ja trotzdem tausend andere Geschichten mögen, die nicht "fein säuberlich ausbalancierten Mittelschichts-Seminaristenreferate" sind.
Die meisten werden daher auch nichtssagende Blockbuster bevorzugen. Das ist auch eher das eigentliche Problem: Zwischen Blockbustern und wirklich relevanten Themen befindet sich IMHO der gesamte Förder-Arthausschmodder. Bei allem handwerklichem Geschick (welches Dank flächendeckender Ausbildungsmöglichkeit heute jeder mitbringt) so schlecht gewählte Themen, so wenig Erhellendes, so wenig Fähigkeit zum analytischen hinter-die-Kulissen-Schauen, dass es jeden langweilt, der nicht unmittelbar von der jeweiligen Thematik betroffen ist.
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 13:59 Bei der Relevanz geht es mir tatsächlich auch nicht so. Die Relevanz alleine ist für mich kein Kriterium. Aber wie gesagt, jeder nach seinem Geschmack.
Um es frei mit Brecht zu formulieren: Man kann schon alleine damit Lügen, dass man in schweren Zeiten die begrenzte Aufmerksamkeit auf unrelevante Nebenschauplätze zieht. Für einen rein bürgerlichen Konsumenten, dem es stets nur um sein eigenes Wohlergehen geht, ist Relevanz tatsächlich kein Thema. Für einen Filmautor sollte es das schon sein, da bin ich eher bei Brecht.
Du findest für jedes beliebige Thema Menschen, die es für relevant halten. Nur die Menge unterscheidet sich. Wenn die Relevanz alleine ein Kriterium wäre, könnte ich auch mein ganzes Leben lang Hitler-Dokus auf NTV anschauen.



rdcl
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Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

dienstag_01 hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:20
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:02

Hauptsächlich der Mutter und der etwas älteren Frau kaufe ich keinen einzigen Shot ab. Zugegeben, das sind ja immer nur kurze Ausschnitte in dem Trailer, aber das schreckt mich eher ab, als dass es Lust auf den Film macht.
Es heißt ja schauspielen und nicht schausprechen, daher eignet sich ein Trailer in seiner gewollten Verkürzung wahrscheinlich nicht zur Beurteilung schauspielerischer Leistungen.
Ich sag mal so: Im Trailer zeigt man normalerweise eher die besten Stellen. Mag sein, dass ich Schauspielerische Höchstelistungen verpasse, aber das Risiko gehe ich ein. Das Kind soll ja extrem gut spielen. Aber auch das alleine reicht mir nicht, um mich zu begeistern. Ist wohl einfach nicht mein Film, und der Trailer unterstützt die Ansicht eher noch.



Drushba
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Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Drushba »

rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:44 Du findest für jedes beliebige Thema Menschen, die es für relevant halten. Nur die Menge unterscheidet sich.
Exakt. Und wer nichts zu sagen hat und auch nichts sagen will, der kann jetzt hier aufhören sich mit allen weiteren Fragestellungen zu befassen. Willkommen im bürgerlichen Relativismus.)
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:44 Wenn die Relevanz alleine ein Kriterium wäre, könnte ich auch mein ganzes Leben lang Hitler-Dokus auf NTV anschauen.
Man könnte auch alternativ versuchen daran mitzuarbeiten, dass kommende Generationen keine entsprechenden Dokumentation über unsere eigene Zukunft sehen müssen. Aber dazu müssen Dramatiker und Filmautoren hart an den (Hinter-) Fragestellungen arbeiten. Meist zu hart für die hiesigen Fördergremien.))
Wird ein Pfosten rechtsextrem, nennt er sich bald "unbequem".



rdcl
Beiträge: 1634

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

Drushba hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:50
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:44 Du findest für jedes beliebige Thema Menschen, die es für relevant halten. Nur die Menge unterscheidet sich.
Exakt. Und wer nichts zu sagen hat und auch nichts sagen will, der kann jetzt hier aufhören sich mit allen weiteren Fragestellungen zu befassen. Willkommen im bürgerlichen Relativismus.)
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:44 Wenn die Relevanz alleine ein Kriterium wäre, könnte ich auch mein ganzes Leben lang Hitler-Dokus auf NTV anschauen.
Man könnte auch alternativ versuchen daran mitzuarbeiten, dass kommende Generationen keine entsprechenden Dokumentation über unsere eigene Zukunft sehen müssen. Aber dazu müssen Dramatiker und Filmautoren hart an den (Hinter-) Fragestellungen arbeiten.
Oder man erkennt, dass Film für viele größtenteils Unterhaltung ist. Auch wenn man gerne mal ernstere Themen konsumiert. Du tust ja gerade so, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten sich kritisch mit etwas auseinanderzusetzen.
Film hat für alle etwas im Angebot.



Drushba
Beiträge: 2514

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Drushba »

rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:55 Oder man erkennt, dass Film für viele größtenteils Unterhaltung ist. Auch wenn man gerne mal ernstere Themen konsumiert. Du tust ja gerade so, als gäbe es keine anderen Möglichkeiten sich kritisch mit etwas auseinanderzusetzen.
Film hat für alle etwas im Angebot.
Guter Film ist immer auch gute Unterhaltung. Vielleicht erkennst Du jetzt, was ich meine. Nur gut gemeint ist schlecht gemacht. Relevanz ist neben handwerklichem Können und dramatischem Geschick übrigens das zentrale Thema bei der Auswahl von Hollywood-Drehbüchern - nur dass damit meist nicht gesellschaftliche Relevanz gemeint ist.) Beispiel für gesellschaftliche Relevanz und Können in einem Werk Hollywoods (welches es auch gleichsam epochal macht) wäre für mich "Schindlers Liste" von Spielberg. Daran gemessen wirken alle Versuche des deutschen Films zum gleichen Thema bescheiden. Aber auch Michael Moores Werke sind epochal, weil relevant. Und mit Budgets vergleichbar dem unserer Förderfilme ausgestattet. Relevant + gut gemacht ist IMHO u.a. erkennbar dann, wenn das Publikum auch Tage später zum Nachdenken angeregt ist, der Film gesellschaftliche Debatten auslöst. Das geht frei nach Brecht aber nur, wenn Dinge in einen wahren Zusammenhang gebracht werden, der neue Erkenntnis auslöst. Das geht auch mit sehr kleinen Filmen und gelingt immer wieder, aber im Trailer des obigen Beispiels sehe ich davon nichts.
Wird ein Pfosten rechtsextrem, nennt er sich bald "unbequem".



iasi
Beiträge: 26295

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von iasi »

Es kommt doch darauf an, ob ein Filmemacher nur unterhalten will oder etwas zu sagen hat. Wenn er oder sie dann die Filmsprache und -dramaturgie beherrscht und sich ausdrücken kann, bekommt man einen bedeutenden Film zu sehen, der auch fesselt.



dienstag_01
Beiträge: 13877

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von dienstag_01 »

rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:48
dienstag_01 hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:20
Es heißt ja schauspielen und nicht schausprechen, daher eignet sich ein Trailer in seiner gewollten Verkürzung wahrscheinlich nicht zur Beurteilung schauspielerischer Leistungen.
Ich sag mal so: Im Trailer zeigt man normalerweise eher die besten Stellen. Mag sein, dass ich Schauspielerische Höchstelistungen verpasse, aber das Risiko gehe ich ein. Das Kind soll ja extrem gut spielen. Aber auch das alleine reicht mir nicht, um mich zu begeistern. Ist wohl einfach nicht mein Film, und der Trailer unterstützt die Ansicht eher noch.
Mir ist es völlig egal, ob und warum du den Film nicht anschaust. Es ging nur um die Art eines Urteils anhand von dafür nicht so sehr geeignetem Material.
Hat mich gewundert.



rdcl
Beiträge: 1634

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

dienstag_01 hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 15:34
rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 14:48

Ich sag mal so: Im Trailer zeigt man normalerweise eher die besten Stellen. Mag sein, dass ich Schauspielerische Höchstelistungen verpasse, aber das Risiko gehe ich ein. Das Kind soll ja extrem gut spielen. Aber auch das alleine reicht mir nicht, um mich zu begeistern. Ist wohl einfach nicht mein Film, und der Trailer unterstützt die Ansicht eher noch.
Mir ist es völlig egal, ob und warum du den Film nicht anschaust. Es ging nur um die Art eines Urteils anhand von dafür nicht so sehr geeignetem Material.
Hat mich gewundert.
Und wenn ein Trailer den Film schlecht verkauft, dann ist es ein schlechter Trailer. Und damit wären wir wieder am Anfang des Threads.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass der Film schlecht ist.



dienstag_01
Beiträge: 13877

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von dienstag_01 »

rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 16:15
dienstag_01 hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 15:34
Mir ist es völlig egal, ob und warum du den Film nicht anschaust. Es ging nur um die Art eines Urteils anhand von dafür nicht so sehr geeignetem Material.
Hat mich gewundert.
Und wenn ein Trailer den Film schlecht verkauft, dann ist es ein schlechter Trailer. Und damit wären wir wieder am Anfang des Threads.
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass der Film schlecht ist.
Das sagt ja auch niemand. Ich wundere mich nur über die Bewertungskriterien.



gammanagel
Beiträge: 282

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von gammanagel »

Angeblich schauen weltweit etwa 50000000 Menschen anderen Menschen beim Spielen zu.

Worüber ereifert ihr Euch?



Drushba
Beiträge: 2514

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Drushba »

gammanagel hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 18:54 Angeblich schauen weltweit etwa 50000000 Menschen anderen Menschen beim Spielen zu.

Worüber ereifert ihr Euch?
Vielleicht über die ewig gleichen Relativierer?)
Wird ein Pfosten rechtsextrem, nennt er sich bald "unbequem".



Mantas
Beiträge: 1394

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Mantas »

Irgendwie ist es gruselig, der Film wird hier runtergemacht von Leuten, die nichtmal den Trailer gesehen haben...

Kamera ist deutsch, Schauspiel deutsch, Look deutsch. Die Argumente auch so Eindimensional wie der Wunsch mancher hier, dass der Film genauso ist.

Das ziehst sich hier quer durch die Bank, wenn ein deutscher Film gepostet wird, woher kommt nur der Hass.



rush
Beiträge: 14319

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rush »

@Mantas... Ich glaube gar nicht mal das es "Hass" ist... sondern eher der Tatsache geschuldet das viele offenbar im Kino gar nicht die "realen" und ungeschönten Bilder/Momente verarbeiten können die uns in der Gesellschaft alltäglich begleiten - sondern eher auf der Suche nach der Geschichte mit dem reduzierten Plot in voller Hollywood-Aufmachung sind und alles andere dann automatisch mindestens eine, eher sogar mehrere Stufen schlechter abgestempelt wird.

Wenn dann noch der Trailer leicht hölzern wirkt (was in der Tat ein wenig so ist...) - wird sowieso fast sofort geskipped bis ein cineastisch ansprechender Trailer mit mindestens Hans Zimmer Score und bekannter Besetzung angestimmt wird. Traurig, aber häufig die Realität. Nische hat da wenig Chance.
keep ya head up



Mantas
Beiträge: 1394

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Mantas »

Schade dass es hier auch so ist, besonders Leute, die selbst drehen, müssten sowas reflektieren können.

Aber wenn der Film auf der Canon R5, 8k raw gedreht gewesen wäre, würden die meisten gebannt davor sitzen. Am Ende die nicht kaufen.



7River
Beiträge: 4170

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von 7River »

Hölzern fand ich an dem Film nichts. Ich fand ihn sogar recht gut. Die Optik passt perfekt zum Thema. Nur wie ich schon oben erwähnte, verrät der Trailer schon den ganzen Inhalt.

Deutsche Filme haben es schwer. Ich denke es liegt wirklich daran, dass sehr viele Kinogänger hollywood-verwöhnt sind. Perfekte Bilder und Effekte. Multimillionen Dollar-Produktionen. Auch Aussagen wie „Deutsche Filme sind schlecht“, „Deutsche können keine guten Filme machen“, „Was, ein deutscher Horrorfilm kann nicht gut sein“ liest man immer wieder.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



rdcl
Beiträge: 1634

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

rush hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 20:01 @Mantas... Ich glaube gar nicht mal das es "Hass" ist... sondern eher der Tatsache geschuldet das viele offenbar im Kino gar nicht die "realen" und ungeschönten Bilder/Momente verarbeiten können die uns in der Gesellschaft alltäglich begleiten - sondern eher auf der Suche nach der Geschichte mit dem reduzierten Plot in voller Hollywood-Aufmachung sind und alles andere dann automatisch mindestens eine, eher sogar mehrere Stufen schlechter abgestempelt wird.

Wenn dann noch der Trailer leicht hölzern wirkt (was in der Tat ein wenig so ist...) - wird sowieso fast sofort geskipped bis ein cineastisch ansprechender Trailer mit mindestens Hans Zimmer Score und bekannter Besetzung angestimmt wird. Traurig, aber häufig die Realität. Nische hat da wenig Chance.
Und das einen das Thema nicht interessiert ist keine Option? Zu simpel als Erklärung? Klingt natürlich nicht so spektakulär, wie dass man sie ungeschönte Wahrheit nicht ertragen kann...



rush
Beiträge: 14319

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rush »

Bezog sich ja jetzt nicht primär auf Dich, rdcl...

Das man kein Interesse an einer bestimmten Thematik hat geht total in Ordnung.

Es ging eher darum Filme anhand eines Trailers komplett abzustrafen... und besonders bei Deutschen Filmen/Produktionen geht dieses Urteil häufig erstaunlich leicht von der Hand meine ich.
keep ya head up



rdcl
Beiträge: 1634

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

rush hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 20:47 Bezog sich ja jetzt nicht primär auf Dich, rdcl...

Das man kein Interesse an einer bestimmten Thematik hat geht total in Ordnung.

Es ging eher darum Filme anhand eines Trailers komplett abzustrafen... und besonders bei Deutschen Filmen/Produktionen geht dieses Urteil häufig erstaunlich leicht von der Hand meine ich.
Danke, ich hatte dich schon verstanden. Aber das klingt für mich schon auch ein bischen nach schön reden. "Der Film sieht garnicht so aus, weil wir kein großes Budget hatten, sondern weil wir die ungeschönte Wahrheit zeigen wollen". Mag manchmal zutreffen, meistens dürfte aber doch die erste Erklärung die zutreffende sein.

Hier wird gerade so getan, als wäre dieser Film die Krone des intellektuellen Kinos, und jeder, der den Film nicht mag, mag eigentlich nur Michael Bay. Nein, entschuldigung, der erträgt sogar garnichts anderes.
Und weiter wird hier so argumentiert, als würden sich die Eigenschaften "Visuell beeindruckend" und "Intelligent und Relevant" beim Film irgendwie gegenseitig ausschließen. Als könnte man nur eines von beiden gleichzeitig haben. Und wer das eine nicht mag, der mag automatisch nur und ausschließlich das andere.
Beides ist aber nicht der Fall.

Und seien wir mal ganz ehrlich: Ja, es mag unfair sein zu behaupten, dass man einen Film als Ganzes durch den Trailer beurteilen kann. Aber ob einem persönlich der Fim gefällt, das stimmt doch auch fast immer mit dem Trailer überein. Ich kann mich nicht erinnern mal einen Trailer ganz furchtbar gefunden zu haben, und dann vom Film total positiv überrascht worden zu sein. Oder auch anderesherum.



rush
Beiträge: 14319

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rush »

Keine Ahnung wie Du jetzt zu dieser Schlussfolgerung kommst das "dieser Film die Krone des intellektuellen Kinos" sei... hat glaube ich auch niemand irgendwo geschrieben oder auch nur annähernd so gemeint.
Ich habe auch keine Ambitionen den Film irgendwie in Schutz nehmen zu müssen - letzten Endes ist das eine freie Entscheidung sich den Film anzusehen und darüber zu urteilen... oder ihn sich aufgrund des Trailers nicht anzusehen - und trotzdem darüber zu urteilen.

Ich für meinen Teil stehe da drüber weil ich - wie weiter oben im Thread erwähnt - seit gut 10 Jahren auch immer mal in Filme geschleift werde die ich aufgrund des Themas eher meiden würde und vice versa...

Schade im übrigen auch das Du noch kein "AHA" Erlebnis nach einem Trailer hattest - weder ins Positive, noch Negative. Klingt ja beinahe langweilig ;-)
Ich meide es manchmal sogar mir Trailer anzusehen. Sollte man dann vielleicht im Nachgang mal nachholen und schauen ob der Trailer zum gesehenen passte :D

Im übrigen - und das ist vielleicht ein wenig in der Wulst der 8 Lolas untergegangen: Den Preis für die Beste Kamera hat Systemsprenger beim Deutschen Filmpreis übrigens nicht gewonnen.
keep ya head up



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Frank Glencairn »

Mantas hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 19:55 Irgendwie ist es gruselig, der Film wird hier runtergemacht von Leuten, die nichtmal den Trailer gesehen haben...

Kamera ist deutsch, Schauspiel deutsch, Look deutsch. Die Argumente auch so Eindimensional wie der Wunsch mancher hier, dass der Film genauso ist.

Das ziehst sich hier quer durch die Bank, wenn ein deutscher Film gepostet wird, woher kommt nur der Hass.
Bisschen einfach gestrickte "Erklärung" - findest du nicht auch?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



rdcl
Beiträge: 1634

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rdcl »

rush hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 21:57 Keine Ahnung wie Du jetzt zu dieser Schlussfolgerung kommst das "dieser Film die Krone des intellektuellen Kinos" sei... hat glaube ich auch niemand irgendwo geschrieben oder auch nur annähernd so gemeint.
Ich habe auch keine Ambitionen den Film irgendwie in Schutz nehmen zu müssen - letzten Endes ist das eine freie Entscheidung sich den Film anzusehen und darüber zu urteilen... oder ihn sich aufgrund des Trailers nicht anzusehen - und trotzdem darüber zu urteilen.

Ich für meinen Teil stehe da drüber weil ich - wie weiter oben im Thread erwähnt - seit gut 10 Jahren auch immer mal in Filme geschleift werde die ich aufgrund des Themas eher meiden würde und vice versa...

Schade im übrigen auch das Du noch kein "AHA" Erlebnis nach einem Trailer hattest - weder ins Positive, noch Negative. Klingt ja beinahe langweilig ;-)
Ich meide es manchmal sogar mir Trailer anzusehen. Sollte man dann vielleicht im Nachgang mal nachholen und schauen ob der Trailer zum gesehenen passte :D

Im übrigen - und das ist vielleicht ein wenig in der Wulst der 8 Lolas untergegangen: Den Preis für die Beste Kamera hat Systemsprenger beim Deutschen Filmpreis übrigens nicht gewonnen.
Ich verstehe einfach diese Trennung nicht, die hier von einigen gemacht wird. Entweder intelligent, oder Hochglanz. Warum eigentlich nicht beides? War doch alles schon da.

Und zu den Trailern: Vielleicht liegt es ja daran, dass ich seit 12 Jahren Trailer schneide. Ich weiß nach einem Trailer schon recht gut was mich erwartet und werde da eigentlich nicht überrascht.



rush
Beiträge: 14319

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von rush »

rdcl hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 22:10
Ich verstehe einfach diese Trennung nicht, die hier von einigen gemacht wird. Entweder intelligent, oder Hochglanz. Warum eigentlich nicht beides? War doch alles schon da.
Sagt ja auch niemand das man den Film nicht auch anders hätte machen können. Da gibt es an vielen Stellen definitiv Luft nach oben.
Aber die Frage bleibt doch bzw. kann genauso kontrovers gestellt werden: Muss es immer auch Hochglanz sein? Oder kann ein Thema nicht auch durch sein Thema allein im Fokus stehen?

Sicherlich ist die Symbiose aus beiden Welten erstrebenswert - aber die bunte Mischung macht es doch irgendwie auch aus... wenn Du bestimmte Stoffe immer in dieselben Hände gibst weißt du mehr oder weniger was Du bekommst... das kann gut sein, aber eben auch vorhersehbar und auf Dauer ggfs. sogar öde... Schweighöfer wird hier auch oft für seine Produktionen "abgestraft" - er setzt ja gern auf eher klassische, einfache Geschichten in durchaus filmischen Bildern... zumindest im Vergleich zu Systemsprenger. Aber dennoch wirken viele der Produktionen sehr ähnlich und motivieren mich tendenziell weniger ins Kino zu gehen, trotz durchaus "schönerer" Erzählbilder im Vergleich zu Systemsprenger.
keep ya head up



handiro
Beiträge: 3259

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von handiro »

Ich habe den trailer gesehen und fand das Thema interessant und absolut in Ordnung. Den ganzen Film kenne ich nicht aber ich war interessiert und gratuliere zu den vielen Preisen.
Good-Cheap-Fast....Pick Any 2



Mantas
Beiträge: 1394

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Mantas »

Frank Glencairn hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 21:58
Mantas hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 19:55 Irgendwie ist es gruselig, der Film wird hier runtergemacht von Leuten, die nichtmal den Trailer gesehen haben...

Kamera ist deutsch, Schauspiel deutsch, Look deutsch. Die Argumente auch so Eindimensional wie der Wunsch mancher hier, dass der Film genauso ist.

Das ziehst sich hier quer durch die Bank, wenn ein deutscher Film gepostet wird, woher kommt nur der Hass.
Bisschen einfach gestrickte "Erklärung" - findest du nicht auch?
ne finde ich nicht, ich finde es ist viel einfacher was runterzumachen ohne es gesehen zu haben.

Die Interviews sind ganz interessant, die hatten zb 67 Drehtage, weil sie mit einem Kind gearbeitet haben (das vergessen hier manche)
Fast nur Handkamera ohne jegliche Hilfe, eine Überästhetisierung war nicht erwünscht, wie zb Cinemascope.

Das ist genauso, wenn man die Kamerarbeit von jemanden runtermacht, ohne dabei die Zeit, das Budget und Umstände zu kennen.



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Frank Glencairn »

gammanagel hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 18:54 Angeblich schauen weltweit etwa 50000000 Menschen anderen Menschen beim Spielen zu.

Worüber ereifert ihr Euch?
Welche Menschen schauen wem beim Spielen zu?
Sapere aude - de omnibus dubitandum



cantsin
Beiträge: 15232

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von cantsin »

Frank Glencairn hat geschrieben: Mo 27 Apr, 2020 11:49
gammanagel hat geschrieben: So 26 Apr, 2020 18:54 Angeblich schauen weltweit etwa 50000000 Menschen anderen Menschen beim Spielen zu.

Worüber ereifert ihr Euch?
Welche Menschen schauen wem beim Spielen zu?
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Twitch_(service)



Paralkar
Beiträge: 1764

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Paralkar »

Zum Thema Spiele zuschauen, find ich total verrückt, kenn ich auch welche, die schauen sich leute an die WOW oder Starcraft 2 spielen. und sind auch schon 30...., im Alltag hätte ich meistens nichtmal Zeit selbst zu spielen, aber zuschauen, is vermutlich das selbe wie Fussball, bei dem ich den Sinn auch nicht so recht verstehe.

Zu dem R5 Joke, das Ding wurde auf ner Alexa gedreht, also daran wirds nicht liegen,

Der Film oder Trailer, will auch nichts hinter dem Berg halten, es ist ne Momentaufnahme, er ist dokumentarisch, realistisch, würde ich behaupten. Da geht es nicht darum ne ausgeklügelte Geschichte zu sehen, sondern ein jungen Menschen, der gleichzeitig liebevoll und unkontrollierbar ist und die Menschen die damit konfrontiert sind. Er will nicht belehren oder sonst was, und so zeigt sich auch der Trailer. Der Film selbst ist immersiv und die Erfahrung, weil man mitfühlt und sich moralisch vielleicht auch fragt, würde ich nicht das selbe tun (ging mir zumindest so).

Zum Thema Trailer und Filme, doch "Suicid Quad" & damals "Knowing", bei beiden dachte ich mir hammer Trailer, muss ich im Kino anschauen, große Fehlentscheidung....
DIT/ digital Colorist/ Photographer



Frank Glencairn
Beiträge: 25017

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Frank Glencairn »

Paralkar hat geschrieben: Mo 27 Apr, 2020 14:30 doch "Suicid Quad" & damals "Knowing", bei beiden dachte ich mir hammer Trailer, muss ich im Kino anschauen, große Fehlentscheidung....
Ein Zeichen, daß die Trailer ganz hervorragend gemacht waren ;-)
Sapere aude - de omnibus dubitandum



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Sammy D »

Paralkar hat geschrieben: Mo 27 Apr, 2020 14:30 ...

Zum Thema Trailer und Filme, doch "Suicid Quad" & damals "Knowing", bei beiden dachte ich mir hammer Trailer, muss ich im Kino anschauen, große Fehlentscheidung....
Als ich den Teaser zu Independence Day im Garmischer Kasernen-Kino sah, waren wir alle geflasht. Ich und meine Kumpels wollten sogar in die USA fliegen (wo der Film ein paar Monate vorher startete), um diesen vermeintlichen Meilenstein der Filmgeschichte zu sehen. Wir bekamen das Geld nicht zusammen.

Boah, bin ich froh, dass ich dafür nicht mein letztes Hemd verkauft habe. Neben Heiraten wäre das wohl die schlechteste Idee meines Lebens gewesen. :D



Jott
Beiträge: 21853

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Jott »

Wieso, der war doch klasse. Alleine schon, weil das Alien-Raumschiff einen FireWire-Anschluss hatte.



Sammy D
Beiträge: 2270

Re: "Systemsprenger" - na das ist doch mal was

Beitrag von Sammy D »

Jott hat geschrieben: Mo 27 Apr, 2020 18:06 Wieso, der war doch klasse. Alleine schon, weil das Alien-Raumschiff einen FireWire-Anschluss hatte.
Red nicht, die PowerBooks damals hatten noch kein FireWire!



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