Hier mal mein als experimentell zu bezeichnendes Setup.
Das Ganze ist natürlich in keinster Weise auf run and gun ausgelegt. Im Endeffekt hängt der Ronin mit der DJI Grifferweiterung an einem Joch. (Ein Fahrradlenker. Die liegen bei mir so rum...)
Die Ösen sind mit gedruckten Gegenstücken per Mutter jenseits der zu erwartenden Belastung verankert, da bricht eher der Lenker. Die Karabiner halten ne halbe Tonne...
Das Schwächste Glied (die Gurte und Spanner) tragen 40 Kg. Da kann man noch nachbessern.
Das "easyrig" ist ein chinesisches Produkt. Habe ich auch schon zerlegt, für vertrauenswürdig befunden und die Schnur dabei aus Versehen einem sehr rabiaten Test ausgesetzt.
Die angegebene Belastbarkeit von 150 Kg scheint plausibel. Man kann das Seil auch tauschen ;-)
Das Ganze funktioniert aber komplett anders, als das Original. Im Betrieb ist es nämlich nicht so einfach die Seillänge zu ändern, wie beim Original easyrig. Selbst wenn die im Seilsystem integrierte Feder brechen würde, käme die angehängte Last niemals ungebremst runter. Es ist noch eine Fluiddämpfung als Bremse vorhanden.
Die Polsterung ist recht billig ausgeführt. Kann man aber dank Reißverschluss leicht tauschen.
Die Z-Achsen Dämpfung ist kompletter Overkill für die Last. 8 mm Materialstärke. Minimum.
Vorher hatte ich den Ronin mit einer einfachen Grifferweiterung direkt an den Haken gehängt. Funktionierte hinten und vorne nicht. Daher die Idee eine Art soften Rahmen zu bauen. Zumal das als Experiment auch am simpelsten umzusetzen war.
Das Handling hat sich - trotz zugegeben etwas umständlicher Inbetriebnahme - signifikant verbessert. Man kann den Ronin nun mit den seitlichen Griffen wie einen "normalen" großen Gimbal führen. Geht aber auch sehr gut im hippen zappel action Einhandbetrieb. So, wie die Geräte halt konzipiert sind. Nur, dass das Handgelenk komplett entlastet ist und man nur das Kippen nach vorne oder hinten kontrollieren muss.
Das Highlight ist der Torch Modus. Hier kann man das System seitlich am Körper führen, dabei liegt der Ellenbogen als Gegengewicht auf dem Stativchen auf und man hat mehr oder weniger beide Hände frei. So kann man den Joystick viel feinfühliger bedienen.
Evtl. kommen an die zwei Aufhängungen an den Griffen noch Drehlager auf jede Seite um geschmeidiger vom Torch in den normalen Modus zu wechseln. Hab jetzt aber erstmal den Drucker umgebaut.
Was als Bonus noch dazu kommt ist der Umstand, dass seitliche und Drehbewegungen durch den Oberkörper durch die Aufhängung und die Masseträgheit des Jochs zu einem gewissen Maß ausgeglichen werden. Natürlich ist es kein Puppeteer und einen ernsthaften Sprint würde ich mit dem Lenker vor dem Gesicht auch nicht hinlegen.
Größter Nachteil ist, dass der Ronin Momentan noch einfach komplett zu Kopflastig ist und gerne nach vorne kippen möchte. Kann man mit Gewichten lösen, die Aufhängepunkte weiter nach oben verlagern oder einfach eine Obacht geben und die Pfoten immer am Gerät lassen. ;-)
Leider konnte ich das Setup noch nicht unter realen Bedingungen testen... momentan dreht man ja eher weniger...
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