ich fange gerade an einen film zu schneiden und habe da mal eine frage. das material ist in 4:3 gedreht. der film soll am ende in dem format 16:9 sein. was ist jetzt der unterschied:
1. ich füge im nachhinein schwarze balken oben und untzen ein (die gibts bei premiere ja schon vorgefertigt) oder
2. ich starte ein neues projekt in der größe 16:9. wenn ich mein material einfüge, ist es jetzt zu klein und so skaliere ich es auf die richtige größe.
wo ist der unterchied und was ist besser? der film soll später auf dvd gebrannt werden.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
echtes 16:9 kann man nur während der Aufnahme erzeugen. Spätere Versuche, 4:3-Material in 16:9 umzuwandeln, bedeuten immer einen Verlust an Qualität und/oder Bildinhalten.
Möglichkeit 1: Letterbox
Das 4:3-Material wird mit schwarzen Balken versehen. Das Bildformat bleibt 4:3, jedoch werden oben und unten Bildinhalte weggeschnitten.
Möglichkeit 2: Skalieren
Das 4:3-Bild wird in ein 16:9-Projekt importiert und die Höhe (erscheint verzerrt) angepasst. Dabei gehen ebenfalls Bildinhalte verloren und das Bild muss zudem auf die neue Größe gerendert werden. Das kostet zusätzlich Zeit, jedoch ist es mit diesem neuen Material möglich, echte 16:9-DVDs zu erstellen.
Nützliche Infos zu den Formaten 4:3 und 16:9 findest Du im Beitrag Hilfe bei Orientierung (Posts ab 07. Juli 2005, 15:48 Uhr).
Da das Videomaterial skaliert wird, geht auch die Halbbildreihenfolge
kaputt, ergo müsste das Material erstmal progressiv umgerechnet werden,
damit es vertikal skaliert werden kann, ohne böses Flimmern zu erreichen.
Nur Letterbox ist in diesem Fall sinnvoll. Balken setzen !
-- Tip --
Wenn das Video-Material hinter den Balken im Ausschnitt angepasst
werden muss, dann nur um geradzahlige Werte verschieben, damit die
Halbbildreihenfolge erhalten bleibt.
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ich dachte außer der neuen XL2 kann keine (Consumer)Cam "echtes" 16:9 erzeugen.
wenn man das trotzdem macht, hat man zwangsläufig auch ein Bildschärfeverlust.
"echtes" 16:9 wird gerne in einen Topf geworfen mit der Weitwinkligkeit der Aufnahme. Nicht der Zugewinn an Bildinformation links und rechts ist entscheidend, sondern die Aufnahme, Verarbeitung und Ausgabe der Bilddaten: 720×576 Bildpunkte mit einem Pixel-Seitenverhältnis von 1,42.
Hi Markus, ich finde trotzdem, du sitzt (hinsichtlich VX2(1)00) da einem Fehler auf. Ich schicke dir mal einen Artikel aus der videoaktiv. Dort wird das Bild der PD150 mit und ohne Anamorphot in 16:9 dargestellt. Das Bild mit Anamorphot ist nicht nur weitwinkliger sondern auch detailreicher.
Kucks dir mal an.
Schöne Grüße, Jens
danke für das PDF. Ich muss das mit dem Anamorphot mal ausprobieren. Die Bilder im PDF-Dokument sind leider so pixelig, dass da außer der Weitwinkligkeit kein Unterschied erkennbar ist.
Im Text wird gesagt, dass die beiden genannten Anamorphoten nicht voll durchzoombar sind und leichte Vignettierungen verursachen. Kannst Du das beim Century in Verbindung mit Deiner VX2100 bestätigen oder passen die beiden Optiken gut zueinander?
Markus hat geschrieben:Hallo Jens,
Im Text wird gesagt, dass die beiden genannten Anamorphoten nicht voll durchzoombar sind und leichte Vignettierungen verursachen.
Das muss ich leider bestätigen. Das ganze ist natürlich auch stark von den Lichtverhältnissen abhängig. Sprich: Je weniger Licht, desto geringer durchzoombar/stärkere Vignettierungen. Eben diese Vignettierung ist nur im äußersten Weitwinkelbereich zu sehen. Die finde ich weniger problematisch. Am TV-Gerät fällt sie sowieso weg. Ansonsten würde ich sagen, dass man knapp über 2/3 durchzoomen kann, bei "normalen" Lichtverhältnissen.
Letztlich muss man eben schon Abstriche machen (auch in der Lichtempfindlichkeit, obwohl ich das nicht gravierend finde).
Soweit ich weiß, bietet Century auch einen Anamorphoten an, der voll durchzoombar ist. Der Preis ist allerdings ungleich höher. Die Leute von BBC nutzen wohl den"einfachen" Adapter.
Wenn ich dazukomme, kann ich ja auch mal zwei 16:9 Aufnahmen machen (einmal mit und einmal ohne Vorsatz).
Schöne Grüße, Jens
ist es denn jetzt irgendwie problematisch, wenn ich mein 4:3 material auf 16:9 pal "skaliere"? der qualitätsverlust ist meines erachtens sehr gering, oder?
der qualitätsverlust ist meines erachtens sehr gering, oder?
ja...
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**
chmee hat geschrieben:Da das Videomaterial skaliert wird, geht auch die Halbbildreihenfolge kaputt, ergo müsste das Material erstmal progressiv umgerechnet werden, damit es vertikal skaliert werden kann, ohne böses Flimmern zu erreichen.
Probiere es mit/ohne progressive Umrechnung aus und berichte uns dann von Deinen Erkenntnissen! ;-)
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