Postproduktion allgemein Forum



Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression



Fragen rund um die Nachbearbeitung, Videoschnitt, Export, etc. (div. Software)
Antworten
Tobias Grendl

Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Tobias Grendl »

Hallo,
ich möchte mal ganz naiv ins Forum fragen, welchen Vorteil man durch die Anwendung hardwareseitiger MPEG2-Kompression hat ?
Ok, ich könnte mir vorstellen dass die CPU weniger belastet wird und dass das Videomaterial 'on-the-fly' komprimiert wird und gleich von vornherein Platz spart. Aber wie sieht es mit der Qualität aus. Sind HW-Kompressoren bspw. einer Canopus-Codec-Lösung überlegen ?
Über ein paar aufklärende Worte würde ich mich freuen.

MfG - Tobias.



Bruno Peter
Beiträge: 4471

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Bruno Peter »

Du meinst sicher ENCODER und nicht "Codec-Lösung"?

Also, ich habe das HW-MPEG-Modul von Canopus, das Encoding vom DV-Band geht in Realtime. Ich habe auch den Canopus ProCoder Express um DV-AVIs auf der Festplatte in MPEG zu encodieren.
Mit dem PCE holt man etwas mehr an Bildqualität raus, vor allem kann man 2Pass-Encoding damit machen, trotzdem macht auch der MPEG-HW-Encoder Sinn. In vielen Fällen its da kein großer Unterschied zu bemerken.
** S8-Hobbyfilmer seit 1970, Video seit 1988, Rechner i9-14900K, NVIDIA RTX 5060, W11 Pro**
** Aktuelle Hauptkameras: DJI Osmo Pocket 3 Gimbal-Kamera, Xiaomi 14T Pro und Sony ZV-1**



Markus
Beiträge: 15534

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Markus »

Hallo Tobias,

Hardwarewandler sind genauso Spezialisten auf ihrem Gebiet wie Softwarelösungen. Die auffälligsten Unterschiede (Geschwindigkeit, Capturen direkt in MPEG2) hast Du schon genannt. Doch wie überall gibt es auch im Hardwarebereich bessere und schlechtere Produkte. Wer kennt nicht die billigen A/D-Wandler mit USB-Anschluss, die nur in MPEG2 capturen können (und dabei eine mieserable MPEG-Qualität erzeugen)?!

Ein deutlich höherpreisiges (und qualitativ entsprechendes) Beispiel ist die Matrox RT.X100 Videoschnittkarte, welche in Echtzeit die Premiere-Timeline in hoher Qualität in MPEG2 exportieren kann. Darüber hinaus können beim Capturen analoge und digitale Zuspielungen ohne Umwege in MPEG2 gewandelt und auf Festplatte geschrieben werden.

Hinsichtlich Stabilität, Geschwindigkeit und Qualität der Ergebnisse finde ich die Matrox-Karte wirklich gut. Darüber hinaus ist diese Karte eine der wenigen Hardwarelösungen, die DV-Zuspielungen (also nicht nur analoge Signale) schon während dem Capturen in MPEG2 wandeln kann.

Aber wie gesagt, ganz billig ist die Matrox-Karte natürlich nicht. Da stellt sich dann schon die Frage, welcher Nutzen damit verbunden ist.
Herzliche Grüße
Markus



Fahrenheit-145
Beiträge: 19

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Fahrenheit-145 »

Lieber Markus!
Findest du nicht das solch eine Karte für den ""Otto-Normale""wie wir sind etwas mit ""Mit Kanonen auf Spatzen schießen"" zu tun hat??
Du als Profi mit eigenem Studio-PiPaPo brauchst das Zeugs aber wir wo wir gerade mal vielleicht 1-2 Videos pro Woche oder gar im Monat produzieren??
Ich für meinen Teil bin mit meiner PVR250 mehr als zufrieden,dazu noch eine Nexus für digitalen SAT und das war´s auch schon(beide haben Mpeg2-Encoder Onboard).Die richtigen Programme dazu und die Welt ist wieder OK.Vorher hatte ich ebenso eine PVR aber ohne Hardware Mpeg-Decoder,das Bild sowie die Bitrate war aber nicht wirklich berauschend;reichte gerade noch aus um auf eine VCD zu bannen;Qualitativ einfach 3.Wahl.
Onboard-Decoder zahlt sich in jedem Fall aus wenn man nicht auf ""Massenhafte Probleme"" steht.
Gruß aus Wien
Peter



Markus
Beiträge: 15534

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Markus »

Hallo Peter,

es ging ursächlich nicht um eine Kaufentscheidung, sondern um qualitative Fragen bezüglich Soft- und Hardwarelösungen.

Es gibt durchaus ambitionierte Videofilmer, die auf Echtzeit Wert legen, z.B. weil sie ältere Aufnahmen von einem ebenso älteren Panasonic-Camcorder haben und minutenlange Farbkorrekturen nicht jedes mal rendern wollen. Da ist es natürlich schön, wenn die hardwaregestützte MPEG2-Wandlung auch gleich mit dabei ist. ;-)

Übrigens, als "echten Profi" sehe ich mich auch nicht. Ich habe weder eine nachweisliche Ausbildung in diesem Bereich noch verdiene ich mit der Tätigkeit meine Brötchen. Und mehr als "1-2 Videos pro Woche oder gar im Monat" mache ich auch nicht. ;-)
Herzliche Grüße
Markus
Zuletzt geändert von Markus am Do 07 Jul, 2005 15:03, insgesamt 1-mal geändert.



Gast

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Gast »

Trotzdem sollte man wissen, von was man redet. Die Nexus hat keinen Onboard Encoder sondern lediglich einen Decoder.

Gruss - Gast



Gast

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Gast »

Uuups. Dieser Hinweis ging natürlich an Peter aus Wien. Markus war schneller.....und bevor er was missversteht lieber dieser schnelle Nachtrag.

Gruss - Gast



Fahrenheit-145
Beiträge: 19

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Fahrenheit-145 »

Sorry natürlich die Nexus kann ja nicht Capturen daher Encoder(ist aber der selbe Chip nur andersrum!
Gruß aus Wien
P.



Markus
Beiträge: 15534

Re: Hardware-MPEG2 Kompression vs. Software-Kompression

Beitrag von Markus »

Gast hat geschrieben:.....und bevor er was missversteht lieber dieser schnelle Nachtrag.
Nee nee, das war schon eindeutig. Ich hatte über die Nexus ja gar nichts geschrieben. (...als würde ich jemals etwas missverstehen!) *fg* ;-)
Herzliche Grüße
Markus



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