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NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?



Kreativität, Drehbuch schreiben, Filmideen, Regie, und ähnliches
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Nigma1313
Beiträge: 173

NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Nigma1313 »

Liebes Forum,

kann der deutsche Film international mithalten? Was sind seine Stärken und was sind seine Schwächen? Spannende Diskussion mit den Filmeditoren Rainer Nigrelli und Jan Henrik Pusch vom Podcast Credit to the edit



Darth Schneider
Beiträge: 23464

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

kann der deutsche Film international mithalten?

Spannende Frage, Ist aber abhängig vom Standpunkt und von der Sichtweise.

meiner bescheidenen Meinung nach kann D heute leider nicht international mithalten.
Mit Ausnahmen natürlich.

Früher war das schon etwas anders, beziehungsweise einfach mehr sehr gute, (kreativere und mutigere Filme

Aber wenn ich mir aber anschaue was die Schweiz so bietet, und vergleiche, schneidet D wiederum heute sehr gut ab.
Da kommt einfach nix. ;)
Gruss Boris



ChristianG
Beiträge: 265

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von ChristianG »

Der deutsche Film macht mich einfach sehr traurig. Zu viele Menschen in zu vielen Positionen, die Film offenbar verachten und trotzdem an den Hebeln sitzen. Dass so nahezu nichts produziert wird abseits von stumpfen Komödien und ultrasperrigem Arthouse-Kram ist das erbärmliche Ergebnis.



7River
Beiträge: 4459

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von 7River »

Wir haben…hatten Til Schweiger…
Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
„Wissen Sie, Ryback, aussehen tut's köstlich. Aber riechen tut's wie Schweinefraß. Ich hab' Ihren Scheiß lang genug geduldet. Nur weil der Captain die Art liebt, wie Sie kochen. Aber dieses eine Mal ist er nicht hier und wird Ihnen nicht helfen können.“



macaw
Beiträge: 2311

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57
Wir haben…hatten Til Schweiger…
Das würde einige Zuschauer freuen. Aber Spaß beiseite.

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Stell Dir mal vor, man würde Musik auf die selbe Weise wie Film fördern. Irgendwelche Beamte und schlimmeres (Politiker etc.) würden dann, ganz im Sinne des Trends, festlegen wie eine Band zusammengesetzt sein soll, worüber sie singen, in welcher Tonlage und wo die Auftritte erfolgen müssen (zwecks Regionaleffekt). Kein Mensch würde sowas für normal halten, auch nicht bei Kunstwerken oder Büchern. Aber bei Film ist jeder noch so niedere Bürokrat befähigt sich Urteile zu erlauben - man sieht ja, mit welchem Erfolg...
Besten Gruss,
R. S.



Nigma1313
Beiträge: 173

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Nigma1313 »

7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57
Wir haben…hatten Til Schweiger…
Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.



Axel
Beiträge: 16814

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

Bereits in dem 1973 veröffentlichten Buch "Die Filmemacher - der Neue Deutsche Film nach Oberhausen" berichten die Interviewten (u.a. Fassbinder, Herzog, Reitz, Schlöndorff, Kluge) von ihrer Hassliebe zur FFA. Nach dem Motto "be careful what you wish for" hatten sie in ihrer Manifest-Forderung (von 1962), Opas Kino (kommerzieller Eskapismus) zu Grabe zu tragen, das Kind mit dem Großvater beerdigt. Was wir rückblickend daraus lernen könnten (wenn wir wollten) ist, dass ein völlig unregulierter Markt aus naheliegenden Gründen nicht funktioniert, dass aber das andere Extrem, übertrieben gängelnder Protektionismus, a.k.a. Planwirtschaft, noch verheerender ist. Besonders, wenn es nicht um gefüllte Ravioli-Regale geht, sondern um die Unterhaltungsbranche. Das Angebot regelt hier nicht die Nachfrage, und besonders wertvoll ist nicht, was keinem gefällt. Eigentlich nicht schwer zu verstehen.
Nigma1313 hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 08:29
7River hat geschrieben: Di 06 Mai, 2025 05:57

Der deutsche Film wird zu stark reguliert. Das fängt schon bei der Förderung an. Manche Genre sind kaum, bis gar nicht, vertreten. Filme, die rein der Unterhaltung dienen, gibt es quasi nicht. Jeder Film muss eine Moral aufweisen.
Jup, das ist grundlegend eines der Hauptprobleme. Aber auch, dass diese Regulierung von Gremien ausgeht, die z.B. an deutsche Fernsehsender und somit an deren Zielpublikum 70+ gebunden ist.
Sagen wir 55+. Es gibt einen demografischen Wandel im Publikum. Das Kino stirbt mit seinen Publikum. Wenn Trump Hollywood durch Zölle "retten" will, dann geht das in der anderen Richtung als die deutsche Filmförderung am Bedarf vorbei. Der Mythos von Glanz und Gloria hat sich amortisiert, kann abgeschrieben werden. Er wird noch zitiert als ironische Hommagen, aber er wird nicht mehr beschworen (außer von den Alten). Wenn wir von der "Traumfabrik" sprechen, meinen wir genau das, was die Oberhausener Revoluzzer mit "Opas Kino" meinten: Fassaden, ein bisschen Glitter (wie in OK Go "Love"), Dehancer, Fake. In Zeiten von CGI und AI und den Menschen, die damit aufwachsen, sind das nur Fragmente überkommener Erfahrungssysteme.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
Beiträge: 2311

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 10:01 Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf

Und von allen Leuten, die ich kenne, schaut nur ein einziger ÖRR und der ist 78...anekdotische Evidenz zählt aber nicht, daher bleiben wir bei 65 - was ein absolut desaströser Fakt ist. Das ÖRR erreicht kaum Kinder, Jugendliche, Erwachsene und wird eigentlich nur noch von denen geschaut, die mangels Arbeit (da Rentner) keine Möglichkeit zur Flucht haben. Und nun versauen sie seit vielen Jahrzehnten das Kino und nun auch noch alle Online Medien...
Besten Gruss,
R. S.



dienstag_01
Beiträge: 14329

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von dienstag_01 »

Bei der Förderung von Filmen beschweren sich die Jungen über die Alten und wenn es um Filme und das Filmen geht, beschwerden sich die Alten über die Jungen.
Ich glaube, das ist völlig normal ;)



Axel
Beiträge: 16814

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 11:21
Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 10:01 Sagen wir 55+.
Nope. ARD nennt in seiner eigenen Publikation 65 als das Durchschnittsalter, nur 5% sind unter 30 (!!):
https://www.ard.de/die-ard/Ein-nur-noch ... ar-100.pdf
Durchschnittsalter. Das ist ja kein scharfer Cut. Verzerrt allein dadurch, dass es 500.000 60-Jährige gibt, aber nur knapp 400.000 30-Jährige (mit allem dazwischen). Jedenfalls macht das Papier zweierlei. Es benennt anfangs ziemlich nüchtern und ernüchternd das Problem (ähnlich der Bilanz des deutschen Films) und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



Bluboy
Beiträge: 5277

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

Keiner bleibt verschont

ProSieben Sat.1 baut 430 Stellen ab



macaw
Beiträge: 2311

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 11:57 [...]und erfindet dann ein ganzes Bündel an verzweifelten Strategien (ähnlich den Bemühungen der Kirchen, durch modische Anbiederung an die Jugend Austritte zu stoppen), die mMn längerfristig nicht funktionieren werden. Die Medienwelt spiegelt nur wieder, was sich in der Alltagswelt radikal ändert. Und ein wichtiger Punkt dafür ist das Programm, im TV-Sinn wie auch in der Form der Kommunikation. Eine mediale "Heimat" (pdf-Sprech) ist für moderne Jugendliche nicht attraktiv. Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell.
Es ist pure Verzweiflung, so wie auch in der Politik. Die alten Ansätze und Strukturen funktionieren halt einfach nicht mehr und die neuen passen in keiner Weise in das o.g. mit Milliarden Euro festzementierte Fundament. Es gibt keine Meinungs- und Wahrheitshoheit mehr bzw. werden diese in einer in vielen Gruppen zersplitterten Gesellschaft nicht mehr mehrheitlich akzeptiert/respektiert.

Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."
Besten Gruss,
R. S.



Darth Schneider
Beiträge: 23464

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris



Bluboy
Beiträge: 5277

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 17:37 Die Lösung für erfolgreiche deutschsprachige Filme wäre eigentlich simpel.
Wir (das Publikum) wollen einfach unterhalten werden.

Nicht vom Art House und von irgendwelchen politischen Einflüssen belehrt, und auch nicht mit billigsten Storys und ebensolchen Dialogen zu Tode gelangweilt werden.
Gruss Boris
Der ist aber schon über 90
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.



Darth Schneider
Beiträge: 23464

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Darth Schneider »

Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris



iasi
Beiträge: 28201

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Darth Schneider hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 18:07 Gut, den Emil fand ich natürlich schon immer genial…
Eben genau was er gemacht hat zählt unter anderem zu intelligenter Unterhaltung.

Ihr in D habt ja immer doch den Didi, nur machen beide leider heute keine Filme mehr….
Gruss Boris
Filme sind keine Aneinanderreihung von Fernsehsketches.
Auch wenn das deutsche Publikum ihr TV-Shows im Kino in Filmlänge feiern will, sind das keine wirklich guten Filme.

Schafft es ein Film fast ohne Dialoge über eine ganze Szene zu fesseln, ist das für mich schon ein gutes Zeichen.
Bei deutschen Filmen habe ich oft das Gefühl, dass das Bild nur dazu dient, den Darsteller oder die Kulisse zu zeigen.
Licht soll nur einen "Look" erzeugen.
Sowieso wird mir viel zu oft einem nebulösen "cinematischem Look" hinterhergeeifert.

Fragt sich eigentlich wirklich jeder, warum er denn nun ein Breitbildformat wählt?
Warum muss sich in jeder Einstellung die Kamera bewegen?
Warum muss der Hintergrund unscharf sein?
Warum Weitwinkel?
Warum ...?

Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.

Ich hab gestern erst wieder mal gehört: Die Verfolgungsszene in Bullitt bestand im Drehbuch aus 2 Sätzen.
Es kommt also darauf an, was man aus einer Story und einem Drehbuch macht.



Bluboy
Beiträge: 5277

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Bluboy »

iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))



iasi
Beiträge: 28201

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von iasi »

Bluboy hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 20:09
iasi hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 19:33
Es sollte doch immer auch einen Grund haben, der sich aus der Geschichte ergibt, die man mit allen filmsprachlichen Mitteln erzählen sollte.
Vemutlich sind die deutschen Filme so Erfolgreich, weil alles einen Grund haben muß ;-))
Zumindest wußte der deutsche Goethe seine sprachlichen Mittel gekonnt zu nutzen.

Beim deutschen Film umkreist die Kamera in einem Kreis auf einem Bürogebäudeflachdach stehende Leute, die jeweils ihren Dialog aufsagen, wenn sie ins Bild kommen, und ich verstehe den Grund für diese Umkreisung nicht.



Axel
Beiträge: 16814

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

macaw hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 15:42 Aber was meinst Du mit dem letzten Satz?: "Ich glaube, auch sie lassen sich programmieren, bloß halt nicht so unverhohlen monokulturell."
Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



macaw
Beiträge: 2311

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von macaw »

Axel hat geschrieben: Mi 07 Mai, 2025 21:27 Ich wollte zuerst schreiben, sie misstrauen dem Staatsfernsehen, aber dann wäre es ja einfach. Die ÖR müssten schlicht Vertrauen aufbauen. Es interessiert sie nicht, weil es mit ihrer Lebenswirklichkeit nichts zu tun hat.
Ich versuche mal die Polemik so weit wie möglich abzuschalten, die beim Thema ÖRR bei mir immer mitschwingt.
Es gibt durchaus so einige Inhalte, die ich gut finde, wenn ich 1 oder 2 mal im Jahr reingucke. Aber in der Gesamtheit ist und bleibt das Hauptproblem, daß das Konzept Massenmedium für ein extrem breites Publikum in linearer Form einfach nicht mehr zieht. Jeder, der die Zeit vor dem Internet noch in Erinnerung hat, weiß sicher noch ganz gut wie es war etwas zu einem bestimmten Thema erfahren zu wollen, aber man verhungert quasi. Natürlich konnte das lineare TV gar nicht erschöpfend z.B. auf 3D Animation eingehen, wie ich es damals gerne gesehen hätte. Aber leider weiß ich auch allzu gut, daß auch "massentaugliche" Themen (aus meiner Sicht) fast immer in einem Duktus des "wir wissen es besser" produziert wurden und viel zu oft viel zu oberflächlich und einseitig blieben. Es wurde nicht nur informiert, sondern direkt bewertet, die Schlußfolgerung wurde vorweggenommen. Wir erleben es ja heute, wie sich das ÖRR noch immer in der Meinungshoheit sieht.

Ich stimme Dir natürlich in Deinem Punkt völlig zu.
Vermutlich wirst Du aber anderer Meinung sein als ich, der folgert: Das ÖRR muss sich eindampfen auf den Kern, den er ursprünglich mal darstellte, denn es hat irgendwann auch keine Relevanz mehr bei den älteren Zuschauern, wenn die "neuen Alten" kommen, die ihrerseits "zu sehr" Internetaffin sind und deren Unterhaltungsgewohnheiten Tatort und Co. nie einschlossen, dafür aber Dexter, Netflix etc....
Besten Gruss,
R. S.



Axel
Beiträge: 16814

Re: NUR KOPIEN? Wie gut/schlecht ist der deutsche Film?

Beitrag von Axel »

„Deutungshoheit“ entspricht grob meinem „monokulturell“. Wo unsere Ansichten (> Programme, Programmierungen) auseinander gehen, ist wahrscheinlich, dass ich nicht finde, glaube, meine, sondern sehe, wahrnehme, fühle, dass wir in einer multikulturellen Gesellschaft leben, also per Definition eigentlich in Parallelgesellschaften. Wir beide zum Beispiel haben schon sehr unterschiedliche Wahrnehmungen. Das ist gut für alle. ÖR-Anstalten versuchen, die Zivilgesellschaft zu retten, aber sie können nicht akzeptieren, dass es die hypothetische Mitte, den nicht zur Disposition stehenden Konsens, die Essenz aus dem Schmelztiegel, nicht gibt. Einigkeit und Recht und Freiheit sind nicht das „Unterpfand“, sie sind der Stein des Anstoßes und vielleicht irgendwann der Keil oder die Lunte. Besser akzeptieren, dass wir uneinig sind.
Na und? Im Fernsehen wird ja auch alles wiederholt ...



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