cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

MrMeeseeks hat geschrieben: So 19 Jan, 2025 11:52
cantsin hat geschrieben: So 19 Jan, 2025 02:16

Berichte doch mal, im passenden Thread, über deine Praxiserfahrungen! (Du kennst ja sowohl Blackmagic-, als auch Panasonic S-Kameras ziemlich gut, und daher würde mich interessieren, wie Du vor allem das Handling der Z6iii im Vergleich beurteilst.)

Kann ich gerne machen. Also lange habe ich die Kamera noch nicht aber vom Handling her gibt es nicht viel negatives zu berichten. Im Grunde ist die Z6 III die Kamera die ich mir schon vor Jahren von Blackmagic oder Panasonic gewünscht hatte.
Herzlichen Dank fürs Teilen! Wie siehst Du Gehäusequalität & Haptik der Z6iii im Vergleich? [Da fand ich Panasonics S-Serie im deutlichen Vorteil ggü. den fitzeligeren Hybrid-Kameras von Sony, Canon und Fuji, und sowieso ggü. Blackmagics Leichtplastik-Pockets.]

Ich muss mir die Z6iii mal unbedingt bei meinem Verleiher für ein paar Tage mitnehmen und Praxiseindrücke sammeln, auch weil viele der Künstler und Designer, die ich berate, noch Nikon-Spiegelreflex-Kameras nutzen und die Z6iii (und hoffentlich auch bald ein Nachfolger der Z5 mit 10bit-Codecs) für sie das logische Hybridkamera-Upgrade wäre.

Optimal wäre wohl eine Hybridkamera mit dem Besten der S5ii (aktive Kühlung, IBIS, 6K Open Gate, 12 Custom Modes, Log-Profil in 10bit, Real-time LUT, Shutter Angle, Anamorphic Desqueeze, Vectorscope, High Resolution-Fotomodus, Zugriff auf Sigmas Contemporary/Art-Objektivserien + preiswerte videooptimierte und gematchte Objektivserie von Panasonic) + den Vorteilen der Z6iii (Sensor [mit Vorteilen wie niedrigem rolling shutter und 14bit Raw bei electronic shutter], EVF-Auflösung, CFExpress-Slot, besserer AF, Zugriff auf gechippte und Autofokus-M-Mount-Adapter + focus confirmation mit gechippten Adaptern)....



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

@ cantsin

Habe heute mal eine Nikon Optik ohne Kontakte über den FTZ-Adapter angeschlossen und die Objekterkennung funktioniert. Auch das 3D Tracking. Hat mich auch etwas überrascht, weil ich in einem YT-Video eines Zf Users gesehen hatte, daß es bei ihm nur über zwei Sony-Adapter ging (von F-Mount zu E-Mount und dann zu Z-Mount). Allerdings war das AF-Feld bei mir immer rot und ich hatte quasi keine Fokus-Confirmation wie sonst üblich (Wechsel des AF-Feldes von Gelb zu Grün wenn es im Fokus ist). Aber Peaking, oder Lupe funktionieren natürlich trotzdem.

VG
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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

MrMeeseeks hat geschrieben: So 19 Jan, 2025 11:52 Also lange habe ich die Kamera noch nicht aber vom Handling her gibt es nicht viel negatives zu berichten. Im Grunde ist die Z6 III die Kamera die ich mir schon vor Jahren von Blackmagic oder Panasonic gewünscht hatte. Eine kleine Kamera mit Sucher, IBIS und internem Raw.

Das Menü empfinde ich als etwas unübersichtlicher als das von Panasonic, dieses habe ich aber auch wesentlich länger genutzt.

3 Knöpfe sind mir direkt positiv aufgefallen, der Umschalter zwischen Video/Foto und die beiden Lupe + und Lupe -. Egal ob man nun Foto, Video oder Playback, die Knöpfe habe immer die gleiche Funktion und so lässt sich flott die Schärfe beurteilen.

24fps, 60fps und 120fps habe ich mir direkt auf U1/U2/U3 gelegt, bin ich also gerade am fotografieren und möchte etwas filmen, knipse ich einfach den Schalter runter und drehe das linke Rad auf U1, U2 oder U3. Panasonic hat das ähnlich geregelt aber so schnell ging das bei mir noch nie.

Der Sucher ist eben auch so groß und hell dass ich gut fokussieren kann ohne die Lupe nutzen zu müssen, den Fokus ziehen während man das ganze Motiv im Blick hat ist mehr als hilfreich. Habe noch die erste Panasonic S5 hier und durch den Sucher möchte ich auch nicht mehr wirklich schauen.
Ich habe die Kamera jetzt auch seit einigen Tagen (da ich überraschend für längere Zeit in Deutschland bin, meine beiden Panasonic-Hybridkameras für einen geplanten Dreh in zwei Wochen einer Kollegin, die für mich einspringt, überlassen musste, und dann kurzentschlossen eine Z6iii + Nikkor 40mm/f2 und Angelbird 512GB-CFExpress-Karte angeschafft habe).

Prolog

Mein jetziger Erfahrungsbericht schließt Video noch aus, weil ich momentan keinen ausreichend leistungsfähigen Rechner für Resolve zur Verfügung habe. Die Qualität und der Workflow mit NRAW ist ja hinreichend bekannt. Für mich ist die Einschränkung, dass NRAW nicht von der Linux-Version von Resolve Studio unterstützt wird (wohl weil Nikon die NRAW-Softwarebibliotheken nur für Windows und MacOS zur Verfügung stellt). Mich interessiert hier noch, ob das 6K-NRAW-Material der Z6iii weniger an die Leistungsgrenze meines Systems (Ryzen 3900X + Nvidia 1080Ti + 64GB RAM) geht als das 8K-NRAW-Material der Z9/Z8, das ich schon mal auf dem Rechner hatte.

Außerdem hatte ich bei dem 10bit-h265-Material der Z6iii sowie dem Z50ii-Material des Slashcam-Wettbewerbs Tonwertabrisse nach der Farbraumumwandlung in Resolve festgestellt, über letztere hier aber nicht gepostet, um hier nicht wieder Glaubenskriege loszutreten. Deshalb interessiert mich noch, ob sich das ProRes HQ 4:2:2-Material aus der Kamera in dieser Hinsicht besser verhält.

(Die Panasonic S5ii wird aber mein Arbeitspferd für 10bit-Log-Videoaufnahmen bleiben - die aktive Kühlung/unbegrenzte Aufnahmedauer, Dual SD-Aufzeichnung, 6K Open Gate und das fantastische Log-Profil sind dafür Grund genug.)


Gehäuse/Verarbeitung/Ergonomie

Größe, Gewicht, Grip sind sehr gut und gerade noch kompakt genug für eine Kamera, die man unterwegs in der Tasche hat. Sehr gut ist die Verriegelung des Mode-Dials sowie die Tatsache, dass es am ganzen Gehäuse keine Räder und Schalter gibt, die sich versehentlich (z.B. beim Transport in der Tasche, beim Herausnehmen) verstellen können. Und ebenso, dass die Drive-Modes und die Belichtungskompensation nicht auf Rädern, sondern einer Taste sitzen, so dass man beim Anschalten der Kamera keine bösen Überraschungen (wegen versehentlicher Verstellung, oder bewusster Verstellung beim letzten Shooting) erleben kann. In dieser Hinsicht fand ich Fujis XT-Kameras eine Katastrophe und Panasonics S-Kameras immer noch suboptimal.

Trotzdem ist das Gehäuse subjektiv nicht so robust wie, bzw. plastikmäßiger als, die Gehäuse von Panasonic-Kameras. Negativ fällt mir vor allem die Akku-Klappe auf, die aus Leichtplastik gemacht ist und IMHO ein Sollbruchteil darstellt. Die ganze 'bottom plate' der Kamera ist eher auf Canon- als auf Panasonic-Materialniveau.

Handling

Wenn man von Panasonic-Hybridkameras kommt, fühlt man sich schnell bei der Kamera zuhause, weil die Bedienphilosophie - mit drei zentralen Bedienknöpfen vor dem Auslöser, Einschalt-Drehknopf vorne am Auslöser, und vielen definierbaren Funktionstasten - sehr ähnlich ist.

Was die 'customizability' betrifft, geht Nikon hier einen mittleren Weg zwischen Sony und Panasonic. Bei Sony-Hybridkamers kann man vergleichsweise wenig am User-Interface tweaken und merken sich die Custom-Modes nicht alle Funktionen. Bei Panasonic hingegen gibt es mehr ein dutzend Custom-Modes, auf die man sich jeweils gewissermaßen eine komplett eigene Kamera mit jeweils komplett eigener Bedienung definieren kann.

Die nur 3 Custom-/User-Modes (U1, U2, U3) sind IMHO schon extrem spartanisch und momentan mit einem Standard-Fotomodus (Aperture Priority), einem Schwarzweiss-Fotomodus (ebenfalls Aperture Priority) und einem Highspeed-Fotomodus (vollmanuell) belegt. Falls ich mich nicht täusche, können U1, U2 und U3 beim Umschalten von Foto auf Video nicht wirklich unabhängig von Foto-U1/U2/U3 belegt/definiert werden - z.B. bleibt der Belichtungsmodus so, wie im Foto-Preset definiert.

Ansonsten ist die Z6iii wirklich pfeilschnell in allen ihren Operationen (angefangen beim Einschalten) und effizient in der Bedienung (auch dank der gut platzierten und dimensionierten beiden Funktionstasten rechts neben dem Objektiv) und, IMO, in ihrer Preisklasse die beste Kamera für Event- und Highspeed-Fotografie. Dazu gleich noch mehr.

Autofokus

Der Autofokus ist, wenn man (hauptsächlich) von Panasonic-Kameras kommt, eine Offenbarung, vor allem das 3D-Tracking. Meine bevorzugte Fokussiermethode beim (dokumentarischen) Fotografieren, Back Button Focus mit Objekt-Tracking (also nicht gebunden an Motiverkennung, sondern mit punktgenauem Tracking eines beliebigen Objekts, auf den man den Fokuspunkt setzt - was bei Panasonic nicht geht), funktioniert hier - vielleicht nicht ganz auf Sony-Niveau, aber immer noch sehr gut und sehr schnell.

Echtes Kopfzerbrechen bereitete mir der Umstand, dass es an der Kamera keinen direkten Umschalter zwischen AF-C und AF-S gibt und daher scheinbar keine Möglichkeit, schnell und aus der Situation heraus von kontinuierlichem AF auf Single-AF zu gehen, ohne Umweg über Menüs (einschl. Quick- bzw. i-Menü). Erst dieses Video brachte mir Abhilfe und Erlösung:



Kurz gesagt: Man kann sich alle spezifischen Fokus- (und übrigens auch alle spezifischen Belichtungs-) Modi auf Funktionstasten der Kamera legen. Wenn man es so macht, wie im Video vorgeschlagen, 'opfert' man drei Funktionstasten (AF-ON, DISP und Fn1), wenn man nur zwischen 3D-Tracking-AF-C und Single-/Spot-AF umschalten will, zwei Tasten. Der Vorschlag des Videos, erst ein großes Fokusfeld einzustellen, das man einfach mit dem Joystick bewegen kann und darin (bzw. auf den mittleren Punkt des Fokusfelds) dann 3D-Tracking-AF zu setzen, ist Gold wert. Ich wäre wohl, auch bei Handbuchstudium, niemals auf die Idee gekommen, dass so etwas mit der Kamera möglich ist. Es würde mich nicht wundern, wenn das (bzw. die optimale Nutzung des AF-Systems der Kamera) bei 99% aller Nikon-Besitzer brachliegt. Insofern stimme ich dem YouTuber völlig zu, dass Nikon mit der Werks-Konfiguration der Kamera sich keinen Gefallen tut und es Nutzern unnötig schwer macht.

Das sind IMO klassische Dinge, die über Wohl und Übel der Usability einer Kamera entscheiden und in den üblichen Kameratests unter den Tisch fallen. (Mir fällt kein Z6iii-Test ein, der auf das Problem eingegangen ist, dass die Kamera keine direkte Umschaltung zwischen AF-S/AF-C/MF bietet, bzw. das überhaupt thematisiert hat.)

Ich schließe mich bei @MrMeeseeks an, dass die Lupenfunktion - per Taste, und in allen Kameramodi - ergonomisch genial ist und so bei allen Kameras funktionieren sollte.

Elektronischer Verschluss und Event-Shooting

Wie auch in allen Tests der Kamera zu lesen, ist ihr 'selling point'/Killer-Feature, dass man dank ihres schnellen Semi Stacked-Sensors mit elektronischem Verschluss ohne nennenswerte Qualitätseinbußen ggü. mechanischem Veschluss fotografieren kann, was sonst nur mit Kameras der A1/A9/Z8/Z9/R1/R6-Klasse geht. Weder sinkt die Raw-Bittiefe (man hat also im Gegensatz zu allen Konkurrenz-Kameras der 1500-2500-Euro-FF-Klasse keine Reduktion auf 12bit, die sonst sichtbar höheres Bildrauschen in hohen ISOs zur Folge hat), noch sind die rolling shutter-Werte im problematischen Bereich.

Weil es die bekannten Abstriche beim DR nur in den niedrigen ISOs gibt, und die Kamera in den hohen ISOs ebenso gut performt wie FF-Kameras mit konventionellem BSI-CMOS-Sensor, ist die Kamera in ihrer Preisklasse IMHO der ideale Reportage-/Dokumentar-/Eventshooter (auch z.B. für klassische Musik-Konzerte, Lesungen oder Tanzaufführungen, wo mechanische Shutter-Geräusche heute nicht mehr tolerierbar sind), zumal in Kombination mit der pfeilschnellen Hardware-Performance und des guten Tracking-AF.

High-Speed/Serienfotografie

Mein spezielles Ding (weil ich experimentelle, stumme Event-Videos auf der Basis von Highspeed-Raw-Fotosequenzen mache), und wofür ich die Kamera hauptsächlich anschaffen wollte und angeschafft habe. In der Preisklasse bis 2000 EUR war hier bislang Olympus/OM mit der E-M1 Mark II, Mark III, OM1 und OM3 der König, gefolgt von Panasonic (30fps raw burst bei der S5ii, 60fps raw burst selbst bei der alten MFT-G9) und ist es noch immer (nicht nur hinsichtlich der Serienbildraten, sondern auch der Einstellmöglichkeiten der Framerates, der Möglichkeit auf zwei UHS II-Slots redundant aufzunehmen etc.pp.).

Aber erstens macht hier natürlich der FF-Sensor den Unterschied, ggü. der Panasonic S5ii vor allem, dass auch bei Bursts volle 14bit Raw aufgezeichnet werden, sowie das Vorhandensein des CFExpress-Slots. Mit der Z6iii und einer CFEXpress-Karte sind zeitlich praktisch unbegrenzte 20fps-Raw-Bursts möglich, was Panasonic bei der neuen S1ii (mit demselben Sensor und ebenfalls CFExpress) AFAIK nicht hingekriegt hat. Vor allem aber: Es gibt faktisch keine Wartezeiten zwischen den Bursts - die Sequenzen werden in Echtzeit auf die Karte weggeschrieben, selbst bei der vergleichsweise langsameren (auf thermische Performance/weniger Hitze optimierten) Angelbird-Karte.

@pillepalle hatte mir ja schon mal mit Performance-Messungen der Raw-Bursts der Z6iii geholfen. Ich bin dann aber erst einmal auf Probleme gestoßen - weil ich statt 18-20fps nur reale 17fps in den Bursts erzielte. Wie sich herausstellte, liegt das an den Verschlusszeiten. Die Z6iii erzielt 20fps nur mit einer Verschlusszeit von 1/100 oder kürzer (und natürlich der Einstellung von release priority statt focus priority für AF-C), bei 1/60 geht die Burst-Rate auf 18fps runter, darunter auf 17fps oder weniger. "Aperture Priority" ist daher kein geeigneter Modus für Burst-Fotografie. Am besten geht man in den "M"-Modus, verriegelt die Verschlusszeit auf 1/100 ("Shutter Speed Lock=ON" im Custom Settings-Menüpunkt f5) und legt sich diese Verriegelungsfunktion ins "MY MENU", um sie - wenn gewünscht - schneller deaktivieren zu können.

Die gute Nachricht: AF-Einstellungen und alle sonstigen Kameraparameter haben keinen messbaren Einfluss auf die Burst-Performance. Man kann also Burst-Fotografie z.B. mit 3D-Tracking-AF machen, ohne dass das den Kameraprozessor so stark fordert, dass die Burst-Rate sinkt.

Nachtrag: JPEG/Color Science

Beinahe vergessen: Die JPEGs direkt aus der Kamera, im Standard-Farbprofil, sind farblich fantastisch. Schon in DxO Photo Studio + FilmPack hatte ich immer die von DxO simulierte JPEG-Color Science der Nikon Z9 als Voreinstellung bei der Raw-Foto-Prozessierung. Hier zahlt es sich aus, dieselben Farben direkt aus der Kamera zu bekommen.


Nachtrag 2: Belichtungsmessung

Schade ist, dass (a) der Waveform-Monitor nur im Video-, nicht im Foto-Modus funktioniert und (b) dass auch das Log-Profil nur im Videomodus aktiviert werden kann. Zwar hat Log für JPEGs keinen Sinn, aber nur im Log-Modus kann man im Histogramm/Waveform/Zebras heutiger Hybridkameras sehen, wo der Sensor bzw. Raw real clippt. Diese Punkte sind bei Panasonic besser gelöst.



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

@ cantsin

Danke für deine Meinung zur Kamera.
cantsin hat geschrieben:Die nur 3 Custom-/User-Modes (U1, U2, U3) sind IMHO schon extrem spartanisch und momentan mit einem Standard-Fotomodus (Aperture Priority), einem Schwarzweiss-Fotomodus (ebenfalls Aperture Priority) und einem Highspeed-Fotomodus (vollmanuell) belegt. Falls ich mich nicht täusche, können U1, U2 und U3 beim Umschalten von Foto auf Video nicht wirklich unabhängig von Foto-U1/U2/U3 belegt/definiert werden - z.B. bleibt der Belichtungsmodus so, wie im Foto-Preset definiert.
Das ist mir selber tatsächlich nie aufgefallen, weil ich praktisch immer nur im manuellen Modus unterwegs bin :) Deine AF Einstellungen aus dem Video werde ich mir aber auch mal anschauen. Klingt interessant.

Für mich liegen die Stärken der Kamera ja vor allem im Videobereich, aber natürlich ist es auch eine super Fotokamera. Wobei die Z8/Z9 im Fotobereich mit 45 MP alles nochmal ein wenig besser kann. Bei Foto nutze ich fast nur den mechanischen Verschluß, außer wenn die Verschlußgeräusche wirklich mal stören könnten. Letztes Wochenende musste ich bei Regenwetter ein paar Dokuaufnahmen mit Heli machen. Da war ich echt froh so eine schnelle Kamera zu haben bei der sich der Puffer nie füllt :)

25mm, f4, 1/1000s
Bild

Die 6k RAW Video waren für mich ja mit ein Grund die Z6III der Z8 vorzuziehen. Auch das die Kamera nicht überhitzt, die Auslesezeiten im Videomodus geringer sind und die hohen Frameraten eine bessere Qualität haben. Ich habe ja mittlerweile eine 4070 Super die mit den Dateien gut zurecht kommt, aber mit einer FHD Timeline sollte das auch mit deiner Grafikarte ganz passabel laufen.

VG
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Darth Schneider
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von Darth Schneider »

@Pille
Cooler Heli, das tönt nach einem aufregenden Job..;)
Gruss Boris



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

@ Darth

Aufregend ist relativ. Die aufregenden Fotos kann ich hier nicht zeigen *g* Aber ein Heli ist schon ein cooles Prop für Fotos. Leider war das Wetter total mies. Mit Sonne hätten die richtig geknallt.

VG
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Darth Schneider
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von Darth Schneider »

@Pille
Ich durfte mal als ich noch Geld mit filmen verdient hatte Flugaufnahmen vom Heli aus machen.
Das war einerseits toll, aber andererseits, seither hab ich leicht Höhenangst. ;)))

Die seitliche Tür war im Flug ganz offen, ich zwar angeschnallt (die Kamera auf der Schulter, auch, ich mit den Füssen auf den Kufen….Der Heli natürlich geneigt nach diagonal unten..
Die Aufnahmen sind zum Glück gut geworden, aber Ufff. Bin kein Stuntman….;)))
Gruss Boris



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Ja, vor allem machen die mal richtig Wind. Sieht man auf dem Bild nicht so, aber wenn die nah an dir vorbeifliegen oder starten kniet man sich besser hin um nicht weggeweht zu werden :)

VG
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roki100
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von roki100 »

Darth Schneider hat geschrieben: Fr 30 Mai, 2025 18:04 Die Aufnahmen sind zum Glück gut geworden, aber Ufff. Bin kein Stuntman….;)))
Spannend! :D
Wo kann man die Aufnahmen sehen?
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)



cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Fr 30 Mai, 2025 16:15
cantsin hat geschrieben:Die nur 3 Custom-/User-Modes (U1, U2, U3) sind IMHO schon extrem spartanisch und momentan mit einem Standard-Fotomodus (Aperture Priority), einem Schwarzweiss-Fotomodus (ebenfalls Aperture Priority) und einem Highspeed-Fotomodus (vollmanuell) belegt. Falls ich mich nicht täusche, können U1, U2 und U3 beim Umschalten von Foto auf Video nicht wirklich unabhängig von Foto-U1/U2/U3 belegt/definiert werden - z.B. bleibt der Belichtungsmodus so, wie im Foto-Preset definiert.
Das ist mir selber tatsächlich nie aufgefallen, weil ich praktisch immer nur im manuellen Modus unterwegs bin :)
Da wundert man sich, warum das so gelöst wurde, da das Speichern aller Kamera-Einstellungen ja höchstens ein paar Kilobyte Speicher belegen kann.

Auch seltsam: Die Papierkorb-Taste (zweite Taste links oben) hat, während man fotografiert und nicht im Bild-Anseh-Modus ist, keine Funktion, und lässt sich auch mit keiner Funktion belegen. Warum in Himmels Namen (verschenken Nikons Produktdesigner eine wertvolle Funktionstaste)?!?

Was mir im Vergleich der Nikon Z6iii und der Panasonic S5ii, bzw. von Full Frame-Hybridkameras überhaupt, auffällt: Die Hardware und die Funktionen ähneln sich immer mehr und unterscheiden sich nur noch in Details (die für bestimmte, sehr spezielle Anwendungen - wie z.B. Burst-Fotografie oder Raw-Videografie - zwar immer noch kritisch sein können, ansonsten aber nicht). Eigentlich haben wir es mit relativ standardisierten Gehäusen um ebenfalls standardisierte (Sony-) Sensoren zu tun. Bei der (Foto- und Video-Raw-) Bildqualität gibt's sowieso keine relevanten Unterschiede mehr, bzw. hängen die nur noch vom verwendeten Sensor ab.

Der Hauptunterschied im täglichen Gebrauch liegt im Nutzerinterface bzw. der Programmierung von Kamerachip, Funktionsknöpfen und Menüs. Und da schlagen wir uns dann damit herum, woran ein Hersteller denkt bzw. was er für die Bedienung der Kamera relevant erachtet und was nicht. Wenn Nikon der Meinung ist, dass man keine direkte AF-S/AF-C/MF-Umschaltung an der Kamera mehr braucht, dann gibt es sie eben nicht mehr. Und wenn Panasonic der Meinung ist, dass man die Drive Modes der Kamera nur physisch per Einstellrad einstellen kann, dann kann man sie halt nicht mehr in die Custom-Modes mitabspeichern.

Ich fände es ja fortschrittlicher, wenn die Kameras - ähnlich wie Android-Smartphones - zwar ein vom Hersteller entwickeltes/designtes Bedieninterface ab Werk haben, es aber Möglichkeiten gäbe, es durch alternative Interfaces zu ersetzen, so wie bei Android z.B. die alternativen Launcher. Und wenn es dafür offene Programmierschnittstellen gäbe.

Um den Papierkorb-Button der Z6iii auch fürs Shooting definieren und nutzen zu können, bräuchte es wahrscheinlich nur ein dutzend Zeilen im Programmcode der Kamera-Firmware...



Darth Schneider
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von Darth Schneider »

@roki
Nirgends,
das war damals eine grosse Imagefilm Kampagne mit immerhin 40 000 Budget.;))
Vor 25 Jahren für eine ziemlich erfolgreiche Schweizer Firma, die heisst Landis und Gyr.
Ich hatte über mehrere Jahre bei Film/Video Produktions Firmen gearbeitet.

Gruss Boris



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

cantsin hat geschrieben:Auch seltsam: Die Papierkorb-Taste (zweite Taste links oben) hat, während man fotografiert und nicht im Bild-Anseh-Modus ist, keine Funktion, und lässt sich auch mit keiner Funktion belegen. Warum in Himmels Namen (verschenken Nikons Produktdesigner eine wertvolle Funktionstaste)?!?
Ich bin da nicht so pedantisch wie du, was die Bedienung angeht. Habe noch nie verstanden, wie man sich (damit bist jetzt nicht du gemeint) über einzelne Knöpfe oder Funktionen an einer Kamera aufregen kann. Vermutlich weil ich noch auf Film angefangen und mit Kameras gearbeitet habe die wirklich null Komfort boten. Von je her hat man seine Arbeitsweise der jeweiligen Kamera angepasst. Heutzutage erwartet man, daß sich die Kamera der eigenen Arbeitsweise anpasst. Da kann man natürlich nicht jedem gerecht werden. Der eine möchte den Knopf links, der nächste rechts usw.

Kompliziert wird es ja meist erst dadurch, daß man verschiedene Systeme in die Hand nimmt die alle etwas unterschiedlich sind (Gewohnheit). Und durch den enormen Funktionsumfang moderner Kameras. Bei vielen Funktionen, die man nicht ständig braucht, muss ich selber auch noch nachschauen/suchen wie man sie überhaupt einstellt. Eben weil man vieles nie, oder selten, braucht.

Du hast ja mit RAW-Bildserien zum Filmen eine eher spezielle Anforderung. Die für mich wichtigen Veränderungen gab's ja vor allem im Videobereich. Und Video wird vermutlich auch der Grund sein irgendwann nochmal upzugraden. Aber für die Video-Jobs die ich zur Zeit mache reicht die Kamera mehr als genug. Da kann ich meist mehr liefern als verlangt wird und das wird vermutlich auch noch eine Zeit lang so bleiben.

VG
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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 04:50 Ich bin da nicht so pedantisch wie du, was die Bedienung angeht. Habe noch nie verstanden, wie man sich (damit bist jetzt nicht du gemeint) über einzelne Knöpfe oder Funktionen an einer Kamera aufregen kann. Vermutlich weil ich noch auf Film angefangen und mit Kameras gearbeitet habe die wirklich null Komfort boten. Von je her hat man seine Arbeitsweise der jeweiligen Kamera angepasst. Heutzutage erwartet man, daß sich die Kamera der eigenen Arbeitsweise anpasst. Da kann man natürlich nicht jedem gerecht werden. Der eine möchte den Knopf links, der nächste rechts usw.

Kompliziert wird es ja meist erst dadurch, daß man verschiedene Systeme in die Hand nimmt die alle etwas unterschiedlich sind (Gewohnheit). Und durch den enormen Funktionsumfang moderner Kameras. Bei vielen Funktionen, die man nicht ständig braucht, muss ich selber auch noch nachschauen/suchen wie man sie überhaupt einstellt. Eben weil man vieles nie, oder selten, braucht.
Der Unterschied zu Filmkameras ist, wie Du auch schreibst, die enorm gestiegene Anzahl der einstellbaren Parameter und die damit höhere Komplexität. Bei einer Filmkamera stellst Du ja nur einmal die Film-ISO für den internen Belichtungsmesser ein (wenn der überhaupt vorhanden ist) und ansonsten nur Fokus, Blende und Belichtungszeit.

Bei einer digitalen Kamera kommt es ganz aufs Einsatzszenario an. Wenn ich mit einer Blackmagic-Kamera filme, ist die Bedienung da ebenfalls minimalistisch und stellt man alles vollmanuell ein (und hat die Kamera immer auf irgendeinem Stativ, da keine interne Stabilisierung). Das empfinde ich übrigens oft als entspannter.

Weil die Hybridkameras mit Funktionen überfrachtet sind, ziehe ich es vor, sich deren Bedienung komplett maßzuschneidern, schon um mögliche Bedien- bzw. Konfigurationsfehler zu vermeiden. Z.B. habe ich an meinen Panasonic-Kameras ein 10bit V-Log 24p-Preset (mit aktiviertem Waveform-Monitor, 172.5 Grad Verschlusswinkel, Zebras, focus peaking, Audio-Pegelanzeige, kontinuierlichem tracking AF, Open Gate 6K mit 16:9-Frame markers, IBIS, Dual SD-Recording). Wenn meine Kollegin, die Sony-Kameras gewöhnt ist, die Kamera für einen Drehtag übernimmt, braucht sie die Kamera nicht studieren, muss nur das Preset reindrehen, und fast nichts kann mehr schiefgehen. Wenn man händisch, nur übers Kameramenü, all diese Funktionen aktivieren würde, müsste man nicht nur Experte für diese spezielle Kamera sein (und auch ich wüsste nicht mehr aus dem Kopf, in welchem exakten Untermenü man z.B. focus peaking aktiviert), sondern auch mindestens 5 Minuten mit der Einstellung beschäftigt sein, mit hohem Risiko einer versehentlichen Fehlkonfiguration.

Bei den Funktionsknöpfen ist das eine vergleichbare Geschichte: Während eines Shooting möchte ich, wenn es geht, nie ins Kameramenü gehen müssen, im Idealfall auch nicht ins Quick-Menü, weil das zuviel Zeit/Klicks kostet und mich aus dem Flow raushaut, sondern auf möglichst schnellen Weg die Kamera umschalten (z.B. von AF-C auf AF-S für 100%ige Fokussierung eines statischen Motivs, oder von Highlight-orientierter auf Matrix-Messung bei Gegenlicht oder starken Spitzlichtern). Und zwar blind, so dass ich mich mit dem Auge aufs Motiv konzentrieren kann und nicht durch das Kamerainterface abgelenkt werde. Im Prinzip bin ich da in der Bedienung nahe an Analogfotokameras, denn an denen geht ja auch alles direkt und schnell an der Kamera per Knopf oder Rad, statt per (bei Analogkameras glücklicherweise nichtexistentem) Menü.

Das ist halt auch meiner der dokumentarischen (meinetwegen Paparazzi-ähnlichen) Arbeitsweise geschuldet, wo man möglichst schnell auf Situationen reagieren und nicht durch die Kamera ausgebremst werden will.

Wobei das tieferliegende Problem IMO das 90er-Jahre-UX-Softwaredesign japanischer Foto- und Hybridkameras ist - und u.a. Leica, Blackmagic und Hasselblad/DJI mit ihren Kamera-Userinterfaces zeigen, wie so etwas zeitgemäßer geht....
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 31 Mai, 2025 09:26, insgesamt 1-mal geändert.



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Man muss ja bei keiner Kamera mittendrin plötzlich im Menü rumeiern.

Aber du hast natürlich Recht was wechselnde Nutzer betrifft. Hab's noch nicht ausprobiert, aber früher konnte man seine Einstellungen auf der Speicherkarte speichern und einfach wieder laden, wenn man eine Kamera mit speziellen Einstellungen nutzen wollte. Sollte heute eigentlich auch gehen.

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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 08:54 Man muss ja bei keiner Kamera mittendrin plötzlich im Menü rumeiern.
Naja, ein Beispiel hatte ich schon gebracht - dass bei der Nikon Z6iii die Umschaltung AF-S/AF-C/MF ab Werk nur über Menüs geht, die der Belichtungsmessungsmodi ebenfalls. Und weil es eben keine dezidierten Knöpfe/Schalter für diese Parameter gibt und man sich diese Einstellungen stattdessen auf die Funktionstasten legen muss, wenn man für sie nicht in die Menüs gehen will, werden die Funktionstasten schnell knapp. Daher mein Unverständnis für die brachliegende Papierkorb-Taste.

Aber du hast natürlich Recht was wechselnde Nutzer betrifft. Hab's noch nicht ausprobiert, aber früher konnte man seine Einstellungen auf der Speicherkarte speichern und einfach wieder laden, wenn man eine Kamera mit speziellen Einstellungen nutzen wollte. Sollte heute eigentlich auch gehen.
Ja, geht bei der Z6iii - hatte daran noch nicht gedacht als Workaround für die U1/U2/U3-Begrenzung - Danke! Wobei man dann natürlich eine gute Backup-Strategie braucht, oder eine Extra-SD-Karte nur für die Settings, weil man sonst seine Karten nicht mehr in der Kamera formatieren kann...



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

@ cantsin

Den AF Modus muss man aber ehrlich gesagt auch nicht wechseln, wenn man mittendrin ist. Bei mir ist der im Fotomodus standartmäßig auf AF-C. AF-S nutze ich nur bei statischen Motiven (Stills, Architektur usw) und manuell kann ich ohnehin jederzeit durch drehen am Fokusring eingreifen. Zu DSLM Zeiten war der AF-S noch etwas präziser, aber heutzutage gibt's immer weniger Gründe AF-S überhaupt zu nutzen. AF-S führt die Schärfe nicht nach, aber wann möchte man das schon? Und wenn, dann läßt man den AF-Button einfach los, sofern die Schärfe nicht an den Auslöser gekoppelt ist. Genauso den Belichtungsmodus. Das was man schon mal ändert ist die Art des Trackings, der Messfelder und der Objekterkennung.

Ja, habe auch gerade nochmal nachgeschaut. Man kann die kompletten Kameraeinstellungen auf beide, oder nur auf eine Spreicherkarte speichern. Wenn man z.B. die CFexpress Karte heraus nimmt speichert man die nur auf die SD Karte. Da könnte man die dann für die eigenen Settings immer mit dabei haben.

VG
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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 09:23 Ja, habe auch gerade nochmal nachgeschaut. Man kann die kompletten Kameraeinstellungen auf beide, oder nur auf eine Spreicherkarte speichern. Wenn man z.B. die CFexpress Karte heraus nimmt speichert man die nur auf die SD Karte. Da könnte man die dann für die eigenen Settings immer mit dabei haben.
Hab jetzt noch mal im Z6iii-Handbuch nachgelesen, und es gibt da doch - leider - eine Begrenzung: Die Settings-Datei wird nur unter einem einzigen (Kameramodell-spezifischen) Namen gespeichert und geladen. Man kann also nicht eine Anzahl verschiedener Konfigurationen unter verschiedenen Dateinamen abspeichern und beim Laden der Settings auswählen.

Einziger Workaround wäre hier, verschiedene Settings-Dateien auf dem Computer oder Smartphone in jeweils eigenen, klar benannten Ordnern ("Nikon Z6iii settings video", "Nikon Z6iii settings portrait stills" etc.) zu archivieren und bei Bedarf auf die Speicherkarte zu kopieren. Geht zwar alles, aber 12 statt 3 User-Modes/Settings direkt in der Kamera wählen und ggfs. updaten zu können, ist komfortabler...



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Klar, mehr ist immer besser. Aber ehrlich gesagt brauche ich die drei Einstellungen auch nur für Video. Für Foto nutze ich die nie. Aber für Video sind die extem praktisch. Normalerweise, also im Manuellen Modus, drehe ich mit 6K RAW 25p. Auf die Userbuttons habe ich dann 6K RAW 50p, 4K RAW 120p und FHD 10Bit 240p gespeichert. So kann ich ganz ohne Gefummel zwischen verschiedenen Geschwindigkeiten und Formaten wechseln.

Hast du die Z6III selber gekauft, oder ist die geliehen? Wie findest du den Sucher?

VG
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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 09:52 Hast du die Z6III selber gekauft, oder ist die geliehen? Wie findest du den Sucher?
Gekauft. Den Sucher finde ich hervorragend. Sowieso das ganze Hardware-Design der Kamera (bis auf, wie gesagt, die Akkuklappe), und natürlich das Kit mit dem 40mm/f2.

Ich warte jetzt noch auf den (aus China bestellten) gechippten Leica M-Mount-Adapter von TTArtisan. Dass ich meine Meßsucher-Objektive mit focus confirmation und, dank Nikons dünnem Sensor-Filterstack, ohne Randunschärfen und CAs adaptieren kann, war noch ein weiterer Grund für den Kauf der Kamera.



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Ja, der Batteriedeckel ist schon seit Ewigkeiten flimsy, aber das ist bei allen Kameras mit dem Batterietyp so (war bei der D800 auch schon so). Den kann man einfach durch leichtes Drehen ganz abnehmen. Hab auch nie so ganz kapiert warum. Vermutlich für die optionalen Hochfromathandgriffe die man dran befestigen kann.

VG

PS: Das 40er liebe ich auch :)
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dienstag_01
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von dienstag_01 »

cantsin hat geschrieben:Der Vorschlag des Videos, erst ein großes Fokusfeld einzustellen, das man einfach mit dem Joystick bewegen kann und darin (bzw. auf den mittleren Punkt des Fokusfelds) dann 3D-Tracking-AF zu setzen, ist Gold wert. Ich wäre wohl, auch bei Handbuchstudium, niemals auf die Idee gekommen, dass so etwas mit der Kamera möglich ist. Es würde mich nicht wundern, wenn das (bzw. die optimale Nutzung des AF-Systems der Kamera) bei 99% aller Nikon-Besitzer brachliegt. Insofern stimme ich dem YouTuber völlig zu, dass Nikon mit der Werks-Konfiguration der Kamera sich keinen Gefallen tut und es Nutzern unnötig schwer macht.
Für mich klingt das nach der Grundfunktion Motivverfolgung. Wüsste nicht, wozu die sonst da sein sollte. Oder ich versteh es falsch.



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

dienstag_01 hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 16:11 Für mich klingt das nach der Grundfunktion Motivverfolgung. Wüsste nicht, wozu die sonst da sein sollte. Oder ich versteh es falsch.
Es geht darum, daß man selber festlegen kann in welchem Bereich das Motiv verfolgt werden soll und den Bereich dann bewegen kann. Anstatt die Kamera im kompletten Bild suchen zu lassen. Ich denke mittlerweile gibt es bei jedem Hersteller soviele AF Konfigurationsmöglichkeiten, dass man da schnell vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Man muss einfach selber ausprobieren womit man am besten klar kommt.

VG
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cantsin
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

dienstag_01 hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 16:11
cantsin hat geschrieben:Der Vorschlag des Videos, erst ein großes Fokusfeld einzustellen, das man einfach mit dem Joystick bewegen kann und darin (bzw. auf den mittleren Punkt des Fokusfelds) dann 3D-Tracking-AF zu setzen, ist Gold wert. Ich wäre wohl, auch bei Handbuchstudium, niemals auf die Idee gekommen, dass so etwas mit der Kamera möglich ist. Es würde mich nicht wundern, wenn das (bzw. die optimale Nutzung des AF-Systems der Kamera) bei 99% aller Nikon-Besitzer brachliegt. Insofern stimme ich dem YouTuber völlig zu, dass Nikon mit der Werks-Konfiguration der Kamera sich keinen Gefallen tut und es Nutzern unnötig schwer macht.
Für mich klingt das nach der Grundfunktion Motivverfolgung. Wüsste nicht, wozu die sonst da sein sollte. Oder ich versteh es falsch.
Du hast soetwas wie einen Russische-Matroschka-Puppen-AF:
- Ein großes Fokus-Feld (dessen Dimensionen man selbst definieren kann). In meiner Konfiguration ist das ein Quadrat, das ungefähr 20% der Gesamtbildfläche (Hälfte der Höhe, Drittel der Breite) abdeckt. Dieses Quadrat kann man mit dem Joystick ziemlich schnell und intuitiv bewegen.
- In der Mitte des Quadrats sitzt der Fokuspunkt, der sein Objekt trackt.
- Angenommen, Du hast dieses Motiv:

Bild

...und willst auf den Fahrradfahrer links im Bild scharfstellen. Dann schubst Du nur einmal den Joystick nach links und schwenkst gleichzeitig die Kamera, bis der Fokuspunkt auf dem Gesicht des Fahrradfahrers liegt. Und wenn Du dann das Foto so wie oben schiessen willst, schwenkst Du die Kamera entweder wieder leicht nach rechts zurück (um den Fahrradfahrer am Bildrand zu haben) oder wartest kurz, bis der Radfahrer links im Bild angekommen ist. Währenddessen wird der Radfahrer durch das 3D-Tracking getrackt und bleibt scharf.


EDIT: Hier mal eine Simulation dessen, was man im Kameradisplay sieht:

tracking.jpg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Zuletzt geändert von cantsin am Sa 31 Mai, 2025 17:08, insgesamt 1-mal geändert.



emzet
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von emzet »

Hier auch nochmals etwas ausführlicher beschrieben (zwar für Z8/Z9 und am Beispiel von Vögel-Motiverkennung, die die Z6iii glaub ich (noch) nicht hat, was ja aber beim Erklären der AF Funktionsweise keine Rolle spielt):



pillepalle
Beiträge: 10330

Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Die Vogel-Motiverkennung soll die Z6III angeblich mit dem nächsten Firmware-Update bekommen. Dann kann ich endlich die Taube auf meinem Balkon fotografieren :)

Ich muss ja sagen daß ich selber immer mit recht simpelen Einstellungen klar komme. Meist habe ich den AF über das gesammte Bildfeld eingestellt und wenn es mal Situationen gibt (wie in deinem Beispiel) in denen die Kamera auf's falsche Motiv scharfstellt, aktiviere ich mit der AF-On Taste den 3D-Tracker und picke mir den Punkt heraus der verfolgt werden soll. Das ist eigentlich schnell und auch genau genug für das was ich meist so mache. Vor allem aber simpel.

VG
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cantsin
Beiträge: 16135

Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von cantsin »

pillepalle hat geschrieben: Sa 31 Mai, 2025 17:21 Ich muss ja sagen daß ich selber immer mit recht simpelen Einstellungen klar komme. Meist habe ich den AF über das gesammte Bildfeld eingestellt und wenn es mal Situationen gibt (wie in deinem Beispiel) in denen die Kamera auf's falsche Motiv scharfstellt, aktiviere ich mit der AF-On Taste den 3D-Tracker
Wie ist das bei Dir konkret eingestellt? Hast Du einen permanenten AF-C mit automatischer Fokusfeldwahl aktiviert? Wenn ja, saugt das nicht den Kamera-Akku leer? Und wenn dann der 3D-Tracker auf der AF-ON liegt, wie verhinderst Du, dass die Kamera wieder in der vollautomatischen AF zurückgeht, sobald Du die AF-ON-Taste loslässt? Du löst Du dann mit gedrückter AF-ON-Taste aus?

Fragen über Fragen...



pillepalle
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Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von pillepalle »

Ja. Normalerweise sind der Auslöser und er AF bei mir gekoppelt. D.h. wenn ich den Auslöser halb durchdrücke fokussiert er mit Motiverkennung über das gesamte Bildfeld und wenn mir das nicht passt und ich die Kamera durch den Sucher nutze drücke ich die AF-On Taste (in der Regel ein kleines Feld in der Mitte) gehe auf das Motiv und halte gleichzeitig den Auslöser halb gedrückt. Dann Trackt er das Motiv und ich mache den Ausschnitt so wie ich ihn möchte. Wenn ich über's Display arbeite, dann tippe ich einfach auf die Stelle die fokussiert werden soll, ohne neu Komponieren zu müssen. Viel einfacher geht's nicht. Wenn mehrere Personen im Bild sind und die Kamera wählt die falsche Person aus, kann ich mit dem Joystick zur richtigen Person herüber springen. Und über das Drücken des vorderen Funktionknopfs kann ich dann auch permanent in einen anderen Modus wechseln. Falls mir das lieber sein sollte.

Aber der AF über das gesamte Bildfeld funktioniert natürlich nur bei meinen typischen Motiven gut. Bei Totalen und wenn viele Leut im Bild sind weiß die Kamera in der Regel nicht worauf ich fokussieren möchte und ich muss ihr das fast immer sagen, wo der richtige Punkt ist. Wenn man sowas oft hat, dann sind andere Modi vielleicht praktischer. Aber ich hab's gerne simpel.

Bei Video ist das eine ganz andere Geschichte und da nutze ich natürlich den AF-F der auch andere Einstellungen hat. Bei Foto wechselt der den Fokus schnell, bei Video habe ich ihn langsamer eingestellt.

VG
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dienstag_01
Beiträge: 14369

Re: Nikon Z6 III - Sensor-Bildqualität, Rolling Shutter, Dynamik - Günstige Z8 für Filmer?

Beitrag von dienstag_01 »

Bei Canon geht das prinzipiell genauso, man kann zusätzlich das Motiv über den Touchscreen auswählen, wenn man möchte.



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