Mit der dritten Version seiner erfolgreichen Z6 packt Nikon ein weiteres Mal viele Videofunktionen in seinen beliebten Vollformat-Hybriden. Bekommt man hier etwa Z8/9-Technologie günstiger?
- Die Dynamik fällt gegenüber einer Z8 doch deutlich ab und liegt mindestens eine Blendenstufe darunter.
- Auch der günstigste direkte Konkurrent von Panasonic (die S5 II), liegt in der Dynamik mindestens eine Blendenstufe über der neuen Z6 III.
- Interessant ist zudem, wie gut sich sogar Panasonics aktuelles MFT-Flagschiff GH7 in diesem Testumfeld schlagen kann. Selbst diese Kamera landet in unserer Dynamikeinschätzung noch über der Nikon Z6 III.
Fazit
Der teilweise gestackte Sensor hebt einerseits die Rolling Shutter Zeiten der dritten Z6 auf ein zeitgemäßes Cine-Niveau unter 10 Millisekunden, kostet auf der anderen Seite jedoch spürbar Dynamik.
Auch der marktschreierische (aber technisch kompetente) Influencer Tony Northrup hat dazu gerade ein Video veröffentlicht, bei dem die Z6iii im DR bzw. der nachträglichen Anhebung von Schatten ziemlich alt aussieht gegen Nikons preiswerte Z5, die selbst noch einen alten Non-BSI-Sensor (wahrscheinlich denselben wie bei der Sony A7ii) hat, Link getimed:
(Persönlich würde ich übrigens trotzdem die Z6iii nehmen, weil ich viel Raw-Highspeed-Fotografie mache.)
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Würde man sich als Videograf auf Photons2Photos verlassen, könnte man meinen, dass die GH7/G9II weniger DR hat. In Wirklichkeit sind die realen DR-Werte im Vergleich zur Z6III (auch aufgrund von DGO usw.) besser. Daher finde ich IMATEST realistischer.
"Deine Zeit ist begrenzt. Verschwende sie nicht damit, das Leben eines Anderen zu leben"
(Steve Jobs)
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Wie dem auch sei, ich prognostiziere mal, dass Nikon Probleme mit dem Verkauf der Kamera bekommen wird und den Preis kräftig senken muss.
Die Tatsache, dass die Z6iii beim DR unter aktuellen MFT-Kameras performt, wird sich in der Prosumer-Zielgruppe der Kamera schnell herumsprechen und die Verkäufe drücken.
Ansonsten scheint es, als ob wir bei der Sensortechnik seit ca. einem halben Jahrzehnt das Ende der Fahnenstange erreicht haben und Verbesserungen in einer Disziplin (wie hier: Auslesegeschwindigkeit) mit Verschlechterungen in anderen Disziplinen erkauft werden.
Es könnte daher sein, dass z.B. Event- und Landschaftsfotografen bei der alten Z6/ii bleiben, weil für diese Genres der alte Sony FF 24 MP BSI-Sensor mit seiner langsamen Auslesegeschwindigkeit, aber hohem DR mehr Vorteile hat.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Wer hauptsächlich fotografiert der wird ohnehin lieber zu den Kameras mit etwas höherer Auflösung neigen (Z7II ,Z8, Z9) und wem es vor allem um Schnelligkeit und einen günstigeren Preis geht, der hat mit der neuen eine interessante Alternative. Auf dem Papier (aka Labortest) sieht manches Ergebnis auch schlimmer aus als es in der Praxis ist. Ich werde die jedenfalls vorher lieber selber testen, bevor ich mich entscheide ob es doch die 'Dicke' sein muss. Eigentlich sind mir die 6K auch von den Datenraten lieber und die Z6III scheint auch seltener in ein potentielles Overheating zu laufen.
Nach wenigen Tagen ist die Z6III fast schon überall ausverkauft. Ich denke eher das wird wieder ein ziemlich erfolgreiches Modell für Nikon werden. Gerade weil für die meisten Käufer die Vorteile schwerer wiegen werden als die Nachteile. Aber eins dürfte ohnehin klar sein, eine günstigere Kamera kann kaum in allen Punkten besser sein als eine teurere. War bei der Z8 gegenüber der Z9 ja auch nicht so. Trotzdem bieten alle drei Modelle ähnlich gute Features und sind alle auf ihre Art interessant. Wenn ich mir ansehe was man beim Mitbewerb für kurze Auslesezeiten, hohe Frameraten, oder die interne Formatvielfalt inkl. RAW ausgeben muss, landet man da bei deutlich über 3000,-€, oder eben kleinen Sensorformaten (wie der GH7, oder den Pockets).
IMHO müsste Nikon jetzt für Leute, die sonst eine Sony A7iv, Canon R6ii oder Panasonic S5ii kaufen würde, eine Kamera unterhalb der Z6iii bringen, z.B. als in puncto Sensor, Elektronik und Funktionen baugleiche Schwester der Zf, aber ohne das Retrogehäuse und mit dem Bedieninterface der modernen Z-Kameras. Das könnte dann z.B. eine Z5ii für 2000 EUR sein.
Dadurch würde auch noch Platz für eine weitere, ultrakompakte FF-Kamera geschaffen, mit der Nikon mit der A7c und R8 konkurrieren könnte. Wenn es Nikons Ambition ist, wieder ein unbestrittener Top-Hersteller zu sein, der mit Canon und Sony auf Augenhöhe ist, müssen sie da etwas tun. Und ebenfalls ihre drei APS-C Z-Mount-Kameras zeitgemäß (hinsichtlich Video-Codecs, AF, Stabilisierung) überholen.
Es ist einfach ein Problem, wenn die Z6iii mit einem in ihrer Produktklasse - A7iv, R6ii, S5ii - sehr hohen Preis (3000 EUR) letztlich eine Kamera für spezialisierte (High Speed/Sport/Action/Video-) Anwendungsgebiete ist, so, wie z.B. die Sony A9iii oder die bisherige Panasonic GH6, die ebenfalls bei Foto-DR deutliche Kompromisse zugunsten der Highspeed- und Videofunktionen machen.
Die stark rauschenden Schatten der Z6iii sind gerade ein Problem für Leute, die keine Studiofotografie machen, sondern in available light und ohne Blitz foto- oder videografieren, und damit für die ursprüngliche Zielgruppe der Z6. Dass die auch mit einer heutigen, schon ziemlich betagten Z5 für weniger als die Hälte des Preises besser bedient werden, ist nicht gerade geniales Marketing von Nikon. Und wie schnell sich so etwas rumspricht, die Reputation einer Kamera beschädigt und die Verkaufszahlen drückt, hat man bei der Panasonic GH6 gesehen.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Bisher haben alle Reviewer die Kamera auch im Fotobetrieb als sehr gut beurteilt. Selbst Nikon kritische Leute wie Jared Polin haben die Bildqualität als hervorragend bezeichnet. Und Gerald Undone im Bezug auf Video sogar als Best in Class, trotz schlechterer Dynamikwerte. In der Praxis werden die Unterschiede zum Vorgänger sich eher selten bemerkbar machen. Natürlich ist die Kamera nichts für Pixelpeeper und Leute die besonders hohe Auflösungen/Qualität haben möchten, aber wenn man die Schatten in der Post nicht wie blöd hochzieht, dann wird man mit ihr auch sehr gut im Low-Light Bereich arbeiten können.
Rein von der Bildqualität (für Fotos), habe ich seit der 12 Jahre alten D800 nicht mehr das Gefühl das sich da viel getan hätte. Mal ein paar Pixel mehr, mal eine halbe Blende mehr Dynamik, aber gravierend sind die Unterschiede rein von der Bildqualität nicht. Auch bei mir wäre eine Z6III ja nicht wegen der besseren Bildqualität interessant, sondern vor allem wegen der besseren Features im Videobereich, einem guten AF, dem zur Zeit besten Sucher bei DSLMs, hohen Frameraten, internen Codecs usw. Eigentlich alles was mir bisher noch bei den Vorgängern gefehlt hatte und das in einem relativ günstigem Body. Mehr Kamera brauche ich für meine Arbeit die nächste Zeit sicher nicht... realistisch gesehen. Mitte September habe ich einen Doku-Job bei dem ich gerne einen neuen Body einsetzen würde. Ob's dann die Z6III oder die Z8 wird, bin ich mir noch nicht ganz sicher. Aber wenn die Z6III auch nur halbwegs so performt wie angekündigt, dann wird's vermutlich die werden.
Natürlich hat Nikon bei den Spiegellosen gerade im unteren Segment und bei APS-C noch Lücken. Aber das ist nur eine Frage der Zeit bis da auch etwas besseres kommen wird. Ich habe zumindest das Gefühl das man als Nikon User zur Zeit eher zu den Happy Campern gehört.
pillepalle hat geschrieben: ↑Sa 06 Jul, 2024 11:31
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Rein von der Bildqualität (für Fotos), habe ich seit der 12 Jahre alten D800 nicht mehr das Gefühl das sich da viel getan hätte. Mal ein paar Pixel mehr, mal eine halbe Blende mehr Dynamik, aber gravierend sind die Unterschiede rein von der Bildqualität nicht. .......
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Das kann ich nur bestätigen.
Es ist auch nicht mehr "wirklich viel drin", denn wie sagte ein Kumpel und Dr. der Physik vor über 10 Jahren bereits:
"Sensoren haben die Physik erreicht", und das Licht in der Natur rauscht halt. Man beschwere sich beim lieben Gott ;)
roki100 hat geschrieben: ↑Sa 06 Jul, 2024 19:11
Man muss sich nicht beschweren, sondern einfach akzeptieren: die Z6III hat wenn überhaupt ca. 9.21 stops DR. ;)
Nicht wenn man in RAW filmt ;) Mag sein das man 1 Blende weniger DR gegenüber der Z8 hat, aber je nachdem in welchen Situationen man sie einsetzt kann das mal wichtiger oder eben unwichtiger sein. Wer immer mit wenig Licht und vor allem im Low Light Bereich filmt für den ist die Z6III sicher nicht die ideale Kamera. Und eine knappe Blende weniger Dynamik hat man natürlich immer, nur es ist nicht immer wichtig. Kommt also vor allem darauf an in welchen Situationen man arbeitet. Wenn kein akuter Lichtmangel herrscht wird man mit der Z6III auch wunderbar arbeiten können.
Der hier ist ein Canon und Blackmagic Besitzer und hat sich die Nikon Kameras für seine Tests bei B&H geliehen, macht aber auch unterschiedliche Tests und bewertet sie etwas differenzierter. Hier testet er die Low Light Eigenschaften und findet eine zweite Base ISO bei 6400. Hat er auch mit der Z8. Wenn man sich die Videos auf seinem Kanal anschaut bekommt man ungefähr einen Eindruck über die Unterschiede.
Dasselbe Geschwurbel von roki wie bei der 12K Ursa die unscharf sein soll und keine Vorteile beziehungsweise bessere Bilder liefern soll gegenüber einer 2000€ Dslm…
Aber für Arte filmt man seit Jahre mit der Camera und macht sogar Kinofilme damit…
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 06 Jul, 2024 19:36, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 06 Jul, 2024 19:33
Dasselbe Geschwurbel von roki wie bei der 12K Ursa, die unscharf sein soll und keine Vorteile gegenüber einer 2000€ Dslsm bringen soll..
Du und dein Gescwurbei wieder. Ich schreibe die Wahrheit^^
....und macht sogar Kinofilme damit…
Netflix nur eine Serie...geschweige denn Kinofilme...vlt ein Film oder zwei seit 12K auf dem Markt ist. Ansonsten z.B. auf Roma hochzeit habe ich mal eine gesehen.
Die Sony A1 z.B. oder Z9 scheinbar populärer bzw. wird mehr profesionell eingesetzt als 12K. Zumidnest das was ich bisher so alles darüber erfahren habe.
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(Steve Jobs)
Zuletzt geändert von roki100 am Sa 06 Jul, 2024 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
@roki
Frank hat ganz klar geschrieben er dreht seinen nächsten Kinofilm entweder mit der 12K Ursa oder mit der neuen Ursa Cine…
Also nicht nur für Netflix Serien und ARTE.
Aber richtig lesen und somit auch verstehen tust du ja eh nicht wirklich…
Beziehungsweise nur das was und wie du es verstehen willst…
Ich bin raus.
By, by…
Gruss Boris
Zuletzt geändert von Darth Schneider am Sa 06 Jul, 2024 19:40, insgesamt 1-mal geändert.
Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 06 Jul, 2024 19:39
@roki
Frank hat ganz klar geschrieben er dreht seine nächsten Kinofilm mit der 12K Ursa oder mit der Ursa Cine…
keiner sagt dass keiner mit 12K dreht.
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(Steve Jobs)
Das ist nicht seltsam, sondern die anderen Formate haben eine höhere Dynamik weil die NR eingebacken ist. Bei RAW geht die nachträgliche NR eben noch nicht in die Messung mit ein. ISt ja auch oft Geschmackssache wie stark man denoised.
VG
Es geht doch nichts über ein solides Halbwissen.
Zuletzt geändert von pillepalle am Sa 06 Jul, 2024 19:41, insgesamt 1-mal geändert.
@roki
Bin froh, und lass mich bitte endlich dort.
Und antworte auf meine Texte die ich ja vielfach nicht mal zu dir schreibe, gar Nix mehr.
Viel besser für SlashCAM…
Danke
Mal ehrlich, als Allrounder Video Cam ist das doch ein Schuss in den Ofen, wenn sie beim DR hinter der gesamten Konkurrenz zurück liegt. Wem RAW internal extrem wichtig ist und DR nicht, der kann natürlich gerne zugreifen.
Ich war gespannt auf die Z3. Als Nachzügler hab ich Nikon zugetraut einen A7iii Moment zu haben. Mindestens einen S5ii Moment. Aber mit dem DR PR-Problem hat das mMn nicht geklappt.
Also Abhaken. Der Fokus geht wieder zu Sony. Bin gespannt wann die neue A7S Generation kommt und was die im Gepäck hat.
Ich würde jetzt erstmal den DR-Test von CineD sowie die "Studio Scene" von DPreview abwarten.
Die interessante Frage ist IMHO, ob sich das hohe Rauschen der Schatten in den niedrigen ISOs auch in einem dementsprechend höheren Rauschen der hohen ISOs niederschlägt.
Wenn man da ebenfalls einen F-Stop einbüßt und die Kamera bei ISO 3200 so stark rauscht wie das Vorgängermodell bei ISO 6400, würden sich die Performance-Vorteile des Sensors weitgehend neutralisieren, denn man bekäme dann mit einer APS C-Kamera ähnliche rolling shutter-Performance, DR und Lowlight- Fähigkeiten für rund die Hälfte des Preises...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Bei vielen Vergleichen wird ja vor allem gemessen wie gut die interne Rauschreduzierung der Kameras funktioniert, wenn 10 Bit Codecs miteinander verglichen werden. Und da ist Nikon nicht so gut wie z.B. Panasonic. Das gleiche gilt für die Log Kurven. In meinen Augen profitiert man bei Nikon nur in RAW und der höchsten Auflösung auch von der besten Bildqualität und dann sind die Unterschiede auch nicht mehr so gravierend. Also vielleicht 1 Blende weniger Dynamik als die Besten anderen Kameras in der Klasse. Und ihre Stärke (12 Bit NRAW) ist auch gleichzeitig ihre Schwäche, denn alle anderen Formate (wie ProRes und H265) fallen dem gegenüber qualitativ ab. Das ist zwar nicht in jeder Situation wichtig, aber im Labortest, bei dem man an die Extreme geht, wird der Unterschied dann auch besonders deutlich. Auch mehr als er in mancher praktischen Anwendung relevant sein wird.
Bei der Z6III hat man jetzt anscheinend, mit dem partially stacked Sensor, eine Blende an Dynamik zugunsten schnellerer Auslesezeiten geopfert. Und wenn man Kameras einzig auf ihre Dynamic Range Ergebnisse reduzieren würde, dann wäre das auch ein Rückschritt. Aber man übersieht dabei eben alle anderen Vorteile die die Kamera bietet. Und das sind nicht wenige in ihrer Preisklasse. Außerdem müssen es andere Hersteller mit zukünftigen Modellen ja erstmal besser machen und welche Features da zu welchem Preis geboten werden bleibt abzuwarten. Ich finde jedenfalls das Nikon es mit ihren neuen Kameras schon recht gut macht und sie zeigen gerade mit den letzten Modellen und auch dem Ankauf von Red, dass es ihnen um den Film/Videomarkt ernst ist.
pillepalle hat geschrieben: ↑So 07 Jul, 2024 07:24
Also vielleicht 1 Blende weniger Dynamik als die Besten anderen Kameras in der Klasse.
Allerdings liegt in so einer Zahl auch eine potentielle Täuschung.
Eine von zehn Blenden klingt erstmal nicht viel. Aber tatsächlich liegen Blendenwerte ja auf einer exponentiellen Skala. Daher bedeutet eine Blende weniger DR, dass die Kamera bereits bei der Hälfte des Lichts clippt und der Sensor damit nur die Full Well-Kapazität eines halb so großen (APS C-) Sensors hat...
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Auf der ersten nativen Gain-Stufe verhält sich die Z6iii hinsichtlich DR (und, so lässt sich daraus mit einiger Sicherheit ableiten: Rauschverhalten) wie eine aktuelle APS-C-Kamera, aber sobald sie in die zweite native Gain-Stufe springt, wieder wie eine FF-Kamera.
Für eine Kamera, die man nicht im Studio, sondern für available light/Reportage/Dokumentarfotografie/Events/Sport/High Speed/Action verwendet, ist das ein akzeptabler Kompromiss. Das wäre z.B. eine gute Kamera für mich. @Pillepalle, das heisst aber auch, dass sie ausgerechnet für Deine (Studio-) Fotografie suboptimal ist.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
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Für Studioaufnahmen wäre das ehrlich gesagt ziemlich egal, weil man da ja die Kontraste selber kontrolliert. Und nur mal so als Vergleich worüber sich die Leute seit Jahren den Mund fusselig reden... den DR einer 12 Jahre alten Nikon D800 verglichen mit aktuell der besten Sony Kamera (von 2021) bezüglich DR. Eine halbe Blende mehr DR, aber nur bei höheren ISO. Das ist eigentlich kaum der Rede Wert und bezüglich der Bildqualität sicher kein Grund sich eine neue Kamera zu kaufen. Und trotzdem diskutiert man sich darüber die Köpfe heiß :)
Die Z6III ist eine schnelle Kamera, für Leute die soetwas brauchen. Aber ich suche ja keine Kamera für Fotos, sondern eine für Video und da helfen die Photons to Photons-Vergleiche nicht wirklich weiter. Bei Video hat man mit der Z6III vermutlich schon eine Blende weniger Dynamik gegenüber dem Vorgänger, aber sie kann eben auch einiges mehr. Und das ist ja der eigentliche Grund warum man upgraded. Nicht weil die Bildqualität der bisherigen schlecht ist.
Ist aber trotzdem eine kniffelige Entscheidung. Für mich wären die 6K eigentlich perfekt und mir lieber als die 8k der Z8. Aber rein von der Videoqualität ist die Z8 in einigen Situationen schon die bessere Wahl.
pillepalle hat geschrieben: ↑Di 09 Jul, 2024 05:21
Für Studioaufnahmen wäre das ehrlich gesagt ziemlich egal, weil man da ja die Kontraste selber kontrolliert.
Du hast dann aber auf der niedrigsten ISO-Stufe (auf der man im Studio normalerweise fotografiert) nicht nur ein Bit weniger DR ggü. dem Vorgängermodell, sondern auch ein Bit weniger effektive Farbtiefe (= nur die Hälfte der Farbauflösung) und, wegen der rauschenden Schatten, insgesamt höheres Bildrauschen.
Effektiv kriegst Du dann im Studio, in den niedrigen ISOs, nur die Bildqualität einer APS-C-Kamera. Dafür würde ich weder 3000 EUR ausgeben, noch das Vorgängermodell in Rente schicken.
Alle bisherigen Tests legen nahe, dass die Z6iii (ähnlich der Sony A9) eine Spezialkamera für Fotojournalismus, Sport- und Eventfotografie ist.
"Wieso eigentlich überhaupt was drehen? Warum nicht jahrelang nur darüber philosophieren?" -stip
Mit der Speztialkamera hast du in meinem Fall schon Recht. Die wäre dann eben vor allem was, wenn ich schnellen Readout, hohe Frameraten, oder einen guten Autofokus brauche. Oder sie besonders kompakt sein muss, wie auf einem Gimbal z.B. Und bisher komme ich ohne das auch gut klar. Am ehesten vermisse ich gelegentlich auch mal in höheren Frameraten drehen zu können, oder (bei mir eher selten) ohne zusätzliches Gedöns auf dem Gimbal.
Aber ich glaube du liest zu viele Tests und fotografierst zu wenig ;) Du profitierst auch bei weniger Dynamik von der Farbtiefe, selbst wenn dann das Bild am Ende weniger beinhaltet. Du hast eine Blende weniger Dynamik und das war's im Wesentlichen und bei genug Licht rauscht da auch nix. Kein Mensch wird da in der Praxis irgendeinen Unterschied im Bild zwischen einer Z6II und Z6III ausmachen können. Aber wie schon gesagt, für Fotos interessiert die mich auch nicht.
pillepalle hat geschrieben: ↑So 07 Jul, 2024 07:24
Bei vielen Vergleichen wird ja vor allem gemessen wie gut die interne Rauschreduzierung der Kameras funktioniert, wenn 10 Bit Codecs miteinander verglichen werden. Und da ist Nikon nicht so gut wie z.B. Panasonic.
Die S5II hat in externem BRAW ein etwas besseres Rauschverhalten als intern und schafft gut 13 Blenden in IMATEST SNR=2 mit highlight recovery.
Ja, die Panasonic hat auch mit den besten DR aller DSLMs. Aber wie ja auch schon Gerald Undone feststellte liegt das zum Teil auch an NLog. Da kannst du mit einer Nikon in VLog schon eine halbe Blende Dynamik gewinnen. Dafür ist die Panasonic (wie auch die Z6) eben schön langsam beim Auslesen, mit einem Open Gate Wert von 25ms und bietet auch keine hohen Frameraten.
Ich hatte ja schon mal geschrieben , dass es wenig Sinn macht die internen SNR=2 Werte von prozessierten Bildern mit RAW-Werten anderer Kameras zu vegleichen. Da ist man bezüglich der Dynamik bei RAW immer ca. 2 Blenden schlechter unterwegs, weil überhaupt kein Denoising stattfindet. Laut dem Imatest von Undone hat die Z6III bei ISO 800 in NRAW eine Slope von 14, bei SNR1=1 einen DR von 11,4 und bei SNR=2 einen DR von 9,9. Das ist auf dem Papier nicht viel schlechter als eine Z8. Wenn man darauf eine moderate Noise Reduction drauf packt, hat man laut ihm effektiv ca. 12,5 Blenden Dynamik. Das ist nicht rekordverdächtig, aber reicht in der Praxis völlig aus. Und wenn man 4k im Oversampling nutzt gewinnt man nochmal eine knappe halbe Blende Dynamik. Mir persönlich würde das jedenfalls reichen. Aber natürlich sind das alles nur Werte auf dem Papier, deshalb besser selber mal damit arbeiten.
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