Infoseite // Webwatch: Videonachbearbeitung auf die etwas andere Art



Frage von Ralf Fontana:


Tomshardware zeigt unter
http://graphics.tomshardware.com/video/20050318/index.html
wie ein professionelles Tool die Bilder von z.Bsp. Überwachungskameras
aufpeppelt.


Space


Antwort von Heiko Nocon:

Ralf Fontana wrote:

>Tomshardware zeigt unter
>http://graphics.tomshardware.com/video/20050318/index.html
>wie ein professionelles Tool die Bilder von z.Bsp. Überwachungskameras
>aufpeppelt.

Für Videolaien (;mit hinreichend Englischkenntnissen) vielleicht ganz
interessant, aber im Großen und Ganzen eigentlich huppse. Wenn man das
ganze hochtrabende Geschwalle im Stil der üblichen Boulevardmagazine mal
auf die wenigen Fakten reduziert, dann bleibt folgendes über:

1) Eigentlich fast schon historisch anmutende professionelle
Videoüberwachungsysteme mit VHS als Speichermedium zeichnen den Output
mehrerer Kameras in einem Framemultiplexverfahren mit proprietären
Multiplexschemata auf. Dieses "professionellen Tool" kann die
Einzelstreams daraus extrahieren. Das kann jeder nicht ganz Doofe mit
VirtualDub (;zumindest bei 1:n Schemata) oder aber spätestens mit
AVI-Synth genauso tuen.

2) Das "professionelle Tool" bietet Filter für Rauschen, Schärfe,
Lichtwerte. Lächerlich. Das kann jeder nicht ganz Doofe mit VirtualDub
genauso machen.

3) Die einzige erwähnte Sache, die nicht auf Anhieb selbst für Laien mit
den gängigen Freewaretools zu schaffen ist, wäre das "De-MotionBlur". Es
gehört doch schon ein wenig mathematisches Wissen dazu, um eine
geeignete Matrix für den "general convolution"-Filter der gängigen Tools
zu kreieren, um dann dieses Ergebnis zu sehen. Grundsätzlich möglich ist
es damit aber.
Aber selbst in diesem einen halbwegs überzeugenden Punkt war der Artikel
für'n Arsch, denn das Nummernschild kann man auch im unbehandelten
Original schon durchaus lesen. Wirklich überzeugend wäre gewesen, wenn
im Original nur ein unscharfes Band aus Grautönen zu sehen gewesen wäre.
Auch aus sowas kann man nämlich tatsächlich leserliche Rekonstruktionen
schaffen (;zumindest, wenn das Band einen von einer Geraden nennenswert
abweichenden Verlauf hat).
Aber so gut scheint das "professionelle Tool" dann wohl doch nicht
gewesen zu sein...

Fazit: Lange nicht so laut gegähnt...



Space


Antwort von Ralf Fontana:

Heiko Nocon schrieb:

> Für Videolaien (;mit hinreichend Englischkenntnissen) vielleicht ganz
> interessant, aber im Großen und Ganzen eigentlich huppse.

sik.

>[...]

> Das "professionelle Tool" bietet Filter für Rauschen, Schärfe,
> Lichtwerte. Lächerlich. Das kann jeder nicht ganz Doofe mit VirtualDub
> genauso machen.

Der Vergleich mit VD (; Avisynth, wegen der Reproduzierbarkeit) kam mir auch
in den Sinn. Allerdings muss "professionell" ja nicht heissen das etwas
gemacht wird das der Laie nicht fertigbringt. Die Funktionen ebenso wie die
Bedienung sind wohl auf einen bestimmten Anwendungsfall zugeschnitten und
innerhalb des Zielkorridors - so wie sichs liest - effektiv.

> Fazit: Lange nicht so laut gegähnt...

Wenn Du mal einen Artikel im Web nicht zum gähnen findest - läßt Du es uns
bitte wissen? Danke. :-)


Space


Antwort von Benjamin Spitschan:

Heiko Nocon schrieb:
> 3) Die einzige erwähnte Sache, die nicht auf Anhieb selbst für Laien mit
> den gängigen Freewaretools zu schaffen ist, wäre das "De-MotionBlur". Es
> gehört doch schon ein wenig mathematisches Wissen dazu, um eine
> geeignete Matrix für den "general convolution"-Filter der gängigen Tools
> zu kreieren, um dann dieses Ergebnis zu sehen. Grundsätzlich möglich ist
> es damit aber.

Das ist eine alles andere als triviale Aufgabe, sofern Du es nicht unter
Laborbedingungen betreibst.

Grüße, Benjamin


Space



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