Frage von Proprider:Hallo liebe Forenmitglieder,
ich suche einen consumer Camcorder bis etwa € 1200,-, der auf Spiecherkarte oder Festplatte aufzeichnet und dessen Daten ich ohne Aufwand in FinalCutPro bearbeiten kann.
Natives Quicktime können ja offenbar nur die JVCs, aber die sind etwa doppet so teuer, wie es mein Bidget erlaubt.
Vielen Dank für alle Tipps!
Peter
Antwort von Axel:
Wenn du den FCP-typischen Weg, Videodateien über einen Transfer-Dialog als Intermediates zu transferieren, nicht willst, suchst du schlicht eine andere Software. Der "Aufwand" besteht im Falle von FCP darin, dass du vor dem Schnitt das (auf die Festplatte kopierte) Material sichtest, auswählst (loggst) und importierst. Während der erste AVCHD-Clip importiert wird, sichtest du den zweiten, usw.
Sehr viele FCP-ler, die Band gewöhnt waren, standen dieser Prozedur skeptisch gegenüber, und sie wünschten sich einen einfachen Import durch drag&drop. Dem wirklich unerheblichen Zeitverlust zu Beginn des Schnitts und den etwas größeren Mediendateien stehen einige Vorteile gegenüber, um derentwillen auch heute, bei Verfügbarkeit nativen AVCHD-Schnitts, FinalCut eine Alternative darstellt. Die du, wie gesagt, nicht gezwungen bist anzunehmen.
EDIT: Von Sanyo gibt es zwei Camcorder, die wortwörtlich deine Anforderungen erfüllen. Das mov-Format "i-Frame" ist allerdings nur 960x540 Pixel groß, ich rümpfe da die Nase.
Antwort von Proprider:
Moin Axel,
erstmal vielen Dank für Deine Antwort. Den von Dir beschriebenen Weg habe ich auch schon ein paar mal gemacht und bin auch gern bereit das bei gut bezahlten Jobs zu machen.
ich selber arbeite mit dem JVC-Syatem und finde es einfach nur genial den Kram native schneiden zu können.
Die Cam, die ich suche, brauche ich für einen Freund der einen Videoblog macht, den ich schneide.
Da das Ganze ein Freundschaftsdienst ist suchen wir den allerkürzesten, möglichen Workflow. Das bedeutet: Aufnehmen, Datei bei mir auf den Server laden, ich lade sie runter, schmeiß sie ins FCP und puzzel bau die Masken ein, Ton regeln, auspielen, online stellen,fertig.
Die Cam würde ausschließlich für Aufnahmen des Blogs genutzt werden (Mann sitzt vor Bücherregal und spricht), deshalb find ich das Forat jetzt nicht sooo dramatisch.
habe eben mal nachgeguckt: iFrame ist ja für iMovie. Sicher, dass das auch direkt in FCP funktioniert? Oder muss ich das erstmala aus iMovie als FinalCutdatei ausgeben lassen?
besten Dank
P
Antwort von WoWu:
Nativ heist ja: "ohne einen andern Codec zu benutzen".
FCP kann da nur MPEG2. Also HDV oder XDCAM.
Für andere Formate musst Du bei Apple noch ein paar Jahre warten.
Antwort von Jott:
So gesehen kann fcp auch kein MPEG 2. Wird ja ebenfalls in Quicktime-Codecs umgewandelt, bei den Sony-Formaten halt beim Import gewrappt (das, was die JVCs schon in der Kamera machen). fcp ist seit zehn Jahren ein Quicktime-Editor und sonst gar nichts, das weiß man doch vor dem Kauf. Wen das stört, der hat schon immer Alternativen zur Auswahl. Künstlicher Aufreger.
Ob nicht doch in Kürze auch native (= in Quicktime gewrappte) AVCHD-Verarbeitung kommt - zumindest mit dem nächsten iMovie - weißt du genau so wenig wie jeder andere. Dass Apple die Technologie hat, sieht man am iPhone4, mit dem man AVC problemlos nativ schneiden kann, auf lächerlicher Handyhardware. Stand heute bei fcp: ProRes oder nix - wobei der Weg über ProRes durchaus auch Vorteile hat und alles andere als kompliziert ist, aber das ist ja nichts Neues.
Proprider: Aufnahmen für einen Videoblog? Der Aufwand, so was ab AVCHD in fcp zu bekommen liegt bei wenigen Minuten, ohne manuelles Zutun. Dafür ist es dann ProRes, was sich sehr schnell weiterverarbeiten und für den Blog komprimieren lässt, da holst du den kleinen "Verlust" locker wieder ein. Dein Problem existiert wahrscheinlich gar nicht.
