Frage von kreativfactory:Ich habe soeben einen neuen Letus Elite mit der Sony EX-3 (der spezielle Achromat ist ja inklusive) getestet und festgestellt, dass wenn die optimale Schärfe auf die Bildmitte der Mattscheibe eingestellt ist, die Ränder etwas unscharf sind. Alternativ kann ich die Schärfe auf den Randbereich einstellen, dafür ist dann die Bildmitte nicht optimal. Frage: ist dies üblich oder ist der Achromat doch nicht ganz 100% für die EX 3 ausgelegt.
Kann man eine 100% Schärfe über die ganze Mattscheibe erwarten?
Freue mich über eure Erfahrungen und Rückmeldungen.
Grüsse Roland
Antwort von Chezus:
Ansich müsste das Bild komplett scharf sein nicht nur in der Bildmitte oder am Rand.
Evtl. hast du noch nicht weit genug rein gezoomt. Zoom so weit rein, bis keine Vignettierung mehr zu sehen ist
Antwort von kreativfactory:
Danke für die schnelle Antwort. Reingezommt habe ich genug stark, da bin ich auf der sicheren Seite. Habe auch keine Vignettierung.
Antwort von Chezus:
ist die Unschärfe in allen Ecken gleich?
Antwort von kreativfactory:
ja, die ecken sind überall gleich unscharf. Wenn ich den Fokus auf den Rand einstelle, sind auch alle Ecken scharf, dafür ist die Mitte nicht mehr optimal. Das zeigt eigentlich, dass die Mattscheibe grundsätzlich gut und plan justiert ist. Meine Vermutung ist, dass der Achromat vielleicht doch nicht optimal korrigiert ist.
Antwort von kreativfactory:
noch einen Nachtrag: ich habe den Test mit einem Siemensstern gemacht und dort sind die Probleme gut sichtbar. Bei den Praxistests (Landschaft etc.) fällt das Problem nicht so auf, ist aber trotzdem erkennbar. Brauchbar ist die Sache schon, aber leider nicht optimal.
Antwort von Chezus:
könnte wirklich am Achromat liegen. Würd ich mal den Händler kontaktieren. Bei mir tritt das Problem eig. nicht auf
Antwort von domain:
Zoomobjektive sind ganz allgemein nicht auf den Makrobereich optimiert, sondern weisen in diesem Bereich eine Bildfeldwölbung auf, die auch mit zweilinsigen Achromaten nicht so einfach korrigierbar ist.
Für perfekte Ergebnisse gibt es daher in der Fotografie eigene Makroobjektive, meist als Festbrennweite berechnet und gebaut.
Antwort von Axel:
Mit Letus Extreme + EX-Optimization Kit + EX3 (Standardoptik) keinerlei Unschärfefelder, in keiner EX-Brennweite, auch nicht voll eingezoomt. Gegentest: Ohne Objektiv stillstehende Mattscheibe im Gegenlicht (sichtbare Körnung mit Peaking).
Die KB-Optiken können selbst Schärfe-Vignetten erzeugen. Billige sind schlecht berechnet. Gut berechnete extreme Weitwinkel haben übrigens trotzdem sphärische Schärfefelder, baubedingt. Niemand trickst die Physik aus. Dann nützt der Siemensstern nix.
Antwort von kreativfactory:
Habe diesen Test mit der sichtbaren Körnung der Mattscheibe auch durchgeführt. Auch hier: entweder kann ich die optimale Schärfe auf die Körnung in der Mitte oder auf den Randbereich einstellen. Vielleicht ist halt doch etwas zuviel Glas (Standardoptik) für optimale Ergebnisse dazwischen.
Es gibt ja von Letus eine Relay-Linse, die anstelle der Standardoptik benutzt wird und damit vielleicht optimalere Ergebnisse erzielt werden. Kann mir aber dieses Relay nicht leisten (3'500$).
Aber bei dir ist ja die Schärfe mit dem Standardobjektiv i.o
Bin etwas ratlos, wo der Fehler liegen könnte.
Antwort von Axel:
Bin etwas ratlos, wo der Fehler liegen könnte.
Da ich den Ultimate nicht kenne, weiß ich nicht, was es mit dessen "Backfocus-Ring" auf sich hat. Das Wichtigste am Setup ist freilich dieser Backfocus, der keinerlei Toleranz toleriert. Er ist die
Tiefenschärfe, d.h. das im Vergleich zum EX-Brennpunkt angepasste Auflagemaß des KB-Adapters, das natürlich auch verkantet sein kann, aber nicht darf. Beim Extreme mit seinen drei Seckskant-Innen-Schrauben erinnert das Einstellen an einen Song, in dem
Yabba-dabba-dooh vorkommt. Deutsche Rasenmäher scheinen präziser konstruiert zu sein. Käme das als Problem in Betracht?
Antwort von kreativfactory:
also es handelt sich um den Elite, aber der hat auch ein Backfocus. Der Backfocus bezieht sich allerdings auf das Auflagenmass des vorgesetzten Objektivs und nicht auf den Focus der Mattscheibe. Somit hat der Backfocus keinen Einfluss auf das Problem.
Antwort von Axel:
Du hast Recht. Weitere Fehlerquellen sind der Flanschring, mit dem der Adapter am Filtergewinde befestigt wird (doch die Flintstones-Schrauben!), sowie (ausgehend vom Extreme) der Achromat selbst. Hintergrund: Mit dem Extreme alleine
hast du solche Unschärfefelder. Deshalb das o.e. Kit, das nur aus einem alternativen Achromaten und einem 77mm Flansch besteht (72mm ist Extreme-Standard). Den Achromaten zu wechseln ist leicht. Dabei zeigt sich aber: Kann leicht verkannten. Das könntest du also noch checken. Ob er richtig sitzt und (nur wie?), ob es der richtige ist.
Antwort von kreativfactory:
Ja, danke. Ich glaube das ist die nächste Massnahme. Ich gehe mal mit meinem Adapter zum Händler und vergleiche mal den Flanschring und versuche sicherzustellen, ob wirklich der richtige Achromat eingesetzt ist.