Frage von Manfred Pfefferle:welches der folgenden Mic"s für Tierfilm Tierstimmen und Atmo soll ich kaufen? MKH 8060 DPA 4017B CMIT K
Auf der Kamera und vom Tarnzelt aus einzusetzen; soll auch Extremsituationen standhalten Kälte, Hitze und Sturm.
Welches Blimb Cinela oder Rycote? Habe zu wenig Erfahrung
M.f.G.M.Pfefferle
Antwort von Frank Glencairn:
Das einzige was extremen Wetterbedingungen garantiert standhält ist das Rhode NTG3
Antwort von rush:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das einzige was extremen Wetterbedingungen garantiert standhält ist das Rhode NTG3
Die Firma heißt übrigens noch immer Rode und nicht RHODE... ;-) Aber davon mal abgesehen... warum sollte das NTG3 bspw. das "einzige" sein welches extremen Wetterbedingungen standhält?
Ich kenne Leute die Jahrzehnte mit ihren MKH416 unterwegs sind und die Mics spielen noch immer... bei Wind und Regen kommt man um Körbe, Fell und Co eh nicht herum die zusätzlich schützen... Wenn was abraucht, sind es häufig viel eher entsprechende Rekorder.
Antwort von Frank Glencairn:
rush hat geschrieben:
.. warum sollte das NTG3 bspw. das "einzige" sein welches extremen Wetterbedingungen standhält?
weil:
Als Flaggschiff von RØDEs Richtrohrserie bietet das NTG3 eine durch und durch edle Audioqualität mit einem warmen und vollen Sound. Dank einer speziellen Technologie ist es so gut wie immun gegen Feuchtigkeit und daher oftmals erste Wahl an Einsatzorten, wo es zu Kondensbildung kommen kann.
Antwort von TomStg:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das einzige was extremen Wetterbedingungen garantiert standhält ist das Rhode NTG3
Der Themenstarter will sinnvollerweise Premiummics benutzen, keinen Mikrofonschrott von Rode. Außerdem darf man „warmen und vollen Sound“ nicht mit muffigen dumpfen Klang verwechseln.
Die drei oben genannten Alternativen nehmen sich wenig. Das MKH 8060 ist sicher der Allrounder, für den es die größte Auswahl an Zubehör gibt. Das Schoeps ist das teuerste, aber nicht das robusteste.
Antwort von Skeptiker:
TomStg hat geschrieben:
"Frank Glencairn" hat geschrieben:
Das einzige was extremen Wetterbedingungen garantiert standhält ist das Rhode NTG3
Der Themenstarter will sinnvollerweise Premiummics benutzen, keinen Mikrofonschrott von Rode.
Schlechten Tag gehabt ??
Schon mal ein NTG3 ausprobiert ??
Der Threadstarter schrieb was von Resistenz bei extremen Wetterbedingungen, nicht von Premium-Mics. Edit: Doch - im Ttiel steht's!
Das schliesst sich zwar nicht aus, ist aber auch nicht zwingend dasselbe!
Antwort von Blackbox:
Die diversen MKH's sind wegen der HF Technik ja im Grunde schon 'Legenden' der Wetter- und Kimafestigkeit.
Außerdem: klarer neutraler Sound, Superniere, Niere, Richtrohre bei Bedarf gut untereinander kompatibel, sehr geringes Eigenrauschen, das sich zudem bei Feuchtigkeit nicht verstärkt, ...
Es kommt aber auch drauf an wieviel Isolation Du brauchst:
Ist mit störenden Geräuschen aus dem Seitenraum/von hinten zu rechnen?
Ggf. bei vielen zuerwartenden Reflexionsanteilen (Buchenwald, Höhlen, ..) und vollem Konto Super CMIT in die Auswahl einbeziehen?
https://schoeps.de/en/products/shotgun- ... rcmit.html
Evtl. ist das mkh70 bzw. 8070 wegen höherer Richtwirkung besser geeignet als das vonDir genannte (80-)60er.
Evtl. auch überlegen, ob nicht ergänzend Funklösungen in Frage kommen?
Wenn das Tier nicht zum Mikro kommt, dann kommt das Mikro zum Tier ;-)
Das beste 'Premium'-Mirkofon nutzt ja nichts, wenn es am falschen Ort agiert.
Antwort von TonBild:
"Manfred Pfefferle" hat geschrieben:
welches der folgenden Mic"s für Tierfilm Tierstimmen und Atmo soll ich kaufen? MKH 8060 DPA 4017B CMIT K
Auf der Kamera und vom Tarnzelt aus einzusetzen; soll auch Extremsituationen standhalten Kälte, Hitze und Sturm.
Welches Blimb Cinela oder Rycote? Habe zu wenig Erfahrung
M.f.G.M.Pfefferle
Kann Dir aus eigener Erfahrung das MKH 8070 empfehlen. Einziger Nachteil: Es ist sehr gross. Deshalb möchte ich es auch wieder verkaufen da ich doch nicht so oft Tiere aufnehme wie beim Kauf gedacht. So liegt es nur noch ungenutzt herum.
Das MKH 8060 ist schön klein, aber ist insbesondere für sehr leise weiter entfernte Tierstimmen nicht so geeignet. Mit dem MKH 8070 kann man dagegen auch sehr leise Tonquellen fast rauschfrei aufnehmen und es liefert ein gutes starkes Signal. Ich hatte beide schon im Einsatz.
Bei beiden empfielt sich der passende Windschutz von Rycote oder Sennheiser.
Für Atmo würde ich eher ein Stereomikrofon einsetzen da die Richtmikros natürlich nur ein Monosignal liefern. Und Stereo ist bei Atmo einfach viel schöner.
;-)
Antwort von TomStg:
Skeptiker hat geschrieben:
TomStg hat geschrieben:
Der Themenstarter will sinnvollerweise Premiummics benutzen, keinen Mikrofonschrott von Rode.
Schlechten Tag gehabt ??
Schon mal ein NTG3 ausprobiert ??
Du vermittelst den Eindruck, dass Du Dich mit Premiummics nicht auskennst.
Es gibt kein Rode-Mic, das im direkten Vergleich mit Sennheiser, Schoeps, Neumann, DPA usw auch nur einen kleinen Stich macht. Ich weiß, dass man sich hier mit Rode-Kritik unbeliebt macht. Allerdings ändert dies nichts an dem unteren Qualitätsniveau der Liga, in der der Rode-Schrott im Vergleich zu wertigem Tonmaterial spielt.
Es ist eh bemerkenswert, dass hier immer wieder für gutes Bild mehrere tausend Euros keine Rolle spielen, aber dass für Ton kaum mehr als ein Taschengeld ausgegeben wird. Das ist besonders unverständlich, weil eine Investition in guten Ton eine Investition nahezu fürs Leben bedeutet, gegenüber einer Beständigkeit von 2-3 Jahren, bis die jeweils aktuelle Kameratechnik überholt und veraltet ist.
Antwort von Skeptiker:
TomStg hat geschrieben:
Skeptiker hat geschrieben:
Schlechten Tag gehabt ??
Schon mal ein NTG3 ausprobiert ??
Du vermittelst den Eindruck, dass Du Dich mit Premiummics nicht auskennst.
Der Eindruck täuscht nicht.
Ich schreibe hier als Finanz-limitierter Privatanwender und Du als technisch nicht limitierter Profi (wofür?), nehme ich an.
TomStg hat geschrieben:
Es gibt kein Rode-Mic, das im direkten Vergleich mit Sennheiser, Schoeps, Neumann, DPA usw auch nur einen kleinen Stich macht.
1. Hast Du meine Frage nicht beantwortet: "Schon mal ein NTG3 ausprobiert ??" und 2. hätte ich für eine solch pauschale Behauptung gerne Belege Deinerseits.
Ganz abgesehen davon, dass jeder Hinweis fehlt, wer da nun gegen wen antreten soll quer durch alle Hersteller und Mikrofonsparten.
TomStg hat geschrieben:
Ich weiß, dass man sich hier mit Rode-Kritik unbeliebt macht.
Darum geht es nicht. Es geht um ein objektives und belegbares Urteil - mehr nicht.
Kann auch eigene schlechte Erfahrung sein - das ist immer legitim, am besten mit nachvollziehbarem Vergleichs-Tonbeispiel.
Das schreibt jemand, der hier schon mehrfach ein Sennheiser MKE 600 (ich weiss: "unterste Qualitätsstufe" bei Sennheiser) gegenüber einem Rode NTG-2 empfohlen hat, das ich selbst besitze und das bei genuügend rauscharmem Gain und mit Phantomspeisung(!) statt Batterie durchaus vernünftig klingt und nicht primär als Rauschgenerator (ich zitiere Dich aus anderen Postings) auffällt. ob Du's nun glaubst oder nicht. Trotzdem würde ich heute auf jeden Fall eher zum MKE 600 greifen, doch das liegt auch (aber nicht in erster Linie) am vergleichsweise bezahlbaren Preis.
TomStg hat geschrieben:
Allerdings ändert dies nichts an dem unteren Qualitätsniveau der Liga, in der der Rode-Schrott im Vergleich zu wertigem Tonmaterial spielt.
"Rode-Schrott" ist ein harter Vorworf, der für mich jemanden, der hier ausser besonders zugespitzten Sprüchen weder je ein eigenes Tonbeispiel seiner Kunst gepostet hat (bzw. der Kunst des Ausnahmemikrofons aus deutscher Qualitätsproduktion im Vergleich zum Rode-Schrott des hemdsärmeligen, australischen Möchtegerngross') noch je einen eigenen Videoclip hier unters staunende Publikum gebracht hat, ins Zwilicht an der Grenze zur Fragwürdigkeit setzt.
Und ich gebe zu bedenken, dass man statt vom reinen Equipment-Fetischismus auszugehen und dort gleich zu Beginn schon in Schwarzweiss-Manier Disqualifikationen zu verteilen, auch vom Endprodukt an die Sache herangehen kann. Und da gibt es z. B. Denoiser, Equalizer und sogar Enthaller oder selbst Mikrofon-Simulatoren (die per Preset aus "Rode-Schrott" einen kristallklaren Neumann-Sound herbeizaubern - Rettungsring für an Komplexen leidende Rode-User der Art: "Verdammt, jetzt habe ich die Neumann-Etikette doch längst drauf und es klingt immer noch wie ein Rode!") und was weiss ich sonst noch alles in der Nachbearbeitung, die ein nicht ganz so perfektes Aufnahme-Ergebnis (ob aufgrund nicht ganz so perfekten Equipments oder nicht ganz so perfekten Könnens oder gleich beider Mängel zusammen) durchaus noch etwas zurechtbiegen können.
Für Puristen vielleicht inakzeptabel, für Praktiker durchaus praktikabel.
TomStg hat geschrieben:
Es ist eh bemerkenswert, dass hier immer wieder für gutes Bild mehrere tausend Euros keine Rolle spielen, aber dass für Ton kaum mehr als ein Taschengeld ausgegeben wird. Das ist besonders unverständlich, weil eine Investition in guten Ton eine Investition nahezu fürs Leben bedeutet, gegenüber einer Beständigkeit von 2-3 Jahren, bis die jeweils aktuelle Kameratechnik überholt und veraltet ist.
Da hast Du absolut recht! ;-)
Antwort von Jott:
Liegt wohl im Auge - äh - Ohr des Betrachters. Wir hatten mal, sonst Sennheiser-verseucht, in einem Sparanfall ein Richtmikro von Rode gekauft, NTG irgendwas. Ging ja „nur“ um Stimmen. Urks. Man darf nie den Direktvergleich haben.
Man kann dem toten Rode-Sound schon nachträglich Leben mit Tricks Leben einhauchen, aber das kann‘s ja nicht sein. Wie schon gesagt, im Gegensatz zu Kameras, die im Jahresrhythmus out sind, bleibt ein gutes Mikro für‘s ganze Berufsleben am Start.
Weise entscheiden beim Kauf. Sonst kauft man zwei Mal, und das ist immer die teuerste Option.
Antwort von Skeptiker:
Das sind mir alles alles zu pauschale Behauptungen um nicht zu sagen, Vorurteile, die kaum je wirklich verifiziert wurden (wir hatten mal ... irgendein NTG... toter Rode Sound ...).
Was nicht heisst, dass der Vergleich nicht zugunsten der Premium-Mikrofone aus deutscher (und dänischer) Traditions-Fertigung ausfällt, wenn er denn gemacht wird.
Die teureren Platzhirsche rauschen oft etwas mehr und haben dafür bessere Höhen als die eher gedämpften Rodes mit minimal ca. 5 dB Eigenrauschen (NT1-A).
Dass die edlen Teuren trotz froher Botschaft "Anschaffung fürs Leben" (in guten wie in schlechten Zeiten) seitens der glücklichen Premium Besitzer in weiten Normalo-Kreisen zugunsten angeblichen "Rode-Schrotts" keine grössere Verbreitung finden, liegt vielleicht auch daran, dass ein 5x so teures Neumann, Schoeps, Sennheiser, DPA etc. nicht unbedingt 5x besser klingt als der aufdringliche (und auch noch erfolgreiche), aber angeblich unfähige Underdog aus dem Südkontinent.
In der dünnen Luft des oberen Premium-Bereichs zahlt man dann eben für marginale Optimierungen ein Vielfaches dazu, was keinesfalls bedeutet, dass diese aufnahmetechnische Tonelite dann nicht doch noch die entscheidenden 5, 4, 3 oder 2% besser klingt für die spitzen Spezialisten-Ohren (die sich das hoffentlich nicht nur wegen der fürs ganz eigene, aussergewöhnliche Klangerlebnis in Kauf genommenen Leere im Geld'beutel' schönreden) als der durchschnittliche "Schrott" des Pöbels.
Sorry für die vielen Korrekturen - ich bin halt kein Premium-Schreiber! :-(
Antwort von rush:
Dennoch sind solch allgemeinen "Rode Schrott"-Floskeln eben auch nicht unbedingt immer angebracht und bringen keinen weiter.
Denn auch bei Sennheiser gibt es eher durchwachsenes Zeug... Beispiel: Das von vielen gern genutzte Sennheiser ME2 (immerhin >100€ Neupreis bei thomann) empfinde ich akustisch eher schwach... ist aber 'nen Sennheiser-Label drauf und entsprechend "gut" muss es ja sein.
Die Latenz beim AVX-System etwa ist auch nicht sonderlich "sexy" - und "AGC" mag da zwar gut funktionieren, mir wäre die Möglichkeit zur vollständigen Abschaltung beim Mixer-Einsatz dennoch lieber...
"Markentreue" ist eben auch nicht immer per se und automatisch zielführend.
Wie sich die Shotgun-NTG's so schlagen mag ich nicht abschließend beurteilen - das NTG1 jedenfalls ist per 48V eigentlich recht okay aus meiner Erinnerung (nutze es selten) - allerdings sind die Dinger wohl etwas wählerischer in Hinblick auf die PreAmps und brauchen mehr Vorverstärkung... wenn der PreAmp dann bspw. in der Kamera sitzt und nicht ganz so hochwertig ist, wird das Rauschen natürlich umso deutlicher verstärkt... Das sich beim NTG2 jenes "Problem" im Batteriebetrieb exponiert kann man an vielen Ecken nachlesen und ist unschön, dafür haben viele andere Mics diese Batterie-Option erst gar nicht mehr.
Nochmal zur Robustheit... mir ist in den letzten 15 Jahren (von -25° mit Schneetreiben bishin zu +40° im Schatten) noch kein Shotgun verreckt... da machen alle Sennheiser eine absolut tadellose Figur.. egal ob ME66, MKH416 oder MKH60... beim ME66 gab es zwar mal Kontaktprobleme am K6P mit der Batterie...aber die benötigt man ja nicht zwingend wenn Mixer/Kamera P48 liefern...
Das NTG1 ist eher Backup und wurde irgendwann mal günstig als Atmo-On-Camera Mic dazugeholt und liegt eher rum - spielen tut es aber auch noch problemlos.
Antwort von Skeptiker:
Hier bin ich auf einen ganz interessanten Vergleich gerstossen, allerdings Indoor, in einem hallenden Raum.
Der Tester sagt, dass die Mikrofone "2 feet away" sind (es sieht aufgrund des weitwinkligen Bildes aus, als wären sie weiter weg.
Verglichen werden das Rode NTG3 und das Audio-Technica AT4053b, die Preise sind vergleichbar (obwohl es hier im ganzen Thread eigentlich nicht ums Geld geht und ich selbst bereits viel zu viel darüber gesprochen habe).
Warum das Rode Mikro für den Vergleich in einem Blimp steckt ("Zeppelin"), ist mir nicht klar.
Ziel des Tests: Herauszufinden, wie die Mikrofone mit dem Raumhall umgehen.
Mein Fazit: Ich würde in diesem Fall zum Audio-Technica greifen.
Rode NTG3 and AT4053b compared indoors
Und dann gibt's da natürlich auch Vergleiche mit z.B. einem Sennheiser MKH 416.
Antwort von Roland Schulz:
So schaut’s aus, zwar ne ganz andere Sparte, aber nen „leeres“ ME2 schmiert in meinen Ohren gegen ein Rode Lavalier komplett ab!
Bin allerdings auch mittlerweile ziemlich kontra Sennheiser.
Die Sennerklamotten die ich zum „Musikhören“ hatte und die (zumindest zum Erscheinen) alle nicht ganz billig waren (HD650, IE8, IE80...) haben mich am Ende alle nicht überzeugt.
Vielleicht ist das bei den teureren Mics aber anders, da bin ich nicht aufgestellt.
Antwort von Frank Glencairn:
rush hat geschrieben:
Dennoch sind solch allgemeinen "Rode Schrott"-Floskeln eben auch nicht unbedingt immer angebracht und bringen keinen weiter.
Wie sich die Shotgun-NTG's so schlagen mag ich nicht abschließend beurteilen - das NTG1 jedenfalls ist per 48V eigentlich recht okay aus meiner Erinnerung (nutze es selten) - allerdings sind die Dinger wohl etwas wählerischer in Hinblick auf die PreAmps und brauchen mehr Vorverstärkung... wenn der PreAmp dann bspw. in der Kamera sitzt und nicht ganz so hochwertig ist, wird das Rauschen natürlich umso deutlicher verstärkt... Das sich beim NTG2 jenes "Problem" im Batteriebetrieb exponiert kann man an vielen Ecken nachlesen und ist unschön, dafür haben viele andere Mics diese Batterie-Option erst gar nicht mehr.
NTG1 und 2 kannste nicht mit einem NTG3 vergleichen, völlig andere Liga.
Ich hab seit Jahren da NTG3 für Outdoor an nem guten Fieldmixer, und wer damit keinen guten Sound angeln kann, macht definitiv irgendwas was falsch.
Und was die outdoor-Festigkeit betrifft, wir hatten mal bei nem Dreh in Eis und Schnee ein NTG3 und das Sennheiser dabei, und nach ein paar Stunden immer wieder rein ins warme Auto - raus in die Kälte, hatte das Senheiser ein Kondensationsproblem, das NTG3 nicht - deshalb hab ichs empfohlen.
Antwort von mediadesign:
Inwieweit unterscheidet sich denn das MKH60 und das MKH8060 voneinander? Ersteres ist neuer, aber welches ist besser?
Antwort von Largo:
Ich setze auf DPA, find ich klanglich nochmal nen Tick angenehmer als Sennheiser. Das DPA ist auch super leicht, was auf Dauer auch praktisch ist. Natürlich eine ganz andere Liga wie die Rode Sachen, Rode ist da schon eher als (gutes) Einsteigerequipment zu betrachten.
Zu einem guten Mikro gehört aber auch ein guter Rekorder/Mischer. Ich mag da ja Sounddevices, top Qualität, langlebig....
Antwort von rush:
Largo hat geschrieben:
Zu einem guten Mikro gehört aber auch ein guter Rekorder/Mischer. Ich mag da ja Sounddevices, top Qualität, langlebig....
Bei mir wäre das eher SQN... selbst die alte 3M Möhre tut es noch immer tadellos :D Leider haben die aktuell ein wenig die Entwicklung verpennt...
Aber so ist das eben mit den eigenen Vorlieben... wäre ja auch langweilig wenn alle ausschließlich dasselbe Equipment nutzen würden.
Bei Mischern kann ich zumindest den aktuelleren SD's nicht uneingeschränkte Qualität attestieren - habe da (konkret: SD633) aus eigener Erfahrung leider schon einige wenige Komplettabstürze erlitten - inklusive nervigem und unerwünschten kompletten Werks-Reset... womöglich nur ein Software-Problem, in jedem Fall aber mega ärgerlich on location!
Es handelt sich auch leider nicht um das Problem eines einzelnen Geräts - mir sind aus mehreren Ecken Deutschlands Fälle bekannt.
In einer womöglichen Live-Situation wäre so ein Mixer-Absturz leider der Super-GAU.
Antwort von Pianist:
Kurzmeldung von mir, zunächst zum Thema "Rode-Schrott": Ich hatte für meine beiden gebraucht gekauften C300 jeweils ein Rode Videomic Pro angeschafft und beide waren nach wenigen Monaten hinüber. Bei einem brach die Kappe des Ein-/Aus-Schalter ab, so dass ich dieses Mikrofon jetzt immer mit einem kleinen Schraubendreher ein- und ausschalten müsste. Mache ich aber nicht, sondern löse das durch Rein- und Rausmachen der 9V-Batterie. Und das Zweite hatte plötzlich einen Totalausfall. Es kommt kein Signal mehr raus, obwohl die LED grün leuchtet. Also ich denke, die Bezeichnung "Schrott" trifft es schon ganz gut.
Zurück zur eigentlichen Frage: Ob man nun ein MKH 416, MKH 60 oder MKH 8060 nimmt, spielt eigentlich keine große Rolle, die verrichten alle zuverlässig ihren Dienst. Wichtig ist ein guter Vorverstärker, so wie er im bereits erwähnten SQN vorhanden ist. Auf die Mikrofoneingänge der Kameras würde ich mich da nicht immer verlassen, außer wenn da sehr gute Tonteile verbaut sind. Allerdings darf man da keine Wunder erwarten: Leise Tiere, die weit entfernt sind, bleiben eine Herausforderung. Falls die Tiere sich nicht komplett in freier Wildbahn bewegen, sondern irgendwo einen festen Anlaufpunkt haben, zum Beispiel am Futtertrog oder im Nest, würde ich versuchen, ein kabelgebundenes Mikrofon näher heranzubringen.
Matthias
Antwort von Skeptiker:
Pianist hat geschrieben:
... Tiere, die weit entfernt sind, bleiben eine Herausforderung.
Falls die Tiere sich nicht komplett in freier Wildbahn bewegen, ... , würde ich versuchen, ein kabelgebundenes Mikrofon näher heranzubringen.
Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit, einen Parabolspiegel zu verwenden.
Pianist hat geschrieben:
... Thema "Rode-Schrott" ... Rode Videomic Pro ...
Das riecht tatsächlich nach (Plastik-)Schrott und ist es in diesem Fall ja auch - kein Einwand.
Aber Tom "Rode-Schrott" Stg's Statement bezog sich zunächst auf ein NTG3 und dann auf Rode generell.
Wenn ich mich hier mit vergleichbarer Pauschal-Aussage beliebt machen wollte, dann etwa so:
Wer mit einem Rode NTG3, NT1-A (rauscharm - ich habe eines), NT2-A (umschaltbare Richtcharakteristika - ich habe 2) keinen brauchbaren Ton aufnehmen kann, der hat offensichtlich keine Ahnung, wie, und sucht am besten Trost im nächstgreifbaren Highend-Mikro aus deutscher Qualitätsfertigung, dessen Nimbus (nicht zuletzt dem beruhigend-gehobenen, wertigen Preis verdankt) und primäre Tonqualität ihm zunächst mal übers eigene Unvermögen hinweghelfen, wenn auch den nächsten Aufnahmeversuch nicht retten.
Wie gesagt: Wenn ich mich mit gleicher Pauschal-Aussage hier beliebt machen wollte (wonach mir der Sinn gar nicht steht) ... ...
Noch ein kleiner Nachschlag:
Obwohl ich mit den oben erwähnten Rode-Mics durchaus zu guten Aufnahmen komme, gibt es noch einen anderen Studio-Grossmembraner, der für die Hälfte des Rode-Preises (!) mein geheimer Favorit ist: Rauscht etwas mehr als das NT1-A (aber immer noch sehr wenig, also quasi unhörbar), ist etwas schlanker im Bass (was mir gefällt) und etwas weniger scharf in den Zisch-Höhen (was mir ebenfalls gefällt) - kurz: Klingt natürlich und präsent, ist aber etwas dezenter als das Rode NT1-A.
Nun möchte ich mich in diesem Premium-Highend-Thread natürlich nicht mit noch mehr Low-Tech vollends lächerlich machen und verkneife mir deshalb weitere Details.
Aber wer sucht, der findet ... vielleicht - es ist ein Geheimtipp! ;-)
Antwort von TomWI:
Pianist hat geschrieben:
...Falls die Tiere sich nicht komplett in freier Wildbahn bewegen, sondern irgendwo einen festen Anlaufpunkt haben, zum Beispiel am Futtertrog oder im Nest, würde ich versuchen, ein kabelgebundenes Mikrofon näher heranzubringen...
Genau so! Und bitte nicht vergessen, das Kabel sicher zu verlegen!
Kleine Anekdote dazu: Ich hab vor zwei Jahren für einen Kunden der Lockmittel für die Jagd herstellt, Aufnahmen in einem Wildschweingatter gemacht. Es kam dem Kunden sehr auf den Ton an, besonders das "Schubbern" der Sauen an einem Malbaum sollte gut hörbar aufgenommen werden. Gesagt, getan: Mikro im Windkorb mit Spanngurt und Superclamp in ca. 2 m Höhe am Baum befestigt, Lockmittel am Stamm verteilt, 10 + 20 Meter XLR-Kabel zur Kamera und auf die Sauen gewartet. Die kamen dann auch, leider nicht nur zum besagten Baum, sondern auch an eine Stelle, an der das Kabel lag. Ein Keiler schleppte das Kabel beim Wühlen im Boden mit und ich konnte nur in letzter Sekunden den Stecker an der Kamera ziehen, sonst wär sie samt Stativ im Schlamm gelandet. Die gewünschte Aufnahme hatte ich glücklicherweise schon im Kasten. Heute würde ich eine Funkstrecke nehmen ;-)
Antwort von Blackbox:
Pianist hat geschrieben:
Falls die Tiere sich nicht komplett in freier Wildbahn bewegen, sondern irgendwo einen festen Anlaufpunkt haben, zum Beispiel am Futtertrog oder im Nest, würde ich versuchen, ein kabelgebundenes Mikrofon näher heranzubringen.
Kabel sind im Normalfall deutlich betriebssicherer, störungsärmer, und verfälschen den Klang nicht. Keine Frage. Aber je nach Setting kann Funk oft eine bessere Lösung als Kabel sein, wenns um Tiere in freier Wildbahn geht. Kabel können zertreten werden und sind potentielle Stolperfallen. Ggf. wird gar das Mikro runtergerissen.
Auch wenns nicht so Aggress-Tiere wie Wildsauen sind kann da schnell was schiefgehen.
Die Klangeinbußen sind i.d.R. ja relativ gering und das Regenproblem wird auch nicht komplizierter, weil das Mikro ja eh geschützt werden muss. Der Sender passt da meist mit rein wenn keine Miniaturmikros verwendet werden (Ameisensounds, Vogelnester, etc.).
Funklösungen lassen sich zudem viel spontaner versetzen, und es ist leichter mehrere potentielle Stellen abzudecken an denen die Viecher auftauchen können (genügend Funkstrecken vorausgesetzt).
Und auch das nervige Problem "wohin mit den verdreckten Kabeln" fällt weg.
Ansonsten würde ich eher das 70/8070 in Erwägung ziehen als das 60/8060.
Zum NTG3: Zwischen neueren MKH (50/60/70 und Nachfolger) und günstigen Mikros wie NTG3 liegen - was den Rauschabstand angeht - satte 8dB, abgesehen davon, dass die 'Premium' Anforderung des TE von der Soundanmutung nicht eingelöst wird, was allerdings bei Tierstimmen nicht so wirklich relevant mag wie bei gut bekannten Signalen (Stimme, Mainstream-Instumente wie Klavier/Violine).
Wenn der TE wirklich eine Entscheidungshilfe haben will, müsste er allerdings die Anforderungen etwas präzisieren.
Sind geringe Pegel bei wenig Störgeräuschen und relativ großer Distanz zu erwarten: eher die MKH's (konkurrenzlos guter Rauschabstand, außer 416); ist das Nutzsignal etwas lauter und wird beste Seitenauslöschung gebraucht, dann eher Super-Cmit (präziser Spot, Sporterprobt, aber höheres Rauschen als MKH's), evtl auch ein 82er Neumann, das aber dann nicht feuchtigkeitsresistent ist. ...
Antwort von Skeptiker:
Habe mir mal die Sennheiser 8000er-Broschüre heruntergeladen und einen Blick in die technischen Daten geworfen.
Dito mit Rode NTG3 (hier quasi "ausser Konkurrenz").
Vergleiche sind mit Vorsicht zu geniessen, falls unklar, wie genau gemessen wurde.
Sennheiser MKH 8070:
Eigenrauschen eq: 8 dB, A-gewichtet
Länge: 465mm inkl. XLR-Modul
Gewicht: 332g inkl. XLR-Modul
Schalldruck max. 124 dB
Sensitivity: -19 dB V/Pa
Charakteristik: Keule
Preis: 1260 EUR inkl. XLR-Modul (Thomann)
Rode NTG3:
Eigenrauschen eq: 13 dB, A-gewichtet
Länge 255mm
Gewicht: 163g
Schalldruck max. 130 dB
Sensitivity: -30 dB V/Pa
Charakteristik: Superniere
Preis: 440 EUR (Thomann)
Fazit:
Das Sennheiser beeindruckt mit nur 8 dB Eigenrauschen(!), während Rode 13 dB angibt.
Ich kenne mich mit solchen Riesen-Richtrohren nicht aus (465mm Länge inkl. XLR).
Mit ist noch der Satz in Erinnerung "Richtrohre sind keine 'Audio-Zooms', sie holen keinen entfernten Ton heran, sondern sie dämpfen seitliche Toneinflüsse".
In diesem Fall (MKH 8070) wirbt Sennheiser aber explizit damit, entfernte Tonquellen durch ausgeprägte Richtcharakteristik in bester Qualität einfangen zu können, und das auch unter klimatisch schwierigen Bedingungen.
Also, falls das auch meine Prämisse wäre, würde ich wohl zum Sennheiser greifen!
Jetzt müsste ich mich aber noch mit "Super-Cmit" und "82er Neumann" (Zitate Blackbox) beschäftigen (theoretisch), um einigermassen im Gesamt-Bild zu sein! :-)
Man lernt dazu ...
Damit zurück an die Experten!
Antwort von Pianist:
Skeptiker hat geschrieben:
Jetzt müsste ich mich aber noch mit "Super-Cmit" und "82er Neumann" (Zitate Blackbox) beschäftigen (theoretisch), um einigermassen im Gesamt-Bild zu sein! :-)
Man lernt dazu ...
Beim Ton kann man sogar noch mehr lernen als beim Bild... :-)
Das Neumann KMR 82 gilt allerdings wirklich als nicht so feuchtigkeitsresistent. Und das blaue Schoeps liegt preislich noch mal in einem ganz anderen Bereich. Von daher: Schau mal nach einem MKH 70, natürlich mit passendem Korbwindschutz und Fell.
Schau mal bei filmtontechnik.de (extrem gute Firma in Berlin) in die Fundgrube, da bietet Filmtonmeister Walter Steffenhagen sein MKH 70 samt Korb und Fell für 1.200 EUR an. Das kommt doch wie für Dich gerufen.
Matthias
Antwort von Skeptiker:
Pianist hat geschrieben:
... Das kommt doch wie für Dich gerufen.
Hallo Matthias,
Vielen Dank für den Hinweis!
Aber der Ruf ist noch nicht laut genug.
Bzw. meine beiden Kopfmikrofone (genannt: Ohren) noch nicht empfindlich genug.
Seitliche Störsignale überlagern das klare Richtsignal aus der Ferne, als da wären: Kleiner Copter, aktueller Computer, Atomos Rekorder, Speed Booster (bloss mit welchem Anschluss ??), Hightech-Blitzgeräte ... und was man sonst noch so braucht, um in der der Welt der Technik mitzuhalten!
Aber ich komme vielleicht darauf zurück, die Anlaufstelle kenne ich jetzt! ;-)
Gruss
Skeptiker
Antwort von Blackbox:
Skeptiker hat geschrieben:
Fazit:
Das Sennheiser beeindruckt mit nur 8 dB Eigenrauschen(!), während Rode 13 dB angibt.
Das MKH70 ist da noch etwas besser und hat nur 5dB Eigenrauschen (A-bewertet). Muss aber nicht viel heissen, da für Tieraufnahmen auch die Frequenzabhängigkeit in der Richtcharakteristik eine starke Rolle spielt (grob im Polardiagramm abzuschätzen).
MKH70 hat m.E. keinen relevant verstärkten Spot bei höheren Frequenzen. Das soll beim 8070 etwas anders sein, was für Aufnahmen von hochfrequentem Tiergedöns (Vögel und so) natürlich vorteilhaft ist und die 3dB Rauschabstandsvorteil wohl überkompensieren dürfte.
Das 8070 ist außerdem (neu) um einiges günstiger als das 70er.
Allerdings ist das 70er gutmütiger für Angelanfänger, weil der Sound etwas abseits der Achse nicht direkt durch veränderten Frequenzgang unbrauchbar wird.
Hab das Teil schon unter schwierigen Bedingeungen indoor bei Theateraufzeichnungen eingesetzt, erst als zusätzliches Testmikro, mittlerweile auch regulär quasi als schmalere Supernierenvariante. Beim 416 ist das problematisch bis unmöglich, beim 70er gehts.
Die Sprachverständlichkeit wiederum ist beim vernünftig eingesetzten 416 deutlich besser.
Es kommt halt immer auf die Situation an: wenn das Mikro bewegt wird und gleichzeitig höhere Reflektionsanteile da sind (Räume, Buchenwald, etc.), dann ist gleichässiger Frequenzgang On und Off Axis im Vorteil, wenn Objekt und Mikro stationär bleiben oder Freifeldakustik da ist, dann ist die erhöhte Richtwirkung in den höheren Frequenzen vorteilhaft wegen besserer Isolation und präsenterem Sound (sofern sauber geangelt wird!).
Antwort von Skeptiker:
@blackbox:
Danke für die Hinweise!
Ich habe nicht alles begriffen, aber es liefert genügend interessanten Stoff zum Nachdenken und Erkunden!
Unterdessen habe ich auch einen Blick auf Schoeps' (oder sagt man besser "Schoepsens" ? ;-)) azur-blaues SuperCMIT Hightech-Richtmikro geworfen (leider nur in der PDF-Broschüre), das ja zusätzlich eine rückwärts gerichtete Kapsel enthält, deren Aufnahme dann vor allem bei tieferen Frequenzen gegen die nach vorne gerichtete Kapsel intern verrechnet wird und somit überlagernde Störungen herausfiltern und die Richtwirkung elektronisch verbessern kann (was vielleicht das etwas stärkere Eigenrauschen - 14dBA / 16dBA - der beiden Kapseln ausgleicht). Stimmt das so in etwa?
Schick sieht es jedenfalls aus, das SuperCMIT so ganz in blau (erinnert ans Novoflex-Blau), obwohl man für Tieraufnahmen vielleicht ein schlichtes Schwarz bevorzugt hätte (-> evtl. als Extra-Anfertigung?).
Wäre interessant, mal einen Vergleich zu einem MKH 1070 zu hören, habe aber noch nicht danach gegoogelt.
Antwort von Frank Glencairn:
Skeptiker hat geschrieben:
Fazit:
Das Sennheiser beeindruckt mit nur 8 dB Eigenrauschen(!), während Rode 13 dB angibt.
In der Realität spielen die 5dB Unterschied aber keine Rolle. Da macht der Unterschied zwischen einem guten Fieldmixer (oder einem schlechten) und Camera Pre-Amps deutlich mehr aus - den kann man in der Realität nämlich tatsächlich hören.
Die 5dB aber so gut wie nicht, vor allem wenn das ganze dann am Ende sowieso wieder mal zu Tode komprimiert aus dem Handy Lautsprecher kommt, wo der Großteil des Contents - wie ich mir habe sagen lassen - heute konsumiert wird.
Noch mehr Unterschied als alle On-Paper-Specs, machen allerdings die Skills und die Erfahrung des Anglers (bzw. die Platzierung)
Hatte erst kürzlich wieder ne Produktion mit absolut miserablem Audio (trotz Senheiser) in der Timeline, weil der Typ nicht wußte was er tut.
Antwort von Skeptiker:
@Frank Glencairn:
Vermutlich ist das NTG3 eher auch ein Allrounder, während das MKH 8070 allein schon durch seine Länge und Keulen-Charakteristik auf besonders enge Winkel und weit entferne Schallquellen spezialisiert ist.
Antwort von Frank Glencairn:
Ja, durch das Lobar Pattern ist es etwas "Spotinger" - aber der TO hatte nach "Tierstimmen und Atmo" gefragt.
Antwort von Blackbox:
Skeptiker hat geschrieben:
@blackbox:
Schick sieht es jedenfalls aus, das SuperCMIT so ganz in blau (erinnert ans Novoflex-Blau), obwohl man für Tieraufnahmen vielleicht ein schlichtes Schwarz bevorzugt hätte (-> evtl. als Extra-Anfertigung?).
Wäre interessant, mal einen Vergleich zu einem MKH 1070 zu hören, habe aber noch nicht danach gegoogelt.
Mit relevanten cmit/SuperCmit Erfahrungen kann ich leider nicht dienen.
Ob's die in schwarz gibt weiss ich nicht, aber für greenbox Einsätze gibt es auf Kundenwunsch wohl eine entsprechend grüne Ausführung mit norrmgerechter Farbe.
'Blackbox' ist ja eher selten ;-)
Antwort von pixelschubser2006:
Ich habe sowohl Rode als auch Sennheiser Mics im Einsatz und finde die abwertenden Sprüche über Rode nicht gerechtfertigt. Ganz im Gegenteil. Wir brauchen nicht darüber reden, daß ein Großmebran-Mic wie das NT1 einem Neumann nicht das Wasser reichen kann, aber dort geht es auch erst 5x so teuer los. In seiner Preisklasse ist das Rode aber eine verlässliche Größe!
Und das NTG3 wird von manchem Experten hochgelobt und als preiswertere aber ebenbürtige Alternative zum 416 gehandelt. Das ist natürlich eine Ansage, denn das 416 ist bei den mittleren Richtrohren die Eminenz. Wobei dessen Robustheit im Ausseneinsatz punktet. Im Studio dagegen ist Schoeps tatsächlich weitverbreitet. Und Sanken gibt es auch noch. Aber die sind ja absurd teuer.
Was ich aber viel eher glaube: Der Könner wird zwar die Unterschiede zwischen den verschiedenen Typen locker raushören, aber aber aus dem Billigen dank Erfahrung mehr zaubern, als der Anfänger aus dem Edelrohr. Ein Mic, was zumindest einen brauchbaren und reproduzierbaren Klang hat, gewinnt durch optimale Anwendung am allermeisten. Das ist ähnlich wie bei dem Fotografen mit billigen Objektiven. Nur viel krasser, weil billige Spiegelreflexen schon im Automatikbetrieb scharfe und gut belichtete Bilder. Beim Mikro-Einsatz kann man aber richtig viel verkehrt machen.
Ich nutze übrigens ein Sony ECM-VG1 auf meiner Cam und ein ME66 als Interview-Mic. Noch nie hat irgendeiner gefragt, womit ich aufzeichne. Wenn ich mehr wollte, würde ich auch zum neuen 416 greifen. Die Rode, die ich bereits besitze, sind aber jeden Euro wert!
Antwort von Blackbox:
Ja auf jeden Fall.
Es hängt viel an der richtigen Anwendung, und es geht nichts über einen souveränen Boom operator:
Antwort von mediadesign:
Blackbox hat geschrieben:
Ja auf jeden Fall.
Es hängt viel an der richtigen Anwendung, und es geht nichts über einen souveränen Boom operator:
Hammer, das kannte ich noch garnicht. Ist das wirklich passiert?
Antwort von Pianist:
Skeptiker hat geschrieben:
Schick sieht es jedenfalls aus, das SuperCMIT so ganz in blau (erinnert ans Novoflex-Blau), obwohl man für Tieraufnahmen vielleicht ein schlichtes Schwarz bevorzugt hätte (-> evtl. als Extra-Anfertigung?).
Farbe egal. Du darfst niemals ein Richtrohr draußen ohne Korbwindschutz mit Fell einsetzen. Ein Schaumstoffwindschutz bietet nicht genügend Winddämpfung. Und ein Korb ohne Fell macht nicht viel mehr als ein Schaumstoffwindschutz. Von daher geht es nicht ohne Korb mit Fell. Du musst unbedingt einen Korb mit Fell benutzen, hatte ich das schon erwähnt?
Matthias
P.S.: Niemals ohne. Immer dran denken.
Antwort von TomStg:
pixelschubser2006 hat geschrieben:
Wir brauchen nicht darüber reden, daß ein Großmebran-Mic wie das NT1 einem Neumann nicht das Wasser reichen kann, aber dort geht es auch erst 5x so teuer los. In seiner Preisklasse ist das Rode aber eine verlässliche Größe!
Bestreitet niemand, der sich einigermaßen mit der Produktpalette von Mikros auskennt. Sollte aber die Preiswertigkeit ein entscheidendes Auswahlkriterium sein, dann ziehen die zB die t.bones- oder Oktava-Gurken locker an Rode vorbei.
Auch eine Webcam ist eine verlässliche Größe in ihrer Preisklasse, aber sie ist untauglich für gehobene Qualitätsanforderungen.
Anders ausgedrückt:
Es geht nicht um die relative Qualität, sondern um die absolute. Es nützt nichts, ein preiswertes Mikro zu benutzen, wenn die Tonqualität nicht mit der Bildqualität mithalten kann.
Wer argumentiert, dass die meisten eh nur auf dem Handy bewegte Bilder mit Ton anschauen, der kommt mit einer Webcam anstelle einer RED oder ARRI wunderbar zurecht. Und wer glaubt, dass zB DPA oder Neumann nur für ihr Etikett den 3-5 fachen Preis eines Rode-Mics verlangen, der ist naiv oder ignorant.
Antwort von Skeptiker:
@Pianist:
Stimmt, ich hatte tatsächlich für einen kurzen Moment (aber wirklich nur kurz) vergessen, dass draussen stets eine leichte Brise weht und das "Blaue Wunder" noch eingepackt werden sollte! ;-)
Aber vielleicht würden selbst Korb-befreit durch die blaue Schoeps'sche Technik tieffrequente, diffuse Windgeräusche gleich wieder rausgefiltert !?
@TomStg: Ein Hoch auf Rode!
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
ich habe mit Spannung alle Eure Antworten in dem Thread gelesen, da ich vor genau der gleichen Frage stehe.
D.h.: Ich suche ein "Premium-Mikro" für Tieraufnahmen. In erster Linie sei da mal die Hirschbrunft genannt. Das schließt für mich erstmal alle Möglichkeiten aus, ein Mikro an die passende Stelle zu platzieren. Heißt, die Tonaufnahme muss aus der Ferne erfolgen. Und das können auch mal gut 400m sein. Ferner mache ich das ganze nur „hobbymäßig“, heißt ich muss das selbst bezahlen. Davon abgesehen teile ich natürlich die Einstellung, lieber einmal Qualität zu kaufen. Wenn die dann 1600,-€ kostet, dann soll es eben so sein. Auf der anderen Seite bin ich aber auch tontechnischer Laie und wahrscheinlich nicht in der Lage, das Beste aus dem mir aktuell vorliegenden Setup rauszuholen. Bedeutet, ich habe jetzt eine Woche lang ein Rode NTG5 und eine Rode NTG3 ausgiebig zusammen mit einem Tascam DR-40x getestet. Das Resultat begeistert mich nicht richtig. Das „Grundrauschen“ ist bei dem notwendigen Eingangspegel (ca. 70-80 von max. 90 am DR-40x) viel zu laut. Das verhält sich auch bei Null Wind und keinen auffälligen Störgeräuschen so. Auch der Fell-Windschutz und der Tiefenfilter auf 220Hz löst das Problem nicht. Daher Meine Fragen:
1. Glaubt Ihr, ich bekomme mit dem gleichen Recorder und z.B. dem mkh 8070 deutlich bessere Aufnahmen hin?
2. Hättet Ihr einen SoftwareTip (auch hier bin ich Laie) mit dem ich evtl. brauchbare Ergebnisse aus dem vorliegenden Material (siehe Anhang Hirschbrunft_Test.wav) zaubern könnte? (Für den Videoschnitt habe ich bislang immer Movie Studio verwendet)
Vielen Dank für Eure Hilfe vorab
Antwort von TonBild:
"Manfred Pfefferle" hat geschrieben:
welches der folgenden Mic"s für Tierfilm Tierstimmen und Atmo soll ich kaufen? MKH 8060 DPA 4017B CMIT K
Ich selbst habe das Sennheiser MKH 8070, aber nutze es eher für menschliche Stimmen. Aus praktischen Gründen würde ich mir aber oft ein kleineres Mikrofon wünschen.
Oft ist der Windschutz und Zubehör teurer als das eigentliche Mikrofon.
Aber ein teures Premium Mikrofon ist keine Garantie für einen guten Ton. Wenn Du die Möglichkeit hast Tierstimmen aus der Nähe aufzunehmen reicht auch ein preiswerter externer Recorder mit Windschutz.
Antwort von Frank Glencairn:
Also bei 400 Metern Abstand würde ich mich eher mal mit ner Parabol Schüssel beschäftigen.
https://www.amazon.com/Mono-Stereo-Para ... 27&sr=8-10
Antwort von TonBild:
Onkelwilli hat geschrieben:
Hirschbrunft genannt. Das schließt für mich erstmal alle Möglichkeiten aus, ein Mikro an die passende Stelle zu platzieren. Heißt, die Tonaufnahme muss aus der Ferne erfolgen. Und das können auch mal gut 400m sein.
Ich kenne mich mit Hirschbrunft nicht aus, aber warum kannst du vorher kein Mikrofon oder besser einen Recorder in der Nähe platzieren?
400m sind für den guten Ton viel zu groß und dann helfen auch keine Premium Mikrofone mehr.
Wenn Du weißt, wo sich die Hirsche am Abend treffen, würde ich am Mittag einen Recorder mit Powerbank an einem Baum befestigten und einfach einen Tag durchlaufen lassen und am nächsten Tag Mittags wieder abholen.
Antwort von Skeptiker:
Ich habe mir das Tonbeispiel mal angehört, und es rauscht tatsächlich sehr stark.
Daran haben ja beide - das Aufnahmegerät und das Mikrofon - ihren Anteil. Und natürlich die grosse Distanz zur Tonquelle.
Ein Parabolspiegel zur Ton-Bündelung für solche Distanzen wurde ja schon erwähnt (mal auf Webseiten für Naturaufnahmen / Tieraufnahmen nachschauen!).
Wenn man im Nachhinein noch einen Versuch zur Tonreparatur wagen will, kann man es - neben einem im Programm vorhandenen Equalizer (Tonfrequenzen-Regler) - mit speziellen Entrauschern (das sind - wenn das Audio-Programm nicht bereits etwas in der Art integriert hat - normalerweise Programm-Erweiterungen = Plugin's) mal versuchen.
Audacity ist ein kostenloses Audioschnittprogramm (Mac/ Win / Linux), das auch die Verwendung von VST-Erweiterungen (PIugin's) erlaubt.
Für die Websuche auf englisch:
denoise(r) / remove background noise / audio background noise reduction / (eventuell) audio restoration
Mögliche Hersteller/Anbieter (teils mit Demo-Versionen)
Waves
Acon Digital
Zynaptiq
und weitere
Vielleicht gibt's mittlerweile auch ai - "artificial intelligence" (ki) Tools (evtl. online zum Hochladen von Audio ?) zu diesem Zweck.
Antwort von Skeptiker:
Skeptiker hat geschrieben:
Ich habe mir das Tonbeispiel mal angehört, und es rauscht tatsächlich sehr stark.
Daran haben ja beide - das Aufnahmegerät und das Mikrofon - ihren Anteil. Und natürlich die grosse Distanz zur Tonquelle.
Ein Parabolspiegel zur Ton-Bündelung für solche Distanzen wurde ja schon erwähnt (mal auf Webseiten für Naturaufnahmen / Tieraufnahmen nachschauen!).
Wenn man nun im Nachhinein noch einen Versuch zur Tonreparatur wagen will, kann man es mit speziellen Entrauschern (das sind - wenn das Audio-Programm nicht bereits etwas in der Art integriert hat - normalerweise Programm-Erweiterungen = Plugin's) mal versuchen.
Audacity ist ein kostenloses Audioschnittprogramm (Mac/ Win / Linux), das auch die Verwendung von VST-
Erweiterungen (PIugin's) erlaubt.
Für Websuche:
englisch: denoise(r) / remove background noise
Vielleicht gibt's mittlerweile auch ai - "artificial intelligence" (ki) Tools (evtl. online zum Hochladen von Audio ?) zu diesem Zweck.
Antwort von mikroguenni:
Das Rauschen ist wirklich heftig!
Ich hab mich mal schlau gemacht und es scheint wirklich Probleme mit den externen Mikrofoneingängen zu geben, heist die Dinger rauschen.
Ich habe einen Test gefunden
https://www.avisoft.com/recorder-tests/
mit den Daten für das Eingangsrauschen von diversen Recordern.
Der Tascam schneidet mit -107dB sehr schlecht ab, die besten Geräte liegen bei -130dB. (das ist auch der Bereich in dem das Rauschen von Mischpulten liegt)
Antwort von pillepalle:
Die Zoom F-Recorder rauschen wenig und sind erschwinglich. Das wäre in dem Fall vielleicht meine erste Wahl. Besser für mehr Geld geht natürlich immer.
Ich bin auch kein Experte für Naturaufnahmen und Brunftgeräusche, aber ich würde da gar nichts richtendes als Mikrofon nehmen. Macht bei dem Abstand nämlich ehrlich gesagt kaum Sinn, sofern es in der Nähe keine anderen Störgeräusche gibt. Also z.B. Morgens in einem ruhigen Wald, hört man doch bestenfalls Vögel zwitschern?
Die Töne die sie von sich geben sind ja so, daß man sie auch aus der Ferne recht gut hören kann. Und gerade wenn es auch um tiefe Frequenzen geht, ist alles Richtende eigentlich weniger gut. Rauscharmes Mikro (Kugeln) mit rauscharmen Preamps wäre da meine Wahl. Dann kann man das Signal später auch noch verstärken, falls es zu leise sein sollte. Von mir aus auch eine Niere, aber für tiefe Frequenzen ist die Kugel besser.
VG
Antwort von mikroguenni:
Richtende Mikros haben schon ihre Berechtigung bei Tierfilmern und werden von den Profis auch gerne benutzt (die wissen was sie tun!)
Kugeln haben Vorteile bei sehr tiefen Frequenzen, aber die sehr tiefen Frequenzen will man gar nicht haben weil es nur Störungen sind (Verkehr, Flugzeuge)
Ein Richtrohr bringt akustisch einige dB gain, (5-6 dB rauschfrei.
In dem Falle der Hirschbrunft würde ich mal den Zoom F3 ausprobieren, der hat gute Daten und kostet kein Vermögen.
Antwort von atomic:
Onkelwilli hat geschrieben:
... Tieraufnahmen. In erster Linie sei da mal die Hirschbrunft genannt.
Hier ist ein Beispiel mit einem Parabol Mikrofon:
https://www.youtube.com/watch?v=6bgjOyRnv00
Antwort von pillepalle:
Das Richtende hilft natürlich Störgeräusche aus anderen Richtungen auszublenden, aber setzt voraus das aus der Richtung in die man aufnimmt auch keine Störgeräusche kommen. Denn sonst verstärkt man die genauso wie das was man eigentlich aufnehmen möchte.
@ atomic
Danke auch für das Beispiel. 850 Meter ist natürlich eine Ansage und eine Parabolschüssel natürlich nochmal gerichteter. Aber bei dem Beispiel merkt man ja auch das der plätschernde Fluß (irgendwo) trotzdem recht präsent ist.
VG
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
vielen Dank für Eure umfangreichen Antworten. Ich schicke nun erst mal mein NTG5 und auch das NTG3 zurück. Aus der Tascam geht zurück. Für den Nahbereich begnüge ich mich dann zunächst mit einem Sennheiser MKE 600 und dirketanschluss an die Kamera.
Evtl. würde ich für die Zukunft, wenn es der Geldbeutel mal erlaubt, den ZOOM F3 zusammen mit dem Sennheiser MKH 8070 in Erwägung ziehen. Das Mikro mit Parabolschüssel erscheint mir noch etwas unhandlicher.
Was die Praxis angeht, bin ich halt oft in verschiedenen Bezirken unterwegs und kann nicht vorher sagen wo sich Abends gerade Rotwild etc. einfinden wird. Daher muss die Aufnahme leider aus der Ferne erfoglen.
Softwaretechnisch habe ich nun mal Einiges mit audacity probiert. Aber alle Versuche das Rauschen dort merklich weg zu bekommen, runinieren den leider den kompletten Ton. Oder ich hab die perfekte Methode noch nicht entdeckt.
Viele Grüße
Thorsten
Antwort von Skeptiker:
Onkelwilli hat geschrieben:
...
Softwaretechnisch habe ich nun mal Einiges mit audacity probiert. Aber alle Versuche das Rauschen dort merklich weg zu bekommen, runinieren den leider den kompletten Ton. Oder ich hab die perfekte Methode noch nicht entdeckt. ..
Es gibt bisher leider keine perfekte Methode, um im Nachhineion das Rauschen zu entfernen (z. B. nur mit Equalizer-Hilfe). Und ich würde unverfälschten Ton mit Rauschen jederzeit einem entrauschten Ton, der nun seltsam klingt, vorziehen.
Helfen (aber nicht perfekt korrigieren) könnten hier höchstens die schon erwähnten, spezialisierten Entrauschungs-Plugins oder vielleicht auch Online-KI-Angebote.
Antwort von pillepalle:
Probiere mal den Bertrom Denoiser. Die Classic Version gibt es als kostenloses Plugin.
https://www.bertomaudio.com
VG
Antwort von TomStg:
Mit einem Equalizer - egal, welcher - kommt dabei nicht weit.
Um Rauschen hörbar zu entfernen, ohne den übrigen Sound allzusehr zu verfälschen, erstellt man ein Geräuschmuster an einer Stelle, bei dem nur das Rauschen zu hören ist. Dieses Geräuschmuster zieht man vom Gesamtsound ab.
Adobe Audition und andere Sound-Editoren können dies, evtl. auch Audacity.
Dabei muss man vorsichtig mit der Intensität und Dämpfung spielen, um das Optimum zwischen Rauschminderung und nur wenig verfälschtem Nutzsignal zu finden. Je nach Frequenz(en) des Rauschens gelingt dies mal gut und mal weniger gut.
Antwort von Skeptiker:
Der Plugin-Anbieter, der mir nicht mehr einfiel, war Accusonus.
Und das Plugin hiess ERA-D. Es war mit 2 Drehreglern gedacht zum Entfernen von Noise (Rauschen) oder Reverb (Hall) oder beidem gleichzeitig.
Ich konnte es vor langer Zeit mal für ein Eigen-Projekt benutzen und habe es nun tatsächlich noch in Version 1 als Vegas VST-Plugin unter Windows XP wiedergefunden, das "virtuell" mit Parallels innerhalb Mac OS noch aufstartet. Als Test lief dann der Hirschruf durch, mit ca. 80%-iger Rauschreduktion. Das Ergebnis liegt als Attachment bei.
Leider gibt's die griechische Firma nicht mehr, sie wurde laut Wiki 2022 an Meta (ehemals FaceBook) verkauft. Dementsprechend sind auch Infos oder gar Verkaufspreise nicht (kaum) mehr zu finden.
Die letzte Verkaufs-Version war die 6., es gab davon anscheinend auch eine relativ preisgünstige (ich fand ca. 75 EUR) Auskopplung "ERA-R" für die simple (aber vermutlich gute) Ein-Knopf-Rauschreduktion.
Für trotz Firmen-Ausverkauf noch immer technisch Interessierte gibt's hier eine englische YouTube-Review von Juli 2018 (mit fortgeschrittenen Feineinstellungen) von ERA-D durch den sachlich-unaufgeregten Curtis Judd:
Accusonus ERA-D: Remove Noise and Reverb From Your Audio
https://www.youtube.com/watch?v=Zs-5vshUgJ4
Beilagen: 1 .wav 44/16 mono, 1 JPEG mit der Noise-Einstellung
Antwort von atomic:
Onkelwilli hat geschrieben:
Das Mikro mit Parabolschüssel erscheint mir noch etwas unhandlicher.
Dann tut's vielleicht auch etwas kleineres?
https://www.youtube.com/watch?v=A2wCqhdO44M
Antwort von Frank Glencairn:
Das schaut doch mal gut aus.
Antwort von MK:
Skeptiker hat geschrieben:
Leider gibt's die griechische Firma nicht mehr, sie wurde laut Wiki 2022 an Meta (ehemals FaceBook) verkauft. Dementsprechend sind auch Infos oder gar Verkaufspreise nicht (kaum) mehr zu finden.
Die letzte Verkaufs-Version war die 6., es gab davon anscheinend auch eine relativ preisgünstige (ich fand ca. 75 EUR) Auskopplung "ERA-R" für die simple (aber vermutlich gute) Ein-Knopf-Rauschreduktion.
Das 1000 € Accusonus ERA Pro Bundle 6.2.0 gab es für Accusonus Accountinhaber am Ende gratis:
- De-Breath
- De-Clipper
- De-Esser Pro
- Noise Remover Pro
- Reverb Remover Pro
- Plosive Remover
- Mouth De-Clicker
- Audio Cleanup-Assistent
- Room Tone Match
- Voice Leveler
- Voice Deepener
- Voice AutoEQ
- Voice Changer
Jetzt mehr als 1 Jahr nach dem Verkauf der Firma ist die Seite natürlich mittlerweile abgeschaltet und die Downloadlinks tot...
Antwort von MK:
https://www.youtube.com/watch?v=tvGRX2FimVE
Hier gibt es Alternativlinks in der Videobeschreibung, natürlich auf eigene Gefahr.
Antwort von Skeptiker:
@MK :
Gestern kam mir so ein Verdacht, aber ich fand ihn nirgends klar bestätigt. Das wäre/ist natürlich toll (seitens der Firma Accusonus und bezüglich der Qualitäts-Plugins, die es sowohl für Win wie auch für Mac gibt!) Hoffentlich gibt's noch einen funktionierenden Download (ich muss den erwähnten mal anschauen und evtl. ausprobieren). Fragt sich höchstens, ob "Accountinhaber" auch "Plugin-Inhaber" bedeutet, dann wäre es leider weniger grosszügig!
Jedenfalls vielen Dank für den nützlichen Tipp!
.. Zeit .. .. -> Tja, was soll man dazu sagen. Eigentlich nichts. .. ich sitz' am Mac, und draussen scheint die Sonne! ;-)
Antwort von MK:
Skeptiker hat geschrieben:
Fragt sich höchstens, ob "Accountinhaber" auch "Plugin-Inhaber" bedeutet, dann wäre es leider weniger grosszügig!
Wurde damals an alle verteilt die bei Accusonus einen Account hatten, egal ob da mal was gekauft wurde oder nicht. Aktivierung etc. haben sie aus dieser Finalversion komplett entfernt. Muss nur installiert werden.
Antwort von Skeptiker:
MK hat geschrieben:
... Muss nur installiert werden.
Die Sonne lacht, Blende 8 ! ;-)
Antwort von Skeptiker:
Nachtrag gleich zu Beginn:
Ich bin nochmals der Frage nachgegangen, ob die deutlich preisgünstigere Standard-Version des Acoustica Programms (aktuelle Version 7.4.x) ebenfalls externe VST-Plugins (beim Mac auch im eigenen AU-Format) einbinden kann, und die Antwort scheint "ja" zu sein. "Scheint", weil ich das gestern anders gelesen hatte, aber die entsprechende Quelle nicht mehr finde.
Vor einem evtl. Kauf wäre das also abzuklären, falls der Punkt wichtig ist (siehe dazu auch Beiträge zu den Accusonus-Plugins!).
Weitere Punkte (Standard- versus Premium-Version), die vielleicht von Belang sind:
Kann die Standard-Version ein automatisches Rausch-Profil des Hintergrunds aufnehmen und zum Entrauschen anwenden? Ist Batch-(Stapel-)Umspeichern von Audiofiles in andere Formate möglich? Ist Multitracking möglich (sind viele Spuren (Mono/Stereo) untereinander jede für sich darstellbar? Wie sieht's aus mit 5:1 und 7:1 Surround, also bis zu 8 Kanälen pro Spur (vermutlich nicht in der Standard-Version). Etc. etc..
----------------------------------------------------------------------------------
Noch etwas zum Audio-Programm (für Einsteiger mit Ansprüchen):
Das kostenlose Audacity (Mac, Win, Linux) wurde ja schon erwähnt.
Auf der Kostenseite wäre Acoustica von Acon Digital (die u.a. ja auch Denoise-Plugins anbieten) vielleicht einen genaueren Blick (Demoversion) wert (aktuell Version 7.x).
Das Programm (funktionell, umfangreich & mit guter Bedienoberfläche, im Prinzip 2-kanalig, aber angeblich auch mehrspurfähig) wird für Mac und Win angeboten (ob beim Kauf beide enthalten sind, wäre zu klären - 2 Installationen sind angeblich erlaubt), in einer Standard (ca 60 EUR) und einer Premium Version (200 EUR), als einmalige Kaufversion (im Gegensatz zum zeitlich beschränkten Nutzungsmodell (Abo) anderer Programme). Der Vorteil der Premium-Version ist (unter anderem), dass externe Plugins (Erweiterungen) möglich sind, also z. B. die zuvor erwähnten Entrauscher (im VST-Format). Allerdings sind bereits entsprechende Acon-eigene (Audio-"Restauration") Möglichkeiten ins Programm integriert (in der Premium-Version wohl umfangreicher) - auch die automatische Analyse/Erfassung eines "Rausch-Abdrucks" (Musters) fürs gezielte Denoising (Rauschverminderung), wie von TomStg erwähnt.
Hier gibt's angeblich noch eine Video-Einführung beim Kauf als Zugabe (eine kurze Video-Übersicht ist bereits auf der Webseite):
Acon Digital Acoustica Premium Edition 7.1
https://www.digitalschnitt.de/shop/arti ... roid=86031
und hier werden noch technische Details aufgelistet (plus ein Link auf eine Kurzkritik gesetzt (PDF)):
Acon Digital Acoustica 7 Premium
https://www.thomann.de/de/acon_digital_ ... remium.htm
Antwort von MK:
Skeptiker hat geschrieben:
Noch etwas zum Audio-Programm (für Einsteiger mit Ansprüchen)
Und noch mein etwas älterer Tipp:
Sound Forge Audio Cleaning Lab 4 für Einsteiger, Fortgeschrittene und Profis, denn da bekommt man neben dem Programm für die 39,99 € auch noch Lizenzen für:
Steinberg SpectraLayers Elements 10 (Wert 79,99 €)
iZotope RX 10 Elements (Wert 109,- €)
iZotope Ozone 10 Elements (Wert 55,- €)
Die Programme sind regulär upgradebar, so dass man bei Bedarf auch günstiger an die "großen" Lizenzen kommt.
https://www.magix.com/de/musik-bearbeit ... aning-lab/
Antwort von Onkelwilli:
Viele Dank nochmal für die regen Beiträge.
Hierzu speziell:
pillepalle hat geschrieben:
Probiere mal den Bertrom Denoiser. Die Classic Version gibt es als kostenloses Plugin.
.....
...eine dumme Frage: Ein Plugin benötigt doch für gewöhnlich ein Anwendung, aus der heraus das Plugin geöffnet werden kann. Für welche Anwendug ist dieses Plugin oder läuft das auch "Standalone"?
Danke
Thorsten
Antwort von pillepalle:
VST Plugins laufen mit jeder Audio oder Videosoftware. Die werden dann vom jeweiligen Programm geladen. Audacity sollte das auch können. Sonst gibt es auch Reaper als kostenloses Audioprogeamm.
VG
Antwort von Skeptiker:
Starke Rauschverminderung des Hirschbrunst-Audios (siehe Link zum originalen .wav):
viewtopic.php?p=1197537#p1197537
Accusonus Audio-Plugin Noise Remover Pro 6.2 (am Mac)
Beilagen:
1 Audio (.wav)
1 JPEG mit den Plugin-Einstellungen (+/- spontan nach Gehör)
Antwort von rush:
pillepalle hat geschrieben:
Sonst gibt es auch Reaper als kostenloses Audioprogeamm.
VG
Reaper kann 60 Tage kostenlos und ohne Einschränkungen getestet werden, ist aber per se seit über 10 Jahren keine kostenlose Software mehr sondern hat ein entsprechend (sehr faires) Lizenz-Modell... das nur als Randnotiz.
Antwort von TomStg:
pillepalle hat geschrieben:
Sonst gibt es auch Reaper als kostenloses Audioprogeamm.
Du meinst wahrscheinlich Tracktion.
https://www.tracktion.com/products/waveform-free
Antwort von Skeptiker:
TomStg hat geschrieben:
pillepalle hat geschrieben:
Sonst gibt es auch Reaper als kostenloses Audioprogeamm.
Du meinst wahrscheinlich Tracktion.
https://www.tracktion.com/products/waveform-free
Danke für den Hinweis.
Wäre auch eine Möglichkeit, allerdings ist mein Eindruck (ohne dass ich es selbst ausprobiert habe), dass Tracktion Waveform free eher für Musik-Erzeugung (Komposition mit virtuellen Instrumenten) & Musik-Bearbeitung gedacht ist, während Acoustica (und Reaper, wie auch das kostenlose Audacity) eher fürs Editieren und Mastering von importierten Audio-Files vorgesehen sind ("End-Kosmetik" / Schlussabmischung vor dem Veröffentlichen). Dabei gibt's natürlich auch funktionelle Überschneidungen.
Hinweis: Ich habe meinen obigen, ersten Beitrag zu Acoustica noch ergänzt in Bezug auf Standard-Version (preiswert) versus Premium-Version (deutlich teurer, aber immer noch relativ preisgünstig fürs Gebotene - auch im Vergleich zu Mitbewerbern). Vielleicht gibt's irgendwo eine Vergleichstabelle Standard/Premium, die "Features"-Klarheit schafft?!
Antwort von rabe131:
Ist ja alles recht interessant.
Für das ERA Bundle gibt es auch ziemlich seriöse Downloads:
https://archive.org/details/era-bundle- ... r-v-1.3.10
Das habe ich probiert, dann die VST Plugins aber erst mit einer Testversion von Cubase
zum Laufen gebracht. Mit Audacity ging es nicht. In Audition auch nicht. Kennt da jemand
noch Programme als Alternative? Danke!
Antwort von MK:
rabe131 hat geschrieben:
In Audition auch nicht.
In Audition läuft es völlig problemlos...
Antwort von MK:
Nachtrag 2: Archive.org hat zwar nicht die originalen Downloadlinks gecached, aber die Dateien im Archiv
https://archive.org/download/era-bundle ... 10-WIN.zip
https://archive.org/download/era-bundle ... 10-MAC.zip
Antwort von rabe131:
MK hat geschrieben:
rabe131 hat geschrieben:
In Audition auch nicht.
In Audition läuft es völlig problemlos...
Danke! Ja, stimmt. Mein Audition bedurfte eines Updates.
Antwort von Skeptiker:
rabe131 hat geschrieben:
(VST-Plugins).. Mit Audacity ging es nicht. ..
Müsste eigentlich gehen.
Hast Du mal nachgesehen, ob die Plugins (für Audacity) an der richtigen Stelle gelandet sind?
Hier lese ich
https://www.softwarehow.com/add-plugins-audacity/
-> Ordner Programme / Ordner "Gemeinsame Dateien" (oder so - bin gerade am Mac ohne Win) / Ordner VST2 (=VST) oder VST3 (das sind die Plugins mit "Pro").
Andere Möglichkeit, falls Audacity_Win (ich hab's am Mac) in den Einstellungen auf den richtigen VST-Ordner verweisen könnte.
Antwort von rabe131:
Skeptiker hat geschrieben:
rabe131 hat geschrieben:
(VST-Plugins).. Mit Audacity ging es nicht. ..
Müsste eigentlich gehen.
Hast Du mal nachgesehen, ob die Plugins (für Audacity) an der richtigen Stelle gelandet sind?
Hier lese ich
https://www.softwarehow.com/add-plugins-audacity/
-> Ordner Programme / Ordner "Gemeinsame Dateien" (oder so - bin gerade am Mac ohne Win) / Ordner VST2 (=VST) oder VST3 (das sind die Plugins mit "Pro").
Andere Möglichkeit, falls Audacity_Win (ich hab's am Mac) in den Einstellungen auf den richtigen VST-Ordner verweisen könnte.
Ist gelöst! War einfach eine veraltete Version. Jedenfalls bietet das Bundle viele Möglichkeiten und das geschenkt!
Antwort von Thoma:
Hallo zusammen, ich möchte hier niemandem zu nahe treten, aber die ganzen Beiträge gehen meiner Erfahrung nach komplett an der Realität vorbei. Die wenigsten Klänge in einem Naturfilm, die vor Ort aufgenommen wurden, lassen sich in einem Naturfilm verwenden oder werden verwendet. Normalerweise fliegt immer genau dann ein Flugzeug drüber, der Protagonist ist zu weit weg, oder es sind andere Störgeräusche da. In seltenen Ausnahmefällen kommt ein Hirsch auch mal nah am Tarnzelt vorbei und röhrt... Also wie geht es dann? Den röhrenden Hirsch nimmt man an einem Rotwildgehege auf, wo man sehr nah herankommt, für die Wildsau am Malzahn betätigt man sich selbst als Foley-Artist oder läßt einen Gelernten ran, Samples gibt es dazu mittlerweile auch schon jede Menge. Mit zugefügtem Echo und Hall paßt man das Ganze dann in die Atmo ein. Ich selbst habe mir im Lauf der Zeit auf diese Weise eine große "Naturlibrary" erstellt, auf die ich jederzeit zurückgreifen kann. Ich verwende zwar für solche Aufnahmen ein Sennheiser Richtmikrofon, erlaube mir aber kein Urteil über einen Vergleich mit einem entsprechenden Rode. Wäre cool, wenn da jemand was reinstellen könnte, ohne daß man weiß, welches Mikro das ist. Da erlebt man manchmal überraschendes. Ich hab mal einen Vergleich verschiedener Kondensatormikrofone miterlebt. Darunter war auch ein legendäres Röhrenmikro (Großmembran). Im 1:1- Test fiel das glatt durch (Sprachaufnahmen). So, das waren jetzt mal ein paar Anregungen aus fast 20 Jahren Erfahrung im Tierfilmbereich. Vielleicht überdenkt ja der Threadersteller nochmal seine Bedürfnisse.
Lieben Gruß, Thomas
Antwort von TomWI:
@Thoma
Thoma hat geschrieben:
... für die Wildsau am Malzahn betätigt man sich selbst als Foley-Artist oder läßt einen Gelernten ran, ...
Sollte sich das auf meinen Post aus August 2018 in diesem Thread beziehen: Du oder der Foley-Artist hätten neben den Reibgeräuschen an der Borke des Malbaums aber sicher nicht so wohlig gegrunzt wie die Bache seinerzeit. Das damals entstandene Video inkl. Ton lief erfolgreich auf einigen Jagdmessen am Stand des Kunden. Ansonsten gebe ich dir in allen Punkten recht: eine vollkommen abstruse Idee, Hirschbrunft aus mehreren 100 m Entfernung aufnehmen zu wollen und dann in der Post zu Tode zu entrauschen.
Waidmannsheil ;-)
Thomas
Antwort von MK:
TomWI hat geschrieben:
eine vollkommen abstruse Idee, Hirschbrunft aus mehreren 100 m Entfernung aufnehmen zu wollen
Da brauche ich nur Nachts auf Aufnahme drücken, der Rest kommt von den Nachbarn.
Antwort von mikroguenni:
Ich verfolge die Diskussion jetzt schon eine ganze Weile und stelle fest dass es jetzt nur noch um irgendwelche Plugins für die Soundver(schlimm)besserung geht.
Was wäre denn wenn der TS Fotos mit dem Tele (von Amazon für 200€) auf 400m macht und feststellt dass diese unscharf sind.
Würden dann Vorschläge gemacht mit welchen Einstellungen bei Photoshop die Bilder am besten nachgeschärft werden ???
Jeder würde sagen kaufe ein besseres Objektiv! Auch wenn das deutlich mehr als 200€ kostet, es muss sein wenn du wieklich gute Ergebnisse erzielen möchtest.
Einfach mal drüber nachdenken...
Antwort von MK:
mikroguenni hat geschrieben:
Einfach mal drüber nachdenken...
Erst lesen, dann andere belehren.
Der Thread ist 5 Jahre alt und da kam vor ein paar Tagen eine neue Frage auf samt passender Antworten...
"2. Hättet Ihr einen SoftwareTip (auch hier bin ich Laie) mit dem ich evtl. brauchbare Ergebnisse aus dem vorliegenden Material (siehe Anhang Hirschbrunft_Test.wav (4.54 MiB) 8-mal heruntergeladen) zaubern könnte? (Für den Videoschnitt habe ich bislang immer Movie Studio verwendet)"
Antwort von mikroguenni:
uralt, aber wieder neu aufgegriffen:
von Onkelwilli » Mi 27 Sep, 2023 22:13
Hi,
ich habe mit Spannung alle Eure Antworten in dem Thread gelesen, da ich vor genau der gleichen Frage stehe.
D.h.: Ich suche ein "Premium-Mikro" für Tieraufnahmen. In erster Linie sei da mal die Hirschbrunft genannt. Das schließt für mich erstmal alle Möglichkeiten aus, ein Mikro an die passende Stelle zu platzieren. Heißt, die Tonaufnahme muss aus der Ferne erfolgen. Und das können auch mal gut 400m sein.
also erst lesen und dann lospöbeln
Antwort von MK:
mikroguenni hat geschrieben:
also erst lesen und dann lospöbeln
Mal den ganzen Beitrag lesen und nicht nur einen Teil zitieren bevor man sich noch mehr zum Obst macht:
"D.h.: Ich suche ein "Premium-Mikro" für Tieraufnahmen. In erster Linie sei da mal die Hirschbrunft genannt. Das schließt für mich erstmal alle Möglichkeiten aus, ein Mikro an die passende Stelle zu platzieren. Heißt, die Tonaufnahme muss aus der Ferne erfolgen. Und das können auch mal gut 400m sein. Ferner mache ich das ganze nur „hobbymäßig“, heißt ich muss das selbst bezahlen. Davon abgesehen teile ich natürlich die Einstellung, lieber einmal Qualität zu kaufen. Wenn die dann 1600,-€ kostet, dann soll es eben so sein. Auf der anderen Seite bin ich aber auch tontechnischer Laie und wahrscheinlich nicht in der Lage, das Beste aus dem mir aktuell vorliegenden Setup rauszuholen. Bedeutet, ich habe jetzt eine Woche lang ein Rode NTG5 und eine Rode NTG3 ausgiebig zusammen mit einem Tascam DR-40x getestet. Das Resultat begeistert mich nicht richtig. Das „Grundrauschen“ ist bei dem notwendigen Eingangspegel (ca. 70-80 von max. 90 am DR-40x) viel zu laut. Das verhält sich auch bei Null Wind und keinen auffälligen Störgeräuschen so. Auch der Fell-Windschutz und der Tiefenfilter auf 220Hz löst das Problem nicht. Daher Meine Fragen:
1. Glaubt Ihr, ich bekomme mit dem gleichen Recorder und z.B. dem mkh 8070 deutlich bessere Aufnahmen hin?
2. Hättet Ihr einen SoftwareTip (auch hier bin ich Laie) mit dem ich evtl. brauchbare Ergebnisse aus dem vorliegenden Material (siehe Anhang
Hirschbrunft_Test.wav
(4.54 MiB) 8-mal heruntergeladen
) zaubern könnte? (Für den Videoschnitt habe ich bislang immer Movie Studio verwendet)"
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Antwort von Frank Glencairn:
Is doch sowieso schon alles geklärt.
1. für 400m brauchst du eine Parabol Micro und kein Shotgun
2. Rekorder mit guten Preamps
3. Notfalls in der Post etwas aufpeppen
.. und ja, man braucht alle drei bei solchen Wünschen und Ansprüchen.
Oder wenn einem das dann doch zu anspruchsvoll und zu premium ist, Sound aus der Konserve.
Viel mehr gibt's dazu eigentlich nicht mehr zu sagen.
Antwort von pillepalle:
Weil ich gerade zufällig drüber gestolpert bin... hier mal eine gute Aufnahme eines Hirschs in einem Wald nachts in Schweden, aus 30-40 Metern Entfernung.
https://soundcloud.com/telinga-soundfil ... ps-plug-in
Aufgenommen mit der Schoeps Parabolic Dish. Im Gegensatz zu anderen Parabolschüsseln verwenden sie Nieren, Breite Nieren, oder Kugeln als Mikrofonkapseln in der Schüssel und bekommen so einen viel ausgewogeneren Sound. Außerdem stellen sie noch ein Kostenloses Plugin zur Verfügung um den Frequenzgang, je nach Aufnahmesituation, weiter zu verbessern. Das Set hat natürlich seinen Preis, ist aber durch die Rollbarkeit des Parabolspiegels auch sehr transportabel. Hier noch zwei Videos zu der Schüssel und zum Plugin.
VG
Antwort von mikroguenni:
Die Aufnahme überzeugt!
Allerdings sind solche Verhältnisse wie nachts in Schweden in Deutschland kaum zu finden.
Wenn man sich mit Tierfilmern unterhält kommt immer wieder das Argument mit Hintergrundlärm.
Irgenwo gibt es immer eine Autobahn, fliegt ein Flugzeug drüber, dreht jemand das Motorrad mit ausgeräumtem Auspuff hoch!
Das ist in Schweden anders, da sagst du: "hörst du das?" "was?" "Nichts!!!"
Absolute Stille.
Abgesehen davon ist der Telinga Spiegel mit dem Schoeps Mikro natürlich eine professionelle Lösung für über 2500€ (zuzüglich Recorder).
Im Falle von Onkelwilli stellt sich die Frage ob er wirklich das allerletzte Quentchen herauskitzeln will oder aber ob er sich sagt
"normale vernünftige Qualität zu einem vertretbaren Aufwand genügt mir"
In jedem Falle ist ein Recorder mit rauschfreien Eingängen ist unumgänglich, das ist dann schon mal die halbe Miete.
Dann ein rauscharmes und empfindliches Mikrofonwie z.B.
Schoeps ccm4 1600€
15 mV/Pa, 14 dB(A)
Sennheiser MKE600 300€
21mV/Pa, 15 dB(A)
Sennheiser MKH416 900
25 mV/Pa, 13dB(A)
MKH8060 (1500€)
63mV/Pa !! 11dB(A)
Schoeps ccm4 mit Telinga Spiegel 2500€ 60mV/Pa bei 1kHz,
Antwort von pillepalle:
Du hast das Sennheiser MHK 8070 vergessen.
112mV/Pa, 8dB(A) für 1500,-€
Für große Distanzen würde ich aber vermutlich trotzdem die Schoeps Parabollösung bevorzugen. Beim Schoeps kann man die Niere (ohne Schüssel) immerhin auch für 'normale' Aufnahmen verwenden. Aber klar, wenn man damit kein Geld verdient oder es zwingend braucht würde ich mir so eine Speziallösung auch nicht anschaffen.
VG
Antwort von atomic:
Ein weiterer Player im Bereich Parabol-Mikrofone
https://www.wildtronics.com/index.html
Ich greife mal 3 Behauptungen zu einem bestimmten Produkt heraus, die sich ganz gut anhören:
(https://www.wildtronics.com/store.html# ... ry=5592558):
- The microphone array, by itself, has a noise floor of just 10dBA, which rivals standard microphones that cost >$1000.
- Patent pending integral Booster Discs increase the gain to that of a 30-inch dish. This technology also improves low frequency response by eliminating the well known "bass dip" phenomenon, achieving superior sound quality.
- With M/S encoding techniques, the stereo/mono blend can be changed during post editing.
Noch was:
mikroguenni hat geschrieben:
Irgenwo gibt es immer eine Autobahn, fliegt ein Flugzeug drüber, dreht jemand das Motorrad mit ausgeräumtem Auspuff hoch!
Dies findet hier seine Bestätigung.
https://soundcloud.com/wildtronics-llc/ ... -parabolic
"This is a test of the Wildtronics Pro Mono Parabolic Microphone with human voice at different distances from 10-120 yards. The recorder gain was maintained at the same level. This was in a generally quiet area, but trains were pretty busy on a track 1/4 mile away during the test."
So ein Pech aber auch! :-)
Antwort von Onkelwilli:
Hallo zusammen,
nochmal ganz herzlichen Dank für alle Eure Beiträge und die vielen Anregungen.
mikroguenni hat geschrieben:
...Im Falle von Onkelwilli stellt sich die Frage ob er wirklich das allerletzte Quentchen herauskitzeln will oder aber ob er sich sagt
"normale vernünftige Qualität zu einem vertretbaren Aufwand genügt mir"
In jedem Falle ist ein Recorder mit rauschfreien Eingängen ist unumgänglich, das ist dann schon mal die halbe Miete....
In der Tat würde ich hier erst mal zustimmen. Da ich damit sicher keine Geld verdienen will, tun die Hi-End-Lösungen (auch wenn sie sehr interessant klingen) dem Geldbeutel erst mal zu weh. Das Sennheiser MKE 600 hab ich mir ja jetzt schon mal zugelegt. Bislang erst mal direkt an meiner Sony RX10 Mark IV betrieben klingt es auch recht passabel. Der weiter oben empfohlene Zoom F3-Recorder wäre dann als nächstes auf meiner Wunschliste.
Sollte dann nochmal Geld zuviel da sein, gibts irgendwann vielleicht noch ein High-End-Mikrofon dazu. Ob nun Parabol oder das MKH 8070 würde ich dann live testen wollen.
Es bleibt aber wohl, wie hier auch viele Spezialisten gesagt haben, ein Problem bei der Entfernung. D.h. für meine kleinen Privatfilmchen ist dann der Tierpark für guten Sound wohl doch die schlauste Variante.
Vielen Dank nochmal
Thorsten
Antwort von mikroguenni:
Noch mal ein paar Anmerkungen zum Thema:
Die Entfernung ist eigentlich nicht das Problem sondern das was an Pegel am Mikrofon ankommt.
Beim Grunzen des Wildschweins am Malbaum ist das Geräusch leise, ab 10m wird es da schon schwierig was aufzunehmen.
Ein Überschallknall ist in mehreren km Entfernung noch brutal laut.
Das Röhren eines Hirsches ist recht laut, daher kann es auch aus Entfernung aufgenommen werden.
Der Zusammenhang zwischen Entfernung und Pegel ist:
6 dB weniger bei verdoppelung der Entfernung, 20 dB weniger bei 10 facher Entfernung.
Umgekehrt gilt der gleiche Zusammenhang, halbe Entfernung 6 dB mehr Pegel.
Mehr Pegel auch im Vergleich zum Hintergrundgeräusch wie z.B. Autobahn.
Danei spielt es eine grosse Rolle aus welcher Richtung die Störung kommt.
Kommt die Störung aus der gleichen Richtung wie der Nutzschall hilft alle Richtwirkung nichts.
Kommt der Störschall aber von hinten oder aus 90 Grad von der Seite kann er wirkungsvoll ausgeblendet werden. Da ist möglichst viel Richtwirkung von Vorteil.
Parabolspiegel richten bei hohen Frequenzen sehr gut, daher sind sie für Vogelstimmen Aufnahmen sehr beliebt. Tiefe Frequenzen kann man per Filter abschneiden.
Beim röhrenden Hirsch sind die tiefen Frequenzen wichtig, die kann man nicht abschneiden weil dann aus dem kapitalen 24 Ender ein mickriger Achter wird.
Bei tiefen Frequenzen sind die Richtrohre dem Spiegel deutlich überlegen. Ein Spiegel wie der Telinga hat bei tiefen Frequenzen gerade mal 5 dB Differenz zwischen dem Signal von vorne zu dem von seitlich oder hinten.
Ein Richtrohr hat bei 90 Grad bereits 10dB Auslöschung, das geht dann bis 25 dB bei 135 Grad und wieder 10 dB bei 180.
Störgeräusche von seitlich/hinten werden also effektiv ausgeblendet.
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
super, vielen Dank für die Infos. Wieder was gelernt. :-)
Viele Grüße
Thorsten
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
ich muss nochmal nachfragen. Habe mir nun doch (zumindest testweise) ein MKH 8070 bestellt und zusätzlich den Zoom F3. Im direkten Vergleich mit meinem MKE 600 fällt als erstes auf, dass das 8070 deutlich empfindlicher ist. D.h. die Aufnahmen sind bei gleichem Aufnahmepegel 2-3 mal so laut. Dummerweise verhält sich das mit dem Grundrauschen (und das ist kein Wind oder Nebengeräusche) genauso. Wenn ich also den Eingangspegel bei dem MKE600 einfach 2-3 Stufen höher stelle, ist fast kein Unterschied mehr feststellbar. Sehe oder mache ich hier etwas falsch??
Antwort von pillepalle:
@ Onkelwilli
Bin gerade auf dem Sprung, aber nur mal als kurze Antwort: Das Grundrauschen kann beim MKH8070 nicht genauso hoch sein wie beim MKE600. Du machst also irgendwas falsch, oder interpretierst das Rauschen das du aufnimmst als Grundrauschen.
VG
Antwort von Pianist:
Das MKH 8070 liefert einen sehr kräftigen Pegel und hat ein sehr niedriges Eigenrauschen. Wenn da was nicht passt, ist es wohl der Vorverstärker im Recorder. Wenn man mit so einem hochwertigen Mikrofon arbeitet, sollte die nachfolgende Kette nicht schlechter sein.
Matthias
Antwort von ruessel:
Dummerweise verhält sich das mit dem Grundrauschen
Hast du das MKH8070 auch sicher mit 48V Phantomspannung (Menü Rekorder) laufen? 24V oder 12V verträgt das MKH8070 nicht.
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
ja, das 8070 läuft mit 48V Phantomspeisung und das MKE hat eingenen Strom.
...und ich bin mir ziemlich sicher, dass das stärkere Grundrauschen mit einem 5000€-Recorder genauso aussehen würde.
(Den Zoom F3 habe ich ja auch wegen seinem angeblich geringem "Eigenrausschen" gekauft. Die hochwertigsten Kabel, die mir Thomann empfohlen hat, habe ich auch verwendet.)
Viele Grüße
Thorsten
Antwort von Frank Glencairn:
Womöglich ist das was du hörst einfach nur das Umgebungsrauschen.
Mit meinen Ohrwürmern kann ich auch das Gras wachsen hören.
Antwort von Onkelwilli:
pillepalle hat geschrieben:
@ Onkelwilli
Bin gerade auf dem Sprung, aber nur mal als kurze Antwort: Das Grundrauschen kann beim MKH8070 nicht genauso hoch sein wie beim MKE600. Du machst also irgendwas falsch, oder interpretierst das Rauschen das du aufnimmst als Grundrauschen.
VG
Hm, wenn ich Nachts in der Wohnung bei völliger Stille, beide Mikrofone und Kabel in Decken etc. einpacke und man hört ohnehin keine Maus mehr zischen, wo soll da das Rauschen noch herkommen, wenn es kein "Grundrauschen" ist??
Antwort von pillepalle:
@ Onkelwilli
Mach' doch einfach mal Aufnahmen von irgendeinem Signal bei gleichem Pegel. Dann hast du auch einen Vergleich. Also die beiden Mikros (eines in den linken Kanal des Zoom F3 und eins in den rechten) in gleichem Abstand der Membran (also den Abstand der Mikros hinter dem Interferenzrohr messen) zur Schallquelle (z.B. Lautsprecher). Da müsstest du, durch die höhere Empfindlichkeit des MKH8070, ja schon mal einen deutlich geringeren Pegel am Preamp des Zoom F3 brauchen, als beim MKE600 um das Signal gleich laut aufzunehmen. Wenn du die beiden Aufnahmen dann vergleichst, sollte die Aufnahme des MKH8070 deutlich weniger rauschen.
Wenn man nichts aufnimmt, rauscht jedes Mikrofon, wenn man es nur laut genug macht.
VG
Antwort von soulbrother:
Wie genau hörst Du das (Grund-)Rauschen?
- "Play" nach einer Aufnahme, oder "live" mithören während der Aufnahme?
Wie genau stellst Du sicher, dass die Eingangspegel exakt gleich sind?
- Abstand beider Mikros zur Schallquelle exakt gleich?
- Testschallquelle zum einpegeln exakt gleich laut?
- Evtl. Hintergrundgeräusche bei den beiden Aufnahmen exakt gleich (idealerweise "null")?
Welchen Aufnahmemodus nutzt Du?
- 16/24/32bit |44/48/96kHz ?
EDIT: pille war schneller, während ich noch schrieb...
Antwort von Pianist:
Zusätzlich noch die Frage, ob vielleicht der Kopfhörerausgang zu stark rauscht. Ist denn ein Zoom F3 überhaupt vertrauenswürdig, was die Mikrofoneingänge angeht? Bei mir kostet allein jeder Mikrofonvorverstärker (ADT TM 101) ungefähr das Doppelte eines Zoom F3...
Matthias
Antwort von mikroguenni:
Das Zoom F3 hat ein Eingangsrauschen von - 127dBu, das sind etwa 0.35 uV
(uV steht für mikrovolt)
Das MKH 8070 hat 8dB Eigenrauschen bei 112 mV/PA das sind ca. 5.6 uV bei 8dB.
Das MKE600 hat 15dB Eigenrauschen bei 25mV/Pa das sind etwa 2,7 uV bei 15dB.
Bei beiden Mikrofonen ist der Recorder rauscharm genug um kein zusätzliches Rauschen hinzu zu fügen.
Wenn beide Mikrofone parallel aufgenommen werden müsste das aufgenommene Eigenrauschen beim MKH 8070 ca. 6dB höher sein als das vom MKE600 .
Gleichzeitig ist aber beim MKH 8070 das aufgenommene Nutzsignal etwa 12dB lauter.
Verringerst du den Pegel der MKH Aufnahme um 12dB müsste das Nutzsignal bei beiden Aufnahmen gleich gross sein, also beide gleich laut.
Das Rauschen der MKH Aufnahme wäre dann 6dB geringer als bei der MKE Aufnahme.
Allgemein gilt
... wird eine Veränderung des Beurteilungspegels um 3 dB gerade noch wahrgenommen. Erst eine Pegelverringerung um 10 dB empfindet der Mensch als Halbierung der Lautstärke.
6 dB ist also 2 mal gerade noch wahrgenommen und deutlich weniger als eine Halbierung der Lautstärke des Rauschens.
Antwort von Frank Glencairn:
Onkelwilli hat geschrieben:
Hm, wenn ich Nachts in der Wohnung bei völliger Stille, beide Mikrofone und Kabel in Decken etc. einpacke und man hört ohnehin keine Maus mehr zischen, wo soll da das Rauschen noch herkommen, wenn es kein "Grundrauschen" ist??
Das ist das selbe wie die Leute die "Noise Tests" mit Objektivdeckel machen.
Nimm einfach mal was normales auf, und vor allem: hör dir das am Rechner an, nicht am Recorder.
Antwort von Onkelwilli:
Hi,
vielen Dank nochmal für Eure hilfreichen Antworten und entschuldigt meine späte Rückmeldung.
Ich habe natürlich auch einfach meine anvisierten Aufnahmen in nächtlicher Stille von der Hirschbrunft gemacht. Und weitere Testaufnahmen von allem was mir einfiel. Dabei natürlich auch gleichzeitig mit beiden Mikros, eines auf dem linken, das andere auf dem rechten Kanal. Das Ergebnis habe ich sowohl auf dem Kopfhörer als auch auf dem PC ausgiebig und genau verglichen. Wie mikroguenni geschrieben hat, habe ich dann den Pegel vom 8070 reduziert bzw. auch mal den Pegel des MKE 600 entsprechend erhöht. Danach waren beide Tonspuren nahezu identisch. Ich konnte kaum unterschiede im Rauschverhalten feststellen. …und das bei allen Aufnahmen.
…. Wie dem auch sei, ich habe für mich entschieden, dass der Unterschied zwischen beiden für meine bescheidenen Anwendungszwecke nicht den Preis des MKH 8070 rechtfertigt und es zurück geschickt. Den Zoom F3 habe ich aber behalten. Wobei ich hier eine Sache auch nicht verstehe :-)
Die Aufnahme erfolgt ja im (für mich noch nicht ganz verstandenen) 32-bit-Float Format. Dabei steht eindeutig in der Anleitung vom ZoomF3:Pegel_Zoom_F3.JPG
„….eine Eine Änderung am Vergrößerungsmaß, auch mitten während der Aufnahme, hat keinen Einfluss auf den Aufnahmepegel.“ Das kann ich irgendwie nicht bestätigen. Wenn ich hier was anderes einstelle, ist das aufgenommene Audio nachher natürlich auch entsprechend lauter oder leiser.