| Möglichst stressarm !analoge" Videos auf PC bringen und auf DVD brennen
Frage von Uwe Klemm:
Hallo Jörg,
"Jörg Kühnel" schrieb im Newsbeitrag
> Hallo ! > > Ich suche ´ne Möglichkeit möglichst stressarm > ältere, analoge Videos auf den PC zu überspielen > und dann DVD zwecks Archivierung/Zukunftssicherheit > zu brennen.
Diesen Prozess habe ich hinter mir und habe schon fast alles an Hardware gehabt, was der bezahlbare Markt hergibt:
- Pinnacle Moviebox USB DV, PCTV-Deluxe - Dazzle Hollywood DV-Bridge, Videocreator DVC-150 - Hauppauge WinTV PVR-350 - Canopus ADVC-100 ...
Alle hatten Vorteile und auch sehr hinderliche - weil zeitraubende - Nachteile wie:
- Bild-Ton-Asynchonität nach längerer Aufnahme - Aussetzer bei schlechter Videoqualität (;soll schon mal vorkommen bei alten VHS-Videos). Evtl. ist bei instabilen VHS-Videos ein TBC (;Time Base Corrector) notwendig! - DVD-inkompatibler MPEG-Datenstrom bzw. falsches Tonformat, was einen Wandlerlauf nötig machte - prorietäre Treiber und Bearbeitungssoftware - bescheidene, weil flaue Bildqualität z.B. bei Pinnacle PCTV deluxe
Brauchbar waren für mich als MPEG-Encoder der Hauppauge WinTV PVR-350 und der Dazzle DVC-150 mit einer sehr guten Bildqualität aber proprietärer Software.
Übriggeblieben sind bei mir der Canopus ADVC-100 wegen der sehr guten Wandlerqualität und der locked audio-Funktion (;auch nach Stunden ist der Ton synchron). Zwar braucht das DV-Avi sehr viel Plattenplatz, aber das kann man ja durch Umrechnung in DVD-MPEG-Format korrigieren. Die Wandlung des DV-AVI überlasse ich entweder dem Mainconcept MPEG-Encoders parallel beim Capturevorgang oder der Ulead Moviefactory2. Diese Lösung ist für mich am praktikabelsten, da der ADVC als Microsoft-Bildbearbeitungsgerät allen Systemen zur Verfügung steht und keine proprietäte Software benötigt und vor allem: Stabil und zuverlässig!
Es gibt die interne Version ADVC-50 schon neu für deutlich < 200 EUR.
> Ja, mir ist schon klar, dass die DVD-Nachfolger bereits > in den Startlöchern stehen bzw. in irgendwelchen Schubladen
Naja - wozu braucht der Anwender Blueray? Ich denke eher, die Filmindustrie hätte gerne Blueray, weil sie davon träumen, das digitale Kopieren zu unterbinden. Stattdessen sollten sie DVDs zu Preisen anbieten wie in USA. Dann spart man sich das Kopieren und kauft das Original! Wenn ich aber im Laden stehe und ein Uralt-Disney-Video auf DVD zu 23,98 EUR !!! sehe, dann fällt mir alles dazu ein, aber nicht ein Argument zum Kauf.
Auch der Hype von Blueray in Verbindung HDTV hat für mich im Moment wenig Sinn, solange grosse, HDTV-fähige TV-Panels bei 10000 EUR liegen. Ich kann ja verstehen, wenn der Amerikaner HDTV als Offenbarung zu seinem bescheidenen NTSC empfindet (;halbe Zeilenzahl zu PAL , Farblotterie im Sinne von "Never Twice Same Color"). Dagegen haben wir mit dem PAL-System seit Jahrzehnten ein Super Fernsehsystem, von dem das NTSC-Lager nur träumen konnte. Für uns PAL-verwöhnten Europäer macht der Umstieg auf HDTV nur Sinn, wenn große Bildschirme erschwinglich werden.
Gruß Uwe
Antwort von Andre Beck:
"Uwe Klemm" writes: > > Ich kann ja verstehen, wenn der Amerikaner HDTV als Offenbarung zu seinem > bescheidenen NTSC empfindet (;halbe Zeilenzahl zu PAL , Farblotterie im Sinne > von "Never Twice Same Color").
Nicht schon wieder...
Die sichtbaren Zeilen von PAL sind 576, die von NTSC 480. Folglich hat NTSC 83% der Vertikalauflösung von PAL , nicht 50%. Andererseits hat NTSC eine höhere Bildfrequenz, die eine Anzahl von Vorteilen bietet (;u.a. beim Pulldown von Filmmaterial). Insgesamt ist die Datenrate die gleiche wie bei PAL. Und "never the same color" ist ein Phänomen, das nur bei terrestrischer Ausstrahlung von NTSC wirklich eine Rolle spielt.
HDTV *ist* eine Offenbarung, weil angesichts dieses Bildes sowohl NTSC als auch PAL dahinwelken. Unisono.
> Dagegen haben wir mit dem PAL-System seit Jahrzehnten ein Super > Fernsehsystem, von dem das NTSC-Lager nur träumen konnte.
Es sieht ein wenig besser aus, jedenfalls auf den ersten Blick. Wobei das nach einiger Zeit als vor allem Quietschbunt emnpfunden wird. Der Ami sieht durchaus, dass wir etwas mehr Schärfe in der Vertikalen haben, aber was er zuerst sieht, ist das Flimmern.
> Für uns PAL-verwöhnten Europäer macht der Umstieg auf HDTV nur Sinn, wenn > große Bildschirme erschwinglich werden.
Natürlich ergibt HDTV nur Sinn, wenn die Displays das auch ausnutzen. Das ist aber schon bei 72cm Diagonale nicht mehr wirklich ein Problem, wenngleich mehr Diagonale noch viel mehr Spaß macht. Nur ist das in NTSC-Land nicht anders, auch dort haben HDTV z.Z. nur ein paar Freaks, Steve Martin hat "die drei" bei den letzten Academy Awards (;erste HDTV- Ausstrahlung) explizit gegrüßt. Der größte Hinderungsfaktor für HDTV in DE ist IMO diese genetische Vorprägung, die hierzulande scheinbar fast jeden TV-Nutzer veranlasst, den TV (;insbesondere in der Größe) danach auszusuchen, dass er in das unverzichtbare Möbelstück "Schrank- wand" passt. Solange sich dem alles andere unterordnet...
-- The S anta C laus O peration or "how to turn a complete illusion into a neverending money source"
-> Andre "ABPSoft" Beck ABP-RIPE Dresden, Germany, Spacetime <-
Antwort von Uwe Klemm:
Hallo Andre,
"Andre Beck" schrieb im Newsbeitrag Re: =?iso-8859-1?q?M=F6glichst?= stressarm !analoge" Videos auf PC bringen und auf DVD brennen### > "Uwe Klemm" writes: > > > > Ich kann ja verstehen, wenn der Amerikaner HDTV als Offenbarung zu seinem > > bescheidenen NTSC empfindet (;halbe Zeilenzahl zu PAL , Farblotterie im Sinne > > von "Never Twice Same Color"). > > Nicht schon wieder... > > Die sichtbaren Zeilen von PAL sind 576, die von NTSC 480. Folglich hat > NTSC 83% der Vertikalauflösung von PAL , nicht 50%. Andererseits hat NTSC > eine höhere Bildfrequenz, die eine Anzahl von Vorteilen bietet (;u.a. > beim Pulldown von Filmmaterial). Insgesamt ist die Datenrate die gleiche > wie bei PAL. Und "never the same color" ist ein Phänomen, das nur bei > terrestrischer Ausstrahlung von NTSC wirklich eine Rolle spielt.
ich hätte vielleicht einen smiley dazusetzen sollen. ;-)
Ja - Du hast recht. Es ist 83% der PAL-Zeilenzahl. Wenn ich PAL und NTSC vergleiche, dann nicht als DVD-Quelle sondern als TV-Ausprägung mit analogem Signal aus Antenne/Kabel. Das, was ich da gesehen habe ist derart gruselig, dass es für mich noch wesentlich schlechter aussieht als "halbe Zeilenzahl" und die Farben haben hohen Unterhaltungswert und wenig Bezug zur Natur ... Und ob man bei 60Hz NTSC statt 50Hz PAL wirklich von deutlich flimmerfrein Bildern sprechen kann, halte ich für eher theoretisch. (;man kann ja mal seinen Monitor auf 50/60 Hz Bildwiederholfrequenz einstellen) Dass USA als Filmgigant alles auf die eigenen 60Hz mit 29,5 (;Halb-)Bildern/s abstimmt als auf die 25/s für Europa (;wo liegt eigentlich Europa?), ist aus amerikanischer Sicht nachvollziehbar, macht es aber nicht zum Gesetz.
> HDTV *ist* eine Offenbarung, weil angesichts dieses Bildes sowohl NTSC > als auch PAL dahinwelken. Unisono. > > > Dagegen haben wir mit dem PAL-System seit Jahrzehnten ein Super > > Fernsehsystem, von dem das NTSC-Lager nur träumen konnte. > > Es sieht ein wenig besser aus, jedenfalls auf den ersten Blick. Wobei > das nach einiger Zeit als vor allem Quietschbunt emnpfunden wird. Der > Ami sieht durchaus, dass wir etwas mehr Schärfe in der Vertikalen haben, > aber was er zuerst sieht, ist das Flimmern.
10 Hz? Auch auf einem 100Hz TV?
> > Für uns PAL-verwöhnten Europäer macht der Umstieg auf HDTV nur Sinn, wenn > > große Bildschirme erschwinglich werden. > > Natürlich ergibt HDTV nur Sinn, wenn die Displays das auch ausnutzen. > Das ist aber schon bei 72cm Diagonale nicht mehr wirklich ein Problem, > wenngleich mehr Diagonale noch viel mehr Spaß macht. Nur ist das in > NTSC-Land nicht anders, auch dort haben HDTV z.Z. nur ein paar Freaks, > Steve Martin hat "die drei" bei den letzten Academy Awards (;erste HDTV- > Ausstrahlung) explizit gegrüßt. Der größte Hinderungsfaktor für HDTV > in DE ist IMO diese genetische Vorprägung, die hierzulande scheinbar > fast jeden TV-Nutzer veranlasst, den TV (;insbesondere in der Größe) > danach auszusuchen, dass er in das unverzichtbare Möbelstück "Schrank- > wand" passt. Solange sich dem alles andere unterordnet...
Genau das ist ja auch, was ich meinte. Den HDTV-Aufwand für einen 69cm Röhrenfernseher ist technologischer Overkill. Wenn ich die 2m Diagonale meiner unter der Decke angebrachten Dialeinwand für deutlich unter 5000 EUR an die Wand hängen kann (;Platz ist reserviert!) und es auch mehr als einen Klassik-SAT-Sender gibt, bin ich dabei. ;-)
Übrigens hatte ich schon oft Besuch, der meinen 92cm 16:9 Philips kommentierte mit den Worten: "DAS wäre mir zu groß"
:-))
Dennoch halte ich heute(;!) die Jubeljournaille z.B. der Zeitschrift video nach dem Motto "endlich gibt es HDTV - endlich macht Fernsehen wieder Spaß" für maßlos verfrüht.
Antwort von Alexander Blinne:
Andre Beck wrote: > "Uwe Klemm" writes: >>Ich kann ja verstehen, wenn der Amerikaner HDTV als Offenbarung zu sein= em >>bescheidenen NTSC empfindet (;halbe Zeilenzahl zu PAL , Farblotterie im S= inne >>von "Never Twice Same Color"). > > Nicht schon wieder... > > Die sichtbaren Zeilen von PAL sind 576, die von NTSC 480. Folglich hat > NTSC 83% der Vertikalauflösung von PAL , nicht 50%. Andererseits hat N= TSC > eine höhere Bildfrequenz, die eine Anzahl von Vorteilen bietet (;u.a. > beim Pulldown von Filmmaterial). Insgesamt ist die Datenrate die gleich= e
2:2 Pulldown ist IMHO viel schöner als 3:2 Pulldown. Und auch leichter rückgängig zu machen. (;2:2: einfach weaven, evtl Fields swappen und d= ann (;wenn man will) leicht beschleunigen, 3:2 erfordert intelligentes zusammenfinden der Fields, wenn mal irgendwo eins gedroppt wird.)
> wie bei PAL. Und "never the same color" ist ein Phänomen, das nur bei=
> terrestrischer Ausstrahlung von NTSC wirklich eine Rolle spielt.
Trotzdem ist PAL technisch gesehen sauberer, 50 FPS reichen auch und die zusätzlichen Zeilen sind schön anzusehen.
> HDTV *ist* eine Offenbarung, weil angesichts dieses Bildes sowohl NTSC > als auch PAL dahinwelken. Unisono.
Ack.
>>Dagegen haben wir mit dem PAL-System seit Jahrzehnten ein Super >>Fernsehsystem, von dem das NTSC-Lager nur träumen konnte.
So krass ist der Unterschied nicht, aber PAL ist trotzdem besser ;)
> Es sieht ein wenig besser aus, jedenfalls auf den ersten Blick. Wobei > das nach einiger Zeit als vor allem Quietschbunt emnpfunden wird. Der > Ami sieht durchaus, dass wir etwas mehr Schärfe in der Vertikalen hab= en, > aber was er zuerst sieht, ist das Flimmern.
Mein 50 Hz Fernseher flimmert weniger, als mein Computerbildschirm mit 75 Hz. Subjektiv, selbstverständlich.
>>Für uns PAL-verwöhnten Europäer macht der Umstieg auf HDTV nur Si= nn, wenn >>große Bildschirme erschwinglich werden.
Ich Freu mich schon auf vernünftige, erschwingliche HDTV Beamer. Kann aber noch etwas dauern. ;) Aber das ist trotzdem kein Totschlag-Argument, weil jede neue Technologie erstmal nur bei Freaks anzutreffen sein wird.
> Natürlich ergibt HDTV nur Sinn, wenn die Displays das auch ausnutzen.=
> Das ist aber schon bei 72cm Diagonale nicht mehr wirklich ein Problem, > wenngleich mehr Diagonale noch viel mehr Spaß macht. Nur ist das in > NTSC-Land nicht anders, auch dort haben HDTV z.Z. nur ein paar Freaks, > Steve Martin hat "die drei" bei den letzten Academy Awards (;erste HDTV-=
> Ausstrahlung) explizit gegrüßt. Der größte Hinderungsfaktor fü= r HDTV > in DE ist IMO diese genetische Vorprägung, die hierzulande scheinbar > fast jeden TV-Nutzer veranlasst, den TV (;insbesondere in der Größe)=
> danach auszusuchen, dass er in das unverzichtbare Möbelstück "Schra= nk- > wand" passt. Solange sich dem alles andere unterordnet...
Ack.
Antwort von Thomas Beyer:
Alexander Blinne schrieb: > Mein 50 Hz Fernseher flimmert weniger, als mein Computerbildschirm mit > 75 Hz. Subjektiv, selbstverständlich.
Auch objektiv. Eine Fernsehbildröhre für 50Hz hat eine explizit länge= re Nachleuchtdauer (;Phosphorschicht) als ein für höhere Frequenzen dimensionierter Computermonitor ;-)
MfG, Thomas
Antwort von Alexander Blinne:
Thomas Beyer wrote: > Alexander Blinne schrieb: >>Mein 50 Hz Fernseher flimmert weniger, als mein Computerbildschirm mit >>75 Hz. Subjektiv, selbstverständlich. > > Auch objektiv. Eine Fernsehbildröhre für 50Hz hat eine explizit lä= ngere > Nachleuchtdauer (;Phosphorschicht) als ein für höhere Frequenzen > dimensionierter Computermonitor ;-)
Klar. Ich wollte lediglich sagen, dass ein Fernseher nicht Flimmern muss =
nur weil 50 Hz draufsteht.
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