Frage von asdf18:Habe mir vor 2 Tagen eine Panasonic nv-gs180 gekauft, doch ich habe ein paar Fragen. Das ist meine erste Digi-Cam, daher bin ich noch sehr unerfahren. Ich lese schon seit 2 Tagen im Forum herum, doch ich hab mich heute beschlossen ein neues Thema aufzumachen, um konkrete Antworten zu kriegen.
Ich würde gerne wissen, mit welchen Einstellungen man am Besten in bestimmten Situation filmen kann. Die 2 häufigsten Orte an denen ich filme oder besser gesagt filmen werde, ist erstens draußen am Tag und in der Wohnung.
Also ich würde gerne wissen, welche Einstellungen für folgende Situationen am besten geeignet sind:
.) draußen am Tag
.) filmen in der Wohnung, am Abend, in gut beleuchteten Räumen
Weil ich hab gestern am Abend die Kamera an unseren Fernsehr (Lcd) angeschlossen und da sah alles ein bissi verschommen oder "pixelig" aus, obwohl der Raum gut beleuchtet war.
Vielen Dank im Voraus ;-)
Antwort von camworks:
hi,
1.) "gut beleuchtet" ist relativ. du solltest dir vergegenwärtigen, daß unser gehirn die empfindungen von beleuchtung (lichtstärke) und farben nach gutdünken umbastelt. was uns u. u. hell erscheint, ist für ein meßgerät u. u. halbdunkel. unsere augen gewöhnen sich an helligkeiten, eine kamera tut das nicht. deshalb kommt uns, wenn wir vorher 1 stunde im stockdunklen saßen, halbdunkel vor wie flutlicht. einer kamera kommt es immer vor wie halbdunkel, ganz egal, wo sie vorher gefilmt hat. und abends innen zu drehen ist definitiv halbdunkel (außer du hast einen baustrahler aufgebaut).
2.) faustregel: je preisgünstiger die kamera ist, desto mehr rauscht sie bei wenig licht.
mein tip an dich: wenn du abends innen drehen willst, schalte soviel lampen ein wie möglich. als ahobbyfilmer hat man ja meistens kein filmlicht zur verfügung, also muß man sich mit allem behelfen, was sowieso ind er wohnung rumsteht: deckenbeleuchtung an, standleuchten/fluter an usw. mach dann mal einen test wie gestern und kontrolliere das rauschen. du wirst sehen, mit jeder lampe mehr wird das rauschen weniger.
sollte dir das gelb des bildes mißfallen, würde ich einen weißabgleich machen. ob deine kamera das kann und wie das geht, steht im handbuch der kamera.
viel spaß mit deinem neuen hobby und frohe festtage!
Antwort von Axel:
Willkommen bei Slashcam, und zuerst Gratulation, daß es ein MiniDV Camcorder ist und kein DVD oder Festplattenteil, zudem ein Markengerät.
Keine Sorge wegen Unschärfe und Pixeligkeit, das kriegst du noch hin.
Gute Tipps von Arndt, und auch von mir den Kommentar zu "gut beleuchtet": Wenn du lesen kannst, kann die Kamera auch "etwas aufnehmen". Das ist dann aber eine Aufzeichnung, noch kein BILD. Ein Bild ist ein Arrangement des Motivs, bei dem du mit bewußter Beleuchtung eine gewollte Stimmung schaffst, etwas sehr Künstliches und Gewolltes. Dafür brauchst du keine "Scheinwerfer", sondern zuerst mal (außer normaler Lampen) nur die Einsicht, daß der Ausschnitt, den du von der Schönen Bescherung aufzeichnest, auf Video viel kälter, trister und langweiliger sein wird. Es fehlt der Plätzchenduft.
Versuche von Anfang an, bewußt und gezielt aufzunehmen. Später kommt dann noch der Schnitt, Korrekturen, Vertonung. Und, gut
gemacht, wird"s schöner, als du es in Erinnerung hattest. Es fehlen die Kindertränen wegen des fehlenden Lego-Roboters (rausgeschnitten ...).
Antwort von camworks:
ja, ich hab mich da ausschließlich auf den technischen aspekt bezogen (weil ja auch nach rauschen gefragt wurde).
zum thema bildgestaltung gibts im netz und in büchern mehr zu lesen, als man in einem leben schafft. der grad, wie weit man sich in dieses thema hineinbegibt ist abhängig davon, wie wichtig man diese tätigkeit (videofilmen) nimmt. ich schätze, vielen urlaubsfilmern reichen verwackelte, unscharfe, überlichtete und ungeschnittene aufnahmen von strand, hotel und den badenden familienmitgliedern aus (kenne ich so aus dem verwandten- und freundeskreis). ambitionierten amateuren reicht das nicht, die wollen mehr: ordentliche bildkomposition, korrekte farben und schärfe. außerdem nen guten schnitt mit musik und evtl. sprechkommentar. wenn man wirklich bleibendes interesse am hobby video hat, dann wird man zwangsläufig versuchen, besser zu werden und seine schwächen mit viel training und lesen zu kompensieren.
im folgenden link sind einige tipps für hobbyfilmer zu finden:
http://www.8ung.at/videotipps/index.html
Antwort von asdf18:
danke für die schnellen antworten und dem link
ich werde in den nächsten tagen weiter herumprobieren und schauen, wie ich am besten die videos himbekomm, ich habe mir sogar so eine pinnacle studio (plus) besorgt, um nachher die aufnahmen interessanter zu gestalten(musik, schrift, übergang,...)
falls noch ein paar fragen aufkommen sollten, werde ich mich wieder melden
aber vorerst mal danke für die infos, bis dann...
Antwort von Axel:
... nachher die aufnahmen interessanter zu gestalten(musik, schrift, übergang,...)
Musik bitte überlegt und sparsam.
Schriften nur kurz und am Anfang.
Übergänge sind Anfängerfehler.
Antwort von PowerMac:
(.…) Übergänge sind Anfängerfehler (…)
Na!
Antwort von camworks:
das zu verallgemeinern halte ich für einen fehler...
Antwort von Axel:
Ich korrigiere mich: Beim ersten Schnitt experimentiert wohl jeder gerne mit den Effekten des Programms. Die Zaubertricks der Übergänge erscheinen als reizvoller als die Aufnahmen, die man gemacht hat. Aber bewußte Mittel zur Gestaltung sind sie dann selten. Bei dem Beispiel mit der Bescherung kann man natürlich die Kerzen und Kugeln am Baum mit den Gesichtern und Geschenken dauernd ineinander überblenden, wie es einem die Bildregie von
Weihnachten mit Marianne und Michael (gewiss keine Anfänger) vormacht. Das Hinübergleiten von einem Abbild der Besinnlichkeit zum nächsten hebt die Zeit auf, aber m.E. auch das Interesse am Zusehen.
Eine realistischere Darstellung der Szene ohne Übergänge würde erlauben, beim Schnitt mit gemischten Gefühlen zu spielen und so das Ganze interessanter zu machen. Eine Überblendung wäre dann gerechtfertigt, und auch nur dann wirkungsvoll, wenn am Schluß auf das Day After Szenario des Geschenkverpackungsmülls geblendet würde.
Aber geschenkt: Man
muss einfach mit den Übergängen spielen. Kennt wohl jeder.
Antwort von schumi65:
Axel schrieb:
Ich korrigiere mich: Beim ersten Schnitt experimentiert wohl jeder gerne mit den Effekten des Programms.
Jo, das trifft voll zu, so war es bei mir auch. Mein erstes Schnittergebnis ist mir mittlerweile fast peinlich wegen der zig Blenden und Effekte. Mein letztes Urlaubsvideo habe ich gemäß vieler hier gelesener Tipps "härter" geschnitten, ohne viel Gedönse zwischen den Szenen - und siehe da, es wirkt viel interessanter. Eigentlich sollte man sich mal in Hinblick auf realisierte Schnitttechniken eine Naturdokumentation so richtig ansehen, dann stellt man schnell fest, dass hier auch Szenen an verschiedenen Plätzen gedreht, hart ineinander übergehen, und nur hin und wieder aus- und die nächste Szene eingeblendet wird.