Frage von EminentiaProductions:Hallo zusammen
Wir haben kürzlich unseren Debüt-Kurzfilm 'Das Vermächtnis' auf YouTube veröffentlicht.
Wir würden uns über Feedback und Verbesserungsvorschläge dieser fachkundigen Community sehr freuen!
Antwort von pillepalle:
Danke für's zeigen :)
Hab' ihn nur einmal angeschaut und das Ende auch nicht wirklich kapiert :) Generell werden die Darsteller nie wirklich vorgestellt/eingeführt und alle erscheinen quasi aus dem Nichts. Auch mit der Kontinuität hapert's manchmal (mal heller mal dunkeler draußen), manche Szenen (z.B. Briefumschlag versiegeln) dauern mir auch zu lange.
Mir sind aber vor allem technische Dinge aufgefallen. Also z.B. die Abwesenheit eines Lichtmenschen. Der Großteil spielt Nachts, aber mehr als eine Aufhellung scheint da nicht im Einsatz gewesen zu sein. Und so sieht's dann leider auch aus, denn das Kamerabild wirkt eher dahin gequält. Die Crew spiegelt sich im Wagen, die wackelnde Kamera vermittlet nicht wirklich 'Action', der Fokus pumpt hier und da. Soll jetzt nicht zu negativ klingen, aber da ist noch Luft nach oben, auch ohne viel mehr Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Wünsche euch weiterhin viel Spaß bei euren Projekten.
VG
Antwort von EminentiaProductions:
Vielen Dank fürs ehrliche Feedback, @pillepalle
Ja, das mit der Lichtsituation war etwas problematisch. Wir haben für uns die Lehre draus gezogen, dass wir zukünftig entweder am Tag oder in der Nacht drehen - aber nicht im Dämmerlicht.
Bezüglich der Briefumschlagszene - wir haben da diskutiert, ob man das als Rückblende mit fliessenden Übergängen lösen könnte. So schemenhaft, wie eine Erinnerung oder ein Traum quasi. Denkst du, das hätte besser gepasst?
Antwort von pillepalle:
Ja, weiß nicht... der Film hat ja eh nicht viel Handlung. Da hätte man manche Sequenzen einfach kürzen können und dafür andere Drehen. Z.B. die Wachmänner in der Villa vorher mal kurz etablieren, oder ähnliches. Ich hätte sie vermutlich etwas anders erzählt, aber das ist auch immer sehr subjektiv.
VG
Antwort von AndySeeon:
Danke fürs Teilen auch von mir.
Den Schnitt fand ich ab der Flucht aus dem Haus recht gelungen; davor waren die Szenen zu lang, ohne eine Information zum Zuschauer zu tragen. Zur (fehlenden) Handlung hat ja Pillepalle schon etwas geschrieben. Da müßt ihr mehr Erzählarbeit leisten und das kostet auch nicht mehr (Ausrüstung etc.) außer Zeit.
Auch am Ton solltet ihr noch arbeiten, ich fand die Verständlichkeit am Anfang recht schlecht.
Ihr habt durchaus Potential, macht weiter!
Gruß, Andreas
Antwort von EminentiaProductions:
Vielen Dank auch für dein Feedback, Andreas!
Antwort von 3Dvideos:
Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum Debüt. Auch Zwerge haben klein angefangen. Talente lassen sich durch solche ironischen Sprüche jedoch nicht stoppen. Sie werden sich in Ruhe die ersten Filme von Rainer Werner Fassbinder anschauen und feststellen, dass auch andere klein angefangen haben. Fassbinder lebte allerdings auch in einer anderen Zeit. Papas Kino war gerade tot. Und er war voller Tatendrang. Er hatte vom Film keine Ahnung. Aber er hatte Leute um sich, die schauspielern wollten. Und das war für ihn ein wichtiger Grundstein.
Auch "Das Vermächtnis" könnte ein Sprungbrett zum nächsten Projekt sein. Wenn die Truppe weiterhin motiviert ist. Die wichtigste Kritik am Stück ist Selbstkritik. Welche Erfahrungen habt ihr inzwischen gesammelt? Wie möchtet ihr euch weiterentwickeln? Wie wichtig ist euch die Story? Welche Storys eignen sich gut für einen Kurzfilm? Mit dem Kurzfilm seid ihr schon auf der richtigen Spur. Solche ersten Projekte werden nämlich fertig. Und dann sucht euch Wettbewerbe, wo ihr eure Kurzfilme zeigen wollt. Scheut euch nicht vor beißender Kritik und wohlmeinenden Ratschlägen. Per aspera ad astra. Durch Widrigkeiten zu den Sternen.
Die Story ist das A und O. Bessere Technik kann später immer noch dazukommen.